Mentales (?) Problem

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  • John McLässig
    Benutzer
    • 11.08.2008
    • 60

    #16
    Dann setz dich nicht unter Druck bei einem Match.
    Am besten spielst du locker auf, sicheren 1. Aufschlag, Bälle lieber 2mal mehr rein als einmal draufhaun.

    Wenn du eine Methode zur Konzentration brauchst, gebe ich dir mal meinen "Trick" --- Musik
    Ich habe fertig....

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    • -pete-
      Postmaster
      • 23.06.2007
      • 147

      #17
      Ich bitte darum, das nicht als Anfängerproblem abzustempeln,
      Warum bittest du darum, eine wahrscheinlich korrekte Antwort auf dein Problem nicht in Betracht zu ziehen?

      Du hast kein technisches Problem, jedenfalls nicht in Relation zur Dauer deiner bisherigen Tenniskarriere (wenn man mal vom Aufschlag absieht --- das ist wirklich eine bedenkliche Quote), sondern schlicht und einfach eines mangelnder Erfahrung und damit zusammenhängender Sicherheit/Routine auf dem Platz.

      Die von dir geschilderten Probleme hat doch jeder mal mehr, mal weniger gehabt, der je in Medenspielen oder Turnieren aktiv war. Manche legen es nie ab, bei anderen geht es schneller.

      Mit zunehmender Übung wird das immer besser, bis dahin bleibt dir z. B. dich auf jeden Punkt zu konzentrieren und dir während des Matches immer wieder wichtige Eckpunkte vor Augen zu führen (Schau auf den Ball, halt den Schläger fest, stell dich richtig hin etc.).

      So mache ich das jedenfalls wenn es nicht läuft und manchmal hilft es sogar (hoffentlich auch nachher im Doppelfinale der Vereinsmeisterschaft).
      Zuletzt geändert von -pete-; 21.09.2008, 10:37. Grund: Habe ein "e" übrig und verkaufe es. Jemand Interesse?
      Nein, das ist keine Zeitlupe. Der läuft immer so langsam.
      "Werner Hansch"

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      • Crono
        Postmaster
        • 12.08.2008
        • 189

        #18
        Punktspiele spiele ich ja noch nicht (glücklicherweise) für meinen Verein. Bei Punktspielen wäre so ein Leistungseinbruch durch zu hohe Nervösität auch einfacher zu erklären gewesen.
        Bei mir sind es ja quasi Übungsmatches mit Kumpels und anderen Vereinskollegen.

        Anfängerproblem deshalb nicht, weil ich (mal von den Einbrüchen abgesehen) mit Leuten problemlos mithalten kann, die schon 1-2 Jahre spielen, aber pro Woche nur einmal, auf dem Platz stehen (gegenüber meinen 5-6 Tage Tenniswochen).
        Das einzige, wo ich euch allen Recht geben kann, ist mangelnde Erfahrung, die ich auch noch gar nicht haben kann. Aber mit Anfängerproblemen meinte ich eher sowas, wie falsche Technik oder weil man es angeblich nach 3 Monaten auch einfach gar nicht können kann. Dies ist nicht der Fall.
        Die Aufschlagsquote wird ja durch dieses mentale Problem runtergezogen, denn bevor ich diesen Einbruch hatte, kamen im Schnitt 70-80% erster Aufschläge ins Feld. Gut, mein Erster ist auch noch nicht so "aggressiv", wie bei anderen, aber vom Zweiten noch zu unterscheiden.

        Aber nach all euren Erfahrungen, Berichten, Tipps, Ratschlägen und Vorschlägen hatte ich mir vorgestern alles nochmal durch den Kopf gehen lassen und gegen zwei meiner bisherigen Gegner/Kumpels gespielt.

        Das erste Match verlief lange Zeit nicht gut für mich. 0:4 Rückstand (aber jedesmal zu 30, also nicht so deutlich)... und dann habe ich etwas geschafft, was ich zuvor nicht geschafft hatte: Ich habe mitten im Satz ein Spiel geholt. Dass ich am Ende zwar mit 1:6 verloren habe, war insofern nicht so schlimm, weil der wirklich noch um einiges besser ist als ich. Ein weiteres Highlight dieses Satzes war, dass ich 5 mal nach Vorteil für den Gegner in den Einstand zurückkam (Spiel am Ende zwar verloren, aber sowas passiert). Daran war vorher nie zu denken. Aber dass er nahezu nur zu 30 (oder erst nach Einstand) das Spiel holte und ich mitten im Satz zumindest um ein Spiel verkürzen konnte, zeigt mir, dass mir der Thread schonmal geholfen hatte.

        Bestätigt wurde dies durch das 2. Match gegen den anderen:
        Ich bin ohne Stress und Druck reingegangen, habe noch fröhlich vor mich hin gepfiffen und kurze Zeit später stand es 2:2. Soweit so gut, ist bei mir schonmal vorgekommen. Am Ende verlor ich 3:6 und war natürlich glücklich über das 3. Spiel (mal davon abgesehen, dass ich seit dem 1:1 leichte Schmerzen im rechten Fuss hatte, macht mich das natürlich noch stolzer, dass ich nicht aufgegeben habe).
        Auch wurden die Spiele gegen ihn nicht so deutlich verloren, wie sonst.
        Meine Aufschläge kamen wieder, wie gewohnt und das den ganzen Satz über

        Prinzipiell habe ich kein Problem zu verlieren, wenn der Gegner wirklich besser ist und einfach teilweise wirklich gut platziert. Nur die Art und Weise, wie es bei mir war, nach 2-3 Spielen einfach einzuknicken, das gefiel mir gar nicht.

        Aber wenn ich das die nächsten Tage bestätigen kann, was ich an diesem Tage geschafft habe, einfach Punkt für Punkt zu denken, locker reinzugehen, sich stressfrei zu konzentrieren, dann bin ich wohl auf einem guten Weg, schätze ich

        Nochmal ein großes Danke an alle, die mir wirklich geholfen haben
        Zuletzt geändert von Crono; 21.09.2008, 10:57.
        Fav Players: Roddick, Murray, Nadal, Monfils
        Racket: Babolat Aero Pro Drive
        Saite: Pro's Pro Hexaspin 1.30 bzw. MSV Focus HEX 1.18
        Schuhe: K-Swiss Defier 7.0 RS [Outdoor] / Wilson Trance Rally II [Indoor]

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        • vino
          Postmaster
          • 23.08.2008
          • 242

          #19
          Ist doch super!
          Mach weiter so.

          Kommentar

          • Champcoach
            Veteran
            • 01.09.2006
            • 1225

            #20
            Wenn bei dir Fortschritte zu verzeichnen sind, dann kannst du froh sein und die "Tipps" haben wohl etwas genutzt. Ich denke, das wird auch so weitergehen, weil da vieles mit der (teilweise noch fehlenden) Spielerfahrung kommen wird.
            Wenn du diese Erfahrung aber einmal hast, sind mentale Probleme meist nicht mehr so einfach zu lösen. Sich vorzusagen, dass man sich auf den nächsten Punkt zu konzentrieren hat oder dass die (realen, wenn auch vielleicht unnötigen) Versagensängste verschwinden sollen, ist das Eine. Ob der Körper (der "Kopf") da dann seine "Verkrampfung"/"Lähmung" ... auch wirklich löst, ist das Andere.
            Dieses Problem taucht auf allen Leistungsebenen auf und ist mit solchen Tipps wie oben meistens nur sehr unzureichend zu lösen. Sportpsychologen sind deswegen im Spitzensport allgemein, nicht nur im Tennis, mittlerweile Standard ...
            Die Championsliga-Spieler des hiesigen Tischtennis-Clubs sind deswegen fast alle in den Händen eines Mentalcoaches. Einer (Rumäne, absolute Weltklasse) hatte z.B. das Problem, immer wenn er hoch vorne lag, also z.B. 10:6, "das Eisen zu bekommen" ("Eisenarm"). Bei anderen ist das Problem wieder anders gelagert.
            Um solche "Probleme" allerdings (vielleicht) lösen zu können, bedarf es meistens anderer, aufwändigerer Vorgehensweisen. Es ist dann nämlich ein regelrechtes Training angesagt, das betimmte Strategien über längere Zeit richtiggehend trainiert ("Mentaltraining"), um sie im Match - je nach Bedarf, und das innerhalb weniger Sekunden - dann auch sicher und schnell abrufen zu können. Dabei geht es fast immer auch um Entspannungstechniken, die - bei längerem Training - im besten Fall den gewünschten Effekt in extrem kurzer Zeit abrufen lassen.

            Kommentar

            • Crono
              Postmaster
              • 12.08.2008
              • 189

              #21
              Das Einreden alleine bringt natürlich gar nichts oder nur wenig. Aber die Konzentration zu verlieren, dagegen lässt sich was machen.
              Bevor ich aufgeschlagen oder angenommen habe, habe ich mich entspannt und habe gar nicht an den Aufschlag oder die Annahme gedacht, sondern einfach reagiert. Gar nicht mehr nachgedacht und es klappte...
              Je mehr ich nachdenke, desto verrückter mache ich mich. Ich habe mir auch nicht mehr gesagt "den Punkt muss ich jetzt machen", sondern wenn ich mir überhaupt was gesagt habe, dann eher etwas wie "Spiel dein Spiel, ganz egal, ob du den Punkt machst oder nicht" und das Ergebnis sprach für sich.

              Klar, dass ich davon jetzt nicht vollständig geheilt bin oder keine Probleme mehr habe. Bis dahin ist noch ein weiter Weg, aber ich habe wohl den richtigen Pfad gefunden und ich muss weiter an mir arbeiten. Vieles wird bei Tennis im Kopf entschieden, soviel habe ich schon mitbekommen.
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              • vino
                Postmaster
                • 23.08.2008
                • 242

                #22
                Zitat von Crono
                Je mehr ich nachdenke, desto verrückter mache ich mich. Ich habe mir auch nicht mehr gesagt "den Punkt muss ich jetzt machen", sondern wenn ich mir überhaupt was gesagt habe, dann eher etwas wie "Spiel dein Spiel, ganz egal, ob du den Punkt machst oder nicht" und das Ergebnis sprach für sich.

                Klar, dass ich davon jetzt nicht vollständig geheilt bin oder keine Probleme mehr habe. Bis dahin ist noch ein weiter Weg, aber ich habe wohl den richtigen Pfad gefunden und ich muss weiter an mir arbeiten. Vieles wird bei Tennis im Kopf entschieden, soviel habe ich schon mitbekommen.
                Wenn man sich selber immer nur kritisiert, klappt's auch nicht...
                Einfach spielen und hinnehmen, dass es nicht immer gleich läuft, ist glaube ich eine bessere Lösung.
                Aber das ist mehr auf schlechte Tage bezogen, nicht auf "chronische Fehler" wie von dir beschrieben...
                Du bist ja aber anscheinend auf dem richtigen Weg.

                Kommentar

                • Benedikt

                  #23
                  @Crono

                  hol dir mal das kleine Buch " the inner game of tennis" gibt es in Deutsch, echt klasse das Teil, schnell zu lesen und du findest dich darin garantiert wieder, hat mir auch geholfen.

                  Kommentar

                  • Hawkeye2
                    You cannot be serious !!!
                    • 26.04.2002
                    • 3277

                    #24
                    @Crono

                    Hi,

                    eine Matchsituation ist kein Training.

                    Im Training sollst Du den Ball gut spielen können um deine Technik zu verbessern, im Match will der Gegner, daß Du nicht gut zum Ball stehst.

                    Nach 3-4 Monaten Tennis, egal wie intensiv, ist deine Technik noch nicht so gefestigt, daß Du mit den Variationen des Ballverhaltes (Spin, Tempo, Absprung) so klar kommst, daß Du deine sich entwicklende Technik immer daran anpassen kannst.

                    Auch ist ein Tennismatch eine Situation, die 1-2 Stunden durchgehend hohe Konzentration und Konstanz fordert.

                    Da ist es keine Wunder, das deine wackelige Technik auch mal Phasenweise einbricht.

                    Und auch wenn Du mir 100 Mal das Gegenteil erzählst:

                    Nach 3 Monaten Tennis ist deine Technik wackelig !!!

                    Wenn man Tennis so einfach und schnell lernen könnte hätten wir hunderte von Federern...

                    Es bringt also nichts, das Problem nur im mentalen Bereich zu suchen.

                    Also, trainiere weiter so intensiv, festige deine Technik und spiele oft gegen verschiedene Gegner. Und denke dabei daran, die Technik im Match zu benutzen, die Du auch lernst. Passe dein Spiel in deiner jetzigen Lernphase auf keinen Fall den Umständen an (z.B. Bälle nur reinschubsen um keinen Fehler zu machen etc.).

                    Und denke auch mal daran: erfahrene Tennisspieler haben spielerische Optionen, die Dir noch nicht zur Verfügung stehen.

                    Ich spiele z.B. häufiger gegen Spieler, die gerne Druck machen und draufgehen.

                    Wenn das aber mal nicht klappt, spielen sie die Bälle hundertmal lang und drucklos ins Feld (aber technisch sauber!) und laufen wie die Wiesel rechts/links und machen erst wieder Druck, wenn sie sich sicher genug fühlen.

                    Das sind Anpassungen die ein Anfänger (ja, das bist Du noch!) nicht fehlerfrei hinbekommen kann.

                    Hast Du schonmal mit deinen Gegnern gesprochen, warum sie es immer schaffen, plötzlich gegen Dich davonzuziehen ?! Vielleicht merken sie ja deine Schwächen oder verändern bewusst ihre Spielweise um Dich rauszubringen...

                    Gruß

                    PS

                    Sei nicht sauer, daß ich hier ein paar Sachen deutlich gesagt habe, aber wir hatten schon zuviele Selbstüberschätzte hier im Forum, die nach 12 Monaten Tennis Bundesliganiveau hatten.

                    Und der Stand deiner Technik bemisst sich nicht daran, wie gut deine Schläge manchmal sein können, sondern wie schlecht sie maximal werden können (im Match, unter Druck, ermüdet etc)...

                    Wenn ich meiner 3 jährigen Tochter 100 Mal einen Ball hinwerfe trifft sie sicherlich eine gute Vorhand, das heisst aber noch nicht, daß sie auch eine gute Vorhand hat (die anderen 99 Bälle trifft sie nämlich gar nicht....).
                    Zuletzt geändert von Hawkeye2; 24.09.2008, 09:14.

                    Kommentar

                    • Crono
                      Postmaster
                      • 12.08.2008
                      • 189

                      #25
                      Dass ich ein Anfänger bin, ist mir bewusst. Nur sollte man mich evtl. nicht mit anderen Beginnern vergleichen, die zwar auch 3 Monate schon spielen, aber nur 1-2 mal die Woche am Platz stehen. Davon sprach ich.

                      Die Bemerkung mit den Federers war etwas übertrieben, denn im Tennis machst du zu Beginn die größten Fortschritte (die ersten Schläge bringst du überall hin, nur nich ins Tennisfeld) und es wird immer schwerer, gute Fortschritte zu erzielen. Ich behaupe da mal (auch nach Gesprächen mit Trainer und Vereinsmitgliedern), dass es relativ einfach ist, schnell gutes Kreisliganiveau zu erreichen, aber richtig gut zu werden 1. nicht jedem vorbehalten ist und 2. sehr viel länger dauert (also kein linearer Prozess).

                      Und wegen der wackeligen Technik:
                      Das, was mich meiner Meinung nach von meinen 2 Teamkollegen, die jetzt etwa 1,5 Jahre jeweils auf dem Buckel haben, unterscheidet, ist einfach die Konstanz.
                      Es gibt halt öfter mal 2-3 Ballwechsel, in denen ich meinen Kollegen gleichwertig entgegen trete, dann natürlich wiederum sehr viele Ballwechsel, in denen mir Fehler passieren (Netztreffer, Aus, nicht sauber getroffen, schlecht gestanden, etc.).
                      Bei meinen Kollegen ist das eben andersrum. Sehr viele Ballwechsel spielen sie super und dann haben sie auch mal eine Phase von 2-3 Ballwechseln, in denen sich Fehler einschleichen.

                      Mit meinen Gegnern spreche ich eigentlich nach jedem Übungsmatch. Wie schon weiter vorne im Thread beschrieben, spielen die nicht anders, sie drehen auch nicht besonders auf und wissen auch nicht, was den Knick verursachen könnte bzw. haben zwar Theorien, aber so richtig aufgefallen ist ihnen auch nichts.

                      Ich möchte meinen gestrigen Tennistag hier mal erläutern, da er, was Höhen und Tiefen angeht, evtl. erwähnenswert ist (das Einspielen überspringe ich, da es ohne schlimme Vorfälle verlief, und gehe zu den Doppeln über):
                      Wir sind ja meistens zu dritt, meine Kollegen, die seit etwa 1,5 Jahren jeweils spielen und ich. Gestern war auch unser Trainer auf dem Trainergelände. Kurz gefragt, ob er denn für ein Doppel einspringen würde, stimmte er zu.
                      Eigentlich hatte ich mir erhofft, meinen Trainer als Doppelpartner zu bekommen, aber irgendwie kam es dann, dass ich gegen ihn spielen durfte (war letztendlich auch besser, da der Lerneffekt größer ist).
                      Ich fing mit dem Aufschlag an und habe ihn gleich mal abgegeben (inkl. 2 Doppelfehler). Das hatte aber nichts mir meiner Problematik zu tun oder große technische Einbußen. Ich war einfach total nervös, weil unser Trainer das erste mal mitspielte und da möchte man natürlich zeigen, dass man im Training was gelernt hat. So kam eins mit dem anderen und wir lagen mittendrin 1:4 hinten. Ehrlich gesagt, hatte ich sowas ähnliches erwartet und dann ließ meine Nervosität nach und mein Doppelpartner wurde wieder dadurch sicherer, dass ich wieder Bälle traf und dann kam in diesem Satz sogar ein Aufschlagsspiel von mir durch, wir holten auf und gewannen den Satz noch 7:5.
                      Mal davon abgesehen, dass es ein schönes Gefühl ist, wenn man nach einem 1:4 Rückstand auf einmal so aufdrehen und sicher spielen kann, hat es mich selbst etwas verwundert, weshalb ich so sicher geworden bin. Klar, die Nervosität ist während des Satzes in Sicherheit übergegangen, aber das wird nicht der einzige Grund gewesen sein.
                      Wir haben auch 2 weitere Sätze gespielt. Den 2. haben wir mit 2:6 abgegeben, aber ich bin nicht direkt eingeknickt. Entscheidende Punkte, die mein Partner oder ich im 1. Satz noch gemacht hatten, blieben eben aus. Sowas passiert im Tennis. Zwischenstand war auch 1:4, aber wir konnten halt nicht an den ersten Satz anknüpfen und nochmal aufholen.
                      Im 3. Satz wollten mein Doppelpartner und ich etwas anderes ausprobieren und er ging auf die Vorhand- und ich auf die Rückhandseite. Und sofort merkte man, dass uns beiden noch einiges fehlt, schnell lagen wir 0:5 hinten, aber diesmal wirklich berechtigt, weil gar nichts mehr lief (auch bei ihm nicht). Wir konnten zwar zwischenzeitlich auf 2:5 verkürzen, verloren aber anschließend ebenfalls mit 2:6.

                      Letztenendes eine tolle Erfahrung, zumal unser Trainer Linkshänder ist und seine Bälle einen ganz anderen Schnitt haben, als bei den Rechtshändern, die bei uns so spielen.

                      Falls jetzt Kommentare kommen sollten, wie schlecht der Trainer doch sei, dass er gegen 2 Tennisanfänger nach 4:1 Führung mit seinem Partner noch mit 5:7 den Satz abgeben muss: Unser Trainer ist technisch wirklich sehr gut und er kann auch sehr gut platzieren, aber seine beiden Knie sind leider geschädigt und so hat er natürlich keinen guten Antritt (für diese Knie aber trotzdem eine gute Beinarbeit, auch läuferisch, wie ich finde).
                      Zuletzt geändert von Crono; 24.09.2008, 10:05.
                      Fav Players: Roddick, Murray, Nadal, Monfils
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                      Kommentar

                      • rafter
                        Experte
                        • 17.09.2007
                        • 634

                        #26
                        Spaß, Spaß, Spaß :-)

                        Hi Crono,

                        was einige Vorredner schon gesagt haben, möchte ich jetzt auch noch mal betonen und eine für mich prägende Geschichte erzählen:

                        .....Der Spaß steht im Vordergrund....

                        Ich weiss, hört sich immer doof an, ist aber so. Meistens kommt so ein Spruch von Freizeitspielern, die zufrieden und glücklich sind, wenn sie den Ball während einer "Rally" vier bis fünfmal übers Netz bekommen...

                        Diese Einstellung gilt aber, denke ich, für jeden! Ich war immer und bin immer noch ziemlich ehrgeizig und will mich natürlich ständig verbessern.

                        Früher hab ich mich durch meinen Ärger über be....... Bälle immer komplett aus dem Spiel bringen lassen und auch mal gegen Leute verloren, gegen die ich niemlas hätte verlieren dürfen. War danach so was von gefrustet und so ziemlich auf jeden sauer, der mir begegnet ist (einschließlich auf mich selber natürlich).Musste mich aber damit abfinden. Danach hab ich mich immer gefragt, warum ich die guten Trainingsleistungen nicht in den Medenspielen abrufen kann.(Oder in Deinem Fall, warum Du Deine Leistung nicht konstant abrufen kannst)

                        Auf die Antwort hat mich mein Vater gebracht: Tennis soll Spaß machen!!!!!!

                        Doch an Spaß hat es mir gefehlt, sobald ich in Medenspielen auf vermeindlich schwache Gegener gestoßen bin. Da hab ich gedacht ich müsste jetzt wie Federer spielen und auf einmal nur noch Traumtennis spielen (weil der Gegener ja eh schwächer ist). Als das nicht so klappte, wie ich mir das vorgestellt hatte, war ich natürlich sauer darüber! Wenn ich mich dann in den Ärger hineingesteigert und anschließend zwei, drei Spiele verloren hatte, war ich total raus und anschließend sauer auf mich und die Welt. So hab ich mir schon einiges verdorben, was egtl Spaß machen soll...!!!

                        Auch wenn diese Einstellung noch so trivial erscheint, hab ich doch ganz schön lange gebraucht, um sie zu verinnerlichen. Man sollte sich das nicht nur selber erzählen (und vielleicht nicht zuhören), sondern man sollte sich das in jeder Frustphase eines Matches wirklich bewusst machen. Mich hat diese Weisheit bestimmt ne Klasse besser gemacht (neben intensivem Training selbstverständlich).

                        Und so frustrierend das auch sein mag, kaum einer kann sein Geld mit Tennisspielen verdienen, auch wenn er vielleicht das Zeug dazu gehabt hätte. Für mich aber kein Grund nicht trotzdem ehrgeizig und motiviert zu sein (wie Du). Wettkampf bzw. Leistungsgedanken stehen nicht im Widerspruch zum Spaß!!!!

                        Ich bin davon überzeugt, dass Du diese Schwächephase Deines Spiels erfolgreich meistern wirst, wenn Du Dir trotz (oder gerade wegen) allem Ehrgeiz und Verbissenheit den Spaß am Spiel erhälst.
                        Verbessern kannst Du Dich nur, wenn Du an Dich und Deine Stärken glaubst und Dir bewusst machst, warum Du Tennis spielst:

                        WEIL ES DER GEILSTE SPORT DER WELT IST

                        Viel Erfolg!

                        Gr, rafter
                        - Suche Pure Storm und Pure Storm Tour L3 -
                        ------------------------------
                        Favs: Federer, Wawrinka, Haas
                        ------------------------------

                        Kommentar

                        • Addi
                          Veteran
                          • 10.07.2007
                          • 1572

                          #27
                          Zitat von Crono
                          Ich behaupe da mal (auch nach Gesprächen mit Trainer und Vereinsmitgliedern), dass es relativ einfach ist, schnell gutes Kreisliganiveau zu erreichen, aber richtig gut zu werden 1. nicht jedem vorbehalten ist und 2. sehr viel länger dauert (also kein linearer Prozess).
                          also das wage ich mal zu bezweifeln. gerade in bayern, und da kommst du ja her, wird in K2 (vorne) und K1 auch schon gutes tennis gespielt.

                          Zitat von Crono
                          Und wegen der wackeligen Technik:
                          Das, was mich meiner Meinung nach von meinen 2 Teamkollegen, die jetzt etwa 1,5 Jahre jeweils auf dem Buckel haben, unterscheidet, ist einfach die Konstanz.
                          Es gibt halt öfter mal 2-3 Ballwechsel, in denen ich meinen Kollegen gleichwertig entgegen trete, dann natürlich wiederum sehr viele Ballwechsel, in denen mir Fehler passieren (Netztreffer, Aus, nicht sauber getroffen, schlecht gestanden, etc.).
                          Bei meinen Kollegen ist das eben andersrum. Sehr viele Ballwechsel spielen sie super und dann haben sie auch mal eine Phase von 2-3 Ballwechseln, in denen sich Fehler einschleichen.
                          da hast du es ja schon. einen sauberen ball konstant schlagen zu können, das ist das was einen guten spieler ausmacht. wenn ich einen weltklasse ball alles zwei wochen mal schlage, dann nützt mir das gar nichts. geht mir oftmals ganz ähnlich: rein von der technik her müßte ich wesentlich besser spielen, aber oftmals ist die beinarbeit einfach grausam oder die konzentration läßt rapide nach. manchmal denke ich sogar im spiel an andere dinge (passiert mir im doppel öfters). und wenn ich nun gegen jemanden spiele, der vielleicht eine nicht so schöne technik hat mit dieser aber konstante bälle spielen kann, dann spielt der einfach besser und wird, wenn sich mein zustand nicht ändert, wohl immer gegen mich gewinnen.

                          Zitat von Crono
                          Falls jetzt Kommentare kommen sollten, wie schlecht der Trainer doch sei, dass er gegen 2 Tennisanfänger nach 4:1 Führung mit seinem Partner noch mit 5:7 den Satz abgeben muss: Unser Trainer ist technisch wirklich sehr gut und er kann auch sehr gut platzieren, aber seine beiden Knie sind leider geschädigt und so hat er natürlich keinen guten Antritt (für diese Knie aber trotzdem eine gute Beinarbeit, auch läuferisch, wie ich finde).
                          wie sagte neulich mal jemand zu mir? ein guter trainer muß nicht zwangsläufig ein guter spieler sein. das gleiche gilt auch andersrum.
                          außerdem denke ich mal, daß dein trainer sich zurückgenommen hat und einfach nicht vollgas gespielt hat. warum auch? er will ja nicht unbedingt gewinnen, sondern daß ihr spaß habt.

                          addi
                          Wilson BLX Blade 98, TUNED(!!!!!) by R1, weight 302g, SW 298, Balance 32.8

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                          • Crono
                            Postmaster
                            • 12.08.2008
                            • 189

                            #28
                            Zitat von Addi
                            also das wage ich mal zu bezweifeln. gerade in bayern, und da kommst du ja her, wird in K2 (vorne) und K1 auch schon gutes tennis gespielt.

                            addi
                            Ich meinte relativ gesehen. Im Tennis macht du zu Beginn halt einfach die meisten Fortschritte und nach 2-3 Jahren gutem Training, hat man sicherlich das Zeug, in der K1 oder K2 gut mitzuspielen. Das soll jetzt keinesfalls abwertend gemeint sein für die höheren Ligen (wir spielen in der K3, haben aber knapp den Aufstieg verpasst).

                            Zitat von Addi
                            da hast du es ja schon. einen sauberen ball konstant schlagen zu können, das ist das was einen guten spieler ausmacht. wenn ich einen weltklasse ball alles zwei wochen mal schlage, dann nützt mir das gar nichts. geht mir oftmals ganz ähnlich: rein von der technik her müßte ich wesentlich besser spielen, aber oftmals ist die beinarbeit einfach grausam oder die konzentration läßt rapide nach. manchmal denke ich sogar im spiel an andere dinge (passiert mir im doppel öfters). und wenn ich nun gegen jemanden spiele, der vielleicht eine nicht so schöne technik hat mit dieser aber konstante bälle spielen kann, dann spielt der einfach besser und wird, wenn sich mein zustand nicht ändert, wohl immer gegen mich gewinnen.

                            addi
                            Alle 2 Wochen ist übertrieben
                            Wenn ich spiele, dann meist sowas zwischen 2 und 5 Stunden rum und während dieser Zeit blitzt ein kleines bisschen Talent immer mal wieder auf. Natürlich nicht bei jedem Schlag, sonst könnte ich mich gleich für die Australian Open anmelden, um es auch etwas zu übertreiben


                            Zitat von Addi
                            wie sagte neulich mal jemand zu mir? ein guter trainer muß nicht zwangsläufig ein guter spieler sein. das gleiche gilt auch andersrum.
                            außerdem denke ich mal, daß dein trainer sich zurückgenommen hat und einfach nicht vollgas gespielt hat. warum auch? er will ja nicht unbedingt gewinnen, sondern daß ihr spaß habt.

                            addi
                            Also über ihn weiß ich, dass er ohne seine Knieverletzung (weiß auch grad nicht, ob er die schon immer hat oder erst durch Vorfall) schon einige Ligen hätte höher spielen können. Sowas ist immer schade. Und natürlich hat er nicht alles gezeigt, aber natürlich wollte er seine "Schüler" in der ein oder anderen Situation auch richtig alt aussehen lassen
                            Also er hat nicht mit seiner vollen Geschwindigkeit gespielt, sondern eher schön langsam und platziert, was aber trotzdem noch "ganz großes Tennis" ist, denn solche Bälle musst du auch erstmal erlaufen und mindestens sauber wieder zurück spielen.

                            PS: Wenn du Interesse hast, können wir ja mal ein bisschen Tennis spielen, addi. Hatte ich dir ja schonmal vorgeschlagen und du wohnst hier auch gleich um die Ecke.
                            Evtl. sieht auch jemand auf Anhieb, was los ist, der nicht meinen kompletten Werdegang als Spieler miterlebt hat, wie sämtliche Vereinsleute, die halt auch beobachten, dass es zwar aufwärts geht, aber natürlich nur immer minimale Unterschiede erkennen können.
                            Fav Players: Roddick, Murray, Nadal, Monfils
                            Racket: Babolat Aero Pro Drive
                            Saite: Pro's Pro Hexaspin 1.30 bzw. MSV Focus HEX 1.18
                            Schuhe: K-Swiss Defier 7.0 RS [Outdoor] / Wilson Trance Rally II [Indoor]

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                            • Mic74
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                              • 09.04.2008
                              • 345

                              #29
                              Addi

                              Viele vergessen und Anfängern ist es wahrscheinlich nicht immer sofort klar.

                              Das meiste am Tennis passiert im Kopf und in den Beinen, dann kommt Deine Technik. Je Anfänger desto mehr Kopf und Beine .

                              Schonmal gegen den vermeintlich schwächeren gespielt, der die Bälle ohne Technik nur ins Feld schnippelt? Immer 1m vor die Grundlinie? Er erläuft wahnsinnig viel und bringt sie dir immer wieder zurück. Sieht schrecklich aus wie der Spielt aber ist unglaublich effektiv. Der spielt ohne große Technik, aber Kopf und Beine stimmen.

                              Das waren früher meine schlimmsten Matches, denn ich wollte die Bälle immer härter uns schneller schlagen und konnte nicht glauben, das ich mit meiner super Technik verliere. Diese Spiele habe ich eigentlich immer verloren und das ziemlich deutlich. Hatte das Spiel einfach nicht gecheckt. Meinem Gegner haben 3-4 Bälle ins Feld genügt um mich zu schlagen.

                              Schonmal daran gedacht, dass der Gegner nach 2-3 Spielen auch besser wird?
                              Ein klein wenig aufs Tempo gedrückt, kann schon manchen Anfänger verunsichern und zu Fehlern zwingen. Man merkt es aber nicht unbedingt, dass der da drüben ein klein wenig schneller spielt und sucht den Fehler bei sich. Die ersten Spiele spielen sich immer lockerer, denn da ist das Satzende noch weit weg, aber nach 2-3 Spielen für jeden geht es eben ans Eingemachte. Die Konzentration immer hoch zu halten ist wie gesagt wurde schwierig und das auch nach Jahren Tennis. Du machst dir zu viele Gedanken, ich glaube nämlich auch, dass man nach 3 Monaten noch nicht so weit ist um sich über solche Dinge Gedanken machen zu müssen.

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                              • vino
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                                • 23.08.2008
                                • 242

                                #30
                                Zitat von Mic74
                                Addi

                                Viele vergessen und Anfängern ist es wahrscheinlich nicht immer sofort klar.

                                Das meiste am Tennis passiert im Kopf und in den Beinen, dann kommt Deine Technik. Je Anfänger desto mehr Kopf und Beine .

                                Schonmal gegen den vermeintlich schwächeren gespielt, der die Bälle ohne Technik nur ins Feld schnippelt? Immer 1m vor die Grundlinie? Er erläuft wahnsinnig viel und bringt sie dir immer wieder zurück. Sieht schrecklich aus wie der Spielt aber ist unglaublich effektiv. Der spielt ohne große Technik, aber Kopf und Beine stimmen.

                                Das waren früher meine schlimmsten Matches, denn ich wollte die Bälle immer härter uns schneller schlagen und konnte nicht glauben, das ich mit meiner super Technik verliere. Diese Spiele habe ich eigentlich immer verloren und das ziemlich deutlich. Hatte das Spiel einfach nicht gecheckt. Meinem Gegner haben 3-4 Bälle ins Feld genügt um mich zu schlagen.
                                O ja, das kann ich bestätigen.

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