Nette Anekdoten aus der Psychologie-Ecke

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • SD26
    Postmaster
    • 15.01.2012
    • 277

    Nette Anekdoten aus der Psychologie-Ecke

    Jeder von uns kennt es wohl. Man spielt eine gute Partie und strotz vor Selbstvertrauen - alles kommt von einem selber, gute Beinarbeit, Konzentration, guter Schwung und und und. Sobald es jedoch nicht so läuft, ist alles andere dafür verantwortlich - der Platz, die Seite, der Schläger, die Bälle, das Licht, die Saite und und und.

    Aus diesem Grund möchte ich ein witziges Beispiel aus meiner gestrigen Doppelpartie mit euch teilen. Den ersten Satz geben wir mit 3:6 ab, ich spiele eher mau, der Schläger fühlt sich irgendwie nicht so doll an, ich treff die Bälle nicht sauber. Der zweite Satz (nach Seitenwechsel) geht deutlich besser und wir gewinnen mit 6:3. Ist ja auch klar, wir spielten auf der besseren Seite. Im dritten, wieder auf der "ungünstigen" Seite, geht wieder gar nix und wir liegen mit 2:5 und 40-15 zurück. Ich stell mich zum Return hin, wohlwissend dass beim nächsten Fehler die Partie aus ist. Irgendwie wurmt mich mein Schläger und ich greif schnell zum Dämpfer, zupft ihn raus und steck ihn in die Hosentasche. Aufschlag gut - Return gut - Klang anders... dieses dämpferlose Ping... fühlt sich irgendwie gut an. 2, 3 Bälle gehen hin und her und aus dem nichts pack ich einen Bombenschlag aus. 40-30!

    Natürlich liegt das alles nur daran, dass ich den Dämpfer weggemacht habe! Ich hab jetzt ein völlig anderes Spielgerät in der Hand. JETZT funktioniert es. (völliger Schwachsinn natürlich, aber mein Kopf redet es sich ein!)

    In der Tat pack ich noch ein paar unglaubliche Schläge aus so dass auch die Gegner nur noch verdutzt schauen. Break, 5:3...

    Schlußendlich drehen wir den Satz und gewinnen noch mit 7:5.

    Was so eine Kleinigkeit nicht alles bewirken kann!
  • Phil1977
    Postmaster
    • 05.06.2012
    • 153

    #2
    Ja, ist wirklich witzig, was man sich so alles einredet :-)
    Ich hatte kürzlich genau den umgekehrten Fall: Führe 6:2 3:1 und verliere plötzlich meinen Dämpfer. Dummerweise war er spurlos verschwunden. Das Ende der Geschichte kannst Du Dir sicherlich denken: Mein Gefühl war auf einmal weg und natürlich war der Dämpfer daran Schuld, dass ich letztlich noch 6:2 3:6 1:6 verloren habe :-)

    Kommentar

    • SD26
      Postmaster
      • 15.01.2012
      • 277

      #3
      Hart! Da war dein Erlebnis sicher ungünstiger als meines.

      Eigentlich offenbart es nur unsere mentale Schwäche...

      Kommentar

      • lexi4berlin

        #4
        Natürlich, das hast Du ja selbst erkannt, liegt es letztendlich kaum an der Seite oder am Dämpfer. Aber die Psychologie spielt natürlich eine sehr gute Rolle.
        Bei mir ist es die Konzentration. Wenn es nicht läuft, dann konzentriere ich mich nicht mehr gut und dann läuft es noch schlechter. Wenn ich mich dann zusammenreiße und es gelingen mir einige gute Schläge, dann kommt auch die Konzentration wieder und ich spiele dauerhaft besser.

        Woran liegt es nun aber, ob einem diese paar guten Schläge gelingen oder nicht?
        Nun, wenn man das Risiko, etwa beim Return erhöht, dann ist einfach viel Zufall im Spiel, meine ich. Entweder es funktioniert, dann dreht sich die Spirale nach oben, oder man hat Pech, der Return ist knapp im Netz oder im Aus, dann geht die Spirale eben nach unten...
        Deshalb ist es so erfolgversprechend, wenn man gut die vergangenen Punkte abhaken kann und mit "freiem Kopf" in den nächsten Ballwechsel geht. Mir gelingt es leider nicht immer...

        Kommentar

        Lädt...