Tennisarm

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  • Uli
    Neuer Benutzer
    • 05.02.2007
    • 22

    #16
    Zusammenfassung Tennisarm

    Hallo Leute,

    auch ich beschäftige mich immer wieder mit dem Thema habe einfach mal ein paar Punkte zusammengestellt, die interessant sind für Tennisspieler:

    Das Tückische am Tennisarm ist, das die Schmerzen teilweise nur bei Belastung auftreten und man dies zunächst verharmlost, bis die Schmerzen letztendlich chronisch sind und man nicht mehr in der Lage ist, eine Tasse Kaffee zu halten.

    Tennisarm - verständlich erklärt:
    Die Muskulatur des Handgelenks und der Finger sind beteiligt. Diese Muskulatur besitzt gemeinsame Ursprungssehnen am Oberarmknochen. In diesen Sehnen spielen sich bei chronischer Überbelastung und bei fehlgeschlagener Sehnenheilung verschiedene Prozesse ab, die zum Krankheitsbild „Tennisarm“ führen, d. h. die Sehnen "verkleben" und sind hart.

    Es gibt folgende biomechanische Ursachen:

    Stoßbelastung:
    Der Tennisball trifft auf den Schläger und verursacht einen Stoss. Die Stärke hängt vom Treffpunkt ab, in der Mitte des Schlägers ist er geringer, ausserhalb grösser.

    Vibrationen:
    Der Schlägerrahmen und die Saiten werden beim Ballkontakt verformt, was die Vibrationen verursacht. Je weiter der Ball ausserhalb der Schlägermitte getroffen wird, desto grösser sind die Vibrationen ( bis zu 3 mal so groß !)
    Je kräftiger der Schläger gehalten wird, um so stärker werden die Vibrationen in den Arm übertragen !

    Drehmoment:
    Wird der Ball außerhalb der Schlägerachse getroffen, dreht sich der Schläger und die Muskulatur wird stärker belastet.
    Gegenüber genauen Balltreffern mit geringem Kraftaufwand ist die Schwingungsbelastung im Rand- bereich um das fünffache größer !

    Weitere Ursachen:
    Schlechte und abgespielte Bälle, sehr schwerer Schläger, zu harte Saite und eine unzureichende und zu kraftraubende Technik.


    Vorbeugung:
    -Armschonende Tennisschläger und Saiten
    -ordentliches Griffband, damit der Schläger in der Hand nicht rutscht
    -genaues Treffen des Balles in der Schlägermitte.
    -Lockern der Schlaghand und die Benutzung der Freien Hand.
    -Ausreichend aufwärmen und dehnen
    -Schwung statt Kraft

    Letztendlich ist es wichtig, sich vor Spielbeginn ausreichend aufzuwärmen und vor allem Dehnübungen des Unterarms durchzuführen.

    Und bei vielen Spielern verkrampft sich die Muskulatur zu stark. Da ist es hilfreich, den Schläger lockerer zu halten: Den Schläger halten wie einen kleinen Vogel, er darf nicht wegfliegen, aber er darf auch nicht zerdrückt werden. Bei vielen ist der arme Vogel nicht lange am Leben.

    Vielleicht sind manche Punkte nur eine Wiederholung für Euch, vielleicht ist aber auch was Verständliches dabei.


    Gruß Uli

    Kommentar

    • LittleMac
      Forenjunky
      • 23.02.2006
      • 4554

      #17
      Zitat von Uli
      Der Schlägerrahmen und die Saiten werden beim Ballkontakt verformt, was die Vibrationen verursacht. Je weiter der Ball ausserhalb der Schlägermitte getroffen wird, desto grösser sind die Vibrationen ( bis zu 3 mal so groß !)
      Je kräftiger der Schläger gehalten wird, um so stärker werden die Vibrationen in den Arm übertragen !
      Das ist meines Erachtens der Hauptpunkt! Nahezu JEDER Schlag beim Tennis verursacht einen Aufprallschock. Je nach Treffpunkt, Kopfgeschwindigkeit, Art des Rahmens, Saite, etc. ist der stärker oder schwächer. Noch wichtiger ist aber meiner Erfahrung nach, wie locker oder eben auf nicht die Armmuskulatur beim Auftreffen des Schocks ist. Je verkrampfter die Muskulatur, desto mehr geht das Ganze in den Arm. Und jetzt kommt es: Genau deshalb vertrete ich die These: Es gibt keinen per se armschonenden Schläger!
      Für meine 65-Jährige Mama ist das Spielen mit dem i. S18 das Bequemste was es gibt. Wenn ich mit der Keule spiele, muss ich ständig "meinen Arm festhalten", damit ich nicht alles in den Zaun jage. Folge: Ich verkrampfe und mir geht dieser Schläger auf den Arm. Meine 365-Gramm-Keule hingegen bekommt meine Mama gar nicht an den Ball, geschweige denn selbigen übers Netz. Sie müsste draufhauen wie ein Ochse und der Arm wäre hin.
      Hinzu kommen natürlich noch so Dinge wie passende Griffstärke, Saite, etc. Das alles Entscheidende ist: Ich muss beim Schlagen in möglichst jeder Spielsituation ein angenehmes Gefühl haben. Dann ist der Schläger für mich "armschonend". Fazit: Armschonung ist eine hochgradig individuelle Sache.
      Zuletzt geändert von LittleMac; 06.02.2007, 04:12.

      Kommentar

      • Uli
        Neuer Benutzer
        • 05.02.2007
        • 22

        #18
        Genau

        Genau wie das Tennisspiel und der Tennisspieler

        GRuß Uli

        Kommentar

        • HIGHTOWER
          Moderator
          • 03.07.2003
          • 4979

          #19
          Zitat von LittleMac
          Fazit: Armschonung ist eine hochgradig individuelle Sache.
          so isses. ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass ein setup meinem ärmchen gut tut, bei einem anderen zu beschwerden frühren kann.
          somit ist es immer ein zusammenspiel von
          1. arm
          2. schläger
          3. saite
          4. ball
          5. technik

          Kommentar

          • Thomas

            #20
            Die nennenswerten Punkte wurden schon genannt.
            Für Betroffene vielleicht noch folgendes.

            Es gibt Übungen für den Arm, die einer solchen “Verletzung“ entgegenwirken bzw. die durchgeführt werden können, um einen Tennis- oder Golferarm wieder los zu werden.

            Ich hatte selber einen Golferarm... mehr durch Schreibtischarbeiten hervorgerufen, und konnte ihn durch entsprechende Übungen innerhalb von 6 Wochen überwinden. Auch ein paar Bekannte haben diese Methode schon erfolgreich eingesetzt. Ich glaube, diesen Link habe ich schon einmal in einem anderen Thread geposted.

            http://airbed.ch/tennisarm/behan1.htm

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