Ausholbewegung bei der Vorhand

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  • elloco
    Neuer Benutzer
    • 24.09.2010
    • 11

    Ausholbewegung bei der Vorhand

    Hallo,

    ich habe bei meiner Vorhand die "schleifenförmige" Ausholbewegung, die mit einem hohen Ausholbogen einherging, durch eine kurze flache Ausholbewegung ersetzt, weil ich bei der Vorhand meistens, wenn überhaupt, zu spät unter den Ball kam und dann oftmals einen Misshit hatte, weil schlicht das Timing falsch war.

    Jetzt hole ich nur noch flach aus und knicke bei dabei das Handgelenk ziemlich nach unten ab, so dass der Schlägerkopf fast schon den Boden berührt. Der Schlag ist dann nur noch ein Nach-oben-Schnappens des Schläger nach vorne.
    So bekommt der Ball ordentlich Speed und hat den nötigen Spin noch ins Feld zu fliegen. Misshits habe ich kaum noch.

    Was haltet ihr von der Technik? Kann es sein dass mir dadurch Energie bei der Schlagbewegung verloren geht? Weil ich ja "künstlich" die Ausholbewegung verkürze und praktisch nur von hinten unten, nach oben vorne beschleunige.

    Ich habe mir aber überlegt, dass es praktisch auf die Energieübertragung keinen Unterschied macht, da ja die Energie aus der Ausholbewegung (Bewegungsenergie) dann kurzfristig in Lageenergie umgewandelt wird. Von der Lageenergie wird praktisch der Schlag eingeleitet und der Arm wird dann noch vorne oben "katapultiert".

    Noch eine Frage zum Material: welchen Schläger würdet ihr für so eine Vorhand empfehlen? Eher leichtere oder schwerere, bzw. griff- oder kopflastig?

    Danke
  • ardet4
    Experte
    • 18.09.2010
    • 584

    #2
    Grundsätzlich ist es völlig normal die Ausholbewegung kurz zu halten wenn man unter Druck ist. Deine Beschreibung hab ich allerdings noch nicht ganz verstanden, bzw es klang so als würdest du "schieben", aber dann würdest du wohl kaum so zufrieden mit dem Ergebnis sein.
    Blade 93 BLX2 // Beast XP 1.25 // Tourna Grip

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    • elloco
      Neuer Benutzer
      • 24.09.2010
      • 11

      #3
      Naja es geht eben darum dass ich früher zu wenig topspin hatte und die bälle reihenweise ins aus geknallt hab. jetzt hol ich eben zeitig aus, knick das handgelenk mehr ab (ich mach mir den vorgang im kopf bewusst und konzentrier mich da sehr stark drauf) und warte mit ausgeholtem schläger und abgeknickten handgelenk so ca. 1 sekunde und knall den schläger dann mit voller pulle von unten hinten nach oben vorne...die frage ist eben, ob es in Ordnung ist, dass ich den ganzen Schlag kurz "anhalte" und hinten mit angewinkelten arm verbleibe....vielleicht ähnlich wie ein Speerwerfer der ausholt und dann "zuschnappt"

      versteht ihr was ich mein?
      Zuletzt geändert von elloco; 24.09.2010, 19:25.

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      • Gunter
        Benutzer
        • 07.06.2010
        • 82

        #4
        hallo elloco,
        ich weiß schon recht genau wie du das meinst. Wie schwer ist denn dein Schläger, oder besser - welches Schwunggewicht hat er?
        Ich hab mit offensichtlich zu viel Einsatz des Handgelenks mir Probleme am Gelenk eingehandelt. Mein Schläger wiegt 300 g ... bin auch eher Leichtgewicht.
        Schau lieber, dass du Spin mit dem Unterarm erzeugst.

        Gruß,
        Gunter

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        • elloco
          Neuer Benutzer
          • 24.09.2010
          • 11

          #5
          ich spiel nen recht schweren schläger,333g, schwunggewicht weiß ich nicht, wie bekomme ich aus dem utnerarm spin?

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          • Spindoctor
            Postmaster
            • 08.07.2010
            • 147

            #6
            Um Spin und Tempo zu erzeugen, muss man in die richtige Schlagarm-Position gelangen. Spätestens mit Beginn des Vorwärtsschwungs sollte dein Handgelenk zurückgedehnt und dein Ellenbogen zum Torso hin gebeugt sein. Der Schläger muss unterhalb des Balles sein. Grundsätzlich ist jeder Rückschwung in Ordnung, mit dem du dies konstant sicherstellen kannst.

            Die Rolle des Rückschwungs besteht darin, den Schläger rechtzeitig in die richtige Position zu bringen, damit er in der nächsten Phase des Schlags (Vorwärtsschwung) beschleunigen kann. Einfache und kompakte Bewegungen sind diesem Ziel zumeist dienlicher.

            Ich würde dir allerdings empfehlen, an einer flüssigen Schlagbewegung zu arbeiten. Rückschwung und Vorwärtsschwung sollten nahtlos ineinander übergehen.

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            • elloco
              Neuer Benutzer
              • 24.09.2010
              • 11

              #7
              Zitat von Spindoctor
              Um Spin und Tempo zu erzeugen, muss man in die richtige Schlagarm-Position gelangen. Spätestens mit Beginn des Vorwärtsschwungs sollte dein Handgelenk zurückgedehnt und dein Ellenbogen zum Torso hin gebeugt sein. Der Schläger muss unterhalb des Balles sein. Grundsätzlich ist jeder Rückschwung in Ordnung, mit dem du dies konstant sicherstellen kannst.

              Die Rolle des Rückschwungs besteht darin, den Schläger rechtzeitig in die richtige Position zu bringen, damit er in der nächsten Phase des Schlags (Vorwärtsschwung) beschleunigen kann. Einfache und kompakte Bewegungen sind diesem Ziel zumeist dienlicher.

              Ich würde dir allerdings empfehlen, an einer flüssigen Schlagbewegung zu arbeiten. Rückschwung und Vorwärtsschwung sollten nahtlos ineinander übergehen.
              Ja, also wenn der Schläger zum Ball schwingt, muss er von unten hinten "starten", genau das hab ich jetzt geändert, früher habe ich wild mit dem Handgelenk in der Vorwärtsbewegung noch versucht den Schläger unter den Ball zu kriegen.

              Warum ist flüssig besser?

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              • Spindoctor
                Postmaster
                • 08.07.2010
                • 147

                #8
                Ein Körper in Bewegung (in diesem Fall Tennisschläger) lässt sich leichter beschleunigen als ein Körper in Ruhe.

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                • elloco
                  Neuer Benutzer
                  • 24.09.2010
                  • 11

                  #9
                  noch eine allgemeinere frage, wann sollte denn der Schlägerkopf ganz unten und das Handgelenkt abgeknickt sein? Vor der Zuschagbewegung? Früher habe ich immer erst wenn ich nach vorne geschwungen habe das Handgelenk angefangen zu lockern um den Schlägerkopf unter den Ball zu bekommen.

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                  • ardet4
                    Experte
                    • 18.09.2010
                    • 584

                    #10
                    Zitat von Spindoctor
                    Ein Körper in Bewegung (in diesem Fall Tennisschläger) lässt sich leichter beschleunigen als ein Körper in Ruhe.
                    Nö, aber ein Körper mit einer Geschwindigkeit v0 lässt sich mit weniger Kraftaufwand auf eine höhere Geschwindigkeit beschleunigen als ein Körper in Ruhe.


                    @Topic: Schlägerkopf unter den Ball? Wie willst du damit Topspin spielen?
                    Zuletzt geändert von ardet4; 24.09.2010, 20:44.
                    Blade 93 BLX2 // Beast XP 1.25 // Tourna Grip

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                    • elloco
                      Neuer Benutzer
                      • 24.09.2010
                      • 11

                      #11
                      So, also ich will nochmal die Frage klären. Wann soll ich den Schlägerkopf (komplett) absenken. Wenn ich aushole ist der Schlägerkopf durch die Oberkörperdrehung erstmal oben, jetzt kann ich entweder:

                      1. Das Handgelenk absenken und den Schläger nach hinten unten bringen und dann die Schlagbewegung einleiten

                      oder

                      2. Ich leite die Schlagbewegung ein und währenddessen knicke ich das Handgelenk ab und bringe den Schlägerkopf nach unten (da bleibt dann wohl weniger Zeit dafür übrig)

                      ??

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                      • Spindoctor
                        Postmaster
                        • 08.07.2010
                        • 147

                        #12
                        Zitat von elloco
                        noch eine allgemeinere frage, wann sollte denn der Schlägerkopf ganz unten und das Handgelenkt abgeknickt sein? Vor der Zuschagbewegung? Früher habe ich immer erst wenn ich nach vorne geschwungen habe das Handgelenk angefangen zu lockern um den Schlägerkopf unter den Ball zu bekommen.
                        Der "double-bend" (d. h. Ellenbogen gebeugt & Handgelenk zurückgedehnt) ermöglicht, dass die Handfläche den Schläger durch den Treffpunkt und darüber hinaus lenken kann. Außerdem gelangt der Schlägerkopf automatisch in die richtige Position für den Aufwärtsschwung zum Ball. Das ist wichtig, um Topspin erzeugen zu können. Der genaue Zeitpunkt des Erreichens dieser Position kann leicht variieren. Bei den Profis geschieht es gegen Ende des Rückschwungs bzw. mit Beginn des Vorwärtsschwungs.

                        Es geht nicht darum, den Schläger "so weit wie möglich" unterhalb des Balles abzusenken, wie es manchmal zu lesen ist. Es geht vielmehr darum, am Ende des Rückschwungs die charakteristische Schlagarm-Position zu finden. Die korrekte Schlagarm-Position sorgt automatisch für die richtige Höhe des Schlägers und den entsprechenden Winkel der Schlagfläche. Der Schläger gelangt auf eine Höhe leicht unterhalb des Balls. Wer den Schläger absichtlich noch weiter nach unten absenkt, erschwert sogar die Erzeugung von Spin, weil er die "double-bend"-Haltung verliert. Außerdem reduziert oder zerstört er die Power und die Konstanz seiner Vorhand.

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                        • Spindoctor
                          Postmaster
                          • 08.07.2010
                          • 147

                          #13
                          Zitat von ardetTheSLAYER
                          Nö, aber ein Körper mit einer Geschwindigkeit v0 lässt sich mit weniger Kraftaufwand auf eine höhere Geschwindigkeit beschleunigen als ein Körper in Ruhe.
                          Das "leichter" bezog sich auf den Kraftaufwand. Sorry, wenn ich das nicht präzise formuliert habe.

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                          • elloco
                            Neuer Benutzer
                            • 24.09.2010
                            • 11

                            #14
                            ok, also praktisch sollte ich bei Ende der Rückbewegung meinen Arm (Ellenbogen und Handgelenk) so positioniert haben, dass ich schon "zuschlagfertig" bin. würde man mich gewissermaßen einfrieren und meinen Körper drehen müsste ich den Ball optimal treffen?

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                            • Spindoctor
                              Postmaster
                              • 08.07.2010
                              • 147

                              #15
                              Zitat von elloco
                              ok, also praktisch sollte ich bei Ende der Rückbewegung meinen Arm (Ellenbogen und Handgelenk) so positioniert haben, dass ich schon "zuschlagfertig" bin. würde man mich gewissermaßen einfrieren und meinen Körper drehen müsste ich den Ball optimal treffen?
                              Im Vorwärtsschwung rotierst du praktisch nur noch deinen Torso und schwingst deinen Schlagarm nach oben. Der double-bend bleibt dabei intakt. Unter folgendem Link siehst du diesen Prozess gut:

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