Umstellung von einhändiger auf beidhändige Rückhand

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  • David1979
    Neuer Benutzer
    • 22.05.2008
    • 26

    Brauche Hilfe Umstellung von einhändiger auf beidhändige Rückhand

    Hallo zusammen,

    ich brauche bei einer schwierigen Entscheidung euren Rat.

    Ich spiele seit dem ich vier Jahre alt bin, also seit 25 Jahren, Tennis und habe damals von meinem Vater die einhändige Rückhand beigebracht bekommen, welche ich seitdem spiele (Ich bin heute 29 Jahre alt). Ich würde meine Spieleigenschaften als druckvoll und riskant mit wenig Spin beschreiben.

    Seit ca. einem Jahr merke ich aber, dass mich die einhändige Rückhand, so schön sie auch aussehen mag, mich in meinem Spiel hemmt, da ich einen eher langen Schwung habe und somit zu viel Zeit benötigt. Dadurch steigt leider auch die Fehlerquote, weshalb ich fast nur noch Slice spiele. Das kann aber nicht Sinn der Sache sein, da ich dadurch nur auf der Vorhandseite Druck auf den Gegner ausüben kann.

    Heute habe ich mit meiner Freundin 2 Stunden trainiert und einfach mal versucht die Rückhand beidhändig zu spielen und auch wenn ich es zu Beginn nicht wahrhaben wollte, lief es verdammt gut. Sei es im Angriffsspiel oder in der Defensive, es hat richtig gut geklappt mit viel Spin und Druck.

    Nun endlich zu meiner Frage: Hat einer von euch in meinem Alter noch auf eine beidhändige Rückhand umgestellt oder kennt ihr jemanden? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Geht das gut?

    Besten Dank für eure Antworten!!!
  • hedi112
    Postmaster
    • 07.06.2007
    • 160

    #2
    ich selber hab es nicht ausprobiert, aber ein guter kumpel von mir, ich kann nur sagen:

    es fiel ihm sehr schwer, aber es kann gehen, wenn man es wirklich will...

    ist es denn keine option trainerstunden zu nehmen um mal mögliche technische fehler auszumerzen?

    Kommentar

    • Loradon
      Veteran
      • 25.03.2008
      • 1567

      #3
      Würd mir auch Trainerstunden nehmen. Behalt dir deine einhändige Rückhand
      Beide Techniken haben ihre Vor-und Nachteile, die du dir ev. mal zu Augen führen solltest.

      Ich denke deinen langen Schwung bekommt man durchs Training schon heraus, also das du schneller schwingst und dadurch früher fertig bist. Oder versteh ich da was falsch.
      Da du Federer als Ava hast denk ich, dass du seinen Spielsil relativ gut kennst. Er holt sehr weit aus und schwingt sehr weit aus und kommt trotzdem noch an viel ran. Das soll jetzt nicht heißen dass du spielen sollst/kannst wie Federer. Du wirst auch keinen Nadal als Gegner haben.
      Soll einfach heißen: Wenn du dich bei den nächsten mal spielen intensivst nur auf deine Rückhand konzentrierst, dann wirst du das schaffen
      Schläger: 2x Babolat Pure Storm Tour + GT L2
      Schuhe: Adidas Barricade V weiß/schwarz/blau

      Kommentar

      • DennisKassel
        Veteran
        • 26.09.2007
        • 1289

        #4
        ich hab das vor einiger zeit für mich auch mal überlegt, bin aber nu, zum glück, doch bei meiner einhändigen geblieben.

        trainer gab mir den geilen tipp: einfach schon mit ausgeholtem arm zur rückhand laufen... ähnlich wie kohlschreiber das macht. der holt schon aus und läuft damit dann durchs gelände. so kann man wesentlich kurzfristiger agieren wenn nötig.

        muss man sich aber am anfang echt zu zwingen.. danach läufts dann fast von selbst.

        Kommentar

        • quaktia

          #5
          Zitat von Densun

          trainer gab mir den geilen tipp: einfach schon mit ausgeholtem arm zur rückhand laufen... ähnlich wie kohlschreiber das macht. der holt schon aus und läuft damit dann durchs gelände. so kann man wesentlich kurzfristiger agieren wenn nötig.

          muss man sich aber am anfang echt zu zwingen.. danach läufts dann fast von selbst.
          Siehste Roger, schau Dir Kohlschreiber an, .... dann klappts auch gegen Murray! Ne, wenn selbts RF, der einen Haufen Talent hat, das net hinbekommt, ... dann ....????

          Ich kenne kaum einen bei uns im Kreis, der die einhändige Rückhand wirklich stabil ziehen kann. Die besten Spieler spielen, wenn einhändig, dann fast immer Slice. Die Beidhänder können das scheinbar stabiler, da sie ja quasi ne VH mit links spielen.

          Bei den Profis schauts, bis auf das Spielniveau natürlich, ähnlich aus. Wie oft RF Slice spielt und wie oft die gezogene RH als Misshit endet. Kann so einfach wohl nicht sein. Aus Sand, wo "höheres Niveau" als in der Halle gespielt wird, wirds für die einhändige RH noch schwerer.

          Hab meine einhändige RH auch stark verbessern können, denke aber auch manchmal nach, auf beidhändig umzustellen. Da ich fit auf den Beinen bin, klapps mit dem Umlaufen aber noch recht gut.
          Zuletzt geändert von Gast; 23.03.2009, 21:05.

          Kommentar

          • iphitos1882
            Gesperrt
            • 05.12.2008
            • 36

            #6
            Zitat von quaktia

            Ich kenne kaum einen bei uns im Kreis, der die einhändige Rückhand wirklich stabil ziehen kann. Die besten Spieler spielen, wenn einhändig, dann fast immer Slice. Die Beidhänder können das scheinbar stabiler, da sie ja quasi ne VH mit links spielen.

            Bei den Profis schauts, bis auf das Spielniveau natürlich, ähnlich aus.
            Ich sehe das ein bißchen anders, zumindest, was die Begründung angeht.
            Im Gegensatz zur Vorhand kann ich bei der einhändigen Rückhand nicht gleich wieder in die andere Richtung loslaufen, einfach weil ich auf dem falschen Bein stehe (rechtes Bein beim Rechtshänder). Die beidhändige kann ich eben auch schnell mal offen spielen. Das ist ein Nachteil der einhändigen Rückhand, dem aber wesentliche Vorteile gegenüberstehen.
            Ich spiele eine sichere einhändige Rückhand, die ich auch gut durchziehen kann. Aber es macht keinen Sinn, wenn ich danach nicht schnell genug auf der Vorhandseite bin, um den Longline-Konter abzufangen. Also beschränke ich mich mehrheitlich auf lange Topspins oder eben den Slice, bis der geeignete Moment gekommen ist, auch mal einen Rückhandschuß anzusetzen. Und der macht nur Sinn, wenn ich mindestens auf der Grundlinie bin, besser noch weiter vorn.

            Kommentar

            • David1979
              Neuer Benutzer
              • 22.05.2008
              • 26

              #7
              Guten Morgen zusammen,

              vorab erst einmal vielen Dank für eure Hilfe, die mir leider die Entscheidung nicht einfacher macht.

              Nachdem ich nun das zweite Mal mit der beidhändigen Rückhand spielen konnte und ich immer noch sehr angetan davon bin, muss ich mir die Frage stellen, auf was ich für meine weitere „Tenniskarriere“ Wert lege. Elegantes oder effektives Spiel?

              Ich habe das Gefühl, dass meine anhaltende Rückhandschwäche zum einen mit einer Instabilität im Handgelenk zu tun hat und zum anderen mit meinem langen Schwung, die insbesondere dann zum Ausdruck kommen, wenn es schnell zur Sache geht. Mein Eindruck meiner beidhändigen Rückhand ist der, dass ich dadurch genau diesen beiden Schwachpunkt mit der Unterstützung der zweiten Hand und einer wesentlich kürzeren Ausholbewegung ausmerzen kann.

              Wenn ich genügend Zeit für meine Ausholbewegung habe, sprich die Geschwindigkeit der Ball- wechsel nicht besonders hoch ist, habe ich eigentlich auch keine Probleme mit der Rückhand, außer dass ich keine Druck ausüben kann. Doch in der Defensive gelingt es mir einfach nicht, einen druckvollen Konterschlag zu landen, der es mir ermöglicht wieder in den Ballwechsel zu kommen.

              Die Option mit den Trainingsstunden ist sicherlich richtig. Das habe ich bereits zu Beginn der Winterhallenrunde versucht. Ich denke meine Instabilität würde ich damit beheben können. Allerdings habe ich meinen langen Schwung seit so langer Zeit verinnerlicht, dass ich mit einem kürzeren Schwung gar nicht klar komme. Die Fehlerquote ist immens, die Power ist wie weggeblasen und von Kontrolle ist keine Rede mehr. Im Training mit der beidhändigen RH konnte ich genau diese Fehlerquellen beheben.
              Zudem habt ihr ja die RH von RF angesprochen – ein Punkt der mich noch mehr auf die Seite der beidhändigen Rückhand rücken lässt. RF gelingt es auch nicht eine gewisse Konstanz und Länge, insbesondere aus der Bedrängnis heraus, zu generieren. Das ist meiner Meinung nach der große Vorteil von Nadal, Murray aber auch Verdasco, die sich mit solchen Schlägen immer wieder zurück ins Spiel bringen. RF kann in solchen Situationen eigentlich nur seinen Slice auspacken, der natürlich ausgesprochen gut ist, aber das Spiel verlangsamt.

              Grundsätzlich denke ich, dass es einfacher ist, die einhändige auf eine beidhändige umzustellen als umgekehrt.

              Gibt es denn hier jemanden im Forum, der erfolgreich seine RH umgestellt hat?

              Kommentar

              • Hawkeye2
                You cannot be serious !!!
                • 26.04.2002
                • 3277

                #8
                Federers Rückhand

                Hi,

                ja klar, Federer hat wirklich eine absolute Rückhandschwäche.

                Sieht man hier ganz deutlich:



                Die möchte ich wirklich nicht haben, ist absolut stümperhaft diese Rückhand.

                Gruß

                Kommentar

                • Paddinho

                  #9
                  In meiner Mannschaft wollten 2 Kollegen (beide um die Ende 20) vor ca. 2-3 Jahren auf die beidhändige Rückhand umstellen. Im Vorfeld musste ich mir (spiele beidhändig) immer von denen sagen lassen, die läßt sich doch viel einfacher spielen.
                  Nach 1-2 Lehrjahren sind sie heute beide wieder auf die einhändigen RH umgestiegen und das ist meiner Meinung nach gut so. Mit der beidhändigen RH hatten sie beide nie die Möglichkeit Druck zu machen, teilweise blockten sie die Bälle nur.

                  Grund war vorallem, dass sie mit der linken Hand nie wirklich was anzufangen wussten. Man sah ihnen bei den Schlägen immer wieder an, dass die Bewegung nicht wirklich 'rund' war.

                  Das kann natürlich bei dir anders sein....ich will dir damit nur mal ein paar Nachteile der späten Umstellung vermitteln

                  Kommentar

                  • JayBeOh
                    Insider
                    • 03.07.2007
                    • 463

                    #10
                    Ich glaube beide Techniken haben Ihre Vor- und Nachteile. Mit der einhändige Rückhand hat man eine höhere Reichweite und einen Vorteil bei tiefen Bällen gegenüber der beidhändigen. Diese ist jedoch wiederum stärker bei sehr hohen Bällen.

                    Die einhändige Rückahnd sieht wesentlich eleganter aus, aber da ich die beidhändige recht solide spiele, werde ich auf keinen Fall wechseln. Es dauert doch, meiner Meinung nach, sehr lange, bis man es schafft nach einem Umstieg auf das selbe Niveau zu kommen, welches man mit der anderen Technik schon hatte!

                    Ich halte es im Übrigen für falsch, Schlüsse über die Effektivität der einhändigen Rückhand am Beispiel von RF zu ziehen. Das obige Video belegt, dass er mit der einhändigen Rückhand Unglaubliches veranstalten kann bzw. konnte. Momentan ist er leider nicht so gut, wie in 2006/2007, als er dieses Rückhandfeuerwerk abzufackeln wusste.

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                    • Shukkeh

                      #11
                      Die beidhändige ist besser bei sehr hohen Bällen? Also ich weiss nicht, wenn einer einen hohen Kick auf meine Beidhändige macht, dann habe ich Probleme die vernünftig zurückzukriegen und muss oft auf Slice, also einhändig ausweichen.

                      Und was Federer angeht, habe ich auch vorher betont, dass er wie jaybeoh richtig erwähnt hat, dass nicht mehr erzeugen kann oder will was früher der Fall war. Sonst würde es deutlich anders aussehen. Aber die RH scheint Jahr für Jahr schlechter zu werden.

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                      • DennisKassel
                        Veteran
                        • 26.09.2007
                        • 1289

                        #12
                        Zitat von quaktia
                        Siehste Roger, schau Dir Kohlschreiber an, .... dann klappts auch gegen Murray! Ne, wenn selbts RF, der einen Haufen Talent hat, das net hinbekommt, ... dann ....????

                        Ich kenne kaum einen bei uns im Kreis, der die einhändige Rückhand wirklich stabil ziehen kann. Die besten Spieler spielen, wenn einhändig, dann fast immer Slice. Die Beidhänder können das scheinbar stabiler, da sie ja quasi ne VH mit links spielen.

                        Bei den Profis schauts, bis auf das Spielniveau natürlich, ähnlich aus. Wie oft RF Slice spielt und wie oft die gezogene RH als Misshit endet.
                        Entschuldige bitte, aber weder kannst du auch nur entfernt was zu meiner Rückhand sagen, noch halte ich den Rest für sonderlich fundiert. Sorry.
                        Ich habe lediglich von einem Tipp gesprochen den man mir zum Glück mal gegeben hat. Bei mir funktioniert der und meine Rückhand ebenfalls... ja, durchgezogen und mit reichlich spin, Slice möglichst nur in Bedrängnis oder um da mal Abwechslung zu streuen.
                        Ich persönlich finde auch das man auf nen hohen Ball auf die Rückhand gut einhändig antworten kann... ist ein kniffliges Timing, aber der Trick ist ein Mittelding aus garnicht erst hoch kommen lassen, richtig und früh stehen und den Ball mit hohem Spinpotential weit zurück zu spielen...
                        Wir sind alle, und ich ganz besonders, weit von Federer und Co weg, weshalb ich diese Vergleiche auch ähnlich sinnig finde wie eine Frage ala: "Was kostet ein Auto?"... das kann auch keiner beantworten.

                        Aber zurück zum Konstruktivem:
                        Warum nicht mal neue Wege gehen und beide Schläge kombinieren? Warum nicht bei genug Zeit und gutem Gefühl die "schöne" einhändige Rückhand spielen und bei hohen Bällen die "sichere" beidhändige wählen?
                        Wunder mich eh warum noch keiner die Vorteile der jeweiligen Schläge nutzt. Für mich persönlich ist es leider nix, da ich, wie so schön geschrieben wurde, mit meinem linken Arm nix an zufangen weiß... der stört da nur rum und würde quasi mit gezogen...das kann ja nicht Sinn und Zweck sein dann.

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                        • Shukkeh

                          #13
                          @Densun: Also das mit dem kombinieren finde ich auch ganz interesant. Als Spieler mit beidhändiger Rückhand, die zudem meine stärkere Flanke ist, versuche ich auch eine einhändige an einigen Stellen einzubauen, sei es bei Slice oder auch Topspin.

                          Wobei mir die meisten Leute sagen, dass es nicht so sinnvoll ist und der Treffpunkt leicht anders ist. Soweit aber läuft es ganz gut. Der riesen Vorteil bei der einhändigen ist die Reichweite bei Rettungsbällen und den Winkel den man dabei noch gut erzeugen kann.

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                          • Loradon
                            Veteran
                            • 25.03.2008
                            • 1567

                            #14
                            Wenn man beides kombinieren kann ist das bestimmt ein Vorteil!
                            Für den Zuseher bestimmt auch gewöhnungsbedürftig, aber wenn man die Vor- und Nachteile der jeweiligen Rückhand kennt, wird es für den Betrachter auch nicht mehr merkwürdig sondern eher intelligent wirken.
                            Schläger: 2x Babolat Pure Storm Tour + GT L2
                            Schuhe: Adidas Barricade V weiß/schwarz/blau

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                            • quaktia

                              #15
                              Der Vergleich mit RF war ja zum Teil nur scherzhaft gemeint. Die kleine Schwäche von RF zurzeit liegt vermutlich eher im mentalen Bereich.

                              Aber auf Amateurniveau kenne ich eben nur schwache Einhänder und einige gute Beidhänder. Die gleiche Tendenz it eben auf der Tour auch zu sehen. Die wenigsten spielen da einhändig. Die meisten beidhändig. Ist nur ne Feststellung, aber meines Erachtens kein Zufall.

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