Aufschlag im Aus - Was nun?

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  • propper2000
    Experte
    • 03.06.2007
    • 676

    Frage Aufschlag im Aus - Was nun?

    Hi,
    Frage zu folgender Situation:
    Aufschläger A schlägt auf. Ball landet im Aus. Rückschläger B schlägt den Ball zurück (weil er den Ball der eigentlich im Aus war gut gesehen hat) - spielt also weiter.
    Aufschläger A schlägt den Ball wieder, dieser landet aber im Netz. Darauf hin sagt der Aufschläger dass der Ball ja im Aus war! Rückschläger B sagt, dass er ja weiter gespielt hat und der Ball seiner Meinung nach Gut war. Der Aufschläger sagt nein und dass es ja sogar nen Abdruck gibt.

    Wie beurteilt ihr die Situation? Wer hat recht und bekommt den Punkt? Normalerweise entscheidet ja der Rückschläger. Einen Abdruck im Feld muss man ja normalerweise nicht zeigen..
  • Hawkeye2
    You cannot be serious !!!
    • 26.04.2002
    • 3277

    #2
    Klare Sache

    Hi,

    erst einmal entscheidet niemand "unanfechtbar" auf seiner Seite, den Abdruck muss B auf Verlangen sehr wohl zeigen...

    Zwar ist jeder auf seiner Seite für die Tatsachenentscheidungen zuständig, aber die sind natürlich überprüfbar.

    Auf Sand gibt es da nur 2 Möglichkeiten:

    - beide Spieler sind sich über den Abdruck einig: => Ball ist aus oder gut

    - beide Spieler sind sich über den Abdruck nicht einig: => Wiederholung des Punktes

    Entscheidend ist aber der Zeitpunkt, an dem man über Aus oder Gut entscheidet.

    Ein Reflexrückschlag ist erlaubt, danach muss aber sofort reklamiert werden.

    A kann dann auch verlangen, dass B ihm den Abdruck zeigt und sich den auch anschauen.

    Ist der Abdruck tatsächlich aus, dann folgt der 2. Aufschlag. Ist der Abdruck aber gut, verliert A auch dann den Punkt, da er das Spiel unterbrochen hat.

    In deinem Fall: A schlägt auf, B schlägt zurück, A muss sofort reklamieren, dass der Aufschlag im Aus war.

    Schlägt A den Return nochmal zurück (ins Netz) dann lief der Ballwechsel und A verliert ganz klar den Punkt.

    A hätte seinen eigenen Aufschlag ja auch nie Aus gegeben, wenn er nicht den Ball verschlagen hätte.

    B hat sogar korrekt gehandelt, denn im Zweifel muss er weiterspielen, wenn er nicht sicher ist, ob der Ball aus oder gut war.

    Schau mal hier:

    Empfehlung für das Spiel ohne Schiedsrichter 2012



    Gruß
    Zuletzt geändert von Hawkeye2; 02.07.2012, 09:36.

    Kommentar

    • LittleMac
      Forenjunky
      • 23.02.2006
      • 4554

      #3
      Sehe ich ganz genauso: Eindeutig Punkt für B.

      Kommentar

      • AlfaChris
        Experte
        • 28.01.2008
        • 573

        #4
        Yep, ganz klar punkt für B.

        - beide Spieler sind sich über den Abdruck einig: => Ball ist aus oder gut

        - beide Spieler sind sich über den Abdruck nicht einig: => Wiederholung des Punktes
        Wiederholung eines Punktes gibt es soweit ich weiß nur bei Einwirkungen von Aussen (z.B. Ball vom Nebenplatz fliegt auf das Spielfeld) Wenn man sich über einen Abdruck nicht einig ist, entscheidet entweder der Spieler auf seiner jeweiligen Seite oder der Oberschiedsrichter.
        LG, Chris
        _________________________________________________________________
        Faves: Federer, Zverev, Struff
        Material: Babolat Pure Aero Team, Solinco Barb Wire

        Kommentar

        • Hawkeye2
          You cannot be serious !!!
          • 26.04.2002
          • 3277

          #5
          @AlfaChris

          Hi,

          lt. Regelwerk hast Du natürlich Recht.

          Aber in der Praxis (Medenspiel) ist kein Oberschiedsrichter am Platz, der den Ballwechsel gesehen hat.

          Der könnte auch im Nachhinein nicht entscheiden, welcher Abdruck denn nun passt.

          Da wären 2 Neue sicherlich eine vernünftige Lösung, auch wenn nach den Richtlinien dann der Spieler mit dem Abdruck auf seiner Seite das letzte Wort haben soll...

          Mir widerstrebt es immer wenn ein Spieler alleine über alle Punkte auf seiner Seite nach Belieben entscheiden kann...

          Gruß

          Kommentar

          • RumsDi
            Veteran
            • 27.03.2010
            • 1525

            #6
            2 Neue und die Sache ist durch...
            Favorite Player: Fernando Verdasco
            "Play Hard, Go Pro!"

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            • El Rey
              Veteran
              • 04.01.2010
              • 1882

              #7
              Zitat von RumsDi
              2 Neue und die Sache ist durch...
              Nö. Entweder gleich reklamieren oder man spielt weiter. Sonst könnte ich das ja nach 10 Ballberührungen ja immernoch sagen, dass der Aufschlag ja doch im aus war. Ist ja beim Hawkeye nicht anders.
              -> 3x Wilson Ultra Tour V2.0 336 g, 314 SW, 30,6 cm Balance
              -> Prince 6000 & Prince Precision Tuning Center
              -> Racket One Tennisservice (www.racket-one.de)

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              • lexi4berlin

                #8
                Zitat von El Rey
                Nö. Entweder gleich reklamieren oder man spielt weiter. Sonst könnte ich das ja nach 10 Ballberührungen ja immernoch sagen, dass der Aufschlag ja doch im aus war. Ist ja beim Hawkeye nicht anders.
                Hallo El Rey, ich glaube RumsDi hat seine Aussage nicht auf die Ausgangsfrage bezogen, sondern auf die Konstellation, dass sich beide Spieler nicht über den Abdruck einig sind.

                In den Oberschiedsrichterlehrgängen wird immer Wert darauf gelegt, dass der Oberschiedsrichter (der beim Ballwechsel nicht auf oder am Platz war) durch Befragen der Spieler, was für ein Ball gespielt wurde (welche Art von Spin!) und von wo der Ball gespielt wurde Informationen sammeln soll, aus denen Rückschlüsse darüber gezogen werden können, welcher der möglichen Abdrücke der plausibelste Abdruck ist. Das ist auch theoretisch denkbar, aber in der Praxis habe ich noch nicht erlebt, dass diese Methode in einem echten Zweifelsfall ein eindeutiges Ergebnis erbracht hätte...

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                • propper2000
                  Experte
                  • 03.06.2007
                  • 676

                  #9
                  Kurze Ergänzung noch: Es war Matchball für den Rückschläger...

                  Kommentar

                  • RumsDi
                    Veteran
                    • 27.03.2010
                    • 1525

                    #10
                    Zitat von lexi4berlin
                    Hallo El Rey, ich glaube RumsDi hat seine Aussage nicht auf die Ausgangsfrage bezogen, sondern auf die Konstellation, dass sich beide Spieler nicht über den Abdruck einig sind.
                    Das habe ich gemeint. Teilweise arten so Diskussion ja schon in Schlägereien aus Einfach zügig und laut die Bälle aus-sagen, dann hat man kein Stress.
                    Favorite Player: Fernando Verdasco
                    "Play Hard, Go Pro!"

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                    • LittleMac
                      Forenjunky
                      • 23.02.2006
                      • 4554

                      #11
                      Zitat von lexi4berlin
                      In den Oberschiedsrichterlehrgängen wird immer Wert darauf gelegt, dass der Oberschiedsrichter (der beim Ballwechsel nicht auf oder am Platz war) durch Befragen der Spieler, was für ein Ball gespielt wurde (welche Art von Spin!) und von wo der Ball gespielt wurde Informationen sammeln soll, aus denen Rückschlüsse darüber gezogen werden können, welcher der möglichen Abdrücke der plausibelste Abdruck ist. Das ist auch theoretisch denkbar, aber in der Praxis habe ich noch nicht erlebt, dass diese Methode in einem echten Zweifelsfall ein eindeutiges Ergebnis erbracht hätte...
                      Ich habe das sehr wohl schon erlebt: Mein erster Einsatz als OSR, Damen-Oberliga. Spielerin A hat nach Aussage beider Spielerinnen eine VH-Cross geschlagen, die Spielerin B an der Grundlinie aus gegeben hat. B zeigt einen fast kreisrunden Ballabdruck, der von einem max. 20 km/h schnellen Lob stammen könnte und auch noch aus longline-Richtung kommt, A zeigt einen ca. 15 cm langen Abdruck aus cross-Richtung. Eindeuutige Entscheidung: Punkt für A. Ich sehe eher das Problem, dass die OSR zu selten den Mut haben, die Entscheidung gegen den Spieler zu treffen, auf dessen Seite der Abdruck ist.
                      Zuletzt geändert von LittleMac; 03.07.2012, 09:21.

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                      • lexi4berlin

                        #12
                        Zitat von LittleMac
                        Ich habe das sehr wohl schon erlebt: Mein erster Einsatz als OSR, Damen-Oberliga. Spielerin A hat nach Aussage beider Spielerinnen eine VH-Cross geschlagen, die Spielerin B an der Grundlinie aus gegeben hat. B zeigt einen fast kreisrunden Ballabdruck, der von einem max. 20 km/h schnellen Lob stammen könnte und auch noch aus longline-Richtung kommt, A zeigt einen ca. 15 cm langen Abdruck aus cross-Richtung. Eindeuutige Entscheidung: Punkt für A. Ich sehe eher das Problem, dass die OSR zu selten den Mut haben, die Entscheidung gegen den Spieler zu treffen, auf dessen Seite der Abdruck ist.
                        OK, schönes Beispiel! Das Gesicht von B hätte ich gern gesehen...

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                        • howy
                          Forenbewohner
                          • 25.09.2001
                          • 8264

                          #13
                          Zitat von RumsDi
                          2 Neue und die Sache ist durch...
                          Ich hasse dieses „Allheilmittel“, denn

                          Zitat von Hawkeye2
                          im Zweifel muss er weiterspielen, wenn er nicht sicher ist, ob der Ball aus oder gut war.
                          Was ich nicht gesehen habe, kann ich nicht beurteilen.


                          Ich habe das öfters, dass Spieler meine Aufschläge nicht sehen, keinen Abdruck finden und dann sagen :
                          Zitat von RumsDi
                          2 Neue und die Sache ist durch...
                          Das kann es definitiv nicht sein!

                          Die von propper2000 beschriebene Situation kenne ich zu Genüge. Ich schlage auf und sehe, dass der Ball 30 -50 cm im Aus ist und der Kerl spielt weiter und regt sich dann noch auf, dass ich unterbreche.
                          Danach ist für mich klar, dass was er nicht ausgibt ist gut und spiele weiter. Bringt halt jede Menge erste schlechte Aufschläge, welche dann gut sind
                          Gruss,
                          Howy
                          _____________________________________________
                          Kleiner Rat am unteren Rand: "Benutze mal die Suchfunktion!"

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                          • RumsDi
                            Veteran
                            • 27.03.2010
                            • 1525

                            #14
                            De Sache ist, wer 2 Neue sagt. Bei deiner Situation, solltest wenn schon du 2 Neue anbieten. Das der Gegner nicht jeden engen Punkt mit 2 Neuen ausgleichen kann, sollte klar sein.
                            Favorite Player: Fernando Verdasco
                            "Play Hard, Go Pro!"

                            Kommentar

                            • howy
                              Forenbewohner
                              • 25.09.2001
                              • 8264

                              #15
                              Zitat von RumsDi
                              De Sache ist, wer 2 Neue sagt. Bei deiner Situation, solltest wenn schon du 2 Neue anbieten. Das der Gegner nicht jeden engen Punkt mit 2 Neuen ausgleichen kann, sollte klar sein.
                              Ich biete gar nichts mehr an. Ich bin es leid, dass Leute Bälle die klar im Aus sind nicht sehen und sie gut geben und Bälle die klar gut sind aus geben.

                              Im ersten Fall ist es so, dass ich kategorisch weiterspiele trotz besserem Wissem, ist halt dem Gegner sein Pech wenn er die Bälle nicht sieht.

                              Im zweiten Fall beharre ich auf meiner Position und ggf. muss der Schiedsrichter entscheiden.

                              Ich hatte beim letzten Turnier einen Gegner, der mir 3 Linientreffer verweigert hatte. Dann haben wir das Spiel mit einem "Schiedsrichter" zu Ende gespielt. Gut der "Schiedsrichter" war ein Manschaftskollege des Gegners, welchen ich als korrekt eingeschätzt habe und so ging des Spiel ohne Diskussionen zu Ende. Es ist dann halt einfacher mit einer dritten Person zu diskutieren als mit dem Gegner.
                              Gruss,
                              Howy
                              _____________________________________________
                              Kleiner Rat am unteren Rand: "Benutze mal die Suchfunktion!"

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