Die Angst vor dem Spiel

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  • Berni
    Veteran
    • 22.09.2008
    • 1105

    #16
    Zitat von McTwoLittle
    Absolut meine Meinung Bernie!!
    Die Ligen sind wesentlich enger beieinander, als noch vor 5 Jahren.... Nimm´ mal als Beispiel, dass Spieler, die in der 2. Bezirksliga (eine Klasse über Kreisliga) an Nr. 1 oder 2 spielen, zwei Klassen höher, also in der 2. Verbandsliga, fast ausnahmslos an Nr. 5 + 6 gewinnen können. Dafür finden sie nur nicht die richtigen Mannschaften oder Veriene oder die persönliche Konstellation passt nicht.
    Ja, das stimmt natürlich. Es ist schon wahnsinnig, was da teilweise schon in der Bezirksklasse für Spieler sind, die geradezu Punktegaranten sind und quasi alles gewinnen, weil sie vom Können locker zwei, drei oder mehr Klassen weiter oben spielen könnten.
    Aber da zeigt sich halt die "Schattenseite" der schrumpfenden Mitgliederzahlen. Die "Kadertiefe" wird immer dünner, d.h. oft ist es so, dass ab der Nummer 3 das Niveau dann deutlich absinkt, immer im Vergleich zu den Topspielern. So kann man dann natürlich auch nicht aufsteigen und diese Spieler bleiben gezwungenermassen in diesen Ligen, wenn sie nicht den Verein wechseln.

    Aber zum Ausgangsthema zurück: natürlich ist der "Kopf" wohl bei fast jedem ein Thema. Fang einfach ein paar Klassen tiefer an, hole Dir Selbstvertrauen und arbeite Dich nach oben. Würde mir dafür ruhig zwei, vielleicht sogar drei Jahre Zeit nehmen. Je schneller Du wieder dort sein willst, wo Du einmal warst, desto grösser wird der Druck. Und solltest Du dann einige Niederlagen einstecken, rückt Dein Ziel in fast unerreichbare Ferne und die Verunsicherung greift um sich.

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    • Blacknek
      Postmaster
      • 05.06.2007
      • 178

      #17
      Zitat von Schnaui
      Aber ein schlauer Mann hat mal gesagt, dass man kein Ziel erreichen kann, wenn man sich keins steckt.
      Das ist schon richtig. Aber nach allem was Du hier schreibst und ich weiterhin davon ausgehe, dass Du Tennis zwar auf hohem Niveau aber letztlich nicht zum Gelderwerb spielst, sollte das Ziel Verbandsliga ganz klar zweite Priorität sein.

      Das Ziel das Du Dir stecken musst ist wieder Spass am Tennis zu bekommen. Wenn man entsprechend seiner Leistungsfähigkeit Spass am Sport hat und dadurch auch einen freien Kopf, ist Gewinnen ein Beiprodukt, dass sich zwangsläufig einstellt.

      Letztlich musst Du es selber wissen, aber Du solltest Deine Prioritäten umstellen und Wege finden das Spiel selber wieder schön zu finden - und nicht allein das Siegen.

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      • Schnaui
        Benutzer
        • 14.09.2008
        • 64

        #18
        Da hast Du recht. Ich werde es in nächster Zeit versuchen es lockerer anzugehen, und das Ziel erstmal solange nebensache zu sein, bis sich wieder die Sicherheit auf dem Platz einstellt. Evtl ist das ja ein Rezept.

        Lg

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        • Chris89
          Benutzer
          • 14.04.2007
          • 32

          #19
          ich spiele ebenfalls im training meist viel lockerer und befreiter als in medenspielen bzw bei turnieren, es sei denn ich habe schon 1, 2 runden überstanden bzw spiele gegen jemanden, der auf dem papier ( ranglistenposition, etc ) klarer favorit ist.

          habe gestern das erste medenspiel seit 2007 bestritten ( 2008 verletzt ). es war desolat und peinlich. konnte weder eine 3:0 führung im ersten satz, noch eine 5:2 führung im zweiten satz nutzen.

          sicherlich könnte man nun alles auf die fehlende matchpraxis schieben, doch auch früher habe ich mich häufig unter wert verkauft. immer, und immer wieder ist dies der fall wenn ich mir gedanken mache über "hoffentlich gewinne ich das spiel morgen", "was wäre wenn nicht" usw...

          ich spiele höherklassig, war zu juniorenzeiten badischer und deutscher ranglistenspieler...es ist also nicht so, dass ich kein oder nur geringfügiges spielerisches potenzial hätte.

          ich werde nun versuchen einfach spaß am tennis zu haben, auch wenn es um etwas geht. nur wer spaß hat, locker und befreit aufspielt, kann erfolgreich spielen. hierzu zählt auch, dass ich das spiele, was mir liegt.

          versuchte gestern nur den ball solide reinzuspielen und den gegner den fehler machen zu lassen. doch dies ist einfach nicht mein spiel. ich mag action auf dem platz, liebe schnelle grundlinienrallyes. im nachhinein gesehen wurde ich taktisch also komplett falsch eingestellt.

          natürlich ist es wichtig nicht zu risikoreich zu agieren um unnötige fehler zu vermeiden.
          natürlich sollte man erst dann den winner ansetzen wenn der gegner zu kurz wird.

          aber ich kann von jemanden, der gerne druckvoll und aggressiv spielt, nicht erwarten, dass er plötzlich zum "sandplatzwuhler" mutiert. anfangs funktierte es zwar, doch als mein gegner ins spiel kam und sicherer wurde, konnte ich den hebel nicht mehr umlegen. zu lange versuchte ich mit einer passiven spielweise irgendwie zu gewinnen...und fand größenteils nicht mehr zu meinem offensiven spiel zurück.

          nunja, es sieht wohl so aus, als hätte ich mich gestern selbst aus der ersten herrenmannschaft befördert. somit war mein erster einsatz in diesem team wohl vorläufig auch der letzte.

          in zukunft werde ich versuchen mein spiel zu spielen und nicht auf andere leute zu hören. falls ich einen schlechteren tag erwische und durch meine spielweise zu viele fehler mache, kann ich immernoch tempo rausnehmen und etwas anderes versuchen. aber wieso sollte ich meine waffen schon vorher aus dem spiel nehmen...?!
          Zuletzt geändert von Chris89; 11.05.2009, 14:49.

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