Der Sommer-Punktspiel-Thread 2011

[Slicer]

Ich habe wirklich Respekt vor Leuten, die ein Ehrenamt begleiten, aber irgendwie scheint da immer ein Hauch von Authismus über die Rosenhöhe in Offenbach zu wehen. Beim HTV scheint sich niemand für die Bedürfnisse der Sportler zu interessieren. Es gibt kein Forum, wo man Lob (sollte es dies geben) oder Kritik äußern können. Feedback scheint nicht erwünscht.

http://www.htv-tennis.de/kontakt.php

oder einfach mal dem Peter Becker ein mail schreiben oder Termin vereinbaren, nächste Woche beim ITF ist er auch den ganzen Tag dort.... ob es aber was an der Sache verändert bleibt fraglich ..
Oder: Auf der Mitgliederversammlung des HTV einen Antrag stellen, Wortmeldung einreichen etc.

/ Slicer

[moya fan]

War das wieder eine Sch.... gestern. Die ganze Woche über super trainiert und gespielt. Dann geh ich hochmotiviert und körperlich fit in mein Einzel und was geschieht dann? Nicht bewegt, Ball nicht angeguckt, die Vorhand permanent unnötig verschleudert, die Rückhand nur reingeeiert und mich an Nebensächlichkeiten runtergezogen. Selbst zwei Breaks im zweiten Satz reichten nicht, da ich alles elemantere einfach mal außen vor gelassen habe. Der Gegner hat mich nicht geschlagen, dafür hab ich schon ganz alleine gesorgt. Glaub das nächste mal pfeif ich mir vorm Einzel drei Weizen rein und hör ne Stunde System of a down. Vielleicht ist es mir dann ja mal möglich, mein Potential auch im Match an den Tag zu legen und nicht wie gestern maximal 40 % meiner derzeitigen Möglichkeiten auf den Platz zu bringen. Oder kennt jemand nen guten Mentalcoach für aussichtslose Fälle?

[RumsDi]

Ich kenn das von mir in dem Maße eglt nicht, aber wieso stellst du dir so ne Selbstanalyse nicht im Spiel ? Bist du da so durch den Wind ? Oder kannst du dann einfach nichts ändern? Du weißt, dass die Beinarbeit schlecht ist, kannst es aber nicht verbessern ? Kenn sowas von mir gar nicht , vllt bin ich auch zu shclecht ^^

[moya fan]

Ich kanns in dem Moment nicht ändern, da ich mich viel zu sehr darüber aufrege, den letzten Schmodder zu spielen. Heißt, ich lege den Focus nicht auf die Dinge, auf die es im Match ankommt, sondern zerfleische mich praktisch innerlich selbst. Da schwirren mir dann soviele Gedanken durch den Kopf, daß ich zu sehr mit mir selbst beschäftigt bin. Kenn ich noch von früher. Dachte, ich hätts mittlerweile im Griff und abgestellt, aber ganz offenbar ist dem nicht so. Wenn der Gegner besser wär, kein Thema, akzeptieren, gratulieren, abhaken, nach Vorne blicken. Aber wenn ich so gespielt hätte wie die Woche über, hätte ich den sicher besiegt.

[mokes]

Solche Tage hat man doch immer mal. Es läuft einfach nichts, und das hat m.M.n. nichts mit der eigenen Spielfähigkeit zu tun. Das muss man akzeptieren und abhaken. Oftmals spielt man im Abschlusstraining sein bestes Tennis, und im Spiel geht dann alles in die Hose. Mach dir nichts draus.

[moya fan]

Wenns jetzt ne einmalige Sache gewesen wäre, könnte ich sicherlich damit leben und würd mir nicht weiter den Kopf darüber zerbrechen. Leider ist es aber beinahe generell so, daß ich in Matches, wo es um was geht, nicht das zeigen kann, wozu ich eigentlich durchaus in der Lage wäre. Ich verkrampfe dann und wenn ich erstmal in dieser Mühle drin bin, kann ich mich nur in den seltensten Fällen daraus befreien. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die wichtigen Matches.

[mokes]

Schau dir diesen Thread mal an, falls du ihn noch nicht gelesen hast:

http://www.saitenforum.de/board/showthread.php?t=24712

[xunzi]

Ich muss mich auch ständig mit dem Phänomen rumschlagen. Das einzige, was mir dabei hilft, ist, sich auf das zu konzentrieren, was man kann bzw. was an dem Tag hinhaut und sich so ins Match reinzuspielen.

Ich bin auch irritiert, da es beim Badminton genau umgekehrt ist. Da spiele ich im Training wie der letzte Schlabberhannes aber im Spiel oder Turnier bin ich wie ausgewechselt.

Kann es mir nur dadurch erklären, dass ich Badminton (Oberliga) sehr viel besser spiele als Tennis (Kreisliga/LK 16).

Beherscht man einen Sport, muss man sich in mental beanspruchenden Situationen wie einem Meisterschaftsspiel nicht zusätzlich zum geistigen Stress, den man sicht evtl. macht, auf die elemantaren Bewegungsabläufe konzentieren, sondern kann sich voll auf den eigenen Kopf und/oder auf den Gegener konzentrieren.

Ich habe mich damit abgefunden, bei Tennis-Meisterschaftsspielen nicht meine volle Leistung abrufen zu können. Diese Einsicht hat mir auf jeden Fall weitergeholfen, auch wenn es sich ein wenig nach Resignation anhört und sicherlich nicht der richtige Weg ist.
Aber vielleicht muss man das Pferd mal von hinten aufzäumen.

Ich glaube, auf dem Leistungsniveau geht es den Gegnern auch nicht anders und die mosern genauso rum, wie man selbst.


Gruß
der Xunzi

[Thomas DownUnder]

Was ich dir empfehlen könnte (wenn du ein iPhone, iPod Touch oder iPad hast) ist http://itunes.apple.com/us/app/pzizz...326427471?mt=8

Das ist ein App mit wirklich wohltuenden Melodien und einer Stimme, die dich durch die Sessions leitet. Das sorgt bei mir zumindest für völlige Entspannung. Nebenbei kann man sich dann mental auf das Match vorbereiten.

Bei mir geht das schon gar nicht mehr ohne das App. Vor jeden Einzel eine 20 Minuten Session einlegen und dann alles im Kopf durchgehen was man heute auf dem Platz realisieren will.

Ist vor allem mal eine ganze gute Alternative, weil es in die total gegenläufige Richtung im Vergleich zu System of a Down läuft Falls du kein iDevice besitzt, dann gibt es sicherlich noch hunderte anderer Entpsannungs-CD's.

Give it a try and take a chance

[lasse-s]

@moya
ich kann dir nur den tip geben, dass du einfach mal, falls es der hessische turnierkalender hergibt, viele, viele turniere mitspielst, so dass du so irgendwann die nervosität unter wettkampfbedingungen ablegst!

vielleicht kannst du so, als netter nebeneffekt, ja ganz nebenbei sogar ein paar punkte für deine lk-wertung sammeln!

[muellerhp]

@moya fan

Den Weg zur Lösung hast du selbst schon genannt. Beschäftige dich ausschließlich damit, was im Match passiert, was dein Gegner macht und was du tun must, um zu gewinnen. Wenn du nicht so gut bist, daß du den locker wegballerst, dann mach das was nötig ist. Ich hatte am Sonntag einen, der eher unbeweglich war und eine recht hohe Fehlerquote, aber gute einzelne Schläge hatte. Also erstmal nur Ball im Spiel gehalten, Tempo raus und auf Fehler warten. Das ist nicht schön anzuschauen, und sonderlich befriedigend aus spielerischer Sicht war es auch nicht, aber das muß es auch nicht. Aufs Gewinnen kommt es an!! Egal wie!! Schön spielen kannst du im Training immer noch.

[f_panthers]

Ich hatte am Sonntag einen, der eher unbeweglich war und eine recht hohe Fehlerquote, aber gute einzelne Schläge hatte.

Haben wir gegeneinander gespielt?

@Jens
Es gibt viele Gründe, warum man im Punktspiel nicht die Leistungsfähigkeit abrufen kann, die man zu bringen imstande ist.

Ich hatte in den letzten Jahren das Problem, dass ich immer versucht habe das Tennis zu spielen, was ich noch vor 10-12 Jahren spielen konnte. Durch die vielen jobbedingten Reisen, die Familie und den damit verbundenen Trainigsrückstand werde ich dorthin aber wohl nie wieder kommen. Dieses Jahr habe ich sowohl im Einzel als auch im Doppel in den ersten beiden Spielen gegen Spieler verloren, die ich früher zum Frühstück verspeist hätte.
Interessant ist das, was dann passiert ist. In den letzten beiden Punktspielen waren unsere reguläre 1 und 2 nicht mit von der Partie, so dass ich in der Verbandsliga plötzlich an Position 2 spielen musste. Die Gegner waren im Vorfeld als recht starke Spieler bekannt und somit bin ich eigentlich unbelastet in die Matches gegangen. Habe zwar beide Spiele verloren, aber nach den Matches haben meine Teamkameraden zu mir gesagt, dass sie mich lange nicht so gut haben Tennis spielen sehen, und das Ganze trotz eklatantem Trainingsrückstand.
Daran sieht man mal wieder, dass Tennis immer noch eine ganze Menge Kopfsport ist, und der Kopf ist direkt mit den Beinen und dem Schläger verbunden.

Versuch beim nächsten Spiel einfach mal bewusst lockerer an die Sache ranzugehen. Du spielst im Team und nicht alleine, eine Niederlage wäre kein Beinbruch! Konzentriere Dich im Einspielen auf den Ball und versuche die ersten Spiele mit dem gleichen Schlagrhythmus wie im Einspielen zu absolvieren. Wenn Du dann ein gutes Gefühl hast, kannst Du langsam etwas mehr Gas geben.

[RumsDi]

Du starrst nur auf jede neu erworbene körperliche Fähighkeit und bist dann depriemiert, wenn das rein körperliche Training sich an einem Medenspieltag nicht auszahlt. An solchen Tagen solltest du deine seelische und geistige Form trainieren/benutzen. Gerade an körperlich besonders schwachen Tagen kannst du am meisten über deine menatlen Fähigkeiten erfahren

[Thomas DownUnder]

Außer hast du doch noch "The Inner Game of Tennis" zu Hause rumliegen, wenn ich mich noch recht erinnern kann
Kann bestimmt nicht schaden, da ab und an wieder einen Blick reinzuwerfen

[moya fan]

Vielen Dank Jungs. Ich werde versuchen, all die Tipps mal umzusetzen.

@lasse

Das ein oder andere Turnier gäbe es schon, aber kaum in meiner Gegend und leider fehlt mir für Turniere auch die Zeit.

@mueller hp

Das einschlagen war noch wunderbar. Da kam die Vorhand und der Aufschlag wie dann am ganzen Tag nicht mehr. Dachte, das wird ein lockerer Aufgalopp und dann gings komplett dahin. Es lag einzig an mir, nicht am Gegner.

@RumsDi

Körperlich bin ich topfit, daran haperts nicht. Der Grund liegt allein im mentalen Bereich.

@Thomas

Stimmt, das Buch hab ich noch.