Von beidhändig auf einhändige Rückhand wechseln?

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  • StevenSpin
    Postmaster
    • 22.08.2012
    • 175

    Von beidhändig auf einhändige Rückhand wechseln?

    Guten Tag Saitenforumsler

    Meine beidhändige RH geht mir zunehmend auf die Nerven.
    Ich stehe oft schlecht zum Ball, bekomme vorallem keinen Druck hinter die Bälle und habe vorallem öfter mal Netzfehler zu beklagen. Besonders negativ fällt mir dieses Gefühl der Begrenztheit beim Schlagen auf. Bei der VH kann man ja quasi "frei" schwingen. Vorallem wens mal enger wird im Match, schlage ich nurnoch verkrampft aus meiner rechten hand und kriege überhaupt keine Länge,Tempo mehr rein..
    Bin jetzt Anfang 20 und derzeit LK 8. Meine RH ist eindeutig meine Schwäche.
    Ich spiele Powertennis mit sehr hohem Tempo, sehr schnellen Aufschlägen und gehe selten ans Netz. Slice ist nur defensiv vorhanden.
    Denkt ihr ein Wechsel lohnt sich bzw hat hier schon jemand Erfahrungen gesammelt?
    Talent ain´t enough
  • coffeeray
    Neuer Benutzer
    • 28.11.2009
    • 23

    #2
    Ich habe vor Jahren auch von der beidhändigen auf die einhändige umgestellt. Der Grund war bei mir hauptsächlich die Stellung zum Ball. Konnte mit der beidhändigen auch kaum Spin generieren. Die größten Probleme hatte ich lange mit dem Return, besonders bei 1. Aufschlägen. Alles in allem hat bei mir die Umstellung locker 1 Jahr gedauert bis ich wirklich Vertrauen in den Schlag hatte. Bereut hab ich's bisher nicht. Hätte ich früher tun sollen. Und nicht erst nach knapp 20 Jahren Tennis. Bin Lk 9. Allerdings Herren 40 [emoji12]


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    • detomaso
      Experte
      • 04.02.2014
      • 582

      #3
      Ich kenne zwei Leute aus meiner Umgebung, die Umgestellt haben. Der eine mit 13 Jahren- heute 21 und spielt die einhändige perfekt RL unter 500. Der andere hatte LK 7 und hat mit 27 Jahren umgestellt. Sehr ästhetisch, aber nicht wirklich gewinnbringend, war meiner Meinung nach vorher gewinnbringender.

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      • sundown
        Insider
        • 30.06.2014
        • 430

        #4
        ich würde erst mal versuchen an der Eigenerkenntnis "stehe schlecht zum Ball" zu arbeiten. Und den linken Arm mehr Trainieren. Schließlich ist der größte Vorteil der Doppelhand der, dass der linke Arm die "normale" Wurfbewegung durchführen kann. Die Rechte Hand sorgt für das Feintuning und nicht für die Kraft.
        In dem Zusammenhang wäre dann auch interessant zu wissen, ob du offen stehst oder mit Schrittstellung. Auch das hat direkten Einfluss auf den Speed und die bestmögliche Position zum Ball.
        Ansonsten feel free. Klar kann man die Umstellung machen und bei einigen hat es zumindest Sicherheit gebracht.

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        • bodo
          Postmaster
          • 04.10.2013
          • 206

          #5
          behalte deine beidhändige rückhand bei (meine meinung).
          solange du körperlich fit genug bist den einen notwendigen schritt zum ball mehr zu machen wird es sich lohnen. ich habe auf kunstrasen angefangen und bin mit 13 Jahren (jetzt 23) umgestellt einfach nur weil ich mich mit der einhändigen wohler fühle. mittlerweile spiele ich nur auf sand und meine einhändige rückhand ist an sich richtig gut. ich kann alle schläge sauber spielen aber wenn du oft gegen leute spielst die einen glatten schnellen ball spielen wirst du mit einer einhändigen rückhand oft auf den slice wechseln müssen. an sich ja nicht schlimm, aber
          du spielst aber "power-tennis" und dann ist eine beidhändige rückhand unter umständen nützlich. meine erfahrungen: ich kann auch immer noch beidhändig spielen, fühle mich aber unwohl. wenn ich beide hände nehme dann habe ich kraftmäßig eine zweite vorhand, muss aber extrem viel laufen um die bälle wirklich sauber zu schlagen. einhändig regle ich mein spiel nicht über die härte sondern vielmehr über variable Rotationen und Platzierungn des Balls.
          Ich spiele taktisch und lege mir den Gegner zurecht, was mit zwei händen selten notwendig war. da ging es meistens nur um aufschlag und winner/fehler
          Jeder ist seines Glückes Schmied. Manche hauen sich aber auf die Hände.

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          • Decky
            Forenjunky
            • 01.04.2009
            • 2000

            #6
            Ein Vollprofi übt seine Rückhand 15 Jahren jeden tag mit der Hoffnung den Schlag zu können. Nach 2-3 Wöchiger Verletzungspause ist die für mehrere Tage weg.

            Jedem sein Schlag ist nur so gut bei welchen Trainer er es übt und wie oft.

            Ich habe erst Beidhändig gelernt , gespielt , es richtig konnte , aber wegen Trainer Tätigkeit es auf Einhändige umgestellt.
            Ich konnte meine Rückhand erst richtig spielen als ich jeden Tag Stundenlang auf dem Platz war.
            Gute Technik braucht viel Aufwand , nicht nur eine Umstellung.
            Tennis Profi ist Leidenschaft

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            • StevenSpin
              Postmaster
              • 22.08.2012
              • 175

              #7
              Also ich glaube ich mache irgendwas falsch... jeder sagt hier, dass die BH schneller sei als die EH, aber mir fehlt es eben an dieser Power bzw Länge. direkte Punkte mit der BH gehen bei mir nur über Winkel. Dachte die EH hat mehr Kraft da man ja quasi frei durchschwingen kann (Wawrinka)
              Talent ain´t enough

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              • StevenSpin
                Postmaster
                • 22.08.2012
                • 175

                #8
                Update: I did it
                hohe und schnelle Bälle sind relativ schwer aber ansonsten fühlt sich die Rückhand endlich nach Schlag und nicht nach passivem Wegbereiter für einen Insideout an! Fehlerquote natürlich noch sehr hoch aber das wird schon denke ich mit der Zeit. Das Gefühl eines gut getroffenen Balles ist super hihi
                Talent ain´t enough

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                • lexi4berlin

                  #9
                  Meine beidhändige Rückhand ist mein bester und kraftvollster Schlag.
                  Zwar trage ich (gegen die Lehre) auch mit meinem rechten Arm powermäßig zum Schwung bei, aber das ist gar nicht der Hauptaspekt.
                  Wenn ich meine Vorhand mit dem nicht sehr hart bespannten Pure Drive voll durchziehe, mache ich doch recht viele Fehler, weil die Schwungbewegung dann für mich nicht ausreichend kontrollierbar ist. Bei der beidhändigen Rückhand hingegen gibt es bezüglich des Schwunges viel weniger Freiheitsgrade, weil der rechte Arm die Beweglichkeit des linkesn Arms erheblich einschränkt. Mein Powerschlag wird daher quasi wie auf einer Schiene geführt, weswegen ich hier auch kontrolliert mit voller Wucht durchschwingen kann.
                  Daher bereite ich am liebsten mit der Vorhand vor, um dann mit der beidhändigen Rückhand zum Punktgewinn abzuschließen.

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                  • albe
                    Veteran
                    • 30.12.2014
                    • 1242

                    #10
                    Hallo,

                    ich vertrete die Meinung, die beidhändige Rückhand und der einhändige Slice ist die ideale Kombination. Du machst was falsch, wenn du keinen Druck auf Deinen Schläger bringst.
                    Wie hier auch schon erwähnt wurde, bei der beidhändigen Rückhand wird der Druck ausschließlich mit der linken Hand gemacht, im Prinzip spielst Du eine einhändige, linke Rückhand. Die rechte Hand unterstützt nur und gibt den letzten Touch mit. Die Schlagstellung spielt auch eine große Rolle, genau wie bei der Vorhand.
                    Gruß albe
                    mit sportlichen Grüßen,
                    albe

                    Kommentar

                    • StevenSpin
                      Postmaster
                      • 22.08.2012
                      • 175

                      #11
                      Zitat von albe
                      Hallo,

                      ich vertrete die Meinung, die beidhändige Rückhand und der einhändige Slice ist die ideale Kombination. Du machst was falsch, wenn du keinen Druck auf Deinen Schläger bringst.
                      Wie hier auch schon erwähnt wurde, bei der beidhändigen Rückhand wird der Druck ausschließlich mit der linken Hand gemacht, im Prinzip spielst Du eine einhändige, linke Rückhand. Die rechte Hand unterstützt nur und gibt den letzten Touch mit. Die Schlagstellung spielt auch eine große Rolle, genau wie bei der Vorhand.
                      Gruß albe
                      Deinen Gedanken habe ich auch lange verfolgt, und es scheint mir, sollte man alle Schläge gleichermaßen beherrschen auch ein super Kompromiss aus den Vorteilen aus beiden Lagern zu sein. Ich hatte mich leider nie wirklich wohl gefühlt mit der zweihändigen RH, mein Slice war auch nur ein defensiver Schlag. Für mich hat sich die Umstellung mittlerweile auch darin ausgezahlt, dass sich Slice + RH-Volley "mitverbessert" haben und ich mehr Rythmus habe und lockerer spiele (linke Hand in der Warteposition war schon immer am Schlägerherz, nicht am Griff). Nachteile sind bis jetzt der RH Return und Schmetter,Drivebälle auf die RH, bei der man nicht die Zeit zum ausholen und gescheit hinstellen hat. Der größte Vorteil für mich ist, dass ich ohne Nishikori-Beinarbeit bei einem RH cross Duell sofort wenn der Gegner kurz wird, richtig reingehen kann. Wahnsinnsgefühl
                      Talent ain´t enough

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                      • albe
                        Veteran
                        • 30.12.2014
                        • 1242

                        #12
                        Hi, wenn Du Dich nicht wohlfühlst bei der beidhändigen RH, dann musst Du umstellen. Auch beim Tennis gilt, wie im ganzen Leben übrigens, alles was ich nicht gerne mache versuche ich so schnell wie möglich hinter mich zubringen und dabei passieren dann auch Fehler.

                        Als Trainer habe ich die Erfahrung gemacht, dass selbst Anfänger, im gehobenen Alter, sich als Beidhänder wohler fühlen, als mit einer Hand. Höre dann oft, mit beiden Händen fühle ich mich sicherer als mit einer Hand und wenn das so ist lasse ich es und versuche nicht mit Gewalt umzustellen.

                        albe

                        P.S. linke Hand in der Warteposition war schon immer am Schlägerherz, nicht am Griff, ist richtig, genauer genommen etwas unterhalb!
                        Zuletzt geändert von albe; 27.01.2015, 09:36.
                        mit sportlichen Grüßen,
                        albe

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                        • lexi4berlin

                          #13
                          Zitat von StevenSpin
                          Der größte Vorteil für mich ist, dass ich ohne Nishikori-Beinarbeit bei einem RH cross Duell sofort wenn der Gegner kurz wird, richtig reingehen kann. Wahnsinnsgefühl
                          Interessant! Das ist einer meiner Lieblingsschläge - mit der beidhändigen Rückhand.

                          Ich könnte mir - neben den von Dir erwähnten Returns und Schmetterball-Verteidigungen - am ehesten vorstellen, dass die einhändige Rückhand für viele Spieler Vorteile bei hohen Bällen auf die Rückhand bringen könnte (bei meiner Größe und meinen langen Armen für mich glücklicherweise kein Problem).

                          @Albe:
                          Bei sehr flachen Bällen, bzw. Bällen, die ich kaum mehr erreiche, spiele ich auch eine einhändige Slice-Rückhand, halte ich für eine gute Kombination, zumal man mit der rechten Hand als Rechtshänder nicht umgreifen muss.

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                          • albe
                            Veteran
                            • 30.12.2014
                            • 1242

                            #14
                            Zitat von lexi4berlin
                            Bei sehr flachen Bällen, bzw. Bällen, die ich kaum mehr erreiche, spiele ich auch eine einhändige Slice-Rückhand, halte ich für eine gute Kombination, zumal man mit der rechten Hand als Rechtshänder nicht umgreifen muss.
                            Dann hast Du es richtig gelernt , kenne auch Spieler die beidhändig spielen, aber das rechte Handgelenk drehen, also verkehrter Griff. Sie bekommen auch Druck auf den Prügel, aber haben Probleme mit dem Slice, weil sie nicht umgreifen.

                            albe
                            mit sportlichen Grüßen,
                            albe

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                            • lexi4berlin

                              #15
                              Zitat von albe
                              Dann hast Du es richtig gelernt , kenne auch Spieler die beidhändig spielen, aber das rechte Handgelenk drehen, also verkehrter Griff. Sie bekommen auch Druck auf den Prügel, aber haben Probleme mit dem Slice, weil sie nicht umgreifen.

                              albe
                              Genau so (falsch) habe ich es als Kind gelernt. Die richtige Griffhaltung habe ich dann bei einem Trainer im Urlaub gelernt (hat mich damals wahnsinnig gemacht, dass mir verschiedene Trainer das unterschiedlich zeigen).

                              Viele Jahre später habe ich meine damalige Kinder-Heim-Trainerin gefragt, warum ich bei bei der beidhändigen Rückhand die falsche Griffhaltung benutzten sollte.
                              Antwort: Damit ich beim Kinder-typischen langen Grundlinienduell mit der rechten Hand nicht beim Wechsel von Vor- und Rückhand umgreifen muss, das hätte mich möglicherweise überfordert... (habe damals Shake-Hand und kein Topspin-Vorhand-Griff gespielt).

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