Golferarm beim Tennis, was kann ich machen?

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  • LuMpeH
    Neuer Benutzer
    • 25.07.2009
    • 28

    Golferarm beim Tennis, was kann ich machen?

    Hallo!

    Ich schlage mich jetzt seit genau einem Jahr mit Schmerzen im Ellenbogen rum. Es ist allerdings nicht der klassische Tennisarm, sondern es liegt auf der anderen Seite des Ellenbogens, innen. Man nennt es wohl Golferarm, weil es eher die Golfer bekommen.

    Es hatte damals angefangen als ich 2h gegen unseren Hardhitter in der Halle gespielt hab und 2h "dagegen" geballert hab. Das war wohl zu viel für den Arm und seit dem schlage ich mich damit rum (ziemlich genau ein Jahr). Ich hab dann etwas pausiert, dann aber wegen Saisonvorbereitung nochmal angefangen, die Saison gespielt (das ging halbwegs) und dann im August aufgehört zu spielen und 4 Wochen nix gemacht. Seit dem ist es immer ein Auf-und-ab. Wenn ich nicht spiele merke ich auch nix (fast nix, nur bei unkoordinierten Bewegungen zieht es mal kurz). Wenn ich dann mal spiele, fängt es dann nach dem Spielen irgendwann an zu ziehen, vor allem beim durchstrecken des Armes. Dann dauert es so ca. Tage bis das Ziehen wieder weg ist.

    Ich hab dann seit August es immer mal wieder probiert, aber dann auch wieder pausiert. Anfang Januar mal gespielt, dann 4 Wochen nix gemacht und gestern wieder probiert und danach kam dann das Ziehen wieder.

    Ich mache jetzt auch seit 4 Wochen regelmäßig, davor unregelmäßig Kräftigungsübungen im Studio. Immer im Bereich, wo es nicht wehtut, allerdings wenn ich es da übertreibe, fängt es auch an zu ziehen. z.B. hab ich so im November mal Klimmzüge gemacht und danach war es dann echt übel für ne Woche. Also "ziehen" am Arm scheint nicht so gut zu sein.

    Also ich weiß nicht so recht, was ich machen soll. Ich war noch nicht beim Arzt, aber wahrscheinlich verschreibt der mir einfach Physiotherapie. Ich weiß, dass Tennisarm / Golferarm hartnäckig sein kann aber langsam kotzt es mich doch schon an. Oder kann es auch was anderes sein?

    Ich hab ein wenig Bedenken, dass ich das bis zum Mai nicht unter Kontrolle bekomme und ich mich dann schon wieder mit Armschmerzen durch die Saison quälen muss.

    Hat jemand vielleicht Tipps?

    Infos zu mir und zu meiner Ausrüstung:
    Bin jetzt 36, hab früher Prestige Pro gespielt, dann vor 2 Jahren auf Babolat Pure Aero (Nadal) gewechselt. Ich spiele immer die schwere Variate (320g), mit den leichten komm ich nicht klar (ich weiß, wäre wohl armschonender). Bespannung: Als ich das letztes Jahr bekommen hab, hatte ich die Blast drauf. Seitdem hab eigentlich immer (meiner Meinung nach) Armschonenden Saiten drauf. Zurzeit Kirschbaum Helix (24kg/24kg).

    Vielleicht jemand einen Tipp für nen Schläger, der absolut nicht auf den Arm geht (gibts sowas?&#128578 und vielleicht noch nen Saitentipp. Ich weiß, Darm wäre optimal, aber dann bespanne ich jede Woche. Aber ich hab das Gefühl, dass es nicht wirklich an der Saite liegt. Ich hatte z.B. mal die X-One Biophase drauf (das ist ja quasi wie Darm), danach kam auch das Ziehen.

    Musste das einfach auch mal runter schreiben, weil der Frust da echt tief sitzt.

    Danke fürs Lesen und evtl. Tipps!
  • Monzo
    Veteran
    • 19.06.2008
    • 1837

    #2
    Aber ich hab das Gefühl, dass es nicht wirklich an der Saite liegt. Ich hatte z.B. mal die X-One Biophase drauf (das ist ja quasi wie Darm), danach kam auch das Ziehen.
    Wenn selbst die X-One Biphase kein bisschen Veränderung bringt, dann liegt es nicht an der Saite. Ein Test in der Richtung würde keine neuen Erkenntnisse bringen.

    Du könntest mal einen weichen Rahmen testen. Der Pure Aero ist ein ziemlich harter und steifer Powerrahmen, wenig Dämpfung. Vielleicht mal was in der Richtung Wilson Blade 98, Prince Phantom, Pro Kennex, Yonex VCore Pro.

    Aber um einen Besuch beim Sportorthopäden oder Physiotherapeuten wirst du kaum rumkommen. Dafür scheint das Leiden schon zu lange zu gehen.

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    • Top-Spinner
      Experte
      • 10.01.2010
      • 693

      #3
      Hi,
      Hatte 1,5 jahre einen golferarm. Seit 2 Monaten ist er wieder weg. Habe auch alles probiert. Und am Ende hat er sich von selbst verabschiedet.
      Ein gutes Set up hilft. Weicherer Rahmen wie z. Bsp. Prince phantom. Keine steife poly. Biphase ist top. Kühlen, dehnen. Immer wieder.
      Nicht mit dem spielen aufhören, davon wird es auch nicht besser.
      Und schliesslich noch eines : Geduld. Der Körper heilt vieles wieder von selbst. Man muss ihm Die Zeit geben. Ich bin tennistrainer und war auch ziemlich verzweifelt. Dachte schon an eine op. Zum Glück habe ich das nicht gemacht.
      Dir alles gute.
      Lg
      Fave Players: Gilbert, Agassi, Rafter, Rios, Safin.

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      • LuMpeH
        Neuer Benutzer
        • 25.07.2009
        • 28

        #4
        Ok, ich glaube auch, dass es wahrscheinlich das Beste wäre einen weichen Rahmen zu spielen. Ich schau mir die Schläger, die ihr genannt habt direkt mal an. Den Wilson Blade 98 hab ich sogar hier rumfliegen, hatte ich mal vor 2 Jahren kurz gespielt, hatte mich aber nicht restlos überzeugt. Aber ich spiele dann lieber damit anstatt garnicht zu spielen.

        Hab jetzt mal einen Termin beim Doc gemacht, aber viel verspreche ich mir nicht davon.

        @Top-Spinner: Erstmal freut es mich, dass du wieder Schmerzfrei bist! Ich denke, dass es bei mir genau so sein wird. Hoffe nur, dass es jetzt nicht noch ewig dauert. Hab es jetzt seit genau einem Jahr und es ist einfach nur Frust pur. Ich frag mich, was ein Profi macht, wenn er an so einem Mist laboriert...

        Habt ihr noch Tips für Armschonende Saiten? Biophase ist super, ich weiß, aber die franzelt schon nach 1-2 spielen übelst auf und reißt dann, wie ne Darmsaite.

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        • Top-Spinner
          Experte
          • 10.01.2010
          • 693

          #5
          Hi,
          Isospeed v18 in 1.17
          Msv co ultra
          Falls eckig msv Hex ultra 1.15 oder 1.20 in schwarz.

          Runde saiten sind aber besser für den arm.
          Lg
          Fave Players: Gilbert, Agassi, Rafter, Rios, Safin.

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          • barneygumble
            Postmaster
            • 23.06.2011
            • 149

            #6
            Ich habe mich eine Zeitlang mit einem Tennisarm herumgeschlagen, bis ich mir die Manschette von www.masalo.eu zugelegt habe.
            Die gewinnt in meinen Augen zwar keinen Schönheitspreis und das dauerhafte Tragen war gewöhnungsbedürftig, aber nach acht Wochen hatten sich meine Armprobleme erledigt und sind seitdem nicht wiedergekehrt (die Manschette hatte ich nur in den acht Wochen benutzt, seitdem nicht mehr).

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            • bachim
              Postmaster
              • 13.09.2015
              • 220

              #7
              Ich kann dir nur empfehlen ein Set Naturdarm zu besorgen und als Quersaite zu testen. Gibt es schon relativ günstig z.B Babolat Tonic+ oder Oehms Natural Gut. Als Quersaite zu einer Poly längs ist die Umstellung auch nicht so extrem. Die Haltbarkeit könnte dich überraschen... Für den Arm ist es in jedem Fall besser als Poly pur!
              Bei meinen Armproblemen aller Art (Schulter, Ellbogen, Daumen) hat bisher immer geholfen den Trapetzmuskel (ohne Gewichte) zu trainieren.
              Babolat Pure Drive Wimbledon (16x19)
              MSV Focus-Hex Ultra 1.10
              Superstringer E70

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              • dodi
                Insider
                • 06.11.2007
                • 438

                #8
                Hi, ich hatte die letzten 9 Monate auch einen Golfarm. Habe versucht etwas weniger Tennis zu spielen, Wettkampftennis bis auf das nötigste reduziert und viel gedehnt. Ist super nervig und langwierig...also nur nicht die Nerven verlieren...
                ------------------------------------
                TC Bayer Dormagen
                Prince Phantom Pro 100P - TierOne T1 Firewire 1.20 @ 18.0/19.5kp

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                • kieselchen
                  Neuer Benutzer
                  • 12.12.2019
                  • 19

                  #9
                  Hi, kann deinen Frust gut verstehen.
                  Habe jetzt 9 Wochen komplett pausiert und es wird zwar besser, fängt aber nach ein wenig Spielen sofort wieder an. Bei mir Tennisarm.
                  Habe alles durch. Arztmeinung: einfach weiterspielen - war falsch, konnte gg. Ende kaum noch ein Glas schmerzfrei heben
                  Physio: Pause machen 8-12 Wochen ca., Massage, Wärme oder Kälte (bei mir war Rotlicht angenehmer), Pause von 7 Wochen hat vorletztes Jahr geholfen. Dann langsam wieder angefangen.

                  oben empfohlene Masalo-Manschette: mit der habe ich beim letzten Mal mehrere Monate gespielt und ja, sie sieht echt merkwürdig aus. Habe sie im akuten Stadium wirklich 24 Stunden getragen. Wurde dann immer weniger. Fand ich allerdings als einzige Bandage wirklich hilfreich.
                  Diesmal blieb der Erfolg ein wenig aus, fasse aber trotzdem ohne Manschette keinen Schläger an.

                  Schläger/Saitensuche, aber da bist du ja schon im Thema..

                  Jetzt, wo die Schmerzen besser werden, hilft bei mir tatsächlich leichtes Hanteltraining. Bizepts, Trizeps, Schulter, Unterarm (also Bälle kneten etc.). Erst tut es etwas weh, aber ein, zwei Tage später wird es besser.

                  Fazit: ähnlich viel Frust wie bei dir. Pause, Muskelaufbau, Masalomanschette wären meine Tipps.

                  Gute Besserung

                  Kommentar

                  • Gerry
                    Insider
                    • 09.01.2010
                    • 389

                    #10
                    Es sind jetzt ja 8 Monate vergangen und ich würde gerne mal wissen, ob die Maßnahme mit einem weicheren Schläger eine Verbesserung beim Golferarm gebracht hat.
                    Ich habe beim Wechsel von einem Blade 98S CV auf den weicheren Blade 98S V7 oder noch weicheren Clash 100 den Eindruck, dass die Ellenbogeninnenseite noch etwas mehr zwickt (Saite blieb gleich). Ich erkläre mir das so, dass sich durch das "Nachgeben" des weicheren Schlägers die "Belastungszeit" auf den Ellenbogen erhöht. Aber ob man dies in den wenigen Millisekunden tatsächlich merkt, kann ich nicht sagen.
                    Insofern würde ich gerne mal hören, ob bei dir oder anderen Golferarm-Geplagten das weichere Setup tatsächlich Linderung brachte. Mir ist aber auch klar, dass beides absolut individuell verläuft. Trotzdem würde ich gerne mal eure Erfahrungen hören.

                    Kommentar

                    • tennistiger

                      #11
                      Die Armschonung eines Schlägers hat nichts mit der Härte zu tun! Gibt weiche Rackets die auf den Arm gehen und armschonende Harte genauso wie umgekehrt. Die Tennisrevue hat das früher mit Sensoren am Arm gemessen, heute macht das leider keiner mehr
                      Daher ist eine Wahl heutzutage Glückssache. Aber 99% der Ursachen sind halt Polys und schlechte Technik.

                      Ich hänge über den Tag bestimmt zusammen eine Viertelstunde an meiner Stange. War eigentlich für den Rücken gedacht, hilft aber auch vorbeugend für den Arm.

                      Kommentar

                      • Gerry
                        Insider
                        • 09.01.2010
                        • 389

                        #12
                        Danke für die Erinnerung an die Reckstange. Ich habe vor einiger Zeit die Dehnübungen von Tennisarm.ch gemacht und dort empfahl man auch das Aushängen an der Stange. Sah darin nicht so richtig den Nutzen, aber anscheinend hilft es vielen.
                        Mangelnde Technik schließe ich jetzt mal ganz selbstbewußt aus. Ich denke aber, dass sich meine Muskulatur auch im Arm- und Schulterbereich so nach und nach reduziert hat, da ich u.a. auch weniger regelmäßig gespielt habe. Neben dehnen und Reckstange wären sicherlich auch Kräftigungsübungen nötig...

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                        • Nerdal13
                          Postmaster
                          • 24.02.2016
                          • 165

                          #13
                          Also ich hatte einen Golferarm und habe ihn mit einer Kombination von 3 Monate Pause, Dehn- und Kräftigungsübungen für den Arm sowie einem sehr weichen Schläger jetzt erstmalig im Griff. Davor hatte ich schon mal pausiert und viel gedehnt. Dann wieder angefangen mit einem Prince Textreme 100P und das war noch zu hart für mich und die Schmerzen kamen zurück. Dementsprechend scheint der sehr weiche Schläger (RA 57) viel bei mir zu bringen.

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                          • kieselchen
                            Neuer Benutzer
                            • 12.12.2019
                            • 19

                            #14
                            Zitat von Gerry
                            Es sind jetzt ja 8 Monate vergangen und ich würde gerne mal wissen, ob die Maßnahme mit einem weicheren Schläger eine Verbesserung beim Golferarm gebracht hat.
                            Ich habe beim Wechsel von einem Blade 98S CV auf den weicheren Blade 98S V7 oder noch weicheren Clash 100 den Eindruck, dass die Ellenbogeninnenseite noch etwas mehr zwickt (Saite blieb gleich). Ich erkläre mir das so, dass sich durch das "Nachgeben" des weicheren Schlägers die "Belastungszeit" auf den Ellenbogen erhöht. Aber ob man dies in den wenigen Millisekunden tatsächlich merkt, kann ich nicht sagen.
                            Insofern würde ich gerne mal hören, ob bei dir oder anderen Golferarm-Geplagten das weichere Setup tatsächlich Linderung brachte. Mir ist aber auch klar, dass beides absolut individuell verläuft. Trotzdem würde ich gerne mal eure Erfahrungen hören.
                            Bei mir hat die Umstellung des Schlägers inkl. Multisaite sehr geholfen.
                            Die Saite nervt zwar etwas, weil sie nicht lange hält - teures Vergnügen - aber ich habe seit der Umstellung fast keinerlei Probleme mehr. Davor hab ich 3 Monate Pause gemacht und Dehnen, Physio und co haben nicht wirklich was gebracht.

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                            • pirce1
                              Veteran
                              • 21.01.2007
                              • 1077

                              #15
                              Das hat mir nachhaltig geholfen, ich hatte in meiner über 40 jährigen Tenniskarriere mehrmals Tennis- als auch Golferellbogen...

                              Der Golfellenbogen sorgt oft für Missverständnisse: Meist treffen die Schmerzen nämlich keine Golfer, sondern ganz bestimmte Berufsgruppen. Welche Rolle dabei häufiges Sitzen und PC-Arbeit spielen, erklären wir in diesem Beitrag. Betroffene erfahren alles zu Ursachen und lernen einfache Übungen zur Selbsthilfe kennen.
                              Mr. Pi: Serve Volley und Chip´n Charge
                              Dunlop Aerogel 200 18/20
                              MSV Focus Hex 1,10/Bowbrand Championship 1,30
                              25/24 kg dynamisch ala fritzhimself ergibt DT 40

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