Lernkurve

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  • dome553
    Benutzer
    • 08.03.2010
    • 45

    Lernkurve

    Hallo Kollegen,

    ich lade hier mal meinen Frust der letzten Wochen ab und hoffe auf Erfahrungen, Tipps o.ä.
    Ich spiele seit grob 2 Jahren Tennis, seit letztem Sommer regelmäßig mehrmals die Woche. Diesen Sommer bin ich erstmals in einer Mannschaft aktiv und werde so auch in den Genuss erster Trainerstunden kommen.

    Ich bin ziemlich sportverrückt und wie wahrscheinlich jeder durchschnittliche user hier mittlerweile ziemlich tennis-verrückt. hier liegt auch schon das problem: da ich immer sehr sportlich war und eben auch mit ehrgeiz bei der sache bin, habe ich erwartet, dass ich schneller lerne bzw. schneller an einem punkt bin, wo ich auf nem ordentlichen level konstant spielen kann. dem ist aber leider nicht so. spiele ich gegen stärkere gegner, spiele ich selbst recht stark und bin auch im recht zufrieden mit dem level, was ich bisher erreicht habe.
    spiele ich aber gegen schlechtere leute, wo eben jeder ball anders kommt, kriege ich krasse probleme und das spiel wird ein fieses rumgeiere, was mich ebenso frustriert wie nervt. jedenfalls komme ich mir dann angesichts des aufwands den ich betreibe vor wie ein idiot, wenn ich die bälle reihenweise im netz versenke oder ins aus schlage und einfach nicht in der lage bin, konstant die bälle zurückzubringen.

    Generell würde ich sagen, dass ich die die Schlagtechnik bei allen Schlägen gut drauf habe. Problematischer ist es da evtl. mit timing, position zum ball, oberkörperneigung und spannung usw. aber eine wirklich große baustelle sehe ich in meinem spiel eigentlich nicht, die rechtfertigen würde, wie beschissen ich teilweise einfach tennis spiele (eben gar kein tennis ).


    mich würden jetzt eure erfahrungen interessieren. hattet ihr auch das problem von krassen leistungsschwankungen während eurer lehrjahre? waren es überhaupt jahre? bin ich ein hoffnungsloser fall und sollte ich meinen neu erworbenen schläger gleich an der nächsten laterne zerschmettern?
  • megaspeed
    Postmaster
    • 17.09.2008
    • 111

    #2
    Alles völlig normal

    Hallo dome553,
    ich spiele seit 3 Jahren Tennis und habe letztes Jahr 3 Medenspiele gemacht. 2 gewonnen 1 verloren.
    Ich habe genau die gleichen Erfahrungen gemacht und finde sowas völlig normal.
    In den unteren Klassen gibt es sehr viele Leute, die kein technisch richtiges Tennis spielen können. Einige haben nie mit einem Trainer trainiert und sind Autodidakten. Sie haben aber ihre Spielweise perfektioniert und das ist für Dich sehr ärgerlich. Was z.B. passiert Du spielst einen guten schnellen Topspin Ball, sie blocken und eiern das Ding zurück. Du spielst einen langen Slice, es kommt ein Mondball zurück. Du spielst einen guten Stop, sie erlaufen das Ding und platzieren gut (schieben) z.B. in Deine Beine. Das ist Tennis. Tennis ist wunderbar fair. "Krieg 1 gegen 1. Die Waffen sind die Schläge. Wer die besseren Waffen und die Ausdauer hat gewinnt."
    Mach Dir Nix draus. Druck machen sauber schlagen. Weiter malochen. Tennis ist kompliziert, deshalb lieben wir es.

    Otto

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    • Tennis-Sport
      Benutzer
      • 17.11.2009
      • 68

      #3
      Es wäre schlimm, wenn es nicht so wäre... jeder hat und kennt Leistungsschwankungen, auch ein Roger Federer (natürlich auf ganz anderem Niveau)

      Ich kann alles was du geschrieben hast nachvollziehen. Bei mir lief's im Winter ähnlich... bei einem Match verliere ich knapp in 3 Sätzen gegen einen richtig Guten und spiele sehr gut mit, teilweise deutlich über dem, was ich sonst spiele und ein anderes Match gewinne ich grade so mit 6:4, 6:4 nach einem ziemlichen Krampf... da hab ich den Ball nur geschoben/gestochert und weit unter dem gespielt was ich kann/können sollte. Rate mal, nach welchem Match ich glücklicher war

      Dein Problem kennt so ziemlich jeder Tennisspieler, man passt sich dem Niveau des Gegners an. Bei "schlechteren" Gegnern artet das ganze dann oft in einem rumgeeier aus und man macht sich selbst fertig, weil man weiß, was man eigentlich kann. Oft hilft da nur "augen-zu-und-durch" d.h. das Match irgendwie gewinnen, egal wie hässlich es wird

      Wenn ich gegen solche Gegner spiele, dann versuche ich immer wach zu bleiben, nie abzuschalten und meine Gedanken nicht schweifen zu lassen. Denn wenn man denkt, man hat schon gewonnen, dann wird das selten was Außerdem hilft es mir, immer in Bewegung zu bleiben und mich "immer extra" gut zum Ball zu stellen. Außerdem sollte man sich nicht von dem Spiel des Gegner aus der Ruhe bringen lassen. Es ist egal, ob du dich wohl fühlst bei dem Spiel, hauptsache dein Gegner fühlt sich dabei (noch) unwohl!

      Das Ganze hat selten was mit fehlender Technik zu tun, sondern mit mentalen Stärke!
      "Just do it!"
      ----------------------------
      "Qualität kommt von Qual!"

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      • derluecke
        Postmaster
        • 05.06.2009
        • 161

        #4
        Beim guten Gegner stimmen einfach Motivation und Konzentration. Gegen einen schlechten Gegner hakt man leider Punkte immer zu früh ab.
        Stichwort schlechte Aufschläge: Die will man immer gleich verwandeln. So ein Blödsinn, weil man komischerweise doch nicht richtig steht. Weil die Bälle sind ja so einfach. Anstatt zwei Schritte machen zu müssen, benötigt man nur einen halben, aber den macht man dann eben nicht, weil die Bälle ja so einfach sind.
        Bei besseren Spielern gibt man sich Mühe und versucht alles, aber was denkt da wohl der bessere Spieler? Boar, spiele ich heute einen Mist, oder nicht?

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        • Taki1980
          Forenjunky
          • 24.08.2007
          • 3091

          #5
          Ich glaub das wichtigste ist den vermeintlich Schwächeren Spielern soviel Respekt für ihr Spiel zukommen zu lassen wie sie es verdienen. Wenn man mit der Einstellung rausgeht "es gibt keine leichten/schwachen Gegner oder Spiele" dann hat man schon viel gewonnen.
          MSV Focus Hex 1.18 @ 25.5kg
          HEAD Microgel Prestige Pro
          HEAD Youtek Prestige Pro
          Fav. Players: Federer, Goffin, Dimitrov, Zverev, Thiem

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          • dome553
            Benutzer
            • 08.03.2010
            • 45

            #6
            danke für eure antworten, da besteht ja doch noch etwas hoffnung für mich.

            ich denke bei mir kommt neben der geschichte mit konzentration noch hinzu, dass ich, wenn die bälle langsam kommen und ich zeit habe groß zu überlegen, gerne besonders auf einen teil meiner technik achte, z.b. locker weit durchschwingen o.ä. und darüber dann das gesamtbild nicht mehr passt. naja, ich bleib weiter dran.

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