Rüpelhafte Kinder im Kindertraining

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  • 4knoten
    Experte
    • 27.05.2006
    • 751

    Rüpelhafte Kinder im Kindertraining

    Servus - vor allem an die Tennistrainer


    Was macht ihr bei Kindern, die sich im Training einfach daneben benehmen?

    Ich bin nicht nur sprachlos, sondern auch ratlos.

    Das Training insgesamt läuft tadellos, es werden sogar Freunde und Freundinnen zum Schnuppern in das Training mitgebracht und auch sonst ist das Feedback positiv.

    Allerdings gibt es 3 Kinder (8, 10 und 13 Jahre alt in verschiedenen Gruppen), für die keine Regeln gelten. Sie halten sich nicht an Anweisungen, sind nicht ruhig bzw. stören absichtlich. Übungen werden vorsätzlich falsch durchgeführt.
    Es wird mit den Tennisschlägern herumgefuchtelt und auch auf andere Gruppenmitglieder "eingeschlagen".



    "Normalerweise" bin ich immer so vorgegangen:

    - kurzer freundlicher Hinweis, dies oder jenes bleiben zu lassen, evtl. ein Spässchen dazu, damit die Stimmung locker bleibt

    (- evtl. das Trainingtempo etwas anziehen, die Pausen kürzer gestalten)

    - bei weiterem Stören etwas strengerer Ton, aber immer noch freundlich

    - danach bestimmte Maßnahmen
    - z.B. musste von demjenigen der Tennisschläger weggelegt werden und mit den Händen weitergespielt werden ("wer herumfuchtelt und mit dem Schläger nicht umgehen kann, der muss ohne weiterspielen")
    - z.B. musste der Kanditat kurz mal auf der Bank sitzen und eine Denkpause einlegen

    - manchmal half auch ein entschiedener und lauter Brüller (Fußballtraining) als letztes Mittel

    Soweit kam es aber in all den Jahren keine 10 Mal (inklusive der anderen Sportarten, in denen ich sonst noch Training gebe/gab).



    Nun ist es so, dass diese 3 Kinder kein Tabu kennen. Es gilt keine Regel und auch nicht das Wort des Trainers.

    Es wird auf Netzabsperrungen geklettert, von Bänken gesprungen, herumgelaufen, etc.

    Ich bin echt sprachlos .......



    Meine nächste Überlegung wäre:

    - Gespräch mit den Eltern

    - Ausschluss während des Trainings

    - Ausschluss für eine Unterrichtseinheit

    - von mir aus sollen sie sich das Geld wieder geben lassen und dem Training komplett fernbleiben



    Jetzt der Knackpunkt:

    Es handelt sich um einen kleineren Verein, der sehr auf Nachwuchs angewiesen ist. Teilweise sind die Eltern ebenfalls Mitglied im Verein.




    Weiss jemand Rat - bitte keine gut gemeinten Ratschläge, sonder Erfahrungen aus der Praxis.


    Vielen Dank.



    4knoten
    Spielstärke wird nicht in LK gemessen.
  • Addi
    Veteran
    • 10.07.2007
    • 1572

    #2
    ich würde diese kunden rausschmeißen und den verantwortlichen erklären, daß eine solche maßnahme nötig ist. durch diese kinder können andere kinder ihr training nicht anständig durchführen, was auf mittlere bis lange sicht für den verein schwerwiegendere folgen als den verlust von drei jugendlichen haben wird.

    addi
    Wilson BLX Blade 98, TUNED(!!!!!) by R1, weight 302g, SW 298, Balance 32.8

    Kommentar

    • propper2000
      Experte
      • 03.06.2007
      • 676

      #3
      also mein bewährtes mittel sind strafrunden oder känguru sprünge....
      mach ich z.b. wenn die gruppe die bälle nicht schnell genug einsammelt...und auch für alles andere.... ;-)
      wenn es natürlich bei einem einzelnen ganz krass wird dann setzt er sich auf die bank und schaut zu... wenn ich ihn dann nach ca. 5 min wieder mitspielen lasse, und es immer noch nicht besser ist, dann setzt er sich wieder auf die bank... wenns sein muss dann schaut er halt das ganze training lang zu....
      hab ich kein problem damit (auch in einem kleineren Verein). es geht ja zu lasten der anderen kinder....
      asnonsten würde ich es halt den eltern sagen und denen klar machen, dass das training wegen ihrem kind nicht richtig stattfinden kann....
      geld zurück würde ich auf keinen fall anbieten... da es ja sicherlich nicht das erste mal ist....

      Kommentar

      • Mandala

        #4
        Hallo 4knoten,

        in deinem Fall gibt es nur noch das Gespräch mit den Eltern
        es kann nicht sein das wegen einem einzelnen Kind eine Gruppe leidet, ja sogar auf dem Nachbarplatz kein Training ungestört stattfinden kann.

        solche Gespräche habe ich diesen Winter führen dürfen

        Fazit daraus:
        ein Mädchen entwickelt sich jetzt darauf hin langsam zu meiner Musterschülerin, aber ein Junge kam seit dem Gespräch mit den Eltern nicht mehr
        gestern kam sogar der Kommentar vom Nachbarplatz (da trainiert der Haupttrainer mit seiner Gruppe)
        "wiso ist das denn heute so ruhig und entspannt bei euch"

        man sieht es geht doch, auch bei dir sollte es so klappen
        mach dir auch keine Sorgen wegen Kleinverein usw.

        kann ja sogar sein das dann mehr Leute ins Training kommen weil ja jetzt "vernüftig" gearbeitet wird

        Kommentar

        • Damentrainer

          #5
          Alles sehr vernünftige Vorschläge, gibt es wenig hinzuzufügen.

          Für mich gilt grundsätzlich:
          Die meiste Aufmerksamkeit und Einsatz bekommen bei mir auf keinen Fall die "Rüpel".
          Das kann nämlich leicht passieren, wenn du gezwungen bist, dich mit denen am meisten zu Beschäftigen.
          Deshalb: lieber früher als später raussetzen oder rausschmeißen - das bist du den vernünftigen Kindern schuldig.

          Kommentar

          • Hawkeye2
            You cannot be serious !!!
            • 26.04.2002
            • 3277

            #6
            Rüpel

            Hi,

            für mich noch wichtig:

            die Regeln müssen den Rüpeln vorher klar sein.

            Z.B.

            Ermahnung => Pause => Nach Hause...

            Passiert das ganze wiederholt muss auch klar sein, ab welcher Anzahl der Verstösse ein Ausschluss erfolgt, und ob der zeitlich begrenzt ist (4 Wochen, Sommertraining etc) oder absolut.

            Ganz klar kann man solchen Kindern (die Aufmerksamkeit haben wollen, weil sie die sonst nicht kriegen), nicht noch zu Lasten der anderen Kinder Zeit opfern.

            Gruß

            Kommentar

            • Ratlos67
              Postmaster
              • 27.06.2008
              • 185

              #7
              Bei uns im Klub gibt es einen ähnlichen Fall. Mit dem Störenfried möchte kaum noch ein Kind trainieren. Da gibt's nur eine Lösung: Ein Gespräch mit den Eltern - hilft dies nicht, wird der Junge vom Training ausgeschlossen.

              Wenn man keine Konsequenzen zieht und die Störungen toleriert, werden voraussichtlich die anderen Kinder der Trainingsgruppe mit dem Tennisspielen aufhören. Dazu kommt noch die nicht zu vernachlässigende "Mund-zu-Mund-Propaganda", von wegen im Tennisklub werde mehr Wert auf Rüpel gelegt, statt auf motivierte Kinder oder ähnliches. Sowas kann schnell die gesamte Kinder- und Jugendarbeit ruinieren, zumindest jedoch erheblich erschweren, was die Mitgliederbindung und -gewinnung angeht.

              Kommentar

              • Mic74
                Insider
                • 09.04.2008
                • 345

                #8
                Ich empfehle auch das Gespräch mit den Eltern. Leider zeigen diese auch nicht immer Einsicht, dann würde ich das it dem Sportwart, bzw. Jugendwart besprechen und die Kinder vom Training ausschliessen.

                Im Fussball habe ich immer die ganze Mannschaft laufen lassen ;-), da wurden die Rüpel dann von ihren Kollegen zur Raison gerufen.
                Ist aber bei den Tennispreisen meiner Meinung nach nicht ganz fair.
                Zuletzt geändert von Mic74; 11.02.2009, 21:06.

                Kommentar

                • Benedikt

                  #9
                  @4knoten

                  1. Gespräch mit den Eltern, ohne die geht das garnicht

                  die sollen sich mal unauffällig ins Restaurant setzen und zuschaun(wenn das geht)

                  2. Bau mal weitere Sachen ein, wie beim Cadiotrainer, d.h. Schläge machen lassen, dann über die Koordinationsleiter gehen lassen, einsammen, dann gibt es keine Wartezeit.

                  3. Frage, machst du genug Spiele? Wenn nicht, dann mach mal Mannschaftsspiele ob tennisspezifisch oder nicht ist egal, wenn die Typen dann querschiessen, dann gibt es ja Klassenkeile für die, die regeln das schon untereinander

                  Kommentar

                  • Rayden
                    Postmaster
                    • 11.08.2008
                    • 194

                    #10
                    das ist ja ein altes leidiges thema

                    aber das sind dann auch oft kinder, welche absolut nicht in der lage sind tennis zu spielen. die sind einfach unbegabt, unsportlich und auch unmotiviert. sie versuchen ggf. ihr unvermögen durch so blödeleien zu übertuschen.

                    aber naja ein patentrezept gibt es nicht.
                    ich denke ds ist doch von kind zu kind verschieden. bei manchen hilft es klare regeln zu machen und danach funktoniert das training auch. bei manchen funkktionierts eben gar nicht.
                    so wie benedikt meinte mehr spiele machen. kann sein dass das funktioniert, kann aber auch sein dass es nichts bringt, da sich die kinder im tennis da auf nichts einlassen wollen und einfach zum blödeln kommen. ich habe das bei mir sehr slten erlebt dass kinder die gut spielen konnten mist gemacht haben. und naja wenn man halt einmal mit den "spielen" gestartet hat und es dann vllt grad mal einem spaß macht hat man natürlich nen probates mittel.
                    nur isses dann wiederum schwer andere elemente einzubringen, da die oft nur noch das eine game spielen wollen. sind halt oftmals auch schlecht erzogene kinder und fertig.

                    da sollte man dann einfach den eltern bescheid geben, auch wenn man dann paar jugendliche weniger im verein hat. solange man mit denen die spaß am tennis haben arbeiten kann isses doch mehr wert

                    weil wenn man diese chaoten noch mit durchzieht hören sie ja 2 jahre später ohnehin auf...
                    Der Wille zu gewinnen ist wichtig, entscheidend aber ist der Wille sich optimal vorzubereiten.

                    Kommentar

                    • Stachelbuerste
                      Postmaster
                      • 16.08.2007
                      • 121

                      #11
                      Hallo Jungs,
                      also dann teile ich mal das Leid eines wohl jeden Tennislehrers.
                      Neben den bisherigen Pausenclowns habe ich in dieser Wintersaison auch ein paar Problemfälle.

                      In einer Gruppe habe ich einen Jungen und ein Mädchen (2te Schuljahr), die sich permanent mit den Schlägern schlagen und sich sich Schimpfwörter und Beleidigungen an den Kopf knallen, die ich hier besser nicht erwähnen möchte.

                      Dummerweise sind alle 4 in der Gruppe totale Anfänger, daher starkes lehrerzentrietes Training, welches sich, auch durch Einbau von "Cardioelementen" nicht verhindern lässt.

                      Auf die Bank setzen hilft nix, denn dann geht das Gezeter von da aus weiter.
                      Problem bei einem Rausschmiss ist natürlich immer die Aufsichtspflicht, d.h. der "kleine Teufel" muss in deinem Sichtfeld sein.

                      Die Sache von Disziplinarmaßnahmen vereinfacht sich natürlich, wenn man (als Vereinstrainer) eine gute Lobby bei seinem Vorstand hat und diese hinter den Entscheidungen des Trainers stehen.

                      Klar müssen klare Regeln gelten (bei mir: Schläger schlagen Bälle, nicht Kinder) und wenn diese nicht eingehalten werden dann muss ein Gespräch mit den Eltern her.

                      Denen muss klar gemacht werden, dass Du einen Lehrauftrag hast und nicht "Feuerwehrmann" bist.

                      Arbeitszeit ist schließlich auch Lebenszeit für den Trainer.

                      Meistens sieht man ja auch, wenn ein Kind mal fehlt, wie der Unterricht dann läuft.

                      Hat man einmal seinen Status als Respektperson bei den Kindern verloren, dann ist es eh zu spät.

                      Kommentar

                      • Benedikt

                        #12
                        @stachelbürste

                        unterschreib

                        @rayden

                        für hoffnungslose Fälle sind wir nicht die richtigen Ansprechpartner, dann eher der Schul-oder Kinderphychologe

                        Kommentar

                        • Rayden
                          Postmaster
                          • 11.08.2008
                          • 194

                          #13
                          ja gut da hast auch wieder recht

                          wobei mach das mal den eltern klar
                          Der Wille zu gewinnen ist wichtig, entscheidend aber ist der Wille sich optimal vorzubereiten.

                          Kommentar

                          • 4knoten
                            Experte
                            • 27.05.2006
                            • 751

                            #14
                            Vielen Dank für Eure zahlreichen Beiträge!
                            Ich habe mir jeden einzelnen Beitrag durchgelesen.

                            Vor allem hatte ich befürchtet, von Euch wegen dieses "Hilferufes" als naiv angesehen zu werden. In dem Moment war ich aber so geschockt, dass ich gar nicht mehr wusste wie ich reagieren sollte.

                            Jetzt - auf den zweiten Blick und etwas entspannter - gibt es nur eine Lösung: Eltern bzw. gleich der Sportwart.


                            Es ist inzwischenja schon normal, wenn Kinder unruhig sind beim Training.
                            Selbst beim Fussballtraining, wo der Ball meistens am Boden rollt und die Kinder nur "hinterher" laufen müssen.

                            Früher hielten die Kleinen "locker" mal 45 Minuten durch. Heute brechen die ersten Kinder nach ca. 20 Minuten komplett zusammen. Sei es aus körperlichen Gründen (keine körperliche Ausdauer mehr) oder aus geistigen Gründen (Konzentration kann nicht mehr sehr lange aufrecht erhalten werden).

                            Darauf konnte ich bisher reagieren (kurze Trinkpause, kurzes Spiel, etc.) und mir war klar, dass eben die geistige bzw. körperliche Anstrengung dahintersteckte.

                            Aber sowas ...... das ist meines Erachtens nicht mehr normal und es müsste sogar der Ausschluss aus dem Training erfolgen (siehe folgende Stichpunkte)


                            - auf Bank setzen:
                            die Zeit wurde weiterhin zum Lärm machen verwendet

                            - Strafrunde laufen:
                            unterwegs wurde auf alles eingeschlagen, was sich auf dem Weg befand. Netz, Bank, Mauer, Hütchen .......

                            - vor die Tür stellen:
                            es wurde ununterbrochen an die Fensterscheibe geklopft

                            - Cardioelemente:
                            Leitern wurden absichtlich verrutscht, sogar ein Hütchen kaputtgetrampelt und andere durch die Gegend geschossen/getreten - der Parcour war also nach der ersten Runde zerstört

                            - oder Strafen, sowie Übungen wurden einfach ignoriert/verweigert



                            4knoten
                            Zuletzt geändert von 4knoten; 14.02.2009, 00:54. Grund: Orthographie
                            Spielstärke wird nicht in LK gemessen.

                            Kommentar

                            • samir
                              Insider
                              • 20.04.2007
                              • 324

                              #15
                              kontaktier mal die super nanny
                              bei mir gibts nur disziplin,disziplin,disziplin
                              wer nicht spurt ,fliegt
                              und das wissen die kleinen Monster....hart durchgreifen...ansonsten hast du verloren!
                              "Beinarbeit is was für Leute, die mit dem Schläger nich umgehn können!"

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