Gatorade & Co. verglichen mit Apfelsaftschorle und Wasser

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  • f_panthers
    Moderator
    • 15.03.2005
    • 2413

    #16
    Zitat von Endy
    Mein Prof. hat uns mehrfach bestätigt, dass es zwischen gut gemischtem Traubensaft und anderen ,,ökonomischen" Sportgetränken keinen bewiesenen Unterschied gibt.
    Aber die Diskussion ist wohl sinnlos, da jeder von uns in der tiefen Materie zu wenig Ahnung hat.

    Ich würde dir trotzdem empfehlen, da nicht unnötig Geld rauszuschmeißen.
    Aber Dein Prof. scheint ja richtig Ahnung zu haben...
    Darf ich mal fragen, was der lehrt?

    Der gravierendste Unterschied zwischen Traubenzucker und Maltodextrin ist die Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel.
    Traubenzucker lässt den Blutzuckerspiegel rasch und stark ansteigen. Deshalb benutzen ihn auch Diabetiker bei einem Zuckerschock. Das fatale dabei ist, dass der Körper auf den Zucker mit der Ausschüttung von Insulin reagiert (aber halt nicht bei Diabetikern!). Dies geschieht, um die Einlagerung der Zucker in den Muskel zu ermöglichen, sog. Glykogenspeicher. Deshalb steht Insulin auch auf der Dopingliste. Der Insulinanstieg resultiert im Abbau des Blutzuckerspiegels und führt somit zu einer Unterzuckerung. Die Folge ist Müdigkeit und Abgeschlagenheit sowie Hunger (sog. Hungerast).
    Deshalb ist die positive Wirkung von Glucose auf ca. 30-45 Minuten beschränkt. Danach lechzt Dein Körper nach mehr.
    Die Zufuhr von Traubenzucker ist deshalb z.B. in den letzten Kilometern eines Marathons ein gern benutztes Pushmittel.
    Maltodextrin gibt es in verschiedenen Stufen der Langkettigkeit. Dies wird bei reinem Maltodextrin im Verkauf durch die Zahl wiedergegeben. Der Effekt ist auch ein leichter Aufbau des Blutzuckerspiegel, der aber deutlich langsamer vonstatten geht und der Spiegel wird über einen langen Zeitraum aufrechterhalten. Stichwort "Glykämischer Index"

    Ich hätte gerne mal von Deinem Prof die Literaturangaben, auf die er sich bezieht. Dann können wir hier gerne mal unqualifiziert weiterdiskutieren...
    Es gibt nämlich noch weitere Unterschiede wie die Resorptionsraten im Darm, aber das würde hier wohl zu weit führen.

    Es sollte aber auch nicht der Fehler gemacht werden und Sportdrinks ein paar Stunden vor dem Wettkampf genommen werden. Dies führt zu einer vorzeitigen Ermüdung und Leistungsabschwächung. Als Faustregel gilt: Je kurzkettiger die Moleküle sind, desto später in der Wettkampfphase sollten Sie genommen werden. z.B. Nudeln zum Frühstück, Maltodextrin kurz vor und während des Wettkampfs, Glucose als letzter Push gegen Ende des Wettkampfs. Gute Sportriegel bieten eine Mischung aus allem. Die gerne benutzten Gels haben einen höheren Anteil (ca. 20%) an Glucose und Fructose und werden gerne vor Anstiegen etc. verwendet.
    Machen fast alle Ausdauersportler so, aber vielleicht ist das ja alles hinfällig. Wir warten mal auf die Erklärungen des Profs.

    Allerdings ist eines richtig: Wer maximal 60-90 Minuten Tennis spielt, wird durch Sportgetränke weder einen positiven noch einen negativen Effekt feststellen, da in dieser Zeit die Glykogenspeicher nicht aufgebraucht werden. Beim Marathon z.B. sieht das ganz anders aus.
    Zuletzt geändert von f_panthers; 05.10.2007, 13:27.
    Liebe Grüße, f_panthers

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    • MagicUwe
      Insider
      • 07.02.2006
      • 493

      #17
      Zitat von Endy
      Mein Prof. hat uns mehrfach bestätigt, dass es zwischen gut gemischtem Traubensaft und anderen ,,ökonomischen" Sportgetränken keinen bewiesenen Unterschied gibt.
      Aber die Diskussion ist wohl sinnlos, da jeder von uns in der tiefen Materie zu wenig Ahnung hat.

      Ich würde dir trotzdem empfehlen, da nicht unnötig Geld rauszuschmeißen.
      Wo kann ich die Studie lesen, auf die dein Prof sich bezieht?

      Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Limonaden, Fruchtsäfte und “soft drinks“ diesen Effekt zeigen und somit für eine wirkungsvolle Rehydratation nicht geeignet sind. Gelangen solche Getränke in den Darm, werden pro Stunde 3 bis 7ml Wasser pro cm Darm in den Darm ausgeschieden (Sekretion), was, wie schon gesagt, zur vorübergehenden Dehydratation führt. Auch wenn man durch Mischen von z.B. Apfelsaft mit der gleichen Menge (Mineral-)Wasser die Osmolalität auf das physiologische Niveau von Körperflüssigkeit (isotonisch = 280 - 300mosm/l) reduziert, findet trotzdem noch eine Wassersekretion im Darm statt! Dies deutet auf auf das Vorhandensein einer weiteren Komponente hin, die die Wasserabsorption beeinträchtigt. Verschiedene organische Stoffe in den Fruchtsäften könnten für diesen Effekt verantwortlich sein.
      Jedenfalls zeigen diese Studien klar auf, dass sowohl die Zusammensetzung als auch die Osmolalität wichtige Faktoren für die Beeinflussung der Absorptionsrate der verschiedenen Getränke sind. Obwohl oft behauptet wird, dass “gespritzter“ Apfelsaft (oder Johannisbeersaft bzw. eine sonstige Mischung aus Fruchtsaft und Mineralwasser, auch als “Schorle“ bekannt) für eine schnelle Flüssigkeitsabsorption optimal und somit das “ideale“ Sportgetränk sei, gibt es dafür keinen Beweis - im Gegenteil, was den “gespritzten“ Apfelsaft betrifft, wurde sogar das Gegenteil nachgewiesen. Außerdem beinhalten Fruchtsäfte kein Natrium (und die meisten Mineralwässer zuwenig Natrium, um zweckdienlich zu sein). - aus dem oben erwähnten Artikel von Dr. Kurt A. Moosburger: Trinken im Sport
      Und was sagt dein Prof dazu?
      Zuletzt geändert von MagicUwe; 05.10.2007, 13:02.
      No Compromise!

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      • Endy
        Experte
        • 06.04.2007
        • 902

        #18
        Wie gesagt, ich diskutiere darüber nicht, weil ich mich nicht gut genug auskenne.
        Und so weit kommts noch, dass ich hier anfange, über persönliche Kontakte zu plaudern.

        Wir sollten mal klären, worüber wir eigtl. diskutieren.
        Ich ging von der Regeneration aus, nachdem ich den ersten Beitrag gelesen habe.

        Die Tatsachen aus euren wissenschaftlichen Beiträgen wusste ich übrigens auch, interessiert aber wenig bei Regenerationszwecken bzw. für Tennisspiele allgemein.

        Ansonsten siehe oben.

        Und ich maße mir nicht an, da irgendwie etwas anzuzweifeln bzw abzusichern.
        Fachrichtung: Sportmedizin

        War ein Rat von mir, wer drauf hört hört drauf, wer nicht nicht.
        Zuletzt geändert von Endy; 05.10.2007, 18:55.
        www.tennislobby.de

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        • MagicUwe
          Insider
          • 07.02.2006
          • 493

          #19
          Zitat von Endy
          Wie gesagt, ich diskutiere darüber nicht, weil ich mich nicht gut genug auskenne.
          Und so weit kommts noch, dass ich hier anfange, über persönliche Kontakte zu plaudern.
          Das hier ist ein Forum! Und wenn man sich wissenschaftlich damit auseinandersetzt, ist es aber üblich, Quellen anzugeben. Du studierst doch Sportmedizin, oder?

          Zitat von Endy
          Wir sollten mal klären, worüber wir eigtl. diskutieren.
          Ich ging von der Regeneration aus, nachdem ich den ersten Beitrag gelesen habe.
          Endy, das war der erste Beitrag:

          Zitat von Thomas DownUnder
          ich hab mal eine Frage und zwar ob es einen großen Unterschied macht (ein Unterschied wird es bestimmt geben) wenn man isotonische Getränke à la Gatorade zu sich nimmt oder reicht es eine normale Apfelsaftschorle zu sich zu nehmen oder sogar "nur Wasser"
          Und jetzt?
          No Compromise!

          Kommentar

          • Endy
            Experte
            • 06.04.2007
            • 902

            #20
            Also meine letzte Antwort:

            Nein, Sport allgemein.

            Traubensaft im richtigen Verhältnis zu Wasser ist nach den mir bekannten Quellen die beste Möglichkeit, durch Nahrungsaufnahme direkt nach dem Training/Wettkampf möglichst schnell die Energiespeicher zu füllen (natürlich in Kombination mit späterem Auffüllen durch komplexe KH).

            Angeben tu ich nichts aus Gründen der Anonymität.

            Ende.
            www.tennislobby.de

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            • MagicUwe
              Insider
              • 07.02.2006
              • 493

              #21
              Zitat von Endy
              Traubensaft im richtigen Verhältnis zu Wasser ist nach den mir bekannten Quellen die beste Möglichkeit, durch Nahrungsaufnahme direkt nach dem Training/Wettkampf möglichst schnell die Energiespeicher zu füllen (natürlich in Kombination mit späterem Auffüllen durch komplexe KH).
              Jetzt wird es langsam sogar falsch!
              Effektive Regeneration erreicht man durch eine Mischung aus Kohlenhydraten und Protein innerhalb der ersten zwei Stunden direkt nach dem Sport.

              Außerdem geht es hier gar nicht um Regeneration. Bei einem Sportgetränk geht es um optimale Flüssigkeits- und Energieversorgung während des Wettkampfes oder Trainings!
              No Compromise!

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              • schorsch
                Veteran
                • 26.04.2006
                • 1793

                #22
                Ein wesentlicher Unterschied zwischen Gatorade und einer Schorle sind doch auch die Elektrolyten, nicht? Die sind ja auch wichtig
                Prince O3 Speedport White MP Pro
                fav' players:
                Jankovic, Sharapova, Zvonareva, Kirilenko, Vesnina, Djokovic, Tipsarevic, Davydenko, Baghdatis, Wawrinka

                Kommentar

                • scoop
                  Insider
                  • 13.09.2007
                  • 458

                  #23
                  Warum muss ich

                  Zitat von schorsch
                  Ein wesentlicher Unterschied zwischen Gatorade und einer Schorle sind doch auch die Elektrolyten, nicht? Die sind ja auch wichtig
                  komischerweise bei diesem Posting an den Film "Herr Lehmann" denken...

                  scnr
                  scoop

                  Kommentar

                  • groundstroke
                    Veteran
                    • 04.07.2007
                    • 1388

                    #24
                    Zitat von f_panthers

                    Allerdings ist eines richtig: Wer maximal 60-90 Minuten Tennis spielt, wird durch Sportgetränke weder einen positiven noch einen negativen Effekt feststellen, da in dieser Zeit die Glykogenspeicher nicht aufgebraucht werden. Beim Marathon z.B. sieht das ganz anders aus.
                    Naja, kommt drauf an, wie lange man für den Marathon braucht.

                    Kommentar

                    • Endy
                      Experte
                      • 06.04.2007
                      • 902

                      #25
                      Jetzt wird es langsam sogar falsch!
                      it is magic...

                      Ein Grund mehr, wieso ich hier die ernsthaften Diskussionen schon aufgegeben habe..
                      Zuletzt geändert von Endy; 07.10.2007, 10:47.
                      www.tennislobby.de

                      Kommentar

                      • MagicUwe
                        Insider
                        • 07.02.2006
                        • 493

                        #26
                        Zitat von Endy
                        it is magic...

                        Ein Grund mehr, wieso ich hier die ernsthaften Diskussionen schon aufgegeben habe..
                        Damit wir uns nicht völlig falsch verstehen: Es ist natürlich nichts gegen deine Schorlen einzuwenden, weil sie ja auch schmecken. Und ich mische mir auch nicht zu jedem Training irgendetwas zusammen.

                        Dein Anspruch auf die Richtigkeit deiner Behauptung ist aber leider durch nichts Nachvollziebares begründet. Du hast bisher jede Diskussion abgewürgt und weder Argumente noch Quellenangaben gebracht.

                        Dann lass doch mal was kommen! Ich lasse mich gerne überzeugen. Also, was ist an dem Artikel fachlich falsch?
                        No Compromise!

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                        • Endy
                          Experte
                          • 06.04.2007
                          • 902

                          #27
                          Lassen wirs Uwe.

                          Mir fehlt die Zeit hier wirklich sportmedizinisch fundiert Quellen zu suchen, die ich mal gelesen habe und dann noch Begründungen zu schreiben.
                          Und dann natürlich noch andere zu widerlegen.
                          Da gingen allein jetzt schon locker 2 Stunden drauf und darauf habe ich keine Lust.

                          Ich schreibe meine Tipps und wer sie glaubt der glaubt sie, wer nicht, glaubt sie nicht.

                          Ich kann dir aber nochmals ohne Beweise versichern, dass es für einen Breitensportler keinen nennenswerten Unterschied zwischen den Getränken gibt.
                          www.tennislobby.de

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                          • tennismieze

                            #28
                            Unter diesen Umständen läuft eine Diskussion natürlich ins Leere. Zumindest den einen oder anderen hilfreichen Link zur Untermauerung der eigenen Äußerungen wird doch jeder bereitstellen können.
                            Bezüglich Energiespeicher auffüllen gibt es hier etwas nachzulesen:http://www.runnersworld.de/ernaehrun...aenk.58472.htm

                            Kommentar

                            • MagicUwe
                              Insider
                              • 07.02.2006
                              • 493

                              #29
                              Zitat von Endy
                              Ich kann dir aber nochmals ohne Beweise versichern, dass es für einen Breitensportler keinen nennenswerten Unterschied zwischen den Getränken gibt.
                              Darauf können wir uns einigen. Für eine Fahrrad-Tour zum Biergarten oder eine Stunde Tennis oder Kraftraining ist das auch nicht notwendig, wenn man anschließend vernünftig isst und trinkt. Wir haben wohl etwas aneinandervorbei geredet.

                              Wer intensiver Ausdauersport macht und schon mal einen Hungerast hatte, weiß aber auch, wie wichtig ein richtiges Sportgetränk ist.

                              Tipps zum günstigen Selbstmischen gibt es ja auch in dem Artikel.
                              No Compromise!

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                              • lexi4berlin

                                #30
                                Die Inhaltsstoffe der Sportgetränke sind kein Geheimniss, die kann man auf der Packung nachlesen.
                                Für den Normalgebrauch dürfte eine Saftschorle vollkommen ausreichen.

                                Naturtrüber Apfelsaft ist vorzuziehen, während des Sports soll ein Verhältnis von drei Teilen durchschnittlichen Mineralwassers auf ein Teil Apfelsaft annähernd isotonisch sein. Nach dem Sport sollte zur Regeneration der Apfelsaftanteil höher sein, etwa 1:1.

                                Direkt während der sportlichen Belastung sollte in erster Linie auf die Kalium- und Natrium-Versorgung geachtet werden.

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