Schlägerwechsel schlecht für Technikverbesserung?

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  • Christ82
    Postmaster
    • 22.02.2009
    • 190

    Frage Schlägerwechsel schlecht für Technikverbesserung?

    Hallo alle,

    Ich möchte hier mal fragen, ob zu oft Schlägerwechsel schlecht für meine Technikverbesserung ist?

    Mein Problem ist, dass ich immer nach bestimmter Zeit einen neuen Schläger kaufen möchte, um mich auf dem Platz besser zu fühlen. aber mein Vernunft sagt mir immer, "du warst doch seit 3 Monaten zufrieden mit dem Schläger. Du spielst mit einem neuen Schläger nicht besser als mit deinem jetzigen Schläger."

    Ich habe im Forum kein passendes Thema gefunden. dann mache ich mir ein neues auf. Ich befinde mich zur Zeit wieder in so einer Phase.

    Ich freue mich auf euere Erfahrungen und bedanke mich im Voraus!

    Christ
    Zuletzt geändert von Christ82; 10.12.2010, 13:37.
    Babolat Pure Drive+ 2015
    Babolat Hybrid RPM Blast 1.25 + VS 1.30
  • moya fan
    Moderator
    • 15.04.2004
    • 14251

    #2
    Ich war früher hier im Forum berühmt berüchtigt für schnelle und häufige Schlägerwechsel. Daher kann ich deine eingangs gestellte Frage für mich persönlich mit einem klaren Ja beantworten. Mittlerweile spiel ich seit knapp anderthalb Jahren das gleiche Material. Heißt identische Rackets mit der gleichen Saite und ebenso gleicher Besaitungshärte. Ironischerweise handelt es sich um den gleichen Schläger, mit dem ich angefangen habe und immer super zurechtkam. Irgendwann hab ich mir dann eingeredet man könnte ja auch mal was anderes testen und der Teufelskreis nahm seinen Lauf. Man muß seinem Material einfach mal die Chance geben, sich über einen längeren Zeitraum optimal auf es einzustellen. Mich hat die ständige wechselei sicher in meiner spielerischen Entwicklung gehemmt. Daher würde ich heutzutage nur noch aus wirklich schwergewichten Gründen das Equiptment wechseln.
    Schlechte Phasen hat jeder mal. Da würd ich lieber mal den Kopf frei bekommen und den Schläger mal eine oder zwei Wochen im Bag lassen und es dann hochmotiviert wieder zu versuchen. Ein Schnellschuß in richtung Schlägerwechsel ist da nicht immer der erfolgsversprechende Weg.
    Faves Players:Pouille, Simon,Verdasco,Murray,Ferrer,Nishikori,Zverev,Fognini.
    Wenn du dir ein Ziel gesteckt hast, verfolge es mit aller Konsequenz und Beharrlichkeit und lasse dich nicht von eventuellen Rückschritten irritieren.

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    • Christ82
      Postmaster
      • 22.02.2009
      • 190

      #3
      Hallo Moya_fan, Ich danke dir für deine Erfahrung und Rat.
      Babolat Pure Drive+ 2015
      Babolat Hybrid RPM Blast 1.25 + VS 1.30

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      • lexi4berlin

        #4
        Zu häufige Wechsel bringen in der Tat wenig, da man sich erstmal auf das neue Material einstellen muss. Insbesondere ist es unsinnig, gleichzeitig Schläger uns Saite zu wechseln, man sollte jeweils nur an möglichst wenig Stellschrauben gleichzeitig drehen, damit auch klar wird, was denn nun den Unterschied bewirkt hat.
        Die Schlägerhersteller wollen einem einreden, ständig neue Innovationen hervorzubringen, dabei sind die Unterschiede zum Vorgängermodell häufig in erster Linie optischer Natur.

        Sinnvoll ist ein Schlägerwechsel dann, wenn man durch sinnvolles Training besser geworden ist und nun in der Lage ist, einen anspruchsvolleren Schläger zu spielen. Beispiel:
        Ein Spieler hat aus Vorsicht (Fehlervermeidung) einen eher langsamen Schwungstil gewählt und, damit er mit seinem noch etwas ungenauen Schlag einen größeren Sweetspot hat, auch einen einen größeren Schlägerkopf. Inzwischen schlägt der Spieler aber schneller und genauer zu. Hier sollte der Spieler mal einen kleineren Schlägerkopf ausprobieren, denn er kommt inzwischen mit einem kleinerem Sweetspot aus, Power kann er auch selbst genug produzieren und er würde inzwischen von der besseren Kontrolle des kleineren Schlägerkopfes profitieren.

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        • AlfaChris
          Experte
          • 28.01.2008
          • 574

          #5
          @lexi4berlin
          Bis auf eines sehe alles was Du schreibst genauso. Nur das mit dem wechseln der Saite zusammen mit dem Schläger ist manchmal kaum möglich. Jede Saite funktioniert einfach nicht mit jedem Schläger gleich. Beispiel: Ich habe von 300 Aerogel auf 300 4D Tour gewechselt. Damit auch von 16x19 auf 18x20. Die 1.30 Isospeed Energetic funktionierte auf dem Tour mit dem engen Besaitungsbild gar nicht mehr. Ein direkter Vergleich war also nicht möglich.
          LG, Chris
          _________________________________________________________________
          Faves: Federer, Zverev, Struff
          Material: Babolat Pure Aero Team, Solinco Barb Wire

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          • lexi4berlin

            #6
            Zitat von AlfaChris
            @lexi4berlin
            Ich habe von 300 Aerogel auf 300 4D Tour gewechselt. Damit auch von 16x19 auf 18x20. Die 1.30 Isospeed Energetic funktionierte auf dem Tour mit dem engen Besaitungsbild gar nicht mehr. Ein direkter Vergleich war also nicht möglich.
            OK, ist nachvollziehbar, dass die vergleichsweise dicke Saite bei 18x20 Probleme bereiten kann.
            Aber dennoch ist es kompliziert:
            Wenn ich von dem 300 Aerogel auf den 300 4D Tour gewechselt hätte, hätte ich in der Tat erstmal die Saite beibehalten. Nun sagst Du, dass die Energetic 1.30 mit dem Tour nicht funktioniert, glaube ich Dir - ich allerdings wäre darauf erstmal nicht gekommen, sondern hätte vermutlich geargwöhnt, dass der Tour nicht funktioniert! Wie bist Du denn darauf gekommen, mit welcher Saite der Tour besser funktioniert (als er mit der 1.30 Energetic funktionieren würde)? Hast Du dann erstmal den Aerogel mit dieser Saite ausprobiert? Denn, es könnte ja auch sein, dass in erster Linie die neue Saite besser ist und gar nicht in erster Linie der Tour! Vielleicht wärst Du auch auf dem Aerogel 16x19 mit einer dünneren Saite besser ausgekommen (nach meiner persönlichen Erfahrung ist dünner immer besser, solange die Saite nicht sofort verschleisst)...

            Kommentar

            • AlfaChris
              Experte
              • 28.01.2008
              • 574

              #7
              ... Wie bist Du denn darauf gekommen, mit welcher Saite der Tour besser funktioniert (als er mit der 1.30 Energetic funktionieren würde)?...
              Wenn ich einen neuen Schläger ausprobiere schau ich mich meistens vorher im Forum um, was für Saiten die Leute spielen die ich auch kenne oder ich lasse mich von meinem Händler des Vertrauens beraten. Den Tour habe ich z.B. mit einer Head-Sonic-Pro ausprobiert. Die hatte ich vorher auch schon auf dem Aerogel, so hatte ich einigermaßen Vergleichswerte.

              Hast Du dann erstmal den Aerogel mit dieser Saite ausprobiert? Denn, es könnte ja auch sein, dass in erster Linie die neue Saite besser ist und gar nicht in erster Linie der Tour! Vielleicht wärst Du auch auf dem Aerogel 16x19 mit einer dünneren Saite besser ausgekommen
              Den Aerogel hatte ich viele Jahre und ich habe ziemlich viele Saiten damit ausprobiert. Die Energetic+ hatte ich eine Zeit auf dem Aerogel, weil ich starke Armproblem bekommen habe. Die waren mit der Saite ziemlich schnell weg. Die Saite hat dort auch gut "funktioniert". Einziges Manko war das starke Verrutschen und die Haltbarkeit von unter 2 Stunden.

              (nach meiner persönlichen Erfahrung ist dünner immer besser, solange die Saite nicht sofort verschleisst)
              Das sehe ich z.B. überhaupt nicht so. Aber wie Du schon schreibst, das ist Deine persönlich Erfahrung. Ich habe die Erfahrung, dass manche Saiten für mich in dünn gar nicht funktionieren. Mit dem Aerogel war das Thema Haltbarkeit natürlich generell ein Problem. Mit dem Tour schneide ich die Saiten meistens lebendig raus ;-)
              LG, Chris
              _________________________________________________________________
              Faves: Federer, Zverev, Struff
              Material: Babolat Pure Aero Team, Solinco Barb Wire

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              • bernado
                Forenjunky
                • 06.09.2006
                • 2568

                #8
                Ich kann auch nur bestätigen, dass durch häufiges Schlägerwechseln die Sicherheit und das Selbstvertrauen verloren gehen können. Das Problem trat bei mir in dem Augenblick auf, als ich begann, selbst zu besaiten. Man beginnt, sich über das Material Gedanken zu machen, ein Umstand, der eigentlich gar nicht schlecht ist. Nur denkt man nicht nur über Saiten nach, sondern auch über den Schläger, also über das Material im Ganzen. Dann geht das Ausprobieren los.
                Andererseits kann ein neuer Schläger einen Motivationsschub auslösen und auch die Spielweise verfeinern, wenn man sich schon ein wenig auskennt und weiß, was man will.
                So sehe ich auch bei Verbesserung der Technik die Möglichkeit, einen sportlicheren Schläger zu wählen, wie oben schon richtig angemerkt wurde.
                Ich spielte früher einen Schläger mit 690iger Kopf und bin auf den Aerostrike mit 650iger ausgewichen, was mir sehr gut bekommen ist. Allerdings stört mich etwas der Balancepunkt von 34 cm. Der Schläger ist mir etwas zu kopflastig. Es geht aber noch.
                Andererseits wäre mir der Aeropro zu schwer, also muss ich diese Kopflastigkeit in Kauf nehmen, habe mich auch inzwischen daran gewöhnt.
                Aber Moya hat darin Recht, dass man sich nach einer Neuorientierung schnell fangen und mit dem selben setup länger spielen sollte, weil man sonst für Medenspiele nicht das gehörige Selbstvertrauen aufbaut.
                VG
                Bernado

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