Regelkundige sind unsportlich

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  • detomaso
    Experte
    • 04.02.2014
    • 582

    Regelkundige sind unsportlich

    Gestern hat mein Sohn ein Turnierspiel und es waren folgende Situationen:
    1. mein Sohn schlägt auf, der Gegner retourniert und bewegt sich sofort zur Mitte. Der Return geht ins aus, was mein Sohn mit einem Ruf quittiert. Darauf marschiert der Gegner zur Seitenlinie und kreist den Aufschlag ein und sagt, dieser sei aus gewesen. Darauf hin sagte ihm mein Sohn, dass er dies jichtvakzeptieren könne, da der Ausruf unmittelbar hätte kommen müssen und nicht erst nach Ca. 30 sek festgestellt wurde. Der Gegner wollte dann, dass mein Sohn zwei neue machen soll, mein Sohn gab jedoch nicht nach, da er sich im Recht fühlte
    2. zwei Spiele darauf setzt mein Sohn ein schönen Topspincross in hintere Eck bei der Aufschlaglinie. Der Gegner ruft aus. Mein fragt zuerst ganz höflich ob er sich sicher sei- es wurde bejaht. Daraufhin fragte mein Sohn, ob er den Abdruck sehen dürfte. Der Gegner kreiste ihn sofort ein und ging demonstrativ auf die andere Seite. Als mein Sohn den Abdruck ansieht, stellt er fest, dass der Ball sehr wohl die Linie gestreift hat und bat den Spieler nochmals zu Ihm. Dieser verweigerte mit dem Hinweis, er entscheide auf seiner Seite. Nun, es handelte sich um ein vorgezogenes Spiel, zudem der Turnierleiter und auch kein Schiedsrichter Anwesen waren. Nach langem hin und her und einer unschönen Bemerkung ließ sich mein Sohn auf zwei neue ein, wissentlich, dass es die nicht gibt.
    Nun kommt die Qiintessenz:
    Ein anwesender Zuschauer fuhr in den Nachbarclub und bezeichnete meinen Sohn als verzogen und frech! Da ich weiß, wer es war, werde ich mit dieser Person mal einen Austausch suchen. Wie denkt Ihr darüber? Mir fällt das immer wieder auf, dass Regelkundige als Bumann und unsportlich bezeichnet werden.
  • ardet4
    Experte
    • 18.09.2010
    • 584

    #2
    1) ist für mich nicht eindeutig, da es sehr auf das Timing ankommt und ich nicht entscheiden kann, ob du das objektiv richtig beschrieben hast. Einen Return schlagen und dann den Aufschlag ausgeben ist ja nicht per se falsch.
    2) Wer als Aussenstehender nicht gefragt wurde, hat meines Erachtens die Klappe zu halten. Tu deinem Sohn den Gefallen und lass ihn sowas selbst regeln. Was aus den Kindern übermotivierter Eltern wird, konnte ich eine Saison in der Berliner Meisterschaftsklasse der Jugend beobachten. Sehr traurige Veranstaltung.

    Klingt jetzt härter als es gemeint ist. Ich finde nur, das Kinder sowas selbst lernen müssen, selbst wenn sie deswegen mal im Nachteil sind.
    Blade 93 BLX2 // Beast XP 1.25 // Tourna Grip

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    • Kluntje64
      Veteran
      • 29.07.2012
      • 1593

      #3
      Hallo detomaso, ich würde mit dieser Person die Deinem Sohn im nachhinein übel nachredet nicht einmal sprechen.So erweckst Du ja fast den Eindruck als müsstest Du Dich im Nachhinein rechtfertigen. Das ist nicht nötig. Nach meiner Auffassung setzt sich faire Spielweise und objektive Beurteilung von Spielsituationen immer durch. Es ist für mich auch ein riesen Unterschied, ob man sich nicht auf zwei Neue einlässt weil es der Regel entspricht, oder ob man zB. reklamiert weil der Gegener den Vibrastopp an der falschen Stellen montiert hat.
      Als Gott die Frau erschaffene hatte sagte er zu Adam:
      Dahinten ist Gerste und Hopfen, mehr kann ich nicht für dich tun.

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      • lexi4berlin

        #4
        1. Erlaubt ist ein Reflexrückschlag. Allerdings darf der Spieler, der den Ball (hier den Aufschlag) ausgibt, dann nicht "weiterspielen". Dazu gehört auch die Beinarbeit (Vorrücken, Aufsuchen der mittigen Position mittels Sidesteps). Wenn das so ist wie Du beschreibst, gehört der Punkt daher in der Tat Deinem Sohn.

        2. Hier herrscht Einigkeit über den Ballabdruck. Ein klassischer Fall, in dem bei einem Mannschaftsspiel der Oberschiedsrichter auf Anfrage zu entscheiden hat, ob der Ball gut war oder nicht (Regeln für das Spiel ohne Schiedsrichter). Normalerweise ist der Mannschaftsführer der Gastmannschaft der Oberschiedsrichter. In eurem Fall handelte es sich um ein "vorgezogenes Spiel" in einem Turnier, bei dem kein Offizieller anwesend war. So eine Konstellation darf es eigentlich gar nicht geben.

        Wenn das so war wie Du beschreibst, gibt es keinen Grund, Deinen Sohn zu kritisieren. Ich stimme ardet4 zu, dass man sich als Erwachsener erstmal nach Möglichkeit nicht einmischen sollte. Du wolltest Dich aber nicht auf dem Platz einmischen, sondern im Nachhinein mit jemandem reden, der schlecht über Deinen Sohn gesprochen hat. Ein derartiges ruhiges, sachliches Gespräch sollte kein Fehler sein, finde ich.

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        • RumsDi
          Veteran
          • 27.03.2010
          • 1525

          #5
          Ich sehe das genau wie ardet4. Tue bitte allen einen Gefallen und lass den "Austausch". Sowas ist für alle Beteiligten meist sehr peinlich.

          Was kümmert es die Eiche, wenn eine Wildsau sich an ihr reibt?
          Favorite Player: Fernando Verdasco
          "Play Hard, Go Pro!"

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          • detomaso
            Experte
            • 04.02.2014
            • 582

            #6
            Zitat von lexi4berlin
            1. Erlaubt ist ein Reflexrückschlag. Allerdings darf der Spieler, der den Ball (hier den Aufschlag) ausgibt, dann nicht "weiterspielen". Dazu gehört auch die Beinarbeit (Vorrücken, Aufsuchen der mittigen Position mittels Sidesteps). Wenn das so ist wie Du beschreibst, gehört der Punkt daher in der Tat Deinem Sohn.

            2. Hier herrscht Einigkeit über den Ballabdruck. Ein klassischer Fall, in dem bei einem Mannschaftsspiel der Oberschiedsrichter auf Anfrage zu entscheiden hat, ob der Ball gut war oder nicht (Regeln für das Spiel ohne Schiedsrichter). Normalerweise ist der Mannschaftsführer der Gastmannschaft der Oberschiedsrichter. In eurem Fall handelte es sich um ein "vorgezogenes Spiel" in einem Turnier, bei dem kein Offizieller anwesend war. So eine Konstellation darf es eigentlich gar nicht geben.

            Wenn das so war wie Du beschreibst, gibt es keinen Grund, Deinen Sohn zu kritisieren. Ich stimme ardet4 zu, dass man sich als Erwachsener erstmal nach Möglichkeit nicht einmischen sollte. Du wolltest Dich aber nicht auf dem Platz einmischen, sondern im Nachhinein mit jemandem reden, der schlecht über Deinen Sohn gesprochen hat. Ein derartiges ruhiges, sachliches Gespräch sollte kein Fehler sein, finde ich.
            Also, in der Tat, ich hab es ehrlich beschrieben und mich in der Tat nicht eingemischt, da ich selbst BOSR bin und daher genau weiß, dass Eltern, wenngleich ich Regelkundig bin, sich raus zu halten haben. Ich hab daher auch begrüßt, dass sich mein Sohn auf zwei neue hinreißen ließ, gleichwohl er und ich wissen, dass dies eine Unart ist.

            De facto fällt mir halt immer wieder auf, dass regelkundige Spieler gerne als überheblich und unfair bezeichnet werden.

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            • detomaso
              Experte
              • 04.02.2014
              • 582

              #7
              Wollte noch etwas hinzu fügen, was ardet angeschnitten hat: in der Tat, ich gehörte auch mal zu den Eltern, die früher sich nur sehr schwer zurück halten konnten. Nun, im Laufe der Zeit habe ich hier sehr viel dazu gelernt! Heute gibt es weder "choaching" noch andere Instruktionen von außen, was dem Spiel meines Sohnes nur zu Gute kommt. Ich mag heute die Eltern, die von außen kommentieren, selber nicht, wenngleich ich nicht sagen würde, hält die Kl....,,
              Hab noch ein zweites Eisenbim Feuer- meine Tochter 9 Jahre-bei der versuche ich von Anfang an als Vater alles richtig zu machen. Das war ein Outing, hab aber kein Problem damit, weil ich weiß, dass ich nicht stehen bleibe- andere schon- und das ist ein Problem.

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              • Berni
                Veteran
                • 22.09.2008
                • 1105

                #8
                Zitat von detomaso
                De facto fällt mir halt immer wieder auf, dass regelkundige Spieler gerne als überheblich und unfair bezeichnet werden.
                Das ist definitiv so. Sag mal was zum Gegner, wenn der beim Aufschlag jedes Mal nen halben Meter im Feld steht.
                Will man sich an Regeln halten, geht meist ein Streit los, da überlegt man sich zweimal, bevor man etwas sagt. Auf der anderen Seite, genau damit spekulieren ja solche Leute. Wie man es macht, es bringt immer Ärger.

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                • Paddinho

                  #9
                  Zitat von Berni
                  Sag mal was zum Gegner, wenn der beim Aufschlag jedes Mal nen halben Meter im Feld steht.
                  Was entspricht hier nicht den Regeln

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                  • Dullman
                    Neuer Benutzer
                    • 08.07.2015
                    • 16

                    #10
                    Zitat von Paddinho
                    Was entspricht hier nicht den Regeln
                    Ich denke Berni spielt hier auf "Fußfehler" beim Aufschlag an... Also der Aufschläger steht im Feld, nicht der Rückschläger...

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