Slice als Rückhand-Grundschlag auf Sand

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  • howy
    Forenbewohner
    • 25.09.2001
    • 8264

    #16
    Was ich schon öfters erlebt habe ist wenn ich gegen Linkshänder gespielt haben, welche gerne mit der Vorhand schon eher extremeren Topspin gespielt haben. Und jedes Mal kam ein tiefer Slice auf die Vorhand und irgendwann machts Peng und der Ball klebt hinten am Zaun.
    Bei dieser Konstellation muss der Linkshänder schon was drauf haben, um sich von seinem geliebten Spielweise zu verabschieden.
    Gruss,
    Howy
    _____________________________________________
    Kleiner Rat am unteren Rand: "Benutze mal die Suchfunktion!"

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    • Damentrainer

      #17
      Zum Thema - einen Slice weghauen:

      Ihr dürft hier die Entwicklung innerhalb eines gesamten Matches nicht vergessen. Bis zu einem Stand von 2:0 oder 3:1 mögen das schon einige Spieler draufhaben - aber 2 oder 3 Sätze lang ohne einen nennenswerten Anstieg an Unforced Errors?

      Deshalb auch meine Einschätzung - mit Nur-Slice kann man sicher bis auf Verbands- oder Landesligahöhe erfolgreich spielen. Aber natürlich auch nur dann, wenn dieser Slice Verbandsliganiveau hat.

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      • groundstroke
        Veteran
        • 04.07.2007
        • 1388

        #18
        Ein Slice nimmt grundsätzlichdas Tempo aus dem Spiel, auch ein druckvoller. Durch die langsamere Flugbahn als auch nach dem Aufprall.

        Schon ab der Bezirksklasse finden sich gute Leute, die nach einemlangsamen Slice vom Gegner immer wieder gut stehen und mit einem schnellen Topspin antworten. Und zwar links - rechts - links - rechts ! Es geht gar nicht um "Weghauen" oder sofort Winner schlagen! Und das machen die zwei Stunden lang, nur der Slicer steigt vorher aus!




        Deshalb
        Zitat von eumel
        schlecht ist es sicher nicht, aber bendenke:

        1. Gegner spielt extremen Topspin, dann versuch mal noch 3m hinter der linie nen ordentlichen Slice zu spielen (ein ganzes Match lang)

        2. Beim Doppel auf nen Kickaufschlag ein Slice Retourn, da braucht sich der Netzspieler nur noch bedanken.

        Also viel Slice ist ok, aber die durchgezogene RH nicht ganz verlernen


        Zitat von Mandala
        schau dir Federer an
        der spielt sehr häufig den Slice - egal auf welchem Belag

        fast jeder Weltranglistenspieler benutzt diesen Schlag
        Ivan Lendl hat kürzlich in einem Interview sinngemäß gesagt:
        "Wenn ich sehe, wie die jungen Kerle heute von den Tennisakademien kommen, da hat der Slice praktisch seine Bedeutung verloren."

        Daß in den höheren Klassen und gerade auch Federer so viel Slice spielt, liegt daran, daß er einen sehr starken Topspin und Drive jederzeit spielen kann, und den Slice taktisch zum Spielaufbau einsetzt, aber damit macht er keine Punkte mehr wie beim Tennis in früheren Zeiten. Zudem wird der Slice auch auch in letzter Sekunde erst offenbart, also schwer antizipierbar. Sobald der Gegner nämlich zwei Schritte zu weit vorn ist, kommt sofort von ihm der lange Topspin!

        Zitat von krapps_tape
        Vorteil des Slice, ist das der flach abspringt und deshalb schwerer zu retournieren ist.
        Ab mittlerer Spielstärke trifft das eben heute nicht mehr zu, wenn man einigermaßen Topspin spielen kann.



        Deshalb stimme ich auch Mikro112 zu: Ein Rückhandslice ist ein MUSS in Verbindung mit anderen Schlagvarianten. Aber es ist völlig naiv von Damentrainer, zu glauben, man könne heute noch ein Match gewinnen, vorne in der Bezirksklasse, wenn man auf der Rückhand nur einen Slice kann, aus eben den oben genannten Gründen.
        Zitat von mikro112
        Ich denke nicht, dass du nur mit Slice Bällen ab einem bestimmten Niveau erfolgreich spielen kannst.

        Meiner Meinung nach sind mind. ab 2. VL alle Spieler in der Lage, einen Slice Ball ordentlich zurückzubringen. Wenn man ihn ab und an einstreut, kann er eine große Wirkung haben. Aber wenn du auf der Rückhand nur Slice spielen willst, hast du immer das Risiko dass dein Gegner auf diese (zwar flach abspringenden) aber langsamen Bälle offensiv reagiert und du nur hin- und herrennst oder halt das passiert, was krapps_tape angesprochen hat.

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        • Benedikt

          #19
          @grounstoke

          mag alles sein, aber wenn ich mir so den Federer anschaue oder die Belgier auf Sand, da würde ich mich ja wundern, wenn die was spielen, was keinen Sinn hat.

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          • Endy
            Experte
            • 06.04.2007
            • 902

            #20
            Bin auch überzeugt, dass man bis auf Landesliganiveau nur mit Slice gewinnen kann wenn nicht sogar Bayernliga.

            Der Spieler muss natürlich entsprechend sicher und flott unterwegs sein.
            Aber ein Schlag macht da das Kraut nicht fett, Vorhand- UND Rückhandslice wäre diskussionswürdiger.

            Abgesehen davon wird es auf Landesliganiveau praktisch keinen reinen Slicespieler mehr geben, weil die einfach mehr können. Aber das mitspielen halte ich überhaupt nicht für problematisch. Wenn der Ball sicher, flach und mit viel Schnitt kommt soll den erst mal einer wegknallen.

            Richtig starke Slice knallt sowieso kein Hobby oder Semiprofi einfach mal weg, weil das Risiko eines Fehlers viel zu groß ist und es kaum möglich ist, den Ball so tief richtig heftig zu beschleunigen.
            Kommt natürlich sehr drauf an, über welches Niveau des Schlages wir hier reden.
            Aber m.M.n. gibt es einen Slice auf Bayernliganiveau.
            Zuletzt geändert von Endy; 06.05.2008, 11:42.
            www.tennislobby.de

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            • DralliaufsBalli

              #21
              meine Eindrücke zu dem Thema

              ich war letzten Freitag bei den BMW Open und hab das Spiel Gonzalez-Safin gesehen.War danach total verwundert das es Safin nicht geschafft hat einen einzigen Winner auf Gonzos Slice zu Spielen.Anderer seits es Gonzo nicht geschafft hat eine einzige Normale Rückhand ins Feld zu Spielen .



              Gut dachte ich mir Rückhand kann ich auch nicht aber nen ganz guten Slice.

              Tennisgeil nach Hause gefahren und mir gleich unseren besten Spieler geschnappt und versucht Gonzos Taktik umzusetzten

              und was ist passiert ?

              es hat links und rechts eingeschlagen

              hab mir dann überlegt warum das bei Gonzo funktioniert und bei mir nicht,und bin zu folgendem Fazit gekommen

              der Junge hat einfach wahnsinnig schnelle Beine und ich nicht

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              • Champcoach
                Veteran
                • 01.09.2006
                • 1225

                #22
                Da bin ich mit groundstroke und endy grundsätzlich einer Meinung. Wenn du in höheren Klassen erfolgreich mitspielen möchtest, musst du beides können: Topspin und Slice. In der Doppel-Situation gilt das sowieso.
                Federer spielt nicht dauernd Slice, sondern er spielt manchmal Slice, wenn er ihn taktisch einsetzt oder wenn er dazu gezwungen wird (wenn z.B. Nadal Federer mal wieder dazu gezwungen hat, seine einhändige Rückhand sehr hoch spielen zu müssen).
                Er kann aber seine Rückhand ansonsten fast jederzeit z.B. mit Topspin spielen, egal in welcher Länge und in welcher Richtung (Passierballsituation oder Angriffsbälle von hinten heraus oder in der Winner-Situation).
                Eine mittlerweile schon sehr alte Spieler- und Trainerweisheit: "Slice is nice, but spin to win."
                Wo ich etwas anderer Meinung bin als groundstroke, sondern eher der von endy, ist die Grenze, von wo ab das gilt. Meiner Erfahrung nach kannst du in den unteren Klassen bis zur mittleren Mittelklasse, also bis ca. Verbandsklasse/Verbandsliga/sogar noch Oberliga Herren, mit einem solchen "Slice ohne echte Topspin-Alternative" durchaus gewinnen, aber auch da nur, wenn dieser Slice auch wirklich ein sehr guter Slice ist (und es nicht nur sein soll) und wenn die anderen Schläge ähnlich gut sind.
                Keine Frage ist, dass ein Slice weiterhin ein wichtiger Ball ist. Aber das Tennis, nicht nur in der Spitze, sondern überall da, wo von jung an Tennis systematisch gelernt wird, hat sich weiterentwickelt. Und da ist der Topspin der vergleichsweise wichtigere Schlag, d.h. wenn man nur einen von beiden beherrschen würde (was allerdings schlecht wäre; jetzt mal nur theoretisch), wäre man mit dem RH-Topspin besser bedient. Das hat auch etwas mit dem gestiegenen Tempo des Spiels und der unterschiedlichen Sicherheit bei gleichem Tempo zu tun (Abstand zum Netzkante wegen der wesentlich höheren Flugkurve bei gleichem Tempo).
                Und: Der Slice eignet sich auf hohem Niveau halt nicht, den Punkt damit aktiv zu machen, sondern er eignet sich eher dazu, den Fehler zu vermeiden. Genau dieses verschobene Verhältnis beider gerade genannten Aspekte (Aggessivität-Passivität bei den Schlägen) mehr dazu hin, den Punkt selbst machen zu müssen, hat die Wichtigkeit dieses Schlags zugunsten des Topspins verschoben.
                Voraussetzung: Man beherrscht ihn ...
                Zu Terrier:
                Genau, ich war auch in München und habe Gonzales gesehen; aber du musst berücksichtigen, dass er fast gar keine Rückhand spielt, weil er buchstäblich fast alles umläuft (bei diesem Tempo und dieser Präzision!); die Situation des obigen Videoausschnitts kommt bei Gonzales sehr selten vor; er steht regelmäßig außerhalb der Doppelseitenlinie und spielt Vorhand (und die ist wohl mit die beste weltweit). Man glaubt es nicht! Dazu braucht man aber solche Wahnsinns-Beine wie Gonzales und auch eine solche Antizipation und Reaktion - und eben auch diese Vorhand und die restlichen Schläge.
                Zuletzt geändert von Champcoach; 06.05.2008, 12:44.

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                • Tiebreak
                  Veteran
                  • 17.02.2007
                  • 1294

                  #23
                  Also bei uns auf Bezirksligaebene bin ich mit Rückhand Slice sehr erfolgreich. Ich ziehe die Beidhändige Rückhand eigentlich nur in der Halle durch, ansonsten spiele ich immer einen langen Slice der wie auf Bestellung vor der Grundlinie runtertropft oder einen aggresiven von oben runtergezogenen Slice auf Höhe der T-Linie.
                  Klar haut dir ab und zu einer so ein Ding mal um die Ohren, was aber auf Bezirkligaebene kaum einer über ein ganzes Match ohne Fehler schafft.
                  Ich bau mein Spiel dann einfach mit meinem Aufschlag und der starken Vorhand auf und spiele den Rückhand Slice eben dafür sehr sicher.
                  Wobei mein Spiel sicherlich noch wesentlich besser wäre, wenn ein ich den Druck den ich mache auch mit der Rückhand "Konstant!" erzeugen könnte, dann würden sich einige Ballwechsel deutlich verkürzen.
                  Head Liquidmetal Radical MP, MSV Focus 1.18, 25/24kg

                  Favourite Players: Federer, Agassi, Safin, Roddick, (Haas), Kohlschreiber, Henman, Hewitt

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