Ball aus dem Feld nehmen lassen?

[witty79]

@ Scoop: Diese Regel betrifft denjenigen Spieler, welcher den Ball selber auf seiner Seite hat liegen lassen. Er kann sich quasi durch seine "Faulheit" dann nicht auf eine Behinderung berufen.
Eine Regel, die es mir als Spieler ermöglicht darauf zu bestehen, dass der Gegner den/die Bälle aus seinem Spielfeld nimmt, gibt es nicht!

[karoller]

@ Scoop: Diese Regel betrifft denjenigen Spieler, welcher den Ball selber auf seiner Seite hat liegen lassen. Er kann sich quasi durch seine "Faulheit" dann nicht auf eine Behinderung berufen.
Eine Regel, die es mir als Spieler ermöglicht darauf zu bestehen, dass der Gegner den/die Bälle aus seinem Spielfeld nimmt, gibt es nicht!

gut, dass Du es gesagt hast ... man kann sich nicht selber behindern!!!

Fall: Die eigene Mütze fliegt vom Kopf, landet aufm Platz und behindert mich beim laufen/schlagen was auch immer. Keine Behinderung.

[Pedro66]

@ Scoop: Diese Regel betrifft denjenigen Spieler, welcher den Ball selber auf seiner Seite hat liegen lassen. Er kann sich quasi durch seine "Faulheit" dann nicht auf eine Behinderung berufen.
Eine Regel, die es mir als Spieler ermöglicht darauf zu bestehen, dass der Gegner den/die Bälle aus seinem Spielfeld nimmt, gibt es nicht!

Wenn sich ein Spieler durch Bälle im gegnerischen Feld behindert fühlt (z.B. weil das Auge abgelenkt wird), kann ein Oberschiedsrichter durchaus auf Behinderung entscheiden und wird dies auch höchstwahrscheinlich tun. Auch wenn die explizite Regel, wo dieser Sachverhalt exakt so beschrieben wird, aus dem Regelwerk genommen wurde.

Mal abgesehen davon finde ich es auch äußerst unsportlich, wenn sich jemand weigert seine Bälle aus dem Feld zu nehmen, obwohl er weiß, dass das den Gegner stört. Auf so eine Idee muss man erst mal kommen.

[karoller]

Aha. Du entscheidest also falsch, weil du von Tennisregeln keine Ahnung trotz Lizenz hast. Wenn dich jemand darauf aufmerksam macht, willst du Strafen verteilen. WTB Oberschiedsrichter in Topform.

Das ist schon ein starkes Stück hier zu sagen, dass ich keine Ahnung von den Regeln habe!

Ich sitz nicht zu Hause auf dem Sofa und bohr mir in der Nase.

Ich habe die Lizenz durch lernen des ganzen Regelwerks und durch ablegen von Prüfungen erworben. Zum Erhalt der Lizenz muss ich jedes Jahr an weiteren Lehrgängen teilnehmen, ich muss Verbandsspiele leiten und kann auch auf Turnieren eingesetzt werden.

Wir haben gelernt das ganze Regelwerk richtig anzuwenden, auch wenn nicht jeder einzelne Fall explizit aufgelistet ist. Wenn jeder mögliche Fall im Regelwerk aufgelistet wäre, dann würde dass unser Regelwerk sprengen.

Ein OSR hat JEDEN Spieler vor seinem Gegner zu schützen.
Mach mal einen Lehrgang bzw. erwirb die Lizenz!

[karoller]

Wenn sich ein Spieler durch Bälle im gegnerischen Feld behindert fühlt (z.B. weil das Auge abgelenkt wird), kann ein Oberschiedsrichter durchaus auf Behinderung entscheiden und wird dies auch höchstwahrscheinlich tun. Auch wenn die explizite Regel, wo dieser Sachverhalt exakt so beschrieben wird, aus dem Regelwerk genommen wurde.

Mal abgesehen davon finde ich es auch äußerst unsportlich, wenn sich jemand weigert seine Bälle aus dem Feld zu nehmen, obwohl er weiß, dass das den Gegner stört. Auf so eine Idee muss man erst mal kommen.

und dann noch einem OSR widersprechen der kommt.
Ich sag nur zu viel Nick Kyrgios geschaut.

[Ferry]

Z.B. ist das nach hinten wegwerfen des zweiten Balles beim Aufschlag von Frauen auch eine Behinderung. --> Also Frau schlägt auf, erster ist gut, dann wirft sie den zweiten Ball nach hinten an den Zaun.

Das ist eine absichtliche Behinderung des Gegners [...]

Behinderung ja, absichtlich nein. Sie macht das ja nicht der Behinderung wegen, sondern um den zweiten Ball nicht in der Hand halten zu müssen.

[karoller]

Behinderung ja, absichtlich nein. Sie macht das ja nicht der Behinderung wegen, sondern um den zweiten Ball nicht in der Hand halten zu müssen.

Die Damen werfen den Ball mit Absicht nach hinten weg.
Das wird als absichtliche Handlung gesehen und als Behinderung gewertet.
Warum sie es macht wissen wir, das ist auch nicht das Problem, die Handlung ist das Thema, das wird bewertet.

[Ferry]

Die Damen werfen den Ball mit Absicht nach hinten weg.
Das wird als absichtliche Handlung gesehen und als Behinderung gewertet.
Warum sie es macht wissen wir, das ist auch nicht das Problem, die Handlung ist das Thema, das wird bewertet.

Natürlich werfen sie ihn mit Absicht weg. Die Absicht die dahinter steckt ist aber nicht den Gegner zu behindern, sondern den Ball los zu werden. Wie kann das eine absichtliche Behinderung sein?

[karoller]

Natürlich werfen sie ihn mit Absicht weg. Die Absicht die dahinter steckt ist aber nicht den Gegner zu behindern, sondern den Ball los zu werden. Wie kann das eine absichtliche Behinderung sein?

Die Handlung ist absichtlich.
Wenn Deine Mütze im Spiel runterfällt ist das unabsichtlich.

[Ferry]

Die Handlung ist absichtlich.

Die Handlung ist absichtlich, die daraus resultierende Behinderung nicht.

[Pedro66]

Die Handlung ist absichtlich, die daraus resultierende Behinderung nicht.

Möglicherweise. Vielleicht hat sie aber auch mitgekriegt, dass das die Gegnerin irritiert und macht es dann mit Absicht weiter. In jedem Fall lautet die Regel der ITF dazu:

Regel 26: Behinderung
Wird ein Spieler beim Spielen eines Punktes durch eine absichtliche Handlung des
Gegners/der Gegner behindert, gewinnt der Spieler den Punkt.
Jedoch ist der Punkt zu wiederholen, wenn ein Spieler beim Spielen eines Punktes
durch eine entweder unabsichtliche Handlung des Gegners/der Gegner oder etwas
außerhalb seiner eigenen Kontrolle liegendes (mit Ausnahme einer ständigen Einrichtung)
behindert wird.

Einen Ball nach hinten zu werfen ist keine unabsichtliche Handlung und es liegt auch nicht außerhalb der Kontrolle eines Spielers. Also wäre die korrekte Entscheidung ein sofortiger Punkt für den Rückschläger.

Ergänzend kann ich hier auch die Turnierordnung des DTB anführen. Da heißt es unter I. Durchführung des Turniers / § 37 Spielregeln
5. Bei einer unbeabsichtigten Behinderung (Ball fällt aus der Tasche oder dem Clip, Mütze fällt vom Kopf) wird beim ersten Mal auf Punktwiederholung entschieden. Der Spieler soll informiert werden, dass beim nächsten Mal von einer absichtlichen Behinderung mit der Folge des Punktverlustes ausgegangen wird.

Selbst wenn man also das Ballwegwerfen fälschlicherweise als unabsichtliche Behinderung wertet, müsste man beim ersten mal auf Punktwiederholung, beim zweiten mal schon auf Punktverlust entscheiden.

Die Regeln sind eigentlich relativ klar in diesen Punkten. Leider hat man als Spieler oft keine Chance sie durchzusetzen, im nichtprofessionellen Bereich. Ich hatte mal ein Spiel, da hat mein Gegner über das gesamte Match den zweiten Ball beim Aufschlag nach hinten geworfen. Natürlich führte dies kein einziges mal zur Wiederholung des Punktes, geschweige denn zum Punktverlust. Meine Bitte, das Ballwegwerfen zu unterlassen, wurde vom Gegner als extrem unfair eingestuft und er hat es das gesamte Spiel weiter gemacht. Das war immerhin das Herren-Finale einer Vereinsmeisterschaft. Wenn aber niemand da ist, der die Regeln kennt, hat man keine Chance sie durchzusetzen. Willkommen in der Realität, kann man da nur sagen.

Ähnliche Fälle hatte ich schon oft. Komischerweise rutscht man da immer in so eine "verkehrte Welt" hinein. Der, der gegen die Regel verstößt (und z.B. mit Absicht den Gegner ablenkt), wird als fair und "locker drauf" gesehen, der, der die Regeln eingehalten haben will (und sie selbstverständlich auch selber einhält), wird als unfair und "verbissen" gesehen.