Frage Doppel: Was für Spielertypen lasst ihr zusammen spielen?

[lexi4berlin]

Ein neuer Thread, da ich es nicht mag, wenn fremde Threads zu stark "erweitert" oder gar umgedeutet werden...

Was für Spielertypen lasst ihr eher zusammenspielen:

a) Zwei ähnliche Spielertypen
b) Zwei unterschiedliche Spielertypen

1a) Entweder zwei offensive Spieler, die jeweils schnell die Entscheidung suchen, gemeinsam, weil jeder dieser Spieler genervt wäre, wenn er mit einem "Ballhalter" zusammenspielen müsste? Bzw. zwei ruhigere Spieler gemeinsam, weil die genervt davon wären, wenn der Partner "unnötige" Fehler macht ?
1b) Oder zwei unterschiedliche Spieltypen zusammen, so dass sich die Spieler "ergänzen"?

2a) Zwei etwa gleichaltrige Spieler, weil die besser zusammenpassen bzw. ähnliche Spielauffassungen haben?
2b) Z.B. einen Junior und einen Erwachsenen gemeinsam, so dass der Junior vom Erwachsenen doppelmäßig etwas lernen kann und/oder "diszipliniert" wird?

Ursprünglich hätte ich jeweils b favorisiert, aber meine Erfahrung als Mannschaftsführer hat mir gezeigt, dass es in einem inhomogen Doppel eher zu Spannungen und Problemen kommt!
- Powerspieler zum Sicherheitsspieler: "Warum machst du den Ball nicht tod, in so eine gute Position kommen wir im Ballwechsel nie wieder?"
- Sicherheitsspieler zum Powerspieler: "Warum spielst Du so riskant, ich hätte den nächsten Ball doch zu 100% sicher gehabt?"

Und wenn ich bei den Herren ein reines Juniorendoppel spielen lasse, haben die Jungs meist besonders viel Spaß und sind viel besser motiviert, abgesehen davon, dass sie das gemeinsame Spiel für die Juniorenspieler einüben können.

Klar ist übrigens auch, dass zwei Sicherheitsspieler gemeinsam nur eine Chance haben, wenn Sie gute Lobs beherrschen, bzw. wenn die Spielklasse nicht zu hoch sind...

[RumsDi]

Bei uns lassen sich die PSielertypen nciht so leicht eintelen ^^ Aber mich regt es immer auf, wenn mein doppelpartner faxen macht. Direkt den $Return mit vollem risiko etc. VOn daher würde ich eher gleiche spieltypn zusammenspielen lassen ;>

[timonx]

Ich favorisiere zwei ähnliche Spielertypen, da es sonst leicht zu den genannten Spannungen kommen kann.
Noch wichtiger finde ich aber, dass man in einer konkreten Situation (also je nachdem um was es gerade geht und was für Gegner man hat) die gleiche Ansicht hat, wie man den Punkt aufbaut und wieviel Risiko man geht. Da ist es natürlich vorteilhaft, wenn man schon ein paar Mal zusammen gespielt hat.

[Agens]

Bin auch der Meinung, dass das nicht so einfach zu beantworten ist.
Sinn ergeben kann nahezu jede Kombination der von dir genannten Spielweisen:
- 2x Angriff: viel Druck aufbauen, schnell spielen.
- Mischung: Kein einfacher Rhythmus für Gegner - viele Varianten.
- 2x Sicherheit: solides Spiel, Gegner die Fehler machen lassen.

Nicht in die Kategorien passen aber z.B. die folgenden Dinge:
- Partner sollten sich nicht gegenseitig runter ziehen, stören, ... (ist aus meiner Sicht keine Frage vom Spieltyp)
- Kombinationen wie 1x schwaches Service + 1x schwacher Volley (können min. in jedem 4. Game problematisch werden)
- Sich ergänzende oder zumindest nicht behindernde, stärkere/ schwächere Grundschlagseiten
- Vermögen beider Partner mit einem gewissen (dem gegnerischen) Spieltempo umzugehen (ist gerade bei inhomogenen Teams/ niedrigen Spielklassen relevant)

Glaube persönlich, dass sich mit etwa zwei Testdoppel schon sehr gut einschätzen lässt wie kompatibel zwei Spieler sind. Habe heuer sicher eines meiner stärksten Doppel mit einem im Einzel deutlich schwächeren Partner mit sehr anderem Spielstil - da haben halt Motivation und Abstimmung (aber nicht das Spielergebnis) gepasst

[moya fan]

Da wir eh bloß ne vierer Mannschaft haben, bieten sich nicht sehr viele Kombinationen an. Ich beschreib jetzt einfach mal den Spielstil von uns Vieren und ihr könnt ja mal eure Meinung kundtun, wie ihr aufstellen würdet. Wäre sehr interessant für mich.

Spieler 1: Sehr gute, variable Vorhand. Gute Rückhand, verbesserter Volley. Guter Grundlinienspieler, sehr schnell, guter Kämpfer. Konter bis Allroundspiel. Aufschlag nicht unbedingt immer sattelfest, manchmal nicht der Nervenstärkste.

Spieler 2: Sehr guter Aufschlag, klasse Volley. Nicht der Konditionsstärkste. Bringertyp, kaum Winnerschläge, extrem gute Nerven. Nicht aus der Ruhe zu bringen, sehr intelligenter Spieler.

Spieler 3: Solide Vorhand, gute Rückhand. Sehr passabler Volley. Tendenz zum schnibbeln. Guter Aufschlag, aber sehr unkonstant. Kommt vom Fußball, super Kondition, pfeilschnell. Noch sehr tagesformabhängig, hat seine Nerven nicht immer unter Kontrolle. Hat noch keine sehr große Medenspielerfahrung.

Spieler 4: Der typische Allrounder. Kann irgendwie alles ein bißchen, aber nichts perfekt. Keine Trainerstunden gehabt, etwas eigenwillige Technik, Späteinsteiger. Gute Kondition. Bekommt Probleme, wenns mal etwas schneller zur Sache geht.

Von der Menschlichen oder der charakterlichen Seite her gibts null Probleme. Wir verstehen uns alle bestens, da würde es auf dem Platz nie Probleme geben.

[falkenmond]

also meiner erfahrung nach ist es besser und einfacher, annähernd gleiche spielertypen zusammenspielen zu lassen, die sich auch menschlich einigermassen am platz verstehen.
dann schlagt man sich nicht gegenseitig die köpfe ein, weil man sich
a) nicht leiden kann am platz
und/oder
b) völlig anderes verständnis von einem Doppel hat.

Ich hab schon fast alle Varianten durch und besonders tragisch wirds wenn man einen eher offensiven Spieler (wie mich), wobei ich hier nicht andauerndes Aufschlag-Volley meine, mit einem konstant defensiven Spieler zusammenspannt, da dann meist der offensive vorne allein am Netz verzweifelt herumkrebst und sich furchtbar ärgert weil nix weitergeht und der defensive sich ärgert,daß der andere ihm hinten nicht hilft.
Ich bin halt der Meinung, ein Doppel gewinnt man am Netz und man sollte so schnell als möglich kontrolliert nach vorne gehen und das dort beenden.

[Tennis-Sport]

Hauptsache keine zwei Brüder... gab in der Jugend immer ein riesen Streß, obwohl wir von den Spielanlagen eigentlich gut zusammengepasst hätten. Man zickt sich einfach zu schnell an und dann läuft gar nichts mehr. Jetzt im Herrenbereich klappt das eigentlich ziemlich gut, wobei der "Ernstfall" im Punktspiel bisher nie eintrat...

Im Allgemeinen finde ich, dass die zwei Spieler von der Einstellung zu einander passen sollten. Also entweder beide bereit sind Risiko ein zu gehen oder beide lieber den sicheren Ball spielen wollen. Klar ist, zumindest für mich, dass ein Doppel am Netz gewonnen wird und da muss mein Partner einfach mitziehen. Wenn er nur hinten bleibt, ist man alleine am Netz verloren gegen gute Doppel...

[RumsDi]

moya, welche von den 4 spiel -typen bist du?

[moya fan]

Du hast mich ja spielen sehen. Mein Spiel hat sich seit Voralberg im Wesentlichen kaum verändert. Rate mal.

[RumsDi]

Hätte 4. gesagt, aber das mit den Trainerstunden verwirrt mich Sonst hallt 1.

[moya fan]

Hm, also zwei und drei trifft auf mich garantiert nicht zu. Mit ein wenig gutem Willem hätte Nummer vier noch durchgehen können, aber früher hatte ich mal Trainerstunden und ich finde auch nicht, daß ich der typische Allrounder bin, da ich über meine Vorhand immer versuche, das Spiel an mich zu reißen und somit die Ballwechsel über meine Stärke zu dominieren. Auch gehe ich meinen Bällen im Gegensatz zu früher wesentlich häufiger nach und spiel mittlerweile auch variabler als früher. Also stimmt Nummer Eins.

[Nightwing]

ich bin der meinung das die spielanlagen in den unteren bereichen zweitrangig sind. man sollte schauen das es menschlich passt. in oberen ligen sollten die doppel schon offensiver sein,aber auch andere taktische dinge spielen da eine rolle. zb 2tes doppel stark machen.

[Berni]

Bei den unteren Ligen würde ich mir darüber wenig bis keine Gedanken machen, es sei denn zwei Spieler können menschlich gar nicht miteinander.
Man kann sich aber auch sehr gut verstehen, ähnlich spielen und trotzdem merkt man im Doppel, dass es einfach nicht passt und man weiss nicht so Recht, warum eigentlich. Alles schon selbst erlebt.
Ansonsten heisst es einfach ausprobieren, ein "Patentrezept" gibt es nicht.

[kaiser]

Bei den unteren Ligen würde ich mir darüber wenig bis keine Gedanken machen, es sei denn zwei Spieler können menschlich gar nicht miteinander...

Einfach auf den Court gehen und Spaß haben. Natürlich darf das Gewinnen nicht zu kurz kommen. Bei uns spielen immer die Leute zusammen, wie es gerade passt und alle lustig sind.

[Hawkeye2]

Doppelpartner

Hi,

die Auswahlmöglichkeiten decken ja nicht einmal alle Grundfälle ab, die Kombinationen sind ja unendlich.

Ideal:

2 offensive Spieler, gute Aufschläger, gutes Netzspiel

Wenn es nur einen guten Doppelspieler dieser Art gibt, kann man ihn auch gut mit einem guten Grundlinienspieler mixen. Dieser returniert im Idealfall gut und verliert keine Punkte bei Crossballwechseln und der Netzspieler kann einfache Bälle vorne weghauen.

Normalerweise haben Junioren kein gutes Doppelverständnis (Hauptsache man knallt drauf !), daher ist eine Zusammenschluss mit einem älteren Spieler mit besserem Doppelverständnis (Stellungsspiel, Taktik, Sicherheit) sinnvoll.

Gruß