Spiel ohne Schiedsrichter - Pflicht, Abdruck zu zeigen?

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  • detomaso
    Experte
    • 04.02.2014
    • 582

    #16
    Zitat von Kluntje64
    Für mich ist nicht klar warum es auf keinen Fall eine Wiederholung gibt.
    In den Richtlinien für das Spiel ohne Schiedsrichter ist doch die Wiederholung des Punktes erwähnt.
    Jetzt wird's ein bisschen verwirrend. Bei Spiel ohne Schiedsrichter SOLLTE es zwei neue geben, wenn ein Spieler fälschlicherweise aus gerufen, dies nicht schon zum wiederholten Mal vorkommt und nicht auf Ascheplätzen gespielt wird. Darauf sollten sich aber die Spieler einigen und nicht der OSR! Wird auf Ascheplätzen gespielt, ist es ein Punkt für den Gegner wenn fälschlicherweise aus gerufen wurde.

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    • lexi4berlin

      #17
      Zitat von Kluntje64
      Für mich ist nicht klar warum es auf keinen Fall eine Wiederholung gibt.
      In den Richtlinien für das Spiel ohne Schiedsrichter ist doch die Wiederholung des Punktes erwähnt.
      Ja, ist erwähnt, aber unter "Andere Streitfragen".
      Wenn es - wie hier - um Ballabdrücke geht, gibt es keine Punktwiederholung.
      Die Punktwiederholung ist nichtmal vorgesehen, wenn sich die Spieler einvernehmlich darauf einigen, ohne den Oberschiedsrichter zu rufen (obwohl in so einem Fall ein Offizieller eher nicht einschreiten wird). Im Zweifelsfall wird nämlich der Punkt nicht wiederholt, sondern dann muss ein Spieler zugunsten seines Gegners entscheiden.

      Eine Ausnahme gibt es zwar tatsächlich, sie passt aber nicht auf meine obigen Beispiele:
      Wenn der Oberschiedsrichter auf einem Nichtasche-Platz auf "unabsichtliche Behinderung" entscheidet, dann ist der Punkt tatsächlich zu wiederholen.
      Dafür ist allerdings Voraussetzung, dass der Oberschiedsrichter den fraglichen Schlag höchstpersönlich beobachtet hat - das ist bei der weiter oben von mir angeführten Konstellation - wo der Oberschiedsrichter nachträglich auf den Platz gerufen wird - eben nicht der Fall.
      Jedenfalls im TVBB werden die (Ober-)Schiedsrichter zudem angewiesen, von der Behinderungsregel nur im Notfall Gebrauch zu machen.
      Zuletzt geändert von Gast; 27.01.2015, 15:21. Grund: Ergänzung Nichtasche-Platz zur Klarstellung

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      • lexi4berlin

        #18
        Zitat von detomaso
        Jetzt wird's ein bisschen verwirrend. Bei Spiel ohne Schiedsrichter SOLLTE es zwei neue geben, wenn ein Spieler fälschlicherweise aus gerufen, dies nicht schon zum wiederholten Mal vorkommt und nicht auf Ascheplätzen gespielt wird. Darauf sollten sich aber die Spieler einigen und nicht der OSR! Wird auf Ascheplätzen gespielt, ist es ein Punkt für den Gegner wenn fälschlicherweise aus gerufen wurde.
        Kommt drauf an, wer den Fehler des Spieler korrigiert.

        Tut das auf einem Nichtasche-Platz der Oberschiedsrichter und hat dieser den Ballwechsel beobachtet, dann kann er auf unabsichtliche Behinderung mit der Folge der Punktwiederholung entscheiden. Beim nächsten vom OS beobachteten Fehler wäre es dann eine absichtliche Behinderung mit der Folge Punktverlust. (Auch das ist keine Konstellation, bei der der OS NACHTRÄGLICH zum Platz gerufen wird)

        Tut das auf einem Nichtasche-Platz der Spieler selbst, dann wird der Punkt wiederholt, auch beim wiederholten Mal, aber nicht, wenn es sich um einen Schlag zum Punktgewinn gehandelt hat.

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        • lexi4berlin

          #19
          Und zur Klarstellung. Ballabdruckkontrollen sind NUR auf Asche statthaft. Nicht, wenn im Teppich ein "Abdruck" gut erkennbar ist. Und auch nicht auf Granulat, selbst wenn dort Abdrücke scheinbar genauso gut sichtbar sind wie auf Asche.

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          • detomaso
            Experte
            • 04.02.2014
            • 582

            #20
            Im Merkblatt für Spiel ohne Schiedsrichter beim BTV steht es ein wenig anders

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            • lexi4berlin

              #21
              Zitat von detomaso
              Im Merkblatt für Spiel ohne Schiedsrichter beim BTV steht es ein wenig anders
              Das ist korrekt. Das BTV-Merkblatt findet sich hier.

              Meiner Meinung nach ist die BTV-Darstellung auch praktikabler. Aber das ändert nichts daran, dass die Empfehlungen für das Spiel ohne Schiedsrichter, basierend auf einer entsprechenden ITF-Regelung, das aussagen, was ich oben geschrieben habe. Nachzulesen hier.
              Diese Darstellung ist eben leider wirklich sehr kompliziert und schwer nachvollziehbar.

              Im Bereich des BTV würde ich mich auch an die BTV-Darstellung halten. Anderswo lieber an die DTB-Übersetzung der ITF-Darstellung.

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              • detomaso
                Experte
                • 04.02.2014
                • 582

                #22
                Zitat von lexi4berlin
                Das ist korrekt. Das BTV-Merkblatt findet sich hier.

                Meiner Meinung nach ist die BTV-Darstellung auch praktikabler. Aber das ändert nichts daran, dass die Empfehlungen für das Spiel ohne Schiedsrichter, basierend auf einer entsprechenden ITF-Regelung, das aussagen, was ich oben geschrieben habe. Nachzulesen hier.
                Diese Darstellung ist eben leider wirklich sehr kompliziert und schwer nachvollziehbar.


                Im Bereich des BTV würde ich mich auch an die BTV-Darstellung halten. Anderswo lieber an die DTB-Übersetzung der ITF-Darstellung.
                Da es tatsächlich geringfügige Abweichungen innerhalb der Landesverbände gibt, empfiehlt es sich einfach, vor Turnierbeginn die Turnierbedingungen zu lesen und sich dann auch über diese zu informieren. Google machts möglich.

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                • lexi4berlin

                  #23
                  Zitat von detomaso
                  Da es tatsächlich geringfügige Abweichungen innerhalb der Landesverbände gibt, empfiehlt es sich einfach, vor Turnierbeginn die Turnierbedingungen zu lesen und sich dann auch über diese zu informieren. Google machts möglich.
                  Ich würde eher sagen, die Bayern machen es mal wieder anders - sonst ist mir kein Landesverband bekannt, der die eigentlich deutschlandweit verbindliche DTB-(ITF)-Regelung in eigener Verwantwortung abwandelt

                  Aber wie gesagt: Die bayerische Regelung ist verständlicher und praktikabler - deshalb soll das hier gar nicht als meckern aufgefasst werden, im Gegenteil, die ITF sollte ihre Regelung mal überdenken.
                  (Für diejenigen die es interessiert: Schaut euch nur mal in der deutschen Übersetzung der IFT-Regelung den Unterschied zwischen dem Oberschiedsrichter "am Platz" und "auf dem Platz" an - das mag bei großen Turnieren noch einen Sinn haben, ist aber auf kleinerer Ebene kaum mehr jemandem zu vermitteln...)

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                  • HIGHTOWER
                    Moderator
                    • 03.07.2003
                    • 4979

                    #24
                    Zitat von lexi4berlin
                    Hallo Hightower, da das bei Euch in der Schweiz wohl etwas anders gehandhabt wird, erläutere ich mal, wie das in Deutschland üblicherweise abläuft:

                    Spiel ohne Schiedsrichter.

                    1)
                    Zwei Spieler sind sich einig darüber, welcher der richtige Abdruck ist, sind aber unterschiedlicher Ansicht darüber, ob der Abdruck nun "aus" oder "drin" anzeigt.
                    Oberschiedsrichter wird geholt.
                    Oberschiedsrichter trifft nach in Augenscheinnahme des Abdrucks die Tatsachenentscheidung, ob der Ball gut ist oder nicht.

                    2)
                    Die Spieler zeigen dem Oberschiedsrichter unterschiedliche Abdrücke.
                    Oberschiedsrichter lässt sich von beiden Spielern kurz erklären, was für ein Ball gespielt wurde (cross-longline; slice-topspin, Drive-Schmetterball). Wenn er insofern Klarheit herstellen kann, überprüft er, ob sich die Erläuterungen nur mit einem der beiden Abdrücke in Einklang bringen lassen. Dann zieht er diesen Abdruck heran und trifft die Tatsachenentscheidung, ob der Ball gut ist oder nicht. Wenn die Aufklärungsmaßnahmen fruchtlos bleiben bzw. beide Abdrücke zu den Erläuterungen passen, dann bleibt die Entscheidung desjenigen Spielers bestehen, auf dessen Seite die Entscheidung zu treffen ist (und es gibt jedenfalls auf keinen Fall eine Wiederholung!).
                    Beispiel: Wenn beide Spieler sagen, es war ein Longline-Ball, aber der eine Spieler zeigt einen Abdruck, der ersichtlich von einem Cross-Ball stammt, dann wird eben (nur) der Longline-Abdruck herangezogen.
                    Für diese Art der Entscheidung braucht man als Oberschiedsrichter schon etwas Erfahrung und sollte selbst mal intensiver Tennis gespielt haben.

                    Wenn die Stimmung aufgeheizt ist, dann soll der Oberschiedsrichter anschließend in der Nähe verbleiben und die Entwicklung noch etwas beobachten (das machen in der Praxis leider nicht alle Oberschiedsrichter).

                    Bei einem Spiel mit Stuhlschiedsrichter darf der Oberschiedsrichter natürlich keine Tatsachenentscheidungen treffen!
                    wir machen das schon gleich bei uns. in meinem fall hat aber der A keinen umöglichen (cross statt longline) abdruck gezeigt sondern gar keinen, weil er nicht sichtbar ist. deine erklärung ist ausführlicher und vollkommen richtig . ITF konform und somit in deutschland wie der der schweiz gültig.

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