Warum packen es die deutschen Talente nicht mehr bis in die absolute Weltklasse?

[Benedikt]

@Goldeagleno1

aber doch überhaupt kein Vergleich zu früher, die Breite der vielen guten Spielern ist doch nicht da,

Chang
Agassi
Sampras
Big Mac
Kricksteen
Brad Gilbert
Jim Currier(?)
usw usw alle zur gleichen Zeit haben die gespielt kein Vergleich zu heute

[moya fan]

Hi,

stimmt absolut. Die dominierenden Nationen früherer Zeit ( USA, Australien, Schweden ) haben selbige eingebüßt und das Schwergewicht hat sich in andere Länder verlagert. Speziell eben in den Ostblock und den Balkan. Rußland, Kroatien etc. Nicht umsonst haben eben diese Nationen den Davis - Cup in den letzten beiden Jahren gewonnen. Gut, die Spanier und die Südamerikaner muß man dann auch noch mit dazuzählen.

[Champcoach]

Das Schwergewicht hat sich in den letzten Jahren schon etwas verlagert und man kann natürlich nicht beliebig viele Nummer 1 - Spieler heranziehen. Aber warum hat sich die Weltspitze nicht nach Deutschland verlagert?
Schon mal nachgezählt, wieviele Spanier z.B. in den TOP 50 (und eben auch viel weiter vorne) sind? Auch Argentinier? Das in Beziehung gesetzt zur Zahl der Tennisspieler in den jeweiligen Ländern (in Deutschland sind es am meisten) gibt doch zu denken! Oder doch nicht? Haas hat übrigens nicht in Deutschland bzw. beim DTB/Landesverband Tennisspielen gelernt; wenn man den (und andere Topspieler) auch noch abzieht?
Die Frage ist doch auch: Wieviele absolute Topspieler (= Ziel im Spitzentennis) bringt unser System hervor?
Antwort: Sowohl heute als auch in der Vergangenheit zu wenige. Warum sind es gerade bei uns so wenige (bei so vielen Tennisspielern)? Die Erklärung, die Kinder seien zu dick, ist teilweise richtig, aber sie reicht nicht aus. Denn das ist woanders ähnlich, gerade auch in westlichen Ländern. Und man könnte das ja rechtzeitig durch ein adäquates Trainingssystem ändern (und ich kenne übrigens keine wirklich Dicken beim Verband - Spieler natürlich ).

[Benedikt]

Charly Steeb hat bei der Fortbildung gesagt, das die Trainer schuld seien, na ja er war wohl an dem Tag nicht sehr beliebt, Er hat erläutert das:

In Spanien jeder Trainer einen Spitzenspieler rausbringen will und alles dafür tut.

In Spanien gibt es an jeder Ecke ein Turnier, jede Woche irgendwo

Das spanische Trainingsprinzip ist einfacher gestrickt als das deutsche(was auch nicht schlimm ist):

Es gibt nur vier Themen die bearbeitet werden:

Kondition
Beinarbeit
Matchtraining
Winkelspiel

Charly Steeb sprach noch davon, das die Kinder genau wissen, das der Trainer das letzte Wort hat(im Gegensatz zu unseren Kinder) und das die Eltern auch kuschen, also ein Alleinherrscher himself. Selbst er akzeptiert das, da sein Sohn auch auf Malle Training bekommt. Na ja die Kommentare meiner Kollegen fielen nicht sehr positiv aus, muss leider sagen, das er mir auf der Tour wesentlich freundlich vor kam, leider muss ich sagen das er ziemlich eingebildet ist und ziemliche Staralüren(?) hat. (nur so mal am Rande)

[Marcos]

Bei den Turnieren stimme ich 1000 % zu. Bei mir, im ganzen Umkreis von 50 Kilometern(!!!) finden jährilich 2 Turniere statt!! Das ist schon allein bei mir nicht zu machen, da ich noch zur Schule gehe und allein dann zum MElden hinfahren müsste um dann am anderen Tag wiederzukommen. Sogar die etwas größeren Clubs in der Umgebung haben es anscheinend nicht nötig wenigstens ein Turnier zu veranstalten.
Ist das bei euch ähnlich?

[Champcoach]

@Benedikt

Das mit den Starallüren habe ich auch schon gehört. Aber etwas interessiert mich in diesem Zusammenhang mehr:
Deine Trainerkollegen waren "nicht sehr begeistert" von Charly Steebs Worten, weil seine Kritik (er bezog sich vermutlich vor allem auf die Bezirks-/ Verbandstrainer, denn die haben die Kinder zumindest schon sehr früh unter ihrem Einfluss?) grundsätzlich auch ihre Arbeit meinen könnte (ich habe im übrigen selbst auch den Trainerschein und bin also ebenfalls betroffen). Diese Kritik hört man öfter, auch von anderen Trainern, meist ausländischen. Vielleicht ist es ja nur Überheblichkeit und in dieser Pauschalität sicher sowieso nicht richtig. Ich möchte mich da im Detail lieber einer Bewertung enthalten (sehr heikel!), die Stoßrichtung von Steebs Kritik muss aber ja nicht falsch sein und könnte damit eine der möglichen Ursachen für die wenigen absoluten Spitzenspieler aus Deutschland beim Namen nennen.
M.E. muss es aber vor allem am System liegen und da sind die Verbandstrainer eben nur ein Teil davon und das System bringt sie ja auch erst so hervor, wie Steeb sie beschreibt (falls sie - pauschal gesagt - als Spitzentrainer tatsächlich nicht kompetent bzw. engagiert genug sein sollten).
Ein anderes Detail an unserem System wird - finde ich - auch sehr selten diskutiert: Die Organisation der Verbände bis hin zum DTB aus einer eigenartigen Mischung aus Ehrenamtlichkeit und Professionalität. Wichtige Positionen im deutschen Tennis sind von Ehrenamtlichen besetzt. Deren Arbeit soll von mir jetzt nicht grundsätzlich kritisiert werden, im Gegenteil, viele Bereiche in unserer Gesellschaft würden ohne das Engagement von solchen Ehrenamtlichen gar nicht funktionieren oder finanzierbar sein, man denke nur an die zeitintensive Arbeit der Ehrenamtlichen in unseren Vereinen (z.B. als Sportwart oder Jugendwart... Ich weiß es aus eigener Erfahrung). Es geht hier (im Spitzenbereich) aber um einen speziellen Fall, nämlich um absolute Topleistungen auf Weltklasseniveau. Ob da der gute Wille und das große Engagement eines ehrenamtlichen DTB - Funktionärs genügen, um seine Aufgabe adäquat zu erfüllen? Da reicht es doch einfach nicht aus, dass dieser sich allgemein für Sport interessiert und er darüber hinaus (wahrscheinlich) ein großer Tennisfan und (hoffentlich) aktiver Tennisspieler ist. Und das auch eine Etage darunter in den Landesverbänden. Oder doch? Ob da mehr Professionalität nicht angebrachter wäre?

[coria]

Warum packen es die deutschen Talente nicht mehr bis in die absolute Weltklasse?


Antwort: Der DTB ist es schuld, es gibt kein dümmers Tennissystem als wie hier bei uns in Deutschland

[moya fan]

Hi,

also, da sollte man doch jetzt mal wirklich differenzieren. Es gibt niemals einen Alleinschuldigen. Da würde man es sich zu einfach machen. Hat der DTB zu Daniel Elsner gesagt, okay Daniel, du hast alles Talent dieser Erde, wirst automatisch auch im Herrenberich die Nummer Eins, nun genieß mal das Leben und kiff dir mal die Birne zu? Sicher nicht, oder? Also der Spieler muß schon wollen, aber das System und der DTB sind da natürlich auch gefragt.

[Benedikt]

ne ne er meinte die gesammte Trainerschaft, ich hab ihn nochmal gesagt, das es nicht schlecht ist von anderen Ländern zu lernen, man sollte sich die Rosinen rauspulen und dann wie die Borg assimilieren , in der Schweiz läuft ein sehr ausgeklügeltes System seit einem Jahrzehnt, und Roger Federer ist ja kein schlechtes Talent oder??? Zur Zeit von Boris Becker war ja auch einiges im Argen in Deutschland, da Boris als talentlos bezeichnet wurde und aus dem Verbandtraining ausscheiden musste.
Komisch der gleiche Trainer hat dann nach Wimbledon ein Buch geschrieben "Wie Boris es bei mir lernte" na ja.

Für mich sollte man aus den Erfahrungen aus Bayern und Stuttgart lernen, die haben, richtige Stützpunkte mit Spielerwohnungen direkt am Tennisplatz, die Spieler können auch ohne Absprache nach ihren Training einfach auf den Platz um nochmal zu trainieren. Warum gibt es kein Bundesstützpunkt wo alle Talente zusammen gezogen werden wie in Barcelona??? Jeder will anteil haben und bekanntlich verderben zuviele Köche den Brei.

[moya fan]

Hi,

Originalzitat Benedikt:

Für mich sollte man aus den Erfahrungen aus Bayern und Stuttgart lernen, die haben, richtige Stützpunkte mit Spielerwohnungen direkt am Tennisplatz, die Spieler können auch ohne Absprache nach ihren Training einfach auf den Platz um nochmal zu trainieren. Warum gibt es kein Bundesstützpunkt wo alle Talente zusammen gezogen werden wie in Barcelona??? Jeder will anteil haben und bekanntlich verderben zuviele Köche den Brei.[/QUOTE]

Das ist die große Frage, welche ich am Beispiel des Leistungszentrums in Frankreich ja auch scon mal aufgeworfen habe. Die Base in Stuttgart und in Oberhaching haben da sicherlich Vorbildcharakter.

[A-Rod]

Das stimmt. Man muss alle Talente zusammenführen und sie gegeneinnder Spielen lassen und zusammen trainieren lassen. So werden sie besser und lernen von anderen!

[Goldeagleno1]

ich finde das Turniersystem einfach nicht korrekt, ein Spieler der in einem normalen Verein spielt, der hat vielleicht 4-6 Medenspiele IM JAHR. Viel zu wenig.

und in vielen Vereinen wird auch die Jugendarbeit vernachlässigt, man kümmert sich kaum darum.

[moya fan]

Hi,

@Goldeagleon1

Wer oder was hindert dich denn daran, dich für Turniere anzumelden? Gibt doch in deiner Gegend genug gut besetzte Turniere.

[Goldeagleno1]

Hi,

@Goldeagleon1

Wer oder was hindert dich denn daran, dich für Turniere anzumelden? Gibt doch in deiner Gegend genug gut besetzte Turniere.

achja auch für 16 Jährige ? das währ mir neu !

[Benedikt]

@moya @Goldeagleon1

gerade die Anzahl der Turniere ist es ja, was uns unter den Nägel brennt, wieviel ATP oder WTA Turniere gibt es denn, wo junge Talente aufschlagen können? Gerade der Challange-Turnier-Bereich ist in Deutschland zu stiefmütterlich.

Jugendranglisten-Turniere sind reichhaltig vorhanden, da weniger finanzielle Mittel nötig sind.

Auch 16 Jährige haben genug Möglichkeiten, besorg dir ne ID-Nr. und ab die Post