Probleme gegen Trainingspartner im Wettkampf

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  • fabi112
    Postmaster
    • 15.02.2012
    • 106

    Probleme gegen Trainingspartner im Wettkampf

    Moin!

    Morgen ist es mal wieder so weit...Ich spiele im Turnier gegen einen langjährigen Trainingspartner von mir, den ich im Training und in der Freizeit in 95% der Fälle schlage. Trotzdem oder eigentlich genau darum, mache ich mir unheimlichen Druck. Im letzen Sommer habe ich zweimal im Wettkampf gegen die eigentlich schwächeren Kollegen verloren, ich glaube weil ich mir diesen Druck gemacht habe und Angst hatte mich zu blamieren. Dann machte ich viele untypische Fehler, Aufschlag und Beinarbeit waren mies.

    Kennt ihr das und habt ihr Ideen, wie ich in so ein Match reingehen kann? Was soll ich mache, wenn ich wieder so einen "Eisenarm" habe und schnell hintenliege?

    DANKE!
    Zuletzt geändert von fabi112; 26.10.2012, 19:01.
  • Spindoctor
    Postmaster
    • 08.07.2010
    • 147

    #2
    Wichtig ist nach meinem Dafürhalten, dass du zwischen deiner Person und dem Ergebnis trennst. Sag gleich zu Beginn laut vor dich hin: „Unabhängig davon, ob ich das Match gewinne oder verliere, ich bin und bleibe ein wertvoller Mensch.“ Deine Leistung in einem Spiel darf nicht darüber entscheiden, wie du über dich denkst oder fühlst.

    Verschwende auch keine Gedanken daran, was dein Kumpel oder ein Zuschauer über dich denken könnte. Wir unterstellen anderen immer schnell, dass sie negativ über uns denken, dass sie sich lustig machen, etc. Derartige Spekulationen stellen eine große Ablenkung dar und sind nicht selten völlig unbegründet. Der andere ist selbst viel zu sehr mit sich beschäftigt. Vielleicht hast du eine Routine, auf die du deine Aufmerksamkeit stattdessen richten kannst, wenn solche Gedanken nach oben zu kommen drohen. Paradoxerweise spielen wir meist dann am besten, wenn uns die Reaktion unserer Umwelt vollkommen egal ist.

    Von Bedeutung ist meines Erachtens auch, dass du deinen Fokus auf Dinge richtest, die du erreichen möchtest und nicht auf Sachen, die es zu vermeiden gilt: z. B. lange Returns, viele erste Aufschläge, etc.

    Wenn du einen Fehlstart hinlegst, solltest du nicht gleich alles überanalysieren. Hänge mit deinen Gedanken nicht der Vergangenheit nach („hätte“, „wäre“, „sollte“ sind no-go Formulierungen). Richte deine Konzentration immer zügig auf den nächsten Punkt. Akzeptiere Fehler wenn sie passieren, aber fürchte dich nicht vor ihnen. Und wenn du spürst, dass eine Körperpartie verkrampft, kannst du sie durch kurzes, energisches an- und entspannen entkrampfen (z. B. Schultern Richtung Ohren ziehen, kurz halten und loslassen).

    Alles Gute!

    Spindoc
    Zuletzt geändert von Spindoctor; 26.10.2012, 19:43.

    Kommentar

    • fabi112
      Postmaster
      • 15.02.2012
      • 106

      #3
      Wow, der Spindocotor höchstpersönlich! Danke für deine Tipps!

      Wie ich mich kenne, werde ich mich wohl schwer tun, die negativen Gedanken gar nicht erst aufkomme zu lassen. Wer so etwas kann, ist meiner Meinung echt talentiert...

      Die Idee den Fokus auf die Dinge zu richten, die ich erreichen möchte, ist mir aber wirklich neu und erscheint mir ziemlich sinnvoll! Danke!

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      • FIasH
        Postmaster
        • 20.07.2012
        • 119

        #4
        Kenne das Problem, bei mir ist es aber eher anders herum.
        Gegen Freunde spiele ich immer um einiges sicherer und besser, gerade weil sie meine Freunde sind, muss ich mir keine Gedanken um gewinnen und verlieren machen. Es ist mir da einfach nicht sooo wichtig.

        Spiele ich gegen Fremde, gerade in Medenspiele, mache ich mir so viel Druck etc. das ich gewinnen müsste (für die Mannschaft) das ich schlechter spiel.
        Habe mir zwar einiges abgewöhnt aber meine Sommersaison dieses Jahr war im Verhältnis zu meiner tatsächlichen Spielstärke miserabel.

        Wenn es geht, würde ich, wenn du gegen Freunde spielst die Spielsituation so Turniernah wie möglich halten, als Training. Also Seitenwechsel, Pausenzeit etc. Auch solche Situation kann man antrainieren bzw. sich dran gewöhnen.

        Gruß

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        • Speed
          Postmaster
          • 04.07.2011
          • 162

          #5
          Und wie ging jetzt das spiel gegen deinen Kollegen aus

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          • robiz72

            #6
            Hatte anfangs das selbe Problem, seitdem ich einfach Punkt fuer Punkt spiele , dh immer als wuerde es 0:0 stehen sehen meine Ergebnisse viel besser aus! Genieße das Spiel, trauer keinen dumm verspielten Baellen nach und du wirst dich wundern

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            • fabi112
              Postmaster
              • 15.02.2012
              • 106

              #7
              Ich habe 6:0 1:6 10:5 gewonnen. Ein extrem komisches Ergebnis, eigentlich würde man erwarten, dass ich im 2. Satz wohl einen Durchhänger hatte und dachte das Spiel sei bereits gelaufen, nach meinem Gefühl, war es aber eher so, als hätte mein Kumpel im 2. Satz plötzlich überragend gespielt und dann im Tiebreak wieder abgeschaltet...Ist im Endeffet ja auch egal, Hauptsache gewonnen!

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              • Taki1980
                Forenjunky
                • 24.08.2007
                • 3091

                #8
                Zitat von fabi112
                Wow, der Spindocotor höchstpersönlich! Danke für deine Tipps!

                Wie ich mich kenne, werde ich mich wohl schwer tun, die negativen Gedanken gar nicht erst aufkomme zu lassen. Wer so etwas kann, ist meiner Meinung echt talentiert...

                Die Idee den Fokus auf die Dinge zu richten, die ich erreichen möchte, ist mir aber wirklich neu und erscheint mir ziemlich sinnvoll! Danke!
                Kenne ich. Mach dir bewusst das du Herr über deine Gedanken bist! Hatte das in einem Tennisfremden Buch mal gelesen irgendwo. Rede dir bewusst Positiv zu. Das fühlt sich erstmal falsch an (die negativen Gedanken dagegen richtig!) aber mit der Zeit wird es besser.

                Warum sollte negativ denken richtig sein? Es steht mit gleicher wertigkeit neben dem Positivdenken. Du hast die Wahl!
                Zuletzt geändert von Taki1980; 04.12.2012, 17:18.
                MSV Focus Hex 1.18 @ 25.5kg
                HEAD Microgel Prestige Pro
                HEAD Youtek Prestige Pro
                Fav. Players: Federer, Goffin, Dimitrov, Zverev, Thiem

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