Spiel mit Schiedsrichter

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  • SD26
    Postmaster
    • 15.01.2012
    • 277

    Spiel mit Schiedsrichter

    Vergangenes Wochenende habe ich bei einem Verbandsturnier gespielt. Dabei gab es eine Quali-Phase in Form einer Round-Robin-3er-Gruppe bei welcher sich der Sieger für die Finalphase nächstes Wochenende qualifiziert. Mein gestriger Gegner und ich haben beide unsere erste Partie gegen den dritten im Bunde gewonnen, sodass unser gestriges Spiel über den Gruppensieg entschied. Da bei solchen Turnier immer wieder Schiedsrichter-Lehrgänge sind, wurde uns ein Stuhlschiedsrichter auf den Platz beordert.

    Alles läuft professionell ab, mit Münzwurf, 5min Einspielzeit und allem drum und dran. Wir spielen auf hellblauem Teppich mit dunkelblauem Granulat bei dem man Abdrücke sieht wie auf Sand. Eigentlich ideale Bedingungen für eine Halle. Dann kommt es zu folgender kuriosen Situation. Beim Spielstand von 1:2 hole ich einen 0:40 Rückstand auf 30:40 auf. Mein Gegner spielt den ersten Aufschlag ins Netz. Der zweite Aufschlag geht seitlich ca 2cm ins Aus - der Abdruck ist klar ersichtlich... zwischen Linie und Abdruck ist eine 2cm dicke Granulatspur. Der Aufschlag war eher ein Einwurf, sodass man den Ball allein von der langsamen Geschwindigkeit out geben hätte können. Da es sogar auf der Seite des Schiedsrichterstuhls war, warte ich auf den Call des Schiedsrichters. Ich gehe dem Ball gar nicht nach und schaue zum Stuhl. Der Schiri streckt die Hand und gibt den Ball gut. Ich gehe hin und zeige ihm den Abdruck (Entfernung zu ihm ca 4m) und sage, dass der klar Out ist. Er sagt "Ich habe ihn gut gegeben" und auf meine Bitte runter zu kommen und sich den Abdruck anzusehen geht er gar nicht ein bzw. verneint es einfach. Ich werde etwas ungeduldig und bitte ihn vehement sich den Ball anzuschauen oder mir einen anderen Abdruck zu zeigen (weit und breit kein anderer zu sehen) was er auch bloß verneint und das Gespräch zu mir abbricht.

    Somit steht es anstatt 1:2 40:40 einfach 1:3. Das hat mich etwas aus dem Konzept gebracht und ich brauchte 3 Games um es im Kopf abzuhaken. Habe das Spiel dann 7:5 und 6:1 gewonnen, aber ich hatte während dem ganzen Spiel kein Vertrauen in die Calls des Schiris. Es gab dann eine zweite Situation noch im ersten Satz wo er einen Ball der gute 15cm out war nicht gecallt hat - glücklicherweise stand der "Schiri-Ausbildner" auf dem Platz und hat den Call gemacht.

    Nach dem Spiel hat ebendieser mir erklärt, dass es in der Halle laut Regel keine Abdrücke gibt, auch wenn diese durch die Granulateinstreuung sichtbar sind. In der Halle trifft der Umpire Tatsachenentscheidungen unabhängig von Abdrücken. Dies war mir nicht klar und sorgte eben für massive Irritation. Ebenso hat mit der Ausbildner erklärt, dass der "Prüfling" in der Situation schlecht reagiert hat und mir dies hätte erklären müssen. Dann wäre ich nicht so auf 180 gewesen. Das wurde ihm auch negativ ausgelegt. Tja, im Endeffekt habe ich Gott sei Dank dennoch gewonnen und musste mich nicht ärgern. Aber es hat mir gezeigt dass ein Spielen mit Schiedsrichter nicht immer von Vorteil ist.
  • York
    Neuer Benutzer
    • 17.04.2018
    • 17

    #2
    Bin da etwas zwiegespalten. Einerseits seh ich ein, dass es dir geholfen hätte wenn er Dir erklärt hätte, dass es Abdrücke in der Halle nicht gibt- diese Vorgabe wird im Vorfeld mitgegeben worden sein.
    Andererseits hätte es dir den Punkt auch nicht zurückgebracht und dein Frust darüber wäre auch so nicht früher verflogen. Hand aufs Herz: Wir wissen alle, dass es viele Spieler gibt die eine uneinsichtige und ziellose Diskussion vom Zaun brechen würden wenn sich der Schiri drauf einlässt, obwohl er, unabhängig ob er richtig oder falsch lag, seine Tatsachenentscheidung gefällt hat.
    Im Profibereich wünsche ich mir z.B. dringend, dass die Schiris, ähnlich wie im Fußball, konsequenter im Umgang mit den Diskussionen und Vorwürfen, teils auch Beleidigungen und Drohungen der Spielerinnen und Spieler umgehen dürften und würden.
    Noch nie hat sich ein Schiedsrichter nach einer Diskussion in seiner Tatsachenentscheidung umentschieden. Diskussionen zu unterbinden, wie dein „Umpire“ es gemacht hat, könnte tatsächlich für alle Beteiligten die unaufgeregtste Variante sein.

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    • SD26
      Postmaster
      • 15.01.2012
      • 277

      #3
      Das ist halt irgendwo eine Gratwanderung meiner Meinung nach. In meiner Situation kam mir das Verhalten des Umpires sehr arrogant vor, weil er das Gespräch zu mir völlig unterband. Ich denke schon dass es mir etwas gebracht hätte, wenn er die Sachlage kurz erklärt und dazu sagt: "ich habe es anders gesehen und kann jetzt nicht korrigieren, tut mir leid." Das beruhigt die Situation und die Gemüter sicherlich eher als das man jegliche Diskussion unterbindet.

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      • HIGHTOWER
        Moderator
        • 03.07.2003
        • 4979

        #4
        Um auf den Kern der Frage zurückzukommen: BMIs gibt es nur auf Sand. Punkt.
        Granulat ist kein Sand,.darum keine BMI

        Aber die Leistung des CU war wohl nicht optimal. Es stimmt schon, dass es besser ist, ohne CU zu spielen als mit einem schlechten.
        Aber ich bitte um Nachsicht mit einem Anfänger. Alle haben einmal klein angefangen.

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