Frage Schlag verloren/verlernt

[King_roger]

Hello zusammen!

Ich eröffne einen neun Thread, da ich in meiner kurzen Suche leider keinen ähnlichen oder passenden finden konnte. Allerdings bilde ich mir ein, in diesem Forum schon mal über meine Frage gelesen zu haben. Ich kann mich jedoch überhaupt nicht mehr erinnern wo. :/

Da ich mit Mannschaftskollegen und Freunden wieder auf dieses Phänomen zu sprechen kam, aber es nicht wirklich erklären konnte, frage ich hier: Wie kann es passieren dass ein (Semi)-Profi einen Schlag verliert/verlernt/von einer auf die andere Woche nicht mehr ausführen kann? Es ging hier vor ein paar Jahren um einen Freund von mir, welcher mittlerweile in den USA College Tennis spielt.
Er war auf Turnieren unterwegs, und konnte nach einiger Zeit keine Vorhand mehr spielen. Später nicht mal mehr einen Vorhand Slice. Sein Trainer sagte mir damals, dass sie von Grund auf neu beginnen mussten.

Ist es even. "Übertraining" gewesen? Wie kann man dieses Phänomen erklären, bzw. gibt es einen Namen dafür?

Vielen Dank für euer Feedback!

[black]

Hui das klingt exotisch. Ich kann mir nicht vorstellen meine Vorhand-Peitsche zu verlernen. Das klingt schon stark eher danach das man sich so verkopft hat, Änderungen und Anpassungen bzw. dadurch ungwollt Fehler in sein Spiel gekommen sind. Irgendwann vergisst du wie du den Schlag ursprünglich gespielt hast. Es sind halt sehr komplexe Bewegungsabläufe und manchmal ist es wie verhext wenn nichts mehr klappt, häufig ist man dann der Meinung "eigentlich" doch alles richtig zu machen, nur das Ergebnis stimmt halt nicht überein. Bin aber mal auf weitere Posts gespannt!

[ardet4]

Ist meines Erachtens eine psychische Sache. Du zweifelst an dir, machst Fehler, zweifelst noch mehr und so weiter. Bis du dir einredest den Schlag nicht mehr zu beherrschen.

[ceritus80]

Finde ich interessant das Thema. Manchmal habe ich auch das Gefühl, keine Vorhand mehr spielen zu können Ich glaube allerdings auch, das es eine Kopfsache ist. Ardet4 hat das schon ganz gut beschrieben.

[Damentrainer]

Oftmals hilft es, wenn man einen Schlag verloren hat, bei Mannschaftskollegen oder auch bei Nachbarvereinen auf die Suche zu gehen.
Vielleicht hat ja jemand den Schlag gefunden. ;-)

Spaß beiseite ... in einem solch extremen Fall wie im Eingangspost geschildert, wird es wohl echt kompliziert.

In nicht so schweren Fällen, wie sie uns Hobbyspielern öfter unterkommen ... oft ja vor allem beim Aufschlag, hilft manchmal folgende kleine psychische Hilfe:
Augen schließen und sich selbst im Fernsehen bei einer perfekten Ausführung des Schlages "sehen" ... natürlich auch mit positivem Ergebnis.
Man glaubt es kaum, aber es hilft wirklich oft.

[Bronx89]

Ich bin mir zu 90% sicher das es von Kopf kommt


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[Unvirtual]

Also ich kann das von mir selber bestätigen, dass es nur ein Kopfproblem ist. Ich habe vor 10 Jahren aufgehört, weil ich von jetzt auf gleich keine Vorhand mehr spielen konnte. Nur noch Mondbälle. Als ich vor einem halben Jahr wieder angefangen habe, ging es dann genauso weiter. Aber dank sehr gutem Trainer habe ich es inzwischen wieder raus und schlage die Vorhand fast wie früher.

[King_roger]

Vielen Dank für eure Antworten! Ich habe natürlich auch vermutet, dass dieses Phänomen nur psychische Gründe haben kann.
Allerdings hätte mich auch die "wissenschaftliche/sportmotorische Erklärung" dafür interessiert.

[avrasya]

Vielen Dank für eure Antworten! Ich habe natürlich auch vermutet, dass dieses Phänomen nur psychische Gründe haben kann.
Allerdings hätte mich auch die "wissenschaftliche/sportmotorische Erklärung" dafür interessiert.

Ich würde mal darauf tippen, dass unser Gehirn beim Abrufen von motorischen Mustern keine Negation kennt, sondern nur auf positive "Kommandos" reagiert, bzw. die Verneinung ausblendet. Konkret: ich habe bei der Schlagausführung eine Vorstellung von dem Ergebnis, das ich erzielen will. Wenn diese Vorstellung negativ formuliert ist - bspw. nicht ins Aus/ Netz schlagen - ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass erst recht jene motorischen Muster abgerufen werden, die unser Gehirn mit einem Schlag ins Aus/ Netz assoziiert hat. Etwas blumiger formuliert: Tennis ist ein Spiel der sich selbst erfüllenden Prophezeiungen.