Tennis-Entwicklung 11jährige Tochter - suche Orientierung

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  • Jule1965
    Neuer Benutzer
    • 09.08.2015
    • 13

    Brauche Hilfe Tennis-Entwicklung 11jährige Tochter - suche Orientierung

    Hallo zusammen,

    bin neu in diesem Forum und hoffe, von euch Tennisexperten ein paar Ratschläge bzw. eine Einschätzung zu erhalten.

    Meine gerade 11 Jahre alt gewordene Tochter spielt seit ihrem 5. Lebensjahr Tennis. Mittlerweile trainiert sie 3,5 Mal pro Woche (die 0,5 Mal sind alle 2 Wochen eine Stunde Einzeltraining), in der vergangenen Wintersaison hat sie sogar 5 x (Mo-Fr) trainiert.

    Sie ist ein sehr sportliches Kind - allerdings auch mit 1,43 cm und knappen 30 kg sehr zierlich. Beim Tennis ist das natürlich ein Nachteil, da sie schon allein körperlich gleichaltrigen Spielerinnen oft unterlegen ist. Gleichaltrige Mädchen mit ihrem Lernstand gibt es bei uns kaum; sie ist also quasi allein auf weiter Flur und ich habe keine Vergleichsmöglichkeit, ob ihre Entwicklung normal verläuft oder ich mich fragen sollte, ob sie wirklich so sportlich und tennistauglich ist, wie so viele verschiedene Menschen mir immer sagten.

    Trotz des häufigen Trainings finde ich ihre Technik nämlich ehrlich gesagt ziemlich grottig. Taktisches Verständnis ist m. E. so gut wie gar nicht vorhanden. Sie spielt ihrem Gegenüber im Punktspiel stets zu, dazu noch recht weich, ihr Aufschlag ähnelt eher Einwürfen und gute Gegnerinnen ballern ihr den Return dann natürlich umgehend um die Ohren.

    Ob diese Defizite nun mangelndem Talent oder aber der Trainingssituation geschuldet sind weiß ich nicht - und das macht mich ratlos.

    Trotz der relativen Trainingshäufigkeit haben wir nämlich den Fall, dass sie bei 5 verschiedenen Trainern trainiert: 2 verschiedene Vereinstrainer, 2 Bezirkstrainer und 1 weiterer Trainer im Schultennis (sie ist in einer Sportklasse einer Sportschule mit Schwerpunkt Tennis). Jeder sagt ihr etwas anderes (Aufschlag anschneiden, Aufschlag gerade schlagen etc.) und das führt dazu, dass sie einen Mischmasch aus allem spielt, weil sie alles umsetzen will - was natürlich nicht geht.

    Um im Bezirkskader zu bleiben (anders als in anderen Bezirken ist das keine Adelung - wir haben einfach nur wenige Mädchen, deshalb ist sie m. E. dort hineingerutscht), haben die dortigen Trainer nun von ihr verlangt, Turniere zu spielen. Sie selber misst sich nicht gerne und ist im Spiel auch nicht ehrgeizig. Wenn es nach ihr ginge, könnte sich das Tennisspiel auf das Bälleschlagen und Trainingseinheiten beschränken. Das macht sie supergerne.

    Um zu schauen, ob sie nicht doch Gefallen am Punktspiel findet hat sie nun also ein paar Turniere gespielt - und bis auf 1 Spiel alles verloren. Entsprechend ist sie nun zunehmend frustriert und ich sehe mich immer mehr mit der Frage konfrontiert, was ich nun machen soll. Gehören diese überwiegend negativen Erfahrungen einfach mit dazu? Wie kann man erkennen, ob Tennis überhaupt der richtige Sport für ein Kind ist?

    Ich möchte, dass sie Spaß hat an dem was sie tut. Gleichwohl weiß ich aber auch, dass es beim Erlernen von Sportarten immer mal wieder maue Phase gibt und auch dass Misserfolge dazu gehören. Sie ist also im Moment extrem frustriert, frage ich sie aber, ob sie mit dem Tennis aufhören will, ernte ich entsetze Blicke und vehementen Widerspruch. Es scheint also doch ihr Sport zu sein - nur vielleicht meine Erwartungshaltung zu hoch?

    Obwohl ich selber seit 30 Jahren Tennis spiele vermag ich die Situation um mein Kind überhaupt nicht einzuschätzen und bin einfach nur unsicher. Weder habe ich Leistungstennis gespielt noch Turniererfahrung. Und das macht eine solide Beurteilung ob alles, so wie es jetzt läuft, richtig ist, unendlich schwer.

    Ist eine Einschätzung auf die Distanz überhaupt möglich? Die Trainer äußern sich irgendwie nicht klar - alles sei schon okay. Und ich frage mich, ob ich diese Antworten bekomme, damit ich weiterhin die Trainingsstunden zahle. Die Leistungen meiner Tochter sprechen für mich nämliche eine andere Sprache.

    Für den Versuch einer Einschätzung wäre ich euch sehr dankbar und sage danke denjenigen, die sich durch den langen Text gewuselt haben.

    LG
    Jule
    Zuletzt geändert von Jule1965; 09.08.2015, 17:20.
  • RumsDi
    Veteran
    • 27.03.2010
    • 1525

    #2
    Was ist denn das Ziel? Tennisprofi? Wenn nicht - lass sie einfach 3 mal die Woche trainieren und gut ist.
    Favorite Player: Fernando Verdasco
    "Play Hard, Go Pro!"

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    • Jule1965
      Neuer Benutzer
      • 09.08.2015
      • 13

      #3
      Gott bewahre, bloß kein Tennisprofi!
      Ich fänds halt gut, wenn sie technisch so gut wird, dass sie auch auf höherem Niveau in der Mannschaft spielen kann, weiß aber nicht, wie häufig man für solch ein Niveau trainieren sollte.

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      • Jule1965
        Neuer Benutzer
        • 09.08.2015
        • 13

        #4
        Ich geb mal ein Beispiel, das mich irritiert und für das ich keine Erklärung habe:

        Im Training wird auch immer mal wieder die Reaktionsschnelligkeit trainiert. Meine Tochter ist dabei extrem gut und eigentlich immer am schnellsten dabei. Sie weiß, worauf es ankommt und kann prima umsetzen.

        Im Spiel ist es hingegen aber oft so, dass wenn die Gegnerin einen kurzen Ball spielt, meine Tochter dies viel zu spät erkennt. Dann ist es oft schon zu spät: Sie kommt - wenn überhaupt - gerade noch an den Ball und verschlägt ihn dann auch regelmäßig, da ihre technischen Fertigkeiten keine Notschläge beinhalten, mit denen sie den Ball noch übers Netz schaufeln könnte.

        Womit hängt so etwas zusammen? Man sagt ja im Allgemeinen, dass Kinder erst im Alter von ca. 12 Jahren Entfernungen richtig abschätzen können. Oder ist das fehlende Aufmerksamkeit? Sie hat übrigens auch 1 Jahr Volleyball gespielt - da hatte sie überhaupt keine Probleme mit dem Abschätzen von Entfernungen oder schnellen Reaktionen. Womit hängt das beim Tennis zusammen?

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        • Weltklasse

          #5
          Zitat von Jule1965
          Womit hängt so etwas zusammen? Man sagt ja im Allgemeinen, dass Kinder erst im Alter von ca. 12 Jahren Entfernungen richtig abschätzen können. Oder ist das fehlende Aufmerksamkeit? Sie hat übrigens auch 1 Jahr Volleyball gespielt - da hatte sie überhaupt keine Probleme mit dem Abschätzen von Entfernungen oder schnellen Reaktionen. Womit hängt das beim Tennis zusammen?
          Hört sich für mich nach einer nicht ganz so guten Antizipationsfähigkeit an. Antizipation lernt man vorallem durch unregelmäßige Übungen oder durch Wettkämpfe. Im Allgemeinen wird die Antizipation mit steigender Erfahrung und Spielpraxis immer besser aber eben nicht durch regelmäßige Übungen im Training. Irgendwann weiß man einfach wo der Gegner in bestimmten Situationen hin spielt. Auch die Wahrnehmungsfähigkeit spielt dabei eine große Rolle. Wann trifft der Gegner den Ball wie weit holt er aus wie ist die Stellung zum Ball etc.

          Mädchen spielen übrigens in dem Alter seltener gerne Wettkämpfe als Jungs und messen sich nicht so gerne. Sie spielen gerne eher miteinander und freuen sich an langen Ballwechseln anstatt auf den Punkt zu gehen um den Ballwechsel schnell zu beenden. Sie gehen auch gerne zum Training um einfach ihre Freundinnen zu treffen und Spass zu haben. Der Leistungsgedanke steht weniger im Vordergrund. Wie würdest du denn den fighting Spirit deiner Tochter beschreiben. Ballt Sie die Faust gelegentlich im Wettkampf, hat Sie sowas wie ein Killerinstinkt? Wie verhält Sie sich nach wichtigen Punkten im Wettkampf?
          Zuletzt geändert von Gast; 09.08.2015, 20:22.

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          • RumsDi
            Veteran
            • 27.03.2010
            • 1525

            #6
            Für mich klingt es so, als würde deiner Tochter lediglich die Matchpraxis fehlen...
            Favorite Player: Fernando Verdasco
            "Play Hard, Go Pro!"

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            • moya fan
              Moderator
              • 15.04.2004
              • 14251

              #7
              Sie trainiert im Kader auf Bezirksebene, steht bis zu fünfmal die Woche auf dem Platz, hat aber eine lausige Technik und mangelndes Antiziphationstalent??? Und die Verbandstrainer sind nicht in der Lage, sich klar zu äußern, bzw. die laut deiner Aussage klaren Defizite abzustellen?
              Und noch eine Frage. Deine Tochter hat keine Ambitionen, Turniere zu bestreiten, oder an den Medenspielen teilzunehmen? Warum trainiert sie dann dermaßen oft? Wenn sie einfach nur ein wenig spielen will, der Freude wegen, ohne große Motivation, sich im Wettkampf zu messen, würde ein Umfang von maximal drei Tagen in der Woche doch voll und ganz genügen.
              Faves Players:Pouille, Simon,Verdasco,Murray,Ferrer,Nishikori,Zverev,Fognini.
              Wenn du dir ein Ziel gesteckt hast, verfolge es mit aller Konsequenz und Beharrlichkeit und lasse dich nicht von eventuellen Rückschritten irritieren.

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              • detomaso
                Experte
                • 04.02.2014
                • 582

                #8
                Hallo Jule,

                ich kann Dir aus eigener Erfahrung berichten. Mein Sohn ist 13 Jahre alt und wurde vom Verband immer etwas hinten angestellt, da der Verband entschieden hat, dass es für uns sehr schwierig ist, aufgrund der Entfernung zu den Verbandstrainings zu kommen. Vor zwei Jahren habe ich meinen Sohn aus dem Verband genommen und seine Entwicklung in eigene Hänge genommen- bzw. das Training selber organisiert. De facto hat er in seiner Altersklasse gegen den in der aktuellen Rangliste seiner Alterklasse Nr. 8 (Deutschland)im vergangene Jahr 3 mal gespielt und davon 2 mal im Tiebreak verloren, einmal 6:4, 6:1.
                Was ich damit sagen will, lass Deiner Tochter den Spass nicht verderben. Grad die Verbände sind ganz scharf darauf, die "B" Spieler und vor allem "c" Spieler einzubinden, um die "a" Spieler zu finanzieren. Hinzu kommt, dass Deine Tochter 5 mal in der Woche trainiert. Gib mal in Google den Begriff Superkompensation ein und bilde Dir eine eigene Meinung hierzu. Die wenigsten Trainer gehen ehrlich mit Dir und Deiner Tochter um und sehen in Euch nur den Goldesel. Bedenke immer, dass Deine Tochter bald in die Pubertät kommt und schon bald merkt, dass es auch noch andere Dinge neben dem Tennis gibt. Wenn Du willst, dass Sie mal solides Medenrundentennis spielt, dann würde ich an Deiner Stelle sofort umdenken.
                Wenn Du der Meinung bist, dass Deine Tochter das Übertalent ist, dann schau mal auf my big point auf der Portal von Maria auf der Heide. Hier reden wir von einem wirklich großen Talent. Aber ob sich diese sehr talentierte Spielerin letztendlich auch später im Profitennis durchsetzten wird, ist fraglich und zu beobachten ( Ich würde es ihr gönnen).
                Um es auf den Punkt zu bringen: verheitze Deine Tochter nicht und setze auf die Schule.

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                • Jule1965
                  Neuer Benutzer
                  • 09.08.2015
                  • 13

                  #9
                  @Weltklasse:
                  Sie trainiert hauptsächlich mit Jungen - weil gleichaltrige Mädchen fehlen. Entweder sind die Mädchen mit ähnlicher Spielstärke älter als sie oder es sind gleichaltrige, die erst vor kurzem angefangen haben zu spielen und deshalb nicht in ihre Trainingsgruppe passen. Auch beim Bezirkstraining spielt sie zur Zeit in einem Jungenteam. Und es stimmt: Ballhalten ist nicht so das Ding der Jungen - im Training kommen daher auch nicht wirklich lange Ballwechsel zustande. Sie hält da aber gut dagegen. Bei den Punktspielen geht es dann für mein Kind natürlich gegen Mädchen. Und da kann sie dann wiederum beim Ballhalten nicht mithalten, macht in der Regel als Erste den Fehler, weil sie das gar nicht gewöhnt ist und keine Sicherheit hat. Wenn sie wenigstens - wie die Jungen - von sich aus den Druck aufbauen würde. Aber auch das kriegt sie nicht hin - RE-agiert immer nur. Und verliert am Ende.

                  Wenn ich es mir recht überlege hat sie immer dann richtig Gas gegeben, wenn sie überzeugt war, eine reelle Chance zum Gewinnen zu haben. Z. B. beim Sprinten oder auch beim Weitsprung - da hängt sie selbst die Leichtathleten ihrer Klasse recht locker ab. Um ihr Selbstvertrauen beim Tennis ist es aber nicht allzu gut bestellt. Ein verlorener 1. Satz bewirkt bei ihr Resignation - im 2. kann sie sich dann nicht noch einmal aufraffen. Gestern erst hat sie ein Spiel 5:7, 1:6 verloren. Im ersten Satz toll gekämpft und auch einen 1:4 Rückstand bis zum 5:5 aufgeholt, der 2. war dann megaschnell zu Ende durch leichteste Anfängerfehler, schlechte Beinarbeit und zu enges Stehen; ich konnte das kaum ansehen. Eine geballte Faust habe ich bei meiner Tochter noch nie gesehen, auch wenn sie selber sagt, sie versuche sich schon immer wieder neu zu motivieren. Nach außen ist das nicht sichtbar. Das Spiel selber ist dann fix vergessen; sie hadert auch kaum. Ist eben nur in Summe frustriert, weil sie immer als Verlierer vom Platz geht.

                  Die Trainer haben ihr gesagt, dass sie nur durch Wettkampferfahrung besser werden kann; das deckt sich also mit euren Einschätzungen. Das hat sie - wenn auch nicht begeistert - akzeptiert und spielt auch ohne Gezeter die Turniere (es waren ja noch nicht viele - erst 3). Allerdings hat sie von den 10 Einsätzen 9 verloren.. das macht natürlich nicht wirklich Mut.

                  Medenspiele spielt sie seit letztem Jahr und hat auch da an 1. so manches Spiel gewonnen. Ab diesem Wochenende spielt sie in der WU14 an 4. mit - sie sammelt also schon ihre Erfahrungen. @moya fan: Doch, sie spielt Punktspiele, aber eben nicht wirklich gerne.

                  Auf die 5 x Tennis/Woche (das war letzte Wintersaison, aktuell trainiert sie weniger) sind wir quasi automatisch gekommen als sie zusätzlich zu 2 x Vereinstraining ins Bezirkstraining aufgenommen wurde. Dann noch die Stunde Schultennis und die 5 Tage waren voll. Sie ist auch absolut trainingsbegeistert und zwar wegen des Sports, nicht wegen der sozialen Kontakte. Kein einziges Mal wollte sie das Training ausfallen lassen - nicht dass es jetzt so rüberkommt als würde ich sie zu diesen Trainings drängen. Habe sie ja schon gefragt, ob sie weniger machen möchte. Will sie aber auch nicht.

                  Und was die Bezirkstrainer betrifft: Lt. deren Aussage sind sie für die Technik nicht zuständig, bei ihnen ginge es um Matchpraxis. (Die Güte des Bezirkstrainings ist wieder eine andere Baustelle..) Für die Technik seien die Vereinstrainer in der Pflicht. Und davon hat sie 3, von denen jeder etwas anderes sagt. Ja, ihre Technik ist grottig. Die Rückhand geht gerade noch; die Vorhand ist schwach und wird mehr geschoben als geschlagen. Ich selber kann und will da nicht auch noch herumpfuschen, zumal ich ein ganz anderes Tennis (ohne Topspin) spiele. Warum das mit der Antizipation nicht klappt verstehe ich ja eben auch nicht..

                  Alles schwierig, vielleicht sollte ich es einfach laufen lassen und mir nicht so viele Gedanken machen?

                  Kommentar

                  • Jule1965
                    Neuer Benutzer
                    • 09.08.2015
                    • 13

                    #10
                    @detomaso:
                    Danke dir auch für deine Einschätzung. Nein, meine Tochter ist ganz sicher kein Supertalent im Tennis. Und dass ich die Äußerungen der Trainer nicht ganz unkritisch sehe, hatte ich ja schon gesagt. Da bin ich also voll bei dir und auch realistisch.

                    Ich wünsche ihr aber tatsächlich, dass sie gutes Mannschaftstennis spielt. Denn ich bin der Meinung, dass sie in sportlicher Hinsicht lieber eine Sache richtig gut als viele Sportarten mäßig können sollte. Wenn man dann als Kind die Gelegenheit hat, dazu früh eine solide Grundlage zu schaffen, dann ist das eine tolle Sache und ich möchte ihr diese Gelegenheit bieten. Ich habe nur kein Gespür dafür, ob man das auch z. B. durch 3 x Vereinstraining/Woche und Medenspielteilnahmen und die üblichen Meisterschaften (Stadt-, Kreis-, Bezirk...) hinbekommen kann oder ob es dazu nicht doch mehr braucht.

                    Inwiefern die Pubertät diese Pläne durchkreuzt, müssen wir tatsächlich sehen. Da meine Tochter auf einer NRW Sportschule ist wird der Sport in ihrem Schülerleben allerdings schon zwangsläufig immer eine größere Rolle spielen - auch in der Phase des Erwachsenwerdens.

                    Super, was dein Sohn da geleistet hat. Sicherlich war er sehr stolz. Von solchen Erfolgen ist meine Tochter meilenweit entfernt.

                    Im letzten Jahr hatte meine Tochter an der Talentiade des TVN teilnehmen dürfen. Am Ende des 1. Tages sagte sie zu mir voller Inbrunst, das sei SO ein schöner Tag für sie gewesen, sie sei glücklich. Und das, obwohl sie lediglich 1 von 4 Spielen gewonnen hatte. So euphorisch hatte ich sie selten erlebt und möchte einfach, dass sie weiter solch schöne Erfahrungen macht.

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                    • sortof
                      Postmaster
                      • 10.04.2013
                      • 261

                      #11
                      Denke deine Tochter hat wirklich Spaß am Spiel aber sie ist möglicherweise keine geborene Wettkämpferin, die unbedingt alles für den Sieg tut. Eigentlich eine sehr sympathische Einstellung. Umgekehrt ist es auch nicht auszuschließen, dass es "nur" Versagensängste sind, die sie am nächsten Schritt hindern. Heikle Sache das. IMHO locker lassen, nichts erzwingen, sie muss letztlich selbst entscheiden, wohin die Reise geht. Was du dir für ihre Tenniskarriere erhoffst, ist zweitrangig, zumal sie ja offenbar auch nicht das "Übertalent" ist.

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                      • RumsDi
                        Veteran
                        • 27.03.2010
                        • 1525

                        #12
                        Vielleicht macht es Sinn die Anzahl der Vereinstrainer zu reduzieren. Also nur noch zu einem gehen und nicht zu drei. Für die Medenrunde hilft es vielleicht, wenn sie mit einer Freundin spielt. Die darf ruhig schlechter sein, sodass sie ihr zuspielen muss.
                        Favorite Player: Fernando Verdasco
                        "Play Hard, Go Pro!"

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                        • Jule1965
                          Neuer Benutzer
                          • 09.08.2015
                          • 13

                          #13
                          Hallo zusammen,

                          ich denke, ich werde im nächsten Schritt erst einmal die Anzahl der Trainer reduzieren und beobachten, wie sich mein Kind unter dieser neuen Bedingung weiterentwickelt. Es heißt ja, dass viele Köche den Brei verderben. Vielleicht gelangt sie so auch zu einer solideren Technik.

                          Von Vorteil ist sicher, dass mein Kind großen Spaß am Tennisspiel hat. Zwang von meiner Seite ist da gar nicht nötig und wäre eh für die Tonne, da sie sich zu nichts zwingen lässt. Das habe ich aber ohnehin nie gewollt - soviel zu meinen Ambitionen. Ehrlich gesagt fand ich das Auftreten einiger Eltern bei den Turnieren schon gewöhnungsbedürftig - Hauptsache ihr Kind gewinnt, koste es, was es wolle. So bin ich nicht unterwegs - und froh darüber.

                          Habe zwischenzeitlich auch zur Überkompensation gelesen, kann aber nicht recht einschätzen, ob das auf ihre Situation passt. Sie hat in der Schule 4 x Sport-Unterricht in der Woche (davon 1 x Tennis). Aktuell trainiert sie nicht so viel und auch oft nicht an der Leistungsgrenze, so dass der trainingsfreie Tag gesichert ist. Andererseits habe ich über die Jahre auch festgestellt, dass es ihr sehr gut tut, viel Sport zu machen. Sie ist ADHS-Kind und nur dann wirklich ausgeglichen, wenn sie sich regelmäßig und viel bewegt. Habe auch schon überlegt, ob im ADHS ihre Schwierigkeiten begründet sein könnten, glaube aber eher nicht.

                          Interessieren würde mich aber trotzdem, ob nicht auch die altersabhängige Fähigkeit zum Einschätzen von Geschwindigkeiten und Entfernungen beim Tennis eine Rolle spielt und sie deshalb Probleme mit Ihrer Reaktion haben könnte. Das ist ja ein eher wissenschaftlicher Aspekt, der allerdings ausgebildeten Tennislehrern, die mit Kindern arbeiten, bekannt sein müssten. Weiß dazu jemand etwas?

                          Allen einen schönen Tag!

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                          • Jule1965
                            Neuer Benutzer
                            • 09.08.2015
                            • 13

                            #14
                            @rumsdi:
                            Da haben sich unsere Beiträge überschnitten. :-D

                            Die Idee mit der Freundin ist gut; allerdings muss sie die erst einmal finden. Die Reduktion der Trainer erreichen wir über einen Vereinswechsel. Im neuen Verein muss sie dann erst mal neue Freundinnen kennenlernen, zum Glück ist sie sehr kontaktfreudig . Hatte sie dort gerade schon im Feriencamp. Allerdings konnte sie dort nur kurz neue Kinder kennenlernen, da die Trainerin mit Kindern wie meiner Tochter zum Turnier gefahren ist. Jetzt kommt die Hallensaison, dadurch werden neue Kontakte auch schwierig. Wir arbeiten aber dran und der nächste Sommer kommt bestimmt ;-)

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                            • albe
                              Veteran
                              • 30.12.2014
                              • 1242

                              #15
                              Hallo Jule1965,

                              entweder habe ich es überlesen, oder es kam noch gar nicht zur Diskussion.
                              Für mich wäre entscheidend, was will meine Tochter eigentlich???
                              Will sie überhaupt soviel Tennis spielen, oder hat sie z.B. mehr Freude an der Leichtathletik, weil sie da ihre Erfolgserlebnisse hat?
                              Ich würde auf jeden Fall mal mit ihr reden und fragen was ihr eigentlich am meisten Spaß macht, wobei die Betonung auf Spaß liegen sollte.
                              mit sportlichen Grüßen,
                              albe

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