Tennistaktik auf Sand: bessere Vorhand als der Gegner

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    Neuer Benutzer
    • 01.04.2012
    • 16

    Tennistaktik auf Sand: bessere Vorhand als der Gegner

    Hallo zusammen,

    ich ertappe mich momentan dabei, dass ich - wenn immer möglich - in die Rückhandecke des Gegners spiele. Dies v.a. auch dann, wenn ich die bessere Vorhand (mehr Sicherheit, Länge, Spin, Tempo) als der Gegner habe (natürlich relativ gesehen: aber gegen Gegner, die auch eine gute Vorhand haben oder noch viel besser als ich Vorhand spiele, stellt sich diese Frage nicht, da ich hier keine Zeit zum überlegen habe...).

    Irgendwie habe ich aber das Gefühl, dass ich damit viele taktische Möglichkeiten verschenke: wäre es gegen solche Gegner nicht besser, öfters cross-court Vorhand vs. Vorhand zu spielen? Bei den kurzen Bällen hätte man dann doch mehr Möglichkeiten? Zudem habe ich heute gerade gemerkt, dass solche Gegner verunsichert sind, wenn man sie versucht, auf ihrer Vorhandseite anzugreifen.

    Was meint ihr dazu?
  • CAS
    Postmaster
    • 07.05.2013
    • 155

    #2
    Das hängt von der Spielstärke deines Gegners ab. Evtl. spielt dir dein Gegner nach der ersten Vorhand cross, longline auf deine Rückhand.

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    • SMA
      Experte
      • 22.12.2012
      • 709

      #3
      Gehen wir mal von zwei Rechtshändern aus:

      Vorhand Duelle über Crosscourt Bälle sieht man bei den Profis in der Grundlinienrally ständig. Ein Richtungswechsel wird da in der Regel nur durchgeführt wenn sie eine wirklich gute Chance sehen longline zu punkten, oder weil sich das Spiel auf der Hälfte "festfährt". Spielt ein Profi dann "nur so" einen longline Ball, wird man fast immer sehen, dass der Ball wiederum cross zurückgeht und das Spielchen geht von Vorne los.

      Im Hobbybereich (von LK 23 runter bis auf, ich sag jetzt einfach mal eine Zahl, 5) sieht es meistens anders aus.
      Wenn man einen Ball cross erhält und diesen cross zurückspielt hat man deutlich mehr Zeit wieder ordentlich platziert zu stehen für den nächsten Ball. Geht der Ball longline und ist nicht tief und/oder schnell genug ist man extrem anfällig auf der Rückhandseite. Allerdings ist der longline Ball von der Position aus deutlich einfacher zu spielen, was dazu führt, dass Gegner dort zuerst anspielen und sich fast nie auf solche Duelle einlassen.

      Erzeugt man einen schönen Crosscourt Schuss, muss man nach dem longline Ball natürlich abgebrüht genug sein, anschließend den Ball richtig schön , ohne viel Tempo, hoffentlich tief in die Rückhand zu bringen.

      (Zumindest sind bei mir 9/10 Gegnern so)

      Zum Thema verunsichert: Was noch dazu kommt sind natürlich die Jungs mit ner dicken Topspin PowerKeule, die keinen Topspin spielen , sondern den Ball jedes mal 4-5 Meter ( von unten geschlagen) Hinter die T Linie bringen, weder long noch cross. Da kannste Crosscourt spielen wie du willst, die zerstören das Spiel.
      Zuletzt geändert von SMA; 04.08.2013, 13:20.
      1 hand Rückhand gewinnt Sandplatz Grandslam

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      • StevenSpin
        Postmaster
        • 22.08.2012
        • 175

        #4
        Also erstmal hängt die "Taktik" immer mit deiner Spielstärke zusammen.Ein LK 5 spielt komplett anders als sagen wir LK 19.Meiner Meinung nach spielen auch die Profis zu 90% Bälle,die sie,in dieser Situation am angenehmsten empfinden! Was nützt es dir eine bestimmte Taktik zu fahren,wobei sich dadurch nicht deine Stärken zeigen,sondern du nur versuchst,die Schwächen deines Gegners zu nutzen?Deine Fehlerquote erhöht sich nur.
        Wenn du was trainieren willst,dann den Winner aus dem Halbfeld,denn alle Durschnittsspieler werden nach 3-4 Ballwechseln zu kurz,worauf du attackieren kannst.Dazu gehört auch,dass man einen schwachen Sliceball in Halbfeld umläuft und dann Vorhand inside out spielt,und vorrückt.Um überhaupt in einen Ballwechsel zu kommen sind 2.Aufschlag und Return überhaupt das wichtigste.Ich sehe oft Spieler,die an sich gut spielen,jedoch den 2.Aufschlag nur reinschieben,und ihren Return nur unplatziert ins Halbfeld spielen können.Darauf kann sich kein dynamisches Spiel entwickeln.
        Talent ain´t enough

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        • marco-tennisinsider-de
          Neuer Benutzer
          • 10.08.2013
          • 20

          #5
          Zitat von 4015
          Hallo zusammen,

          ich ertappe mich momentan dabei, dass ich - wenn immer möglich - in die Rückhandecke des Gegners spiele. Dies v.a. auch dann, wenn ich die bessere Vorhand (mehr Sicherheit, Länge, Spin, Tempo) als der Gegner habe (natürlich relativ gesehen: aber gegen Gegner, die auch eine gute Vorhand haben oder noch viel besser als ich Vorhand spiele, stellt sich diese Frage nicht, da ich hier keine Zeit zum überlegen habe...).
          Servus ;-)

          Ich finde Du solltest Dich grundsätzlich mit Deinem Spiel befassen um Deine Stärken zu entwickeln. Du hast wie Du geschrieben hast eine gute Vorhand? Dann solltest Du Dir Taktiken und Spielzüge überlegen, wie Du diese Stärke am effektivsten einsetzen kannst.

          Hier würde ich Dir empfehlen, dass Du die Ballwechsel so gestaltest, dass Du schnellstmöglich in der Position bist, Deine starke Vorhand aus dem Halbfeld zu spielen. Dies ermöglicht Dir folgendes:

          - Mehr Druck auf den Gegner

          - Der Gegner wird gezwungen einen großartigen Ball zu spielen

          - Die Wahrscheinlichkeit, dass Dein Gegner einen Fehler macht, erhöht sich

          Gerade in unteren LK Bereichen oder auch mittleren sollte man versuchen seine eigenen Stärken durchzubringen ;-)

          Viele Grüße
          Marco
          Tennisblog für tennisverrückte
          Analysen - Spieler - Taktiken
          http://www.tennis-insider.de

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