Spielen mit einem Kind

[Christ82]

Heute musste ich die Erfahrung machen, mit einem total unmotivierten Kind zu spielen, weil mich der Vater gebeten hat und er selber keine Zeit hat. Anfangs dachte ich, mindestens kann ich auch ein bisschen Spass daran haben. Außerdem muss ich auch lernen, die weichen langsamen Bälle zu schlagen.
jetzt bin ich frustriert. Zwei Stunden lange habe ich mich wie eine "Ballaufsammelmaschine" gefühlt. Ich habe die Bälle aufgesammelt und ihm zugespielt(wir haben nur 7 Bälle -->sehr oft sammeln). Er hat immer da gestanden und auf Bälle gewartet.

Er kann nicht mal die Bälle richtig zurück spielen, die Bälle streuen überall (außerhalb des Feldes, ganz knapp über Netz ganz kurz, sehr hohe ball durch Rahmentreffer oder 50% ins Netz) und ich muss immer zu den Bällen rennen um die Bälle im Spiel zu behalten. Er (9 oder 10 Jahre alt) spielt angeblich schon 3 Jahre tennis.

Nach zwei Stunden habe ich mich gefragt, was ich in diesen zwei Stunden gemacht habe. die Antwort: Nichts außer rennen.


jetzt fühle ich mich schlecht, weil ich fast keine Bälle richtig getroffen habe und immer nur die Bälle ins Feld geschoben. Man kann ja nie wissen, wohin und wie der nächste Ball gespielt wird.

Ich möchte mal fragen, ob jemand auch solche Erfahrungen gemacht hat?

es ist mir sehr wichtig, dass ich Fortschritte mache, weil ich selber auch seit kurzem Tennis spiele. davor denke ich, dass ich schon relativ gute Schlagtechniken habe.

Ich freue mich auf eure Antwort.

Gruss

Christ82

[Loradon]

Suche dir gleichstarke oder etwas stärkere Trainingspartner.
Am besten du bist erlich und sagst diesem Vater er solle mal ein paar Trainerstunden zahlen.
Du darfst dich nicht wundern wenn du die Bälle nicht zurückbekommst, wenn dich das Kind zuerst 2m links und dann 2m rechts ins Aus jagt.

Also suche dir besser geeignete Trainingspartner (wenn man in diesem Fall überhaupt von einem solchen sprechen kann)!

[moya fan]

@Christ

Naja, was hast du denn im Vorfeld erwartet? Selbst wenn der Junge ein gewisses Niveau haben sollte, kann es ja in dem Alter immer passieren, daß man kein Bock hat, sich eher sparsam bewegt und somit die Bälle sonstwohin schießt. Und wenn man nicht so gut spielen kann und dann noch Lustlosigkeit dazukommt, muß eigentlich genau das dabei rauskommen, was dir dann passiert ist. Das ist doch nun eigentlich wirklich kein Grund um Frust zu schieben.

[Juan Martin]

Wenn ein Kind Kind keine Lust hat, sollte man es imo auf keinen Fall zum Spielen bewegen.

Ich kenne mehrere Kinder, die dann irgendwann den Schläger nicht wieder anfassen und auch in späteren Jahren einfach eine dauerhafte Abneigung gegen Tennis entwickelt haben.

Dann lieber Eis essen gehen...

[Christ82]

Suche dir gleichstarke oder etwas stärkere Trainingspartner.
Am besten du bist erlich und sagst diesem Vater er solle mal ein paar Trainerstunden zahlen.
Du darfst dich nicht wundern wenn du die Bälle nicht zurückbekommst, wenn dich das Kind zuerst 2m links und dann 2m rechts ins Aus jagt.

Also suche dir besser geeignete Trainingspartner (wenn man in diesem Fall überhaupt von einem solchen sprechen kann)!

danke für deine Antwort,

Ich versuche schon, einen festen Partner zu finden. Es ist immer schwer, einen richtigen Tennispartner zu finden. besonders wenn man neu im Verein ist. Ich habe schon ein paar Kontakte im Training geknüpft. Leider haben sie meistens schon festen Partner und wenig Zeit aus verschiedenen Grund.

Solche Dummheit wie Gestern mache ich nicht mehr zweitmal.

[Christ82]

@Christ

Naja, was hast du denn im Vorfeld erwartet? Selbst wenn der Junge ein gewisses Niveau haben sollte, kann es ja in dem Alter immer passieren, daß man kein Bock hat, sich eher sparsam bewegt und somit die Bälle sonstwohin schießt. Und wenn man nicht so gut spielen kann und dann noch Lustlosigkeit dazukommt, muß eigentlich genau das dabei rauskommen, was dir dann passiert ist. Das ist doch nun eigentlich wirklich kein Grund um Frust zu schieben.

danke für deine Antwort.

Ich habe mich jetzt wieder ein bisschen beruhigt

Ich habe im Vorfeld nicht mehr erwartet, als bisschen Spass zu haben und vernünftige Ballwechsel zu spielen. die Bälle können ruhig langsam sein.

Jetzt weiss ich, es bringt mir nichts, mit so einem Kind zu spielen.

PS: Der Vater spielte auf dem Platz nebenan und hat bestimmt auch mit bekommen. aber nichts gesagt. es macht ihm bestimmt auch keinen Spass mit eigenem Sohn zu spielen. Nachhinein denke ich mir, es ist eigentlich sehr frech, dass der Vater keine Lust hat, mit eigenem Sohn zu spielen. Ein Fremder soll seine Pflicht erledigen. Er selber darf Spass haben.

[Häuptling Webbl]

PS: Der Vater spielte auf dem Platz nebenan und hat bestimmt auch mit bekommen. aber nichts gesagt. es macht ihm bestimmt auch keinen Spass mit eigenem Sohn zu spielen. Nachhinein denke ich mir, es ist eigentlich sehr frech, dass der Vater keine Lust hat, mit eigenem Sohn zu spielen. Ein Fremder soll seine Pflicht erledigen. Er selber darf Spass haben.

Genau, so sehe ich das auch!!!

[k61951618]

Ich spiele oft mit Kindern (kann ein richtig gutes Training für die Beinarbeit sein :-). Versuche sie zu ködern, indem ich sie frage, was sie spielen möchten. Manche sind nicht von Vornherein unmotiviert sondern schlicht vom Material her überfordert und letztendlich frustriert weil nichts gelingt. Da ist es dann ganz gut, wenn man Softbälle oder die Minitennisbälle (orange, grün) bei der Hand hat und kann so längere Ballwechsel oder ganz nette Matches im Kleinfeld spielen. Klar, Kinder haben nicht immer Bock auf Tennis; dann lässt man es halt bleiben.

Zum Thema "Eltern haben keine Lust, mit dem eigenen Kind zu spielen": Als ich mit 9 oder 10 mit dem Tennis begann, habe ich es gehasst, mit meinen Eltern zu spielen. Stand lieber alleine an der Ballwand. Mit anderen Erwachsenen habe ich gerne gespielt - was allerdings nicht sehr oft vorgekommen ist. Vielleicht war es beim Kind in diesem Fall so ähnlich.

[Juan Martin]

Klar, Kinder haben nicht immer Bock auf Tennis; dann lässt man es halt bleiben.

Genau das ist die richtige Antwort. Das Kind wird Interesse entwickeln, wenn es dieses NICHT vorgegeben bekommt!

[LuckySeven]

Meine Eltern haben auch erst im Teenageralter mit mir gespielt. Denen fehlte wohl die Geduld, haben sie später mal zugegeben. Ich hatte allerdings auch immer Tennisfreunde in meinem Alter und Gruppentraining. (Vorschlag an den Vater dieses Kindes!) Das hat mir immer Spaß gemacht.

Als Anfänger ist es wahrscheinlich gerade schwer Kids eine "Trainerstunde" (mit Zuspielen) geben zu wollen, weil man ja selbst noch nicht die größte Sicherheit hat und dann noch mit den paar Bällen. Da hat man mit ein bisschen Zocken im Kleinfeld wahrscheinlich mehr Spaß auf beiden Seiten... Auch die Dauer von 2 Stunden halte ich für sehr lang in dem Alter.

Trotzdem gut, dass du es versucht hast! Die Frustration ist jedoch verständlich...

[Christ82]

Meine Eltern haben auch erst im Teenageralter mit mir gespielt. Denen fehlte wohl die Geduld, haben sie später mal zugegeben. Ich hatte allerdings auch immer Tennisfreunde in meinem Alter und Gruppentraining. (Vorschlag an den Vater dieses Kindes!) Das hat mir immer Spaß gemacht.

Als Anfänger ist es wahrscheinlich gerade schwer Kids eine "Trainerstunde" (mit Zuspielen) geben zu wollen, weil man ja selbst noch nicht die größte Sicherheit hat und dann noch mit den paar Bällen. Da hat man mit ein bisschen Zocken im Kleinfeld wahrscheinlich mehr Spaß auf beiden Seiten... Auch die Dauer von 2 Stunden halte ich für sehr lang in dem Alter.

Trotzdem gut, dass du es versucht hast! Die Frustration ist jedoch verständlich...

es soll eigentlich nur freies Spiel werden und kein Training. Mit meiner Technik wage ich bei besten Willen nicht, eine Trainingsstunde zu geben.

Das Kind hat leider keinen einzigen Tennisfreund. das hat mir sein Vater erzählt. Das wundert mich sehr, weil das Kind schon seit 3 Jahren Mitglieder unseres Vereins ist. Er hat auch jede Woche zweimal Gruppentraining. Angeblich werden die Kinder nach dem Training immer abgeholt. es ist nie dazu gekommen, dass die Kinder zusammen spielen können.

[LuckySeven]

Naja mit Trainerstunde war auch eher "Zuspielen" und Zurückspielen gedacht...

Alles Übungssache

Hm, naja in dem Alter liefen wir halt einfach auf der Anlage rum, wenn auch die Eltern spielten oder die kamen uns halt eben später abholen damit wir noch ein bisschen Zeit hatten... Schade für die Kleinen, wenn das bei euch nicht so ist.

[Damentrainer]

...
Das Kind hat leider keinen einzigen Tennisfreund. das hat mir sein Vater erzählt. Das wundert mich sehr, weil das Kind schon seit 3 Jahren Mitglieder unseres Vereins ist.
....

Warum wohl?

Es sollte wahrlich nicht deine Aufgabe sein, mit dem Kind zu spielen. (wie alt ist er eigentlich)

Auch solltest du es nicht tun, um dich in dem Verein beliebt zu machen.

Such dir einen Verein mit einer Mannschaft in deiner Spielstärke. Solche Hobbymannschaften treffen sich in der Regel gemeinsam zu einem "Training". Dieses Training heißt in der Regel nichts anderes als freies Spiel. Eine Stunde Einzel und dann Doppel zum Beispiel.

Ich denke, das würde auf Dauer mehr Spaß bringen als sich einen immer festen Spielpartner zu suchen oder gar möglichen Spielpartner hinterherzulaufen.
Von der Nullnummer mit dem Kind ganz zu schweigen.

[NumeroUno]

Trainerstunde muss ja nicht nur eine Stunde sein be der du jemand die Technik zeigst. Auch mit einem stärkeren Partner spielen - welche Technik er auch immer hat - ist für den schwächeren definitiv fördernd.

[Loradon]

Trainerstunde muss ja nicht nur eine Stunde sein be der du jemand die Technik zeigst. Auch mit einem stärkeren Partner spielen - welche Technik er auch immer hat - ist für den schwächeren definitiv fördernd.

Das ist richtig! Aber man muss sich das auch selbst vor Augen halten. Man muss den Willen haben, das Kind zu verbessern. Wenn sich dieses aber nicht anstrengt (bzw. völlig untalentiert ist), dann macht das schnell keinen Spaß mehr.
Wenn man aber merkt, das Kind tut was und man lässt ihm die Chance zu direkten Punkten und lobt es, dann wird das auch was.
Außer man mag das Kind nicht oder hat keine Interesse andere zu "trainieren".

Das gilt natürlich nicht nur für Kinder.
Ein Erwachsener "Profi" muss sich aber nicht von einem "Fortgeschrittenen" wegschießen lassen, um diesen dann loben zu können.