Twenty20

[muellerhp]

Satz bis 5 und bei 4:4 Tiebreak geht noch, alles andere ist Shootout und kein Tennis. Und No-Ad ist Kappes. Diese ganzen Verkürzungen nehmen dem Spiel das athletische und taktische Element. Tennis To Go (jetzt auch zum Mitnehmen)

Warum muss eigentlich alles immer verkürzt werden? Ich mache gern Dreisatz-Matches. Und die Aktiven, die ich kenne, wollen alle keine Verkürzung. Und warum soll ein Neueinsteiger mit Wettkampfambitionen eine doch komplexe Sportart zeitintensiv erlernen und trainieren, um dann 6 Punktspiele im Jahr machen zu dürfen, die in einer Stunde rum sind. Wenn so ein Scheiß in den Wettspielbetrieb Einzug hält und die Fahrzeiten zu den Punktspielen länger ist als das Spiel selbst, bin ich raus.

[ardet4]

Das Problem ist nicht die Attraktivität für Spieler (bei denen ja schon der Matchtiebreak kontrovers diskutiert wird), sondern die Zuschauerfreundlichkeit des Profisports. Wer guckt sich denn bitte ernsthaft ein 5-Satz Match an, ohne sich zwischenzeitlich zu langweilen?
Nun könnt ihr "Ich!" schreiben wie ihr wollt, aber das Saitenforum ist ein hochgradig verzerrter Querschnitt. Die große Masse besteht aus 0815 Sportinteressierten, nicht aus Leuten, die in Foren Materialfragen einer spezifischen Sportart diskutieren.

[osmaniac]

Das Problem ist nicht die Attraktivität für Spieler (bei denen ja schon der Matchtiebreak kontrovers diskutiert wird), sondern die Zuschauerfreundlichkeit des Profisports. Wer guckt sich denn bitte ernsthaft ein 5-Satz Match an, ohne sich zwischenzeitlich zu langweilen?
Nun könnt ihr "Ich!" schreiben wie ihr wollt, aber das Saitenforum ist ein hochgradig verzerrter Querschnitt. Die große Masse besteht aus 0815 Sportinteressierten, nicht aus Leuten, die in Foren Materialfragen einer spezifischen Sportart diskutieren.

Die Problematik des langweilig-eintönigen Profitennis ist doch zu einem hohen Maße selbstverschuldet. Um die Matches wieder kurzweiliger zu machen, wäre es seitens der Turnierausrichter mal überlegenswert, die extreme Verlangsamung und Gleichmachung der Beläge zu überdenken und zumindest ansatzweise wieder rückgängig zu machen. Das wäre ein erster richtiger Schritt, bevor man das Regelwerk einer ehrwürdigen Traditionssportart so gravierend beschneidet!

Ich kann dieses fünfstündige Grundliniengeballer zwischen Nadal und Djokovic - egal ob in Melbourne, Paris oder Wimbledon (!) - schon lange nicht mehr ertragen. Da war das Profitemnis der 90er Jahre mit seinen konträren Spielertypen und Platzbedingungen um Welten spannender und abwechslungsreicher - da lasse ich mir auch den Vorwurf des "Ewiggestrigen" gerne gefallen...

[sundown]

da gehe ich mit osmaniac. Früher gabe es Taktikunterschiede, die auch für den Laien zu erkennen waren. Bei der aktuellen Geschwindigkeit spielt kaum einer mehr Serv and Volley. So gut wie alles entscheidet sich von der Grundlinie.

Obwohl mich die Materie Tennis interessiert schaue ich mir kaum Spiele an. Zum einen sind sie oft langweilig, zum anderen habe ich keine Zeit weil ich lieber selbst sport mache.
Punktspiele in der Medenrunde schauen sich ohnehin fast nur die Spieler selbst und eventuell noch die Eltern oder Trainer an. Von wirklichem Publikum kann man nur selten reden. Und ich glaube nicht, dass bei uns mehr Leute mit aufs Land fahren wenn die Spielzeit kürzer wird ;-)

[muellerhp]

osmaniac hat völlig Recht. Man sollte aber beim Einführen solcher Dinge weniger vom Tenniszuschauer ausgehen, sondern von den Aktiven, die nach diesen Regularien spielen müssen. Wollen die das? Glaube ich nicht. In diesem Artikel steht ja, dass die Idee aus dem Cricket adaptiert wurde. Wer einmal ohne den Verzehr einer Flasche Gin versucht hat, ein Five Day Practice Match anzugucken, weiß, dass es da Sinn macht. Tennis ist ein ganz anderer Sport, da bringt das m.E. nix

[Hawkeye2]

Twenty20

Hi,

ist doch super.

Und beim Fußball gibt's demnächst nur noch eine Halbzeit und 3 Ecken sind ein Elfer.

Ist auf jeden Fall der richtige Weg, so kann man sicher Wimbledon an einem Wochenende durchziehen.

Gruß

[k61951618]

Falls das im Originalartikel untergegangen sein sollte:

"Ich hoffe sehr, dass sie zumindest auf Clubebene schon bald offiziell anerkannt wird."

Marketingfatzkes: Macht einfach eine laaaaaange Auszeit. Oder ein Sabbatical, einfach irgendwas. Aber versucht nicht, eure convenience-Schei&e ins Clubtennis zu transportieren.

Mkay?

[Collegetennis88]

Das Problem ist nicht die Attraktivität für Spieler (bei denen ja schon der Matchtiebreak kontrovers diskutiert wird), sondern die Zuschauerfreundlichkeit des Profisports. Wer guckt sich denn bitte ernsthaft ein 5-Satz Match an, ohne sich zwischenzeitlich zu langweilen?
Nun könnt ihr "Ich!" schreiben wie ihr wollt, aber das Saitenforum ist ein hochgradig verzerrter Querschnitt. Die große Masse besteht aus 0815 Sportinteressierten, nicht aus Leuten, die in Foren Materialfragen einer spezifischen Sportart diskutieren.

Ich bin volkommen deiner Meinung. Finde auch, dass das nicht schlecht sein könnte.

[sundown]

Bisher habe ich mich nicht so viel mit dem Thema auseinander gesetzt, aber wenn der Sport 1 Artikel:

http://www.sport1.de/tennis/2015/02/michael-stich-kritisiert-tennisgeneration-um-roger-federer

Ein wenig die wahre Meinung von Herrn Stich darstellt, dann bin ich dafür, dass er NIE Präsident wird. Sonst werden die Ideen zunächst malwieder in einem kleinen Bundesland ausprobiert ...

Dann brauchen wir Artikel wie den von Saphi bezüglich Ernährung und Flüssigkeitsaufnahme während dem Spiel nicht mehr, da dann nahezu keine Belastung mehr vorhandnen ist :-D

Hat jemand schon mehr aufgeschnappt, oder kann bestätigen, dass die Zitate stimmen?

[Kluntje64]

Auf der einen Seite kann ich M.Stich nur Recht geben. Es fehlt im Tennis an Charakteren wie Pat Cash oder Mc Enroe. Aber wenn ich mich an Stich während seiner aktiven Zeit erinner wundere ich mich, dass dieser Vorwurf ausgerechnet von ihm kommt.

[Saphir]

dabei sind es doch grade die langen 5 h Matches die spannend sind. Wer will denn eine Serena Williams sehen die bis ins Halbfinale alles 6-3 6-0 gewinnt
Die TV-Sender sollten lieber mal an ihrer Regie arbeiten und besser aussortieren!

Bei dieser Regeländerung würden die kurzen langweiligen Matches noch kürzer und die spannenden attraktiven Matches bekämen ihr Nährboden genommen.

[Kluntje64]

Ich finde diese Ideen das Spiel kurzweiliger zu machen ja auch nicht so dolle.
Irgendwie müssen aber ja auch diese Superstars bei Laune gehalten werden, und das geht wohl nur über die Geldbörse. Das wiederum funktioniert aber nur bei genügend Zuschauerinteresse und da scheint es eine Menge Abwanderer zu geben weil oftmals eben wenig Spannung geboten wird.
Wenn da einer eine praktikable Lösung für hat, bekommt er von den Verbänden mit Sicherheit ein Denkmal gestellt.

[albe]

Guten morgen,

also das "Typen" im Tennissport fehlen, da hat er unbedingt recht!
Wenn ich so an früher denke, da wollte jeder Junge ein Agassi sein, ein Boris Becker, oder ein Pat Cash, Mc Enroe usw..
Die Jungs hatten die gleichen Klamotten (Agassi: bestes Beispiel mit seinen doppelten Hosen, war ja ein Verkaufsschlager), spielten die gleichen Schläger, ganz einfach gesagt, sie hatten ihre Vorbilder.
Wenn ich das mit heute vergleiche, da sagt keiner mehr ich bin Federer, Djokovic usw. der einzige der noch einigermaßen bei den Jungen ankommt ankommt ist Nadal.
Also wir brauchen Vorbilder, verrückte Typen um zumindest wieder die Jugend zu begeistern.

Schönes Wochenende,
albe

[Saphir]

erste Lösungen: Ausraster, racket abuse, etc nicht mehr ahnden
zweite Lösung: diese "Typen" auch mal zeigen im TV, ich finde es gibt sie noch, leider nicht unbedingt unter den besten.
dritte Lösung: Bessere Regie bei Turnieren. Niemanden interessiert es wie Nadal oder Djokovic oder Serena bis in Finale glatt durchmarschieren.
Aber vermutlich aufgrund von Werbeverträgen laufen genau solche Spiele rauf und runter. Dass sie sich damit selbst ins Fleisch schneiden und immer mehr Zuschauer von der Klotze vertreiben raffen sie aber nicht.