Hawkeye bei 2. Aufschlagssituationen

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  • detomaso
    Experte
    • 04.02.2014
    • 582

    #16
    Bei den US Open sieht man sehr häufig, dass die Spieler den Ball hochwerfen und mit der Aufschlagbewegung beginnen, dann jedoch abbrechen, weil der Ball vom Wind in der Luft um 30- 40 cm verweht wird.

    Kommentar

    • LittleMac
      Forenjunky
      • 23.02.2006
      • 4554

      #17
      Zitat von detomaso
      Bei den US Open sieht man sehr häufig, dass die Spieler den Ball hochwerfen und mit der Aufschlagbewegung beginnen, dann jedoch abbrechen, weil der Ball vom Wind in der Luft um 30- 40 cm verweht wird.
      Da stelle ich jetzt mal Hightowers Zitat dagegen:
      der aufschlag beginnt bereits mit der ausholbewegung! nicht erst mit dem aufwurf.

      Meines Erachtens widerspricht sich das nicht. Der Aufschlag beginnt meines Wissens nach mit dem Beginn der Bewegung - das Ausholen und Aufwerfen geschieht ja meist parallel. Dennoch hat der Aufschläger das Recht, den Aufschlag neu zu beginnen, solange er noch nicht nach dem Ball geschlagen hat. (Wie schon bemerkt wurde, muss er ihn nicht berühren. Wenn er danebenschlägt, ist es ein Fehler.)
      Wenn er nun nach Beginn des Aufschlages ohne sein Verschulden gestört wird, gibt es einen neuen ersten Aufschlag, da der Aufschlag und somit der gesamte Punkt begonnen hat. Wie gesagt: Das ist ein Grenzfall und wird in der Praxis wohl auch immer wieder mal anders und damit streng genommen falsch entscheiden. Aber ich bin trotzdem ziemlich sicher, dass es so den Regeln entspricht.

      Aber eines sehe ich ganz genauso wie Du:
      "Am Schönsten für alle Beteiligten ist es nach wie vor, wenn die 2 Spieler auf dem Platz fair miteinander umgehen und die Integrität des Gegners nicht ständig in Frage stellen."

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      • HIGHTOWER
        Moderator
        • 03.07.2003
        • 4979

        #18
        @LM: unterschreib

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        • avrasya
          Postmaster
          • 17.10.2009
          • 207

          #19
          Zitat von detomaso
          Die 20 Sekunden zählen, bis der Ball den Schläger Richtung Gegner verlässt. Da der Ball beim Tippen aber noch nicht im Spiel ist, kann auch das Spiel nicht unterbrochen werden und es gibt keine 2 neuen Aufschläge. Dem Aufschläger steht jedoch eine erneute Konzentrationszeit für den 2. Aufschlag zu.
          Bist Du sicher? Ist es denn nicht so, dass ein "Ballwechsel" im Sinne einer Verteilung des Punktes mit dem Fehler beim ersten Aufschlag schon begonnen hat? Folglich müsste doch jede von außen verursachte Störung, die ein Eingreifen des Schiedsrichters vor dem zweiten Aufschlag erforderlich macht, eine Wiederholung des Ausspielen des Punktes mit dem ersten Aufschlag erfordern (?).

          Desweiteren bin ich mir davon unabhängig auch nicht sicher, ob die Ausführung eines Aufschlages Ballwurf und Schlägerkontakt voraussetzt. Wenn Du den Ball nämlich hochwirfst, die Aufschlagbewegung spontan abbrichst und der Ball ohne vorherigen Bodenkontakt versehentlich bspw. auf Deine Schulter oder Deinen Rücken prallt, gilt das doch als Fehler.

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          • lexi4berlin

            #20
            Mit den maßgeblichen Zeitpunkten beim Aufschlag ist es verzwickt, im Ergebnis hat aber LittleMac recht, zur Illustration folgender nette Fall von vor ein paar Jahren, noch aus der Linienrichter-Ausbildung zu den German Open der Damen in Berlin:

            Zweiter Aufschlag. Der Aufschläger wirft den Ball nach oben und tritt mit einem Fuß auf die Grundlinie. Der Linienrichter ruft "Fußfehler", allerdings bevor der Aufschläger den Ball mit dem Schläger getroffen hat. Der Aufschläger schaltet blitzschnell, bricht die Aufschlagbewegung ab und trifft den Ball nicht, sondern fängt ihn auf. Der Schiedsrichter hält die voreilige Fußfehler-Entscheidung seines Linienrichters selbstverständlich nicht aufrecht.

            Konsequenz:
            Es handelt sich NICHT um einen Aufschlagfehler, da der Aufschläger den Ball nicht mit dem Schläger ins Spiel gebracht hat. Da der Aufschläger aber seine Aufschlagbewegung bereits begonnen hatte und durch den voreiligen Ausruf des Linienrichters bei der Aufschlagverrichtung gestört wurde, muss 1.(!) Aufschlag gegeben werden, da der gesamte Punkt zu wiederholen ist.
            Statt Punktverlust durch Fußfehler im 2. Aufschlag also neuer 1. Aufschlag - der Rückschläger wird sich beim Linienrichter bedanken...

            Ein ganz wesentlicher Aspekt der Linienrichter-Ausbildung ist daher auch, ja nicht zu früh zu rufen.

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