Turnier: Disqualifikation durch zu großes Marken-Emblem

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  • Philipp203
    Postmaster
    • 18.03.2010
    • 273

    Frage Turnier: Disqualifikation durch zu großes Marken-Emblem

    Hallo,
    ich habe heute ein Turnier gespielt und habe eine (für mich) unglaubliche Erfahrung gemacht:
    Ich komme an, laufe zum Büro um meine Anwesenheit zu melden.
    An hatte ich eine weiße Nike Hose, ein graues Nike Shirt mit einem großen "Nike"-Zeichen quer über die Brust. Da kommt ein Mann zu mir her und sagt:
    "Haben sie auch ein anderes T-Shirt?"
    Ich: "Nein, warum"? (War natürlich gelogen, aber ich liebe dieses Shirt :-))
    Dann meinte er, dass mein Marken-Emblem auf dem T-Shirt zu groß wäre und ich so nicht antreten könne. Zuerst dachte ich, dass er mich auf den Arm nehmen will und lachte, bis er sagte dass es nicht so witzig ist.
    Dann war ich echt baff und empört. Sagte nur noch genervt zu ihm: Soll ich oben ohne spielen? Das hat ihm net so gepasst. Wenn sie mir Tape holen kann Ichs Gern abkleben (ironischer Unterton)? Tape wollte er keins zur Verfügung stellen, hat mich aber doch mit Ermahnung so spielen lassen.

    Es sei noch erwähnt, der Mann war der Oberschiedsrichter, das Turnier ein LK-Turnier für LK 7-15. Er argumentierte, es sei ein offizielles Turnier. Aber bei so einem Popel Turnier interessiert doch niemanden wie Groß die Marke auf dem Shirt abgebildet ist oder? Sowas habe ich jedenfalls noch nie erlebt, weder auf Bezirksmeisterschaften, noch auf sonst irgend welchen höheren Turnieren.

    Habt ihr auch schon ähnliche Erfahrungen gesammelt? Ist meine Empörtheit verständliche?

    PS. Diese Info dass bestimmte Marken-Größen nicht zugelassen sind stand nirgends, weder in der Ausschreibung noch sonst wo, nicht mal die Spieler des Ausrichtervereins wussten davon Bescheid.

    Ich bin um jede Meinung dankbar:-)

    Liebe Grüße

    Philipp
    Schläger in Testphase, im Moment: Wilson Blade Tour BLX
    Pacific Poly Force 1,24 27/28 kg
  • RumsDi
    Veteran
    • 27.03.2010
    • 1525

    #2
    Haha
    Hast du zufällig im All England Lawn Tennis Club gespielt?
    Zuletzt geändert von RumsDi; 11.05.2012, 19:29.
    Favorite Player: Fernando Verdasco
    "Play Hard, Go Pro!"

    Kommentar

    • Jacek
      Postmaster
      • 09.06.2011
      • 153

      #3
      Bei einem Verbandsligaspiel der Junioren musste ein Spieler seine Adidasstreifen mit einem Tape teilweise abkleben, weil sie zu lang waren. Das geschah auf die Anweisung des Oberschiedsrichters. Es ist also kein Scherz, obwohl ich es auch für ziemlich übertrieben finde.

      Kommentar

      • Quax
        Postmaster
        • 12.03.2012
        • 172

        #4
        Mit der Meldung hast Du wahrscheinlich die Turnierordnung des DTBs akzeptiert -

        - da schaust Du unter Paragr. 41!
        Manche Oberschiedsrichter wenden das manchmal sehr konsequent an.
        Gruß

        Kommentar

        • Wooly
          Postmaster
          • 01.07.2011
          • 158

          #5
          die Vollidiotendichte ist eigentlich überall auf der Welt gleich, Oberschiedsrichter und Turnierordnungsschreiber sind nicht davon ausgenommen. Dagegen ist der schlichte Menschenverstand schon lange vom Aussterben bedroht ... ;-)

          Kommentar

          • lexi4berlin

            #6
            Dem Oberschiedsrichter, der sich genau an die Turnierordnung gehalten hat, ist kein Vorwurf zu machen. Obwohl es natürlich in der Tat Unfug ist, dass bei so einem Turnier im Ergebnis so hart entschieden wird bzw. zu entscheiden ist.
            Der Fehler liegt in der Turnierordnung. Denn während solche Regelungen für den Profi-Bereich, wo eventuell Photographen oder sogar das Fernsehen auftauchen, sinnvoll sein können, sind sie für den Amateurbereich, insbesondere im LK-Bereich hoffnungslos überzogen.

            Aus § 1 Turnierordnung:
            "Diese Turnierordnung gilt für alle Turniere, die vom Deutschen Tennis Bund (DTB),
            den Verbänden, deren Vereinen oder von einem Turniervorstand, der von der nach
            § 4 für die Genehmigung zuständigen Stelle anerkannt ist, im Bereich des DTB veranstaltet
            werden. Diese Turnierordnung ist bei Vereinsmeisterschaften nicht anwendbar."

            Also gilt das für alles außer für Vereinsmeisterschaften! Und genau das ist unsinnig.
            Zu kritisieren sind also diejenigen Gremien, welche die Turnierordnung zu verantworten haben. Hier sind Änderungen anzumahnen. Man sollte aber nicht von Oberschiedsrichtern verlangen, systematisch die Regeln zu brechen, die sie zu überwachen haben.

            Kommentar

            • Wooly
              Postmaster
              • 01.07.2011
              • 158

              #7
              ich sagte doch, der Menschenverstand ... kann man anscheinend wirklich nicht mehr einfordern ...

              Kommentar

              • howy
                Forenbewohner
                • 25.09.2001
                • 8274

                #8
                sehr kleinlich.....

                dui hättest das Shirt einfach innen/aussen wenden sollen
                Gruss,
                Howy
                _____________________________________________
                Kleiner Rat am unteren Rand: "Benutze mal die Suchfunktion!"

                Kommentar

                • Hawkeye2
                  You cannot be serious !!!
                  • 26.04.2002
                  • 3277

                  #9

                  Kommentar

                  • Philipp203
                    Postmaster
                    • 18.03.2010
                    • 273

                    #10
                    Danke für die zahlreichen Antworten :-)
                    @ RumsDi: Nachdem mir der Oberschiedsrichter das mitgeteilt hat dachte ich wirklich dass ich auf einem großen Turnier bin Wenn ich mir dann aber die Anlage angeschaut habe, ist dieser Gedanke jedoch recht schnell wieder verflogen. Es war ein Turnier in der Nähe vom Bodensee, näheres möchte ich nicht nennen da ich niemandem zu Nahe treten will.

                    Natürlich hat sich der Oberschiedsrichter lediglich an die Regelungen des DTB gehalten, jedoch sollte meiner Meinung der gute Menschenverstand einem sagen, dass diese Regelung eher für höhere Turniere gedacht ist und bei solch einem Turnier Unfug ist.

                    Aber was mich wirklich verwundert ist die Tatsache, dass einige Spieler dick und fett das Markenlogo ihres Tennisschlägers auf die Saiten bemalt hatten, deren Größe mein Nike-Zeichen bei weiten übertraf Die Frage ist halt wo es da Grenzen gibt, ob es bei Tennisschlägern, oder auch Tennistaschen (auf meiner steht riesig HEAD drauf, mein Ersatzshirt hatte das Head-Zeichen in Größe eines Smartphones drauf und war nicht zugelassen) anders geregelt ist wie bei Kleidungsstücken?
                    Schläger in Testphase, im Moment: Wilson Blade Tour BLX
                    Pacific Poly Force 1,24 27/28 kg

                    Kommentar

                    • LittleMac
                      Forenjunky
                      • 23.02.2006
                      • 4554

                      #11
                      Es gibt klare Regeln, wo und in welcher Anzahl und Größe Herstellerlogos und Fremdwerbung zulässig sind. Natürlich hört sich das jetzt extrem kelinkariert an, was der OSR da gemacht hat. Aber mal eine andere Frage: Wo willst Du die Grenze ziehen? Es scheint ja hier allgemeiner Konsens zu sein, dass die Beschränkung für den Profibereich ok ist. Aber wo endet dann der Profibereich? Wenn es Weltranglistenpunkte gibt?! Auf nationalen Ranglistenturnieren kannst Du als Sieger z. T. deutlich mehr Geld verdienen, als bei einem 10.000er ITF. Endet "Profiturnier" also, wenn es Deutsche Ranglistenpunkte gibt?! Die vermischen sich aber mit LK-Turnieren. Oder wenn es Preisgeld gibt?! Ich habe vergangenes Jahr für ein Turnier gemeldet, bei dem H40 ab LK10 und schlechter zugelassen waren, und der Sieger bekam 200 €! Was ist mit einem Tennistrainer, der von seinem Ausrüster die Klamotten gestellt bekommt und dann mit einem übergroßen Logo auf dem Shirt im Turnier antritt? Bei dem iist Tennis ja auch der Beruf. Also müsste der ein reguläres Shirt anziehen, der "Normalo" aber nicht?!
                      Und noch etwas: Mal angenommen, der OSR sagt: "Hey, bei diesem Turnier nehme ich das mal nicht so eng." Nächste Woche ist er aber aufeinem anderen Turnier, das ein wenig höherklassiger ist. Da will er dann konsequenter sein. Doch dann sagt ihm ein Spieler: "Letzte Woche haben Sie es doch auch durchgehen lassen!" Ok, also drückt der OSR wieder ein Auge zu - und bekommt irgendwann ein massives Problem mit der Glaubwürdigkeit.
                      Meine Meinung dazu: Wenn Ihr ein Turnier spielt und unbedingt ein "nicht reguläres" Shirt anziehen wollt, weil das Euer Glücks-Shirt ist oder weil Ihr das so stylish findet, dann packt doch bitte noch regelkonforme Kleidung ein für den Fall der Fälle. Und wenn der OSR dann moniert, wechselt Ihr das Shirt und lasst es gut sein.
                      Und Philipp203: Wenn ich sehe, dass Du drei gleiche und getunte Schläger sowie die dazugehörige Tasche hast, dann werden doch wohl auch noch ein paar Euro für ein regelkonformes Tennisshirt übrig sein, oder?! Sei froh, dass Du noch nicht so alt bist: Bis Mitte der 1990er mussten wir in Weiß spielen!

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                      • memphis
                        Insider
                        • 05.10.2011
                        • 386

                        #12
                        Zu eins: der OSR hat recht!

                        Wenn ich hier stellenweise Regelfragen lese, in denen auf absolute Regeleinhaltung gepocht wird und ich behaupte jetzt einfach mal, dass von den Fragestellern keiner OL spielt, denn dann hätte man diese Frage direkt dem OSR stellen oder sogar den Sachverhalt selber lösen können. Dann bitte aber auch alle Regeln akzeptieren und nicht nur die, die einem genehm sind.

                        Zu Bekleidungswahl, diese T-Shirts werden meistens als Trainingsshirts und/oder einfach nur als Shirt verkauft. Bei allen anderen, regelkonformen, steht immer die Bezeichnung Tennis dabei und da ist alles regelgerecht. Da muss man halt in Tennisbekleidung spielen. Ja ich gebs ja zu, ich bin eher dem traditionellen Lager zu zurechnen. Auch wenn ich nicht mehr komplett in weiß spiele, so trage ich immer Tennisbekleidung.

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                        • beginner
                          Postmaster
                          • 01.04.2011
                          • 111

                          #13
                          Ich finde das lächerlich. Der gesunde Menschenverstand sollte über den angeblichen Tunierregeln stehen. Wir sind ja nicht bei der Army ;-).

                          Nachtrag: Man sollte solche Regeln eher mal auf den Prüfstand stellen , die irgendwann mal aus irgendeinen Grund gemacht wurden.

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                          • lexi4berlin

                            #14
                            Zitat von beginner
                            Ich finde das lächerlich. Der gesunde Menschenverstand sollte über den angeblichen Tunierregeln stehen. Wir sind ja nicht bei der Army ;-).

                            Nachtrag: Man sollte solche Regeln eher mal auf den Prüfstand stellen , die irgendwann mal aus irgendeinen Grund gemacht wurden.
                            Der erste Teil Deines Beitrages findet überhaupt nicht meine Zustimmung, der zweite Teil hingegen vollkommen.

                            Die Auswüchse der Turnierordnung sind nicht Schuld des OSR und es kann nicht richtig sein, wenn ein OSR nach freiem Ermessen entscheidet, welche Bestimmungen der Turnierordnung er anwendet und welche nicht, das wäre nämlich Willkür.

                            Gefragt sind diejenigen Organe, welche die Turnierordnung zu verantworten haben. Die Turnierordnung sollte gelockert werden!

                            Kommentar

                            • beginner
                              Postmaster
                              • 01.04.2011
                              • 111

                              #15
                              meiner erster part war auch eher für so spezielle Fälle gemeint, wie für den Beschriebenen, nicht unbedingt grundsätzlich.

                              Aber das ist auch ein Grund, warum für mich OSR nichts wäre.

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