Falsche Entscheidung des Oberschiedsrichters

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  • scoop
    Insider
    • 13.09.2007
    • 459

    #16
    Zitat von smith1212
    Man kann die Diskussion glaube ich beenden, da niemand (außer dem TE) dabei war. Grundsätzlich: Jeder entscheidet auf seiner Seite. Falls der Gegner damit nicht zufrieden ist, kann er den Oberschiedsrichter rufen. Dieser schaut sich den Ballabdruck an (wenn beide Parteien sich auf einen Abdruck einigen können) und bewertet diesen. Ansonsten wird er auf Wiederholung entscheiden, da er ja keinen "gemeinsamen" Abdruck bewerten kann.
    Das stimmt nicht.

    Alle wichtigen Dokumente um den Deutschen Tennis Bund: Geschäftsbericht, Satzung, Ordnungen und vieles mehr.


    Sind sich die Spieler nicht einig, um welchen Abdruck es sich handelt, sollte der Oberschiedsrichter (oder Assistent) die Spieler fragen, was für ein Schlag gespielt wurde und in welche Richtung der Ball geschlagen wurde. Dies kann möglicherweise bei der Entscheidung helfen, welcher Ballabdruck der richtige ist. Falls diese Information nicht hilfreich ist, gilt die Entscheidung des Spielers, auf dessen Seite sich der Abdruck befindet.

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    • Fritze
      Insider
      • 23.03.2015
      • 411

      #17
      Scoop hat recht - mit 1 Ausnahme ("Möglichkeit"), auf die ich hingewiesen habe:
      Im konkreten Fall hier geht es doch darum, dass der Oberschiedsrichter den Abdruck gar nicht anschaut. Und das hat bei unserer Saitenforums-Userin "Sonja" ("kavata2008") und Mutter der "aus"-gebenden Spielerin Irritationen hervorgerufen (speziell auch, weil sie den Ball auch "aus" sah).
      Eine "Möglichkeit" für die Entscheidung des OSR's ist (und den "DTB-Richtlinien für das Spiel ohne Stuhlschiedsrichter" entsprechend), dass der Oberschiedsrichter den Ball von außen selbst gesehen hat, und zwar eben "in". Dann gibt es zwei Möglichkeiten für ihn zu entscheiden, wenn er auf dem Platz ist:
      - Er entscheidet auf "Wiederholung", wenn der Ball kein Schlag zum Punktgewinn gewesen wäre, oder ...
      - … er entscheidet auf "Punkt", wenn der Ball ein Schlag zum Punktgewinn gewesen wäre, weil er ja "in" war …
      Der OSR muss also keinen (falsch gezeigten) "aus"-Abdruck anschauen, wenn er zuvor gesehen hat, dass der Ball eben tatsächlich "in" war ...
      Siehe meinen weiter oben schon zitierten Auszug aus den DTB-Richtlinien: "Offensichtliche Fehlentscheidungen".
      Insofern könnte die Entscheidung des OSR regelkonform gewesen sein. Ob es das war, wissen wir nicht, weil wir nicht dabei waren ...

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      • Pammsel
        Postmaster
        • 05.08.2011
        • 103

        #18
        Wir müssen auch gar nicht dabei gewesen sein. Können wir uns vielleicht darauf einigen, dass wir die Frage dahingehend beantworten, als dass wir von der Richtigkeit der Schilderung ausgehen? Sonst argumentiere ich gleich, dass der Ball auch noch vorher eine feste Einrichtung berührt haben KÖNNTE.

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        • MFDreyer
          Insider
          • 17.09.2014
          • 377

          #19
          Ich habe genau das Selbe erlebt. Gebe einen Ball aus, zeige den Abdruck. Der Gegner zweifelt diesen (zweifelsfrei 3-4 cm aus) an, obwohl kein weiterer weder im, noch außerhalb vom Feld in der Nähe war. Mein Gegner lässt sich den Oberschiedsrichter kommen und dieser entscheidet auf 2 Neue. Habe ich bis heute nicht verstanden. Scheint aber wohl gängige Praxis zu sein. Begründung, er war nicht da, er kann es nicht beurteilen ...
          Aktuell: Wilson Blade 98 18/20 (V8)

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          • Fritze
            Insider
            • 23.03.2015
            • 411

            #20
            Zitat von Pammsel
            Wir müssen auch gar nicht dabei gewesen sein. Können wir uns vielleicht darauf einigen, dass wir die Frage dahingehend beantworten, als dass wir von der Richtigkeit der Schilderung ausgehen? Sonst argumentiere ich gleich, dass der Ball auch noch vorher eine feste Einrichtung berührt haben KÖNNTE.

            Zur "Richtigkeit" der Schilderung (und zur möglichen Einseitigkeit der subjektiven Wahrnehmung von Spielern und deren Eltern):
            - Die Gegnerin sah den Ball "in", die "Tochter" sah den Ball "out".
            - Der Oberschiedsrichter gab 2 "Neue".
            Für die Entscheidung des OSR könnte es eine regelkonforme Begründung geben, die auch nicht unwahrscheinlich ist, also dass der OSR den Ball selbst gesehen hat, und zwar im beschriebenen Fall "in" (siehe "Richtlinien des DTB …"). Darauf habe ich hingewiesen. Den Rest des Regelwerks bezüglich solcher Fälle hat Scoop völlig korrekt beschrieben. Und das könnte für die Mutter "kavata2008" und deren Tochter in der Zukunft eventuell eine Hilfe sein und auch ihre Ausgangsfrage beantwortet haben …
            Fehlentscheidungen des OSR wären natürlich auch eine Möglichkeit (eventuell auch eventuell im konkreten Fall).

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            • scoop
              Insider
              • 13.09.2007
              • 459

              #21
              Ein paar Tipps für Spieler und Veranstalter (OSR).

              Vorab: Ich hab schon einige Turniere geleitet und es passieren immer wieder Dinge, die man sich nicht ausdenken kann. Hier ein paar Klassiker und wie man damit umgeht.
              • Coaching. Bei Tenniseltern sehr beliebt. Oft beim ersten Seitenwechsel geht´s los. Als Spieler sofort dem OSR melden und nicht weiterspielen bis der da ist und Coaching unterbindet. Ggfs. muss die Turnierleitung die Bänke auf die andere Seite des Platzes umziehen, wo ein coachen nicht möglich ist.

              • Schummler. Nicht sehr verbreitet. Kommt aber manchmal vor, dass der Wunsch Vater des Gedankens ist und der Linienball oder klar drin, ausgegeben wird. Das passiert aber nicht erst im MTB bei 9:8, sondern deutet sich meistens schon vorher bei engen Bällen an. Keine Scheu. Früh im Match OSR rufen. Der muss dann nur selbst oder Hilfsrichter an den Platz stellen. Es gibt wenige, die dann krass weiter bescheissen.

              • Regelwerk. Holt euch für das Turnier die jeweiligen Durchführungsbestimmungen des Verbandes und lest die durch. Auf dem Smartphone den Link abspeichern (spielen ohne Schiedsrichter). Bei WTB und BTV sind diese z.B. unterschiedlich. Viele OSR sind schlecht ausgebildet, gerade die Tageslizensinhaber. Das ist ein Abendseminar und das wars. Da werden gerne in Sonnenkönigmanier Entscheidungen aus dem Bauch getroffen, die definitiv falsch sind. Hier wird es dann knifflig. ,-)
                OSR: "Der Ball wird wiederholt".
                Spieler: "Nein, der Ball war aus und sie waren nicht da. Ich entscheide auf meiner Seite".
                OSR: "Ich entscheide hier. Der Ball wird wiederholt".
                Spieler: "Nein. Im Regelwerk steht keine Wiederholung. Aber das macht nichts. Wir gehen jetzt zur Turnierleitung und rufen den zuständigen Referenten für Regelkunde und OSR ihres Bezirks an und lösen das". Dann hat man zwar einen Freund auf Facebook weniger, aber es geht hier um Alles. LK und Punkte.

              • MTB. Wir schicken beim entscheidenen Tie-Break immer OSR an oder auf den Platz, damit das Chaos nicht komplett obsiegt. Egal welche Altersklasse oder Spielstärke. Im MTB werden alle Fehler gemacht, die überhaupt möglich sind. Spielstand vergessen, Wechselfehler, Aufschlagreihenfolge, Fehlentscheidungen usw.


              Die Turnierleitung und Oberschiedsrichter sind für euch da. Nicht umgedreht. Wenn ihr ruft, müssen die antraben. Ob sie wollen oder nicht. Macht davon Gebrauch!

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              • fritzhimself
                Forenbewohner
                • 01.02.2006
                • 5655

                #22
                ......gut gebrüllt Löwe!

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