Wie ruhiger im Match werden?

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  • metzamnetz
    Postmaster
    • 29.05.2007
    • 171

    Wie ruhiger im Match werden?

    Hallo zusammen,

    suche nach Tipps, wie ich im Match ruhiger werde und mehr meine Trainingsleistungen abrufen kann.
    Bin mittlerweile etwas frustriert
    Ich spiele momentan (mit 31 Jahren) mein bestets Tennis. Im Training verliere ich (fast) kein Match mehr und habe dort ein super vertrauen in mich und meine Schläge. Und ganz wichtig: Lockerheit!
    Sobald Medenspiel oder LK Turnier ansteht, verliere ich all das und spiele eine verkrampfte Suppe!
    Ich spiele dieses Jahr durch unserern letztjährigen Aufstieg nur gegen Leute die 1-3 LK's besser sind. Allein das verunsichert mich! Ich habe noch kein Match klar verloren und habe immer meine Chancen, die ich nicht nutzen kann! Habe nur 1 von 4 Matches gewonnen. Wenn ich noch einen LK besseren Schlage steige ich in der LK auf! Aber dies ist zu sehr in meinem Kopf drinne und ich verkrampfe. Weil ich unbedingt gewinnen will. Bei Trainingsmatches ist es mir egal. Deshalb spiele ich da wahrscheinlich besser!
    Hätte nicht gedacht, dass mich dieses LK System so verunsichert! Geht es euch auch so? Habt ihr Tipps, die ihr im Match anwendet um Lockerheit zu bekommen? Wäre dankbar um jeden Tipp! Tennis soll mir wieder Spass machen!
  • Deadline
    Benutzer
    • 30.01.2013
    • 30

    #2
    So ergeht es mir ebenfalls.
    Ich glaube die Lösung liegt vorrangig im bestreiten möglichst vieler Medenrunden und LK-Turniere. Routine nimmt dir einfach den Druck und die Unsicherheit.

    VG Deadline

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    • Ruschi
      Neuer Benutzer
      • 21.06.2013
      • 5

      #3
      Ich glaube das Problem liegt im "Nicht verlieren wollen"
      Persönlich spiele ich mit 34 j. auch mein bestes Tennis. Ich messe d. Ganzen aber nicht so viel bei.. bin bei Turnieren und Punktspielen kaum noch nervös weil es andere Dinge gibt die wichtiger sind. und LK ist eh Wurst.. Gebt einfach euer Bestes, habt spaß am Spiel und dann kommen die Siege

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      • Kurbel
        Forenjunky
        • 30.09.2009
        • 2021

        #4
        Vorm Spiel ein Weizen hilft auch ungemein
        "Manche finden es geil, 12 Stunden am Tag Tennis zu spielen. Ich auch, aber nicht immer."

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        • moya fan
          Moderator
          • 15.04.2004
          • 14251

          #5
          Den Ausführungen von Deadline und Ruschi kann ich aus meiner Sicht nur ganz fett unterstreichen. Früher war ich quasi vor jedem Match, in dem es um was ging, ein mentales, nervöses Wrack. Seit ich begonnen habe, LK Turniere zu spielen und so Matcherfahrungen sammeln konnte gegen Spieler jedweden Alters und gegen so viele unterschiedliche Spielertypen, ist diese Nervosität nicht mehr vorhanden. Auch geh ich lockerer an die ganze Sache ran. Jetzt spiel ich nicht nur im Training locker und unbefreit drauf los, sondern meist auch im Match. Und nie war ich besser als dieses Jahr. Hehe Kurbel, auch da ist was dran.
          Faves Players:Pouille, Simon,Verdasco,Murray,Ferrer,Nishikori,Zverev,Fognini.
          Wenn du dir ein Ziel gesteckt hast, verfolge es mit aller Konsequenz und Beharrlichkeit und lasse dich nicht von eventuellen Rückschritten irritieren.

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          • Kurbel
            Forenjunky
            • 30.09.2009
            • 2021

            #6
            Ich verkacke immer völlig, wenn ich gegen einen Gegner spiele, der offensichtlich ein klein wenig schlechter ist als ich. Dann entsteht in mir ein enormer Druck des "Siegen müssens" und des "nicht blamieren wollens". Gegen deutlich bessere, gleich gute und deutlich schlechtere Gegner spiele ich mittlerweile auch immer ein gutes Tennis.
            "Manche finden es geil, 12 Stunden am Tag Tennis zu spielen. Ich auch, aber nicht immer."

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            • Unvirtual
              Insider
              • 22.05.2013
              • 340

              #7
              Hmm...ich spiele Tennis einfach des schönen Spieles weges. Und auch bei Punktspielen mache ich das so, einfach nur versuchen sein bestes Tennis zu spielen, ob man dann siegt, liegt dann nicht mehr in deiner Hand. Hauptsache ich bin mit meinem Spiel zufrieden.

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              • SMA
                Experte
                • 22.12.2012
                • 709

                #8
                Hi metzamnetz, hi all

                Ich glaube es gibt Leute denen "competition" hervorragend liegt und anderen denen es gar nicht liegt. Dazwischen gibts natürlich unzählige Variationen

                Ich glaube, dass man diesen Gemütszustand ( Nervosität, Versagensangst, Siegesdruck oder wie man das jetzt auch immer nennen will) nur gering "bearbeiten" kann. Als Mann um die 30 (du 31 , ich 29) muss man eigentlich niemandem mehr etwas beweisen. Von daher sollte man frei aufspielen können. Aber so richtig klappt das meistens nicht.

                Als "Kiddie" um die 15-19 hatte ich auch massive Probleme damit. Ich habe dann gegen deutlich schlechtere bei den Kreismeisterschaften verloren, die den Ball nur geschubst haben. Ich war und bin bis heute noch mein härtester Gegner, auch wenn es sich natürlich deutlich verbessert hat.
                Mein Trainer sagt mir immer " du willst Videoreif spielen" ( Hello unforced errors ) Das war damals schon so, dass ich diesen Schubsern immer einen vor den Latz knallen wollte mit dem Ball

                Gerne führt Trainer dann ein Extrembeispiel aus seinem bekannten Umfeld an :
                Da gibt es wohl einen Spieler, der aus seiner Sicht "nur LK 11" ist, in Trainingsmatches allerdings auch mal locker 6-8 LK Klassen höher eingestufte vernascht. Wenn er dann auf den Platz geht und es um "etwas geht" verschießt er fast alles, sogar gegen zum Teil schlechter eingestufte.

                Für manche ewig ein Kreuz.

                Vllt doch noch ein, zwei Tipps:

                vermeiden von unerzwungenen Fehlern - manche werden mich jetzt vielleicht für "gestört" halten, aber es funktioniert ((nur)für mich?).

                Mishit weil man den Ball nicht genau anschaut, sondern die Ecke wo man hinspielen wird : Ich sage innerlich zu mir "Ball, Ball, Ball, ..... " - und das mache ich bis ich das Gefühl habe, dass ich wieder drin bin

                Genauso mache ich es mit anderen Sachen: Wer kennt das Problem, nach dem Aufschlag 1-3 Schritte zu weit im Feld zu stehen? - Der Ball kommt direkt vor die Füße und man verliert den Punkt.... - auch hier wieder nach dem Aufschlag innerlich zu mir "zurück, zurück, zurück"

                Wenn man überhastet und aus einer langen Rally den Abschluss sucht, ohne eine gute Vorlage zu haben "langsam, langsam , langsam" während des Ballwechsels

                Verrückt, aber es bringt mir die nötige Ruhe zurück. Das sind ja eigentlich Automatismen, die werden aber manchmal irgendwie durch das Match gestoppt.

                manchmal gehe ich auch rüber zu den Nachbarn und klopfe an der Tür " PENNY ... PENNY... PENNY"
                Zuletzt geändert von SMA; 26.06.2013, 12:03.
                1 hand Rückhand gewinnt Sandplatz Grandslam

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                • RumsDi
                  Veteran
                  • 27.03.2010
                  • 1525

                  #9
                  MMn sind die ersten beiden Aufschlagspiele enorm wichtig für den Verlauf des kompletten Spiels. Man sollte am Anfang nicht soviel Risiko gehen, sonst rutscht man schnell in eine Abwärtsspirale. Nach dem Motto: "Die Vorhand kommt heute ja gar nicht...". Lieber erst mal bringen, dann klappen auch die restlichen Schläger besser.
                  Favorite Player: Fernando Verdasco
                  "Play Hard, Go Pro!"

                  Kommentar

                  • metzamnetz
                    Postmaster
                    • 29.05.2007
                    • 171

                    #10
                    Danke für rege Diskussion und dass es anderen auch so geht

                    @SMA: Dein Text hätte auch von mir sein können! in meiner Jugend war es auch noch viel schlimmer als jetzt! Ich will auch immer noch zu sehr für die Tribüne spielen. Im Training klappt es halt besser als wenn es um was geht! Die Tipps mit dem Ball, Ball, Ball probiere ich mal. Nur vergesse ich meine Absichten nach 1-2 Punkten wieder.
                    Z.B., spiele ich im Training immer super Stopps. Im Match spiele ich nie Stopps, weil ich gar nicht auf die Idee komme einen zu spielen. Oder nach einem kurzen Ball nach vorne gehen und vorne bleiben mache ich im Match nie und denke auch nie daran. Da habe ich nur Automatismen und spiele immer dasselbe und das ist viel zu risikoreich. Einfach ohne Kopf. Es hat halt keine Struktur oder Taktik meine Matches in Wettkampfbediungungen. Auch habe ich das Gefühl, dass 2 Std. Matches nur 15min dauern. Wenn man mich nach dem Match fragen würde, wüsste ich nicht mal welche die schwächere Seite meines Gegners war. Alles wie in einem Tunnel. Im Training ganz anders. Und nein ich nehme keine Drogen vor dem Match
                    @RumsDi: Am Aufschlag liegt es nicht. Den habe ich enorm verbessert und ich spiele eher auf Quote mittlerweile.

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                    • RumsDi
                      Veteran
                      • 27.03.2010
                      • 1525

                      #11
                      Es geht um die normalen Schläge während der ersten beiden Aufschlagspiele. Nicht um den Aufschlag. Viele ballern gleich auf den ersten Return drauf, obwohl sie noch nicht mal richtig eingespielt sind.

                      Trainiert ihr auch Spielzüge? Also komplette Spielzüge, die einem im Notfall Sicherheit geben: Beispielsweise Aufschlag nach Außen, nächster Ball Cross und ans Netz vor.
                      Zuletzt geändert von RumsDi; 26.06.2013, 13:05.
                      Favorite Player: Fernando Verdasco
                      "Play Hard, Go Pro!"

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                      • Kurbel
                        Forenjunky
                        • 30.09.2009
                        • 2021

                        #12
                        Dafür müsste ich beim Aufschlag ja Zielen können
                        "Manche finden es geil, 12 Stunden am Tag Tennis zu spielen. Ich auch, aber nicht immer."

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                        • SD26
                          Postmaster
                          • 15.01.2012
                          • 277

                          #13
                          Mensch, kommt mir das alles bekannt vor. Beim Meisterschaftsspiel schlägt mein Herz teilweise so krass, dass ich das Gefühl habe es würd mir gleich die Gurgel rauskatapultieren.

                          Vorallem gehen mir teilweise viel zu viele Sachen gleichzeitig durch den Kopf: "mach jetzt keinen Fehler, spiel den Ball sicher, mach jetzt Druck, mach den Punkt, geh ans Netz, bleib jetzt hinten, spiel einen Slice, umlauf die Rückhand, spiel ihn Cross, mach einen Stopp... " Gott im Himmel, wie ich diese innere Stimme manchmal hasse. Nein, nicht manchmal... immer!

                          Gerade letzte Woche noch vor dem Meisterschaftsspiel trainiert und absichtlich noch einen Satz gespielt mit meinem Trainingspartner um ein wenig diese Drucksituation zu üben. Im Training bin ich total auf Quote bedacht und mach im ganzen Satz nur einen Doppelfehler. Ich spiel den ersten Aufschlag einfach nur auf Sicherheit, damit ich diese Variante wenn nötig als zweiten Aufschlag habe. Und was passiert während des Meisterschaftsspiels? 8 Doppelfehler in einem Satz weil ich wieder schlottrige Knie und Butter im Arm habe. Es ist zum kotzen!!!

                          Gott sei Dank kommt morgen mal "Winning Ugly" - hoffentlich hilft mir das ein wenig weiter.

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                          • Riedi1978

                            #14
                            [QUOTE=metzamnetz;404054] Wenn man mich nach dem Match fragen würde, wüsste ich nicht mal welche die schwächere Seite meines Gegners war. Alles wie in einem Tunnel.

                            Das sind mir immer die liebsten Gegner, wenn ich nach dem Match frage warum er immer über meine Vorhand angegriffen hat? Ich bin doch Linkshänder! Und dann als Antwort kommt: Habe ich gar nicht gemerkt....

                            Im Ernst, ich spiele am Anfang des Matches erstmal auf Sicherheit. Sprich Kick Aufschlag, Rückhand Slice, eher mittig spielen und dann immer weiter in die Ecken vortasten wenn man den Touch hat.
                            Ist auch ganz gut wenn einer der Teamkameraden einen mal auf eine Schwäche des Gegners aufmerksam macht.

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                            • topspin_stef
                              Postmaster
                              • 16.06.2012
                              • 161

                              #15
                              Klar ist das reine "Kopfsache"!

                              Mein Rezept:
                              1) Ich kenne meine Fähigkeiten (was ich kann und was nicht) und setze konsequent nur diese Schläge / Spielzüge im Match ein.
                              2) Insbesondere spiele ich nur soviel Risiko, wie ich muss und versuche stattdessen meine Schläge so einzusetzen, dass mein Gegner mehr Risiko gehen muss. Ich versuche ihn aus dem Rhythmus zu bringen, wenn es bei ihm läuft, indem ich z.B. auch mal einen weichen zweiten Aufschlag als ersten mache, hohe Topspin einstreue, etc.
                              3) Im Spiel achte ich weniger auf das Ergebnis, sondern sehr darauf, ob ich mich gut an die Punkte 1) und 2) halte. Das hilft ungemein!
                              4) Wenn mein Gegner eine starke Phase hat und führt, bleib ich trotzdem bei meiner Spielphilosophie und versuche diese einfach nur durch das Match zu verbessern.
                              5) Wenn ich führe, ziehe ich mein Konzept konsequent weiter durch und werde nicht übermütig oder unkonzentriert. Ich signalisiere, dass ich weiterhin um jeden Punkt kämpfe.
                              6) Im Training gebe ich (nur) beim Wettkampftraining schwächeren Gegnern im Einzel 30:0 vor, was unheimlich den Spielstress trainiert (nicht nur für mich )
                              7) kein Mantra mit Worten oder Gezupfe alla Nadal, sondern einfach nur Konzentration auf meine Stärken mit limitiertem Risiko und Schwächen des Gegners
                              8) kein Schläger werfen, schimpfen, fluchen oder jammern bei unglücklichen Bällen gegen mich

                              Alles nix Besonderes, aber hat bisher gut geklappt. Habe diese Saison im Medeneinzel noch keinen Satz abgegeben und auch alle Doppel gewonnen.
                              Leider ist das aber keine Garantie! Habe letzten Sonntag das Endspiel bei einem Doppelturnier klar und verdient verloren
                              Zuletzt geändert von topspin_stef; 27.06.2013, 08:55.

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