Probleme mit dem Re-Return

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  • AlfaChris
    Experte
    • 28.01.2008
    • 573

    Probleme mit dem Re-Return

    Hi Leute!

    Ich hab' schon immer Probleme beim ersten Schlag nach meinem Aufschlag. Irgendwie habe ich da immer überhaupt kein Gefühl. Besonders bei der Vorhand. Das fühlt sich an, als hätte man mir einen fremden Arm angenäht.

    Ich bin generell kein sehr starker Aufschläger, aber in meiner Spielklasse reichen Kick und Länge locker aus, um den Gegner an einem agressiven Return zu hindern. Der Erste reicht zumeinst durch entsprechende Platzierung aus, um den Gegner sogar recht gut unter Druck zu setzen. Aber der zweite Schlag ist dann meist so unsicher, dass ich entweder eine viel zu hohe Fehlerquote habe oder durch einen viel zu passiven Schubser den gewonnen Vorteil gleich wieder hergebe.

    Das gibt mir halt bei meinen Aufschlagspielen recht wenig freie Punkte und deshalb fange ich mir leider relativ viele Breaks ein.

    Ich muss noch dazu sagen, dass ich leider an schlechten Tagen auch recht Doppelfehler-Gefährdet bin und das zu einer ziemlichen Abwärtsspirale werden kann wovon ich regelrecht "Angst" habe.

    Kennt hier jemand vielleicht das Problem? Gibts dafür eine logische Erklärung? Und natürlich das Wichtigste, hat jemand eine Idee, wie ich das Problem mindern kann?

    Vielen Dank!
    LG, Chris
    _________________________________________________________________
    Faves: Federer, Zverev, Struff
    Material: Babolat Pure Aero Team, Solinco Barb Wire
  • k61951618
    Insider
    • 04.06.2009
    • 479

    #2
    Service, speziell dein Zweites, weiter verbessern (evtl. mit Trainer falls du technische Defizite hast, die du nicht selber ausbügeln kannst). Idealerweise retourniert jemand und du spielst den Return. Falls niemand retourniert, könntest du so tun, als ob du den retourn spielen würdest. Also: Aufschlag, Split Step, Schlag.
    Spiele Punkte aus wobei du nur einen Aufschlagversuch pro Punkt hast; das könnte helfen, deinen zweiten Aufschlag zu stabilisieren. Spiele Serve & Volley - das fordert dich und sollte dir auch für den Re-Return an der Grundlinie nützen (Beinarbeit, Reaktion).

    Aufschlagtraining:
    * Ziele
    * Hindernis, das der Ball nach dem Absprung überwinden soll (-> Kick)
    * Stelle dir die zu spielende Flugbahn vor (gib deinem Körper eine Anweisung, die er umsetzen muss)

    Das sind ein paar Einfälle, die mir zu deiner Situation spontan von Amateur zu Amateur in den Sinn kommen. Vielleicht ist ja was passendes für dich dabei.
    Zuletzt geändert von k61951618; 28.05.2012, 21:43.

    Kommentar

    • lexi4berlin

      #3
      Um die Frage zu beantworten muss man analysieren, was beim Re-Return anders ist als bei allen anderen Schlägen sonst.

      1) Du schreibst, dass Du kein starker Aufschläger bist. Trotzdem kannst Du den Returnspieler durchaus auch unter Druck setzen. Es liegt also nicht daran, dass der Returnspieler Dich per se durch starke Returns in eine für Re-Returns schlechte Situation hineinspielen kann. Am Returnspieler liegt es also nicht, die Ursache muss bei Dir liegen.
      2) Wenn Du den Returnspieler unter Druck setzt, returniert er möglicherweise mit Bällen, die zwar optisch einfach aussehen und Dich zum Angriff einladen, aber objektiv in Deiner Spielklasse doch nicht so einfach sind. Also mir geht es zumindest so, dass etwa halbhohe Bälle im Halbfeld, die unsere ersten Herren sofort zum direkten Punktgewinn nutzen würden, für mich gar nicht so einfach zu spielen sind.
      Variante wäre hier, bewusst "abzuspecken" und weniger anspruchsvoll zu spielen, selbst wenn man intuitiv eine Chance wittert.
      3) Beim Re-Return ist man noch nicht "im Schlag" drin, weil die Ralley erst losgeht. Bist Du vielleicht jemand, der besser wird, wenn erstmal einige Male hin- und hergespielt wurde?
      Variante wäre hier bewusst sicherere Schläge (lang, aber mit Sicherheitszone und nicht zu schnell) zu spielen.
      4) Der Re-Return ist der erste Schlag, bei dem man nach dem Aufschlag - zumindest auf der Vorhand - zwingend umgreifen musste, vielleicht ist das ein Problem? Ich vergesse unter Druck im Match manchmal umzugreifen, dann ist der Re-Return auf der Vorhand sofort ein Fehler. Das passiert Dir vielleicht nicht, aber möglicherweise ist Deine Griffhaltung dann eben doch noch nicht perfekt beim ersten normalen Schlag?
      Variante wäre hier, schnelles und genaues Umgreifen bewusst zu üben.

      Kommentar

      • AlfaChris
        Experte
        • 28.01.2008
        • 573

        #4
        @k61951618
        Vielen Dank für die Übungstipps. Das hat mich auf eine Übung gebracht, die ich gestern mal mit einem Trainingspartner ausprobiert habe:
        - Spieler 1 schlägt aus dem Korb auf
        - Spieler 2 spielt entsprechend Zeitversetzt aus der Hand meine Vorhand-Seite an
        - Spieler 1 schlägt ins zu definierendes Zielfeld

        -> Learning: Mir ist aufgefallen, dass ich in dem Szenario meinem Aufschlag nicht mehr hinterhergeschaut habe und mich sofort auf den re-return konzentriert habe. Lustigerweise war mein Aufschlagquote ziemlich hoch UND meine re-return-quote. In der Spielsituation bin ich aber leider wieder auf das alte Problem zurückgefallen. Wahrscheinlich muss ich das noch viel öfter und länger trainieren.


        @lexi4berlin
        1) genau so würde ich das auch bewerten
        2) da könntest Du durchaus recht haben. Nach dem Aufschlag stehe ich ja auch erstmal ca. 0,5 -1 Meter im Feld, muss ich also bei langen Returns ungewohnter weise zuerst rückwärts bewegen um dann wieder in den Ball gehen zu können
        3) genau so ist es. Wird der Ballwechsel mit einfachem Anspielen von der Grunlinie begonnen, tritt das Problem nicht auf
        4) könnte sein, werde ich auch beobachten, glaube ich jetzt aber eher nicht

        Auch an Dich vielen Dank!
        LG, Chris
        _________________________________________________________________
        Faves: Federer, Zverev, Struff
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