Tennis-Entwicklung 11jährige Tochter - suche Orientierung

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  • detomaso
    Experte
    • 04.02.2014
    • 582

    #16
    Hallo Jule, es ist schon mal sehr vernünftig, dass Du zu den Eltern gehörst, die Ihr Kind nicht unter Druck setzen. Weiterhin glaub ich auch, dass es besser ist, wenn die Tochter nur mit einem Trainer arbeitet (lieber diesen mal nach Jahren wechseln, wenn man das Gefühl hat, dass nichts mehr Vorwärts geht).
    Da die Tochter ADHS hat, kann ihr viele Bewegung, gleich welcher Art, nur gut tun. Zu Deiner Turnierplanung rate ich Dir folgendes: Schau Dir die Turniere im Vorfeld an, wie stark die gemeldeten Spieler sind. Eine Ideale Entwichklung wird Deine Tochter erreichen, wenn sie ein Driitel gegen Stärkere spielt, um sich hoch zu ziehen, ein Drittel gegen gleichstarke, um sich zu messen und ein Drittel gegen Schwächere, um das Selbstbewusstsein aufzutanken. Ist am Anfang nicht so leicht, dies im Vorfeld zu erkennen, aber mit der Zeit lernst Du dann schon Ihre Gegnerinnen kennen und kannst ein bisschen in diese Richtung planen. Übrigens gibt es laut einer großen Umfrage einen Spruch, den Kinder am liebsten nach einem Match hören: es hat mir sehr viel Spaß gemacht, Dir zuzusehen! In diesem Sinne- viel Spaß.

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    • Dora
      Postmaster
      • 10.01.2013
      • 141

      #17
      Hallo Jule,

      ihr müsst beide Geduld haben, wichtig ist nicht den Spaß am Tennis zu verlieren. Am besten einen guten Trainer auswählen und einen Verein, wo sie mit gleichaltrigen Mädchen spielen kann.

      Dass die ersten Spiele bei Turnieren verloren gehen ist nicht so unüblich. Sie trifft auf verschiedene Spielertypen und wenn sie sowieso nicht soviel mit Mädchen spielt, dann ist das nochmal etwas ungewohnter für sie. Sie wird aber von Spiel zu Spiel besser werden, denn (auch) aus Niederlagen lernt sie. Viel Glück euch beiden!

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      • Jule1965
        Neuer Benutzer
        • 09.08.2015
        • 13

        #18
        @albe:

        Doch, zwischen den Zeilen hatte ich davon schon geschrieben.
        Die Frage, was SIE will, war und ist für mich maßgeblich und ich habe sie ihr auch schon mehrfach gestellt. Sicherlich wäre sie in der Leichtathletik erfolgreicher. Ich sagte ja schon, dass es da Disziplinen gibt, in denen sie so richtig gut ist und das ganz ohne spezielles Training. Sie hat eine wahnsinnige Sprungkraft und ist schnell wie ein Wiesel. Da ich dieses Feedback auch von diversen Lehrern und LA-Trainern bekam hatte ich sie gefragt, ob sie nicht umsatteln will. NO WAY! Ein total entschiedenes NEIN bekam ich zu hören, das ich dann auch akzeptiert habe.

        Tennis macht ihr schon großen Spaß und jedesmal, wenn wir die Diskussion führten, ob sie etwas anderes machen will, lehnte sie auch das ganz entschieden ab. Sie trainiert auch gerne so häufig; ein Herunterfahren der Trainingshäufigkeit würde ein langes Gesicht mit sich bringen.

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        • albe
          Veteran
          • 30.12.2014
          • 1242

          #19
          Das ist doch mal eine gute Grundlage

          Auf jeden Fall bin ich der Meinung, sie hat zu viel Trainer.
          Überlege mal 5 Trainer, gehe mal aus, dass sie ausgebildet sind und deshalb in etwa auf einer Linie liegen sollten, was aber nicht immer der Fall ist. Ich habe da auch meine Erfahrungen gemacht und hörte auch schon mal den Satz, der Kollege sowieso hat mir aber gesagt, ich soll das so machen......
          Geht jetzt hier gar nicht alleine um die Technik, sonder auch um die Bezugsperson, zu der ein Vertrauen aufgebaut wird. Frag mal die Tochter ob sie nicht einen Lieblingstrainer hat, bin mir sicher sie wird es bestätigen.

          Vor lauter Training aber nicht das freie Spiel vernachlässigen, ich halte das auch für sehr wichtig!
          Zuletzt geändert von albe; 10.08.2015, 11:53.
          mit sportlichen Grüßen,
          albe

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          • Jule1965
            Neuer Benutzer
            • 09.08.2015
            • 13

            #20
            @detomaso:
            Der Verein, in den wir zum Herbst wechseln, hat eine wirklich richtig gute Trainerin.
            Sie ist bei den Kids voll akzeptiert, kann super mit ihnen umgehen (auf die kumpelhafte Tour mit klaren Grenzen), macht inhaltlich ein anspruchsvolles Training mit dem Ziel, die Kinder voranzubringen und ist als ehem. Deutsche Vizemeisterin ihrer Altersklasse in Einzel, Doppel und Mixed für die Kinder auch noch ein tolles Vorbild. Sie trainiert meine Tochter auch im Schultennis (Kooperation des Vereins mit der Sportschule), so dass wir jetzt 1 Jahr Zeit hatten, ihr Training wirken zu lassen. Das ist also recht vielversprechend - leider kann aber auch sie keine gleichaltrigen Mädchen herbeizaubern; die gibt es auch im neuen Verein nicht. Es wird also vermutlich ein Training mit Jungen bleiben. Die WU14-Mädchen sind teilweise fast 2 Köpfe größer als meine Tochter, wuchtiger, breiter, besser; da fehlt es ihr einfach an der Technik um dort spielerisch mithalten zu können. Abgesehen davon stecken diese Mädchen schon mitten in der Pubertät, während meine in großen Teilen noch das totale Kind ist (mit Barbie, Klettergerüst, Fangenspielen und allem was sonst noch dazu gehört). Sie akzeptieren meine Tochter zwar, es werden aber - zumindest zum jetzigen Zeitpunkt - keine Freundinnen werden.

            Die Einschätzung ihrer Gegnerinnen fällt mir im Moment wirklich noch sehr schwer; ein paar sehr gute Schlüsselspielerinnen kenne ich aber schon. Ich wüsste aber auch nicht, wie ich vor den Terminen eine Übersicht über die Meldungen bekommen könnte. Bisher konnte ich die Teilnehmerliste auf TVpro immer erst am 1. Tag des Turniers abrufen. Und dann noch zurückzuziehen kann ja auch keine Lösung sein wenn man sieht, dass es eine Superspielerin ist. Oder kann man das im Vorfeld noch auf eine andere Weise erfragen?

            Den von dir genannten Spruch habe ich - ohne den Hintergrund zu kennen - schon zu ihr gesagt. Allerdings nur dann, wenn ich auch wirklich gesehen habe, dass sie sich angestrengt hat. Sie kennt eben auch meine Meinung: Sie muss nicht gewinnen, sollte aber versuchen, im Match ihr Bestes zu geben. Für eine Null-Bock-Einstellung oder aber wenni ich sehe, dass sie so überhaupt nicht davon anwendet, was sie im Training gelernt hat, habe ich kein Verständnis. Dann soll sie es lieber ganz lassen.

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            • Jule1965
              Neuer Benutzer
              • 09.08.2015
              • 13

              #21
              @Dora:
              Auch dir vielen Dank - mit der Geduld ist es wirklich so eine Sache. ;-D
              Wir haben hier leider nicht die große Auswahl an Vereinen, bei denen es mit Trainern und gleichaltrigen Mädchen gleichermaßen passt. Meine Tochter hat allerdings auch keine Probleme, mit Jungen zu trainieren - solange die nett zu ihr sind. Mit Einsetzen der Pubertät entwickelt sich das allerdings ein bisschen auseinander; da gilt es als unmännlich, mit einem Mädchen zu spielen. Ich hoffe aber, dass unsere Trainerin das zu händeln weiß und die Jungs zur Räson ruft.

              Habe ihr nach den Niederlagen nun auch zu vermitteln versucht, dass das normal ist und sich sicherlich auch bald Siege einstellen. Einen hatte sie dann glücklicherweise auch gleich eingefahren, dem folgte direkt die nächste Niederlage. Und dann hat sie noch gegen Mädchen verloren, die eigentlich deutlich schwächer waren als sie. Es sah aus, als hielte sie zum ersten Mal nen Schläger in der Hand.. waaah! :-(

              Wir bleiben dran - Augen zu und durch! :-D

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              • Jule1965
                Neuer Benutzer
                • 09.08.2015
                • 13

                #22
                @Albe:
                Ja, allesamt sind sie ausgebildet aber mit unterschiedlichen Lizenzen und stimmen sich - bis auf die beiden Vereinstrainer - auch nicht untereinander ab. Die Trainerin, zu der wir nun wechseln, ist staatlich geprüfte Tennislehrerin und hat eine A-Lizenz. Meine Tochter findet sie toll und schaut zu ihr auf.

                Gerade hatten wir beim Aufschlag das von dir angesprochene Problem. Sie fabrizierte einen Doppelfehler nach dem anderen; Arbeit am Aufschlag war also dringend nötig: Der eine Trainer brachte ihr im Einzeltraining einen angeschnittenen Aufschlag bei, die Trainerin des anderen Vereins (Schulkooperaton) sah ihre Verrenkungen/Bemühungen (da natürlich noch nicht verinnerlicht) und sagte, Schnitt sei totaler Quark, sie sollte erst einmal gerade aufschlagen. Und wie ich schon schrieb gab das in Summe den totalen Murks, weil sie es jedem Recht machen wollte. Und das vereitelt natürlich auch eine solide Technik.

                Ich hoffe sehr, dass durch unseren Wechsel jetzt alles besser wird und ein wenig Ruhe einkehrt.

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                • albe
                  Veteran
                  • 30.12.2014
                  • 1242

                  #23
                  @ Jule1965

                  Also mit Jungen zu trainieren halte ich nicht für ein Nachteil.
                  Denke da an meine Tochter, sie hat auch nur, mangels Mädchen, mit Jungs trainiert. Allerdings waren die nicht übermäßig stärker, so das sie nicht frustriert war. Im Gegenteil die Jungs haben sich geärgert, wenn sie gegen ein Mädchen verloren haben. Das hat sich bis heute so hingezogen, trainierte dann bei den Herren mit, jetzt bei den 30er.
                  Ist auch bestimmt ein Grund, warum sie ein bum bum Tennis spielt, alles oder nichts, ist damit allerdings erfolgreich.

                  P.S. ganz vergessen wünsche ihr viel Erfolg, aber vor allem Spaß
                  mit sportlichen Grüßen,
                  albe

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                  • albe
                    Veteran
                    • 30.12.2014
                    • 1242

                    #24
                    Unsere Beiträge haben sich gerade überschnitten.

                    Das mit der Tennislehrerin ist das was ich gemeint habe, Töchterlein vertraut ihr, ist eine Bezugsperson von der sie deshalb am meisten aufnimmt.

                    Dein Beispiel mit dem Aufschlag ist sehr gut, da sind sich viele Trainer nicht einig.
                    Wenn ich mal von mir ausgehe, versuche ich den Kindern ein Erfolgserlebnis zu vermitteln. Das geht aber nur mit einem geraden Aufschlag, mit Schnitt viel zu schwierig damit fängt der Frust bei den Kids an. Man darf nur nicht den Zeitpunkt verpassen, wo man den Aufschlag umstellen muss, Griffhaltung, Ballwurf ect.. Bin mir aber sicher bei der Trainerin klappt das schon
                    mit sportlichen Grüßen,
                    albe

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                    • sundown
                      Insider
                      • 30.06.2014
                      • 430

                      #25
                      Hallo Jule,

                      aus eigener Erfahrung weiß ich, dass bei uns im Verband nur Leute ins Verbandstraining genommen wurden, die freiwillig turniere gespielt haben. Mir hat das Spielen von Turnieren von anfang an keinen Spass gemacht. Also habe ich es gelassen. Als dann mit 18 das Kadertraining vorbei war habe ich Leistungmäßig einen nach dem Anderen wieder eingeholt. Daher meine ich, dass du dir keine Gedanken darüber machen solltest, ob dein Kind jetzt viele Turniere spielen muss, damit sie später in einer guten Liga spielen kann.

                      Hat deine Tochter öfter Konzentrationprobleme? Ist sie generell sehr ehrgeizig?

                      Frühes sehen von kurzen Bällen hat oft nicht nur mit Antizipation zu tun, sondern auch mit Konzentration.
                      Das von dir beschriebene Verhalten von "mentalem" Aufgeben nach verlorenem ersten Satz kenne ich von vielen extrem ehrgeizigen Spielern.

                      Das Thema der Trainer ist zur genüge diskutiert . Loben wird von dir auch probagiert und Druck machst du ihr auch keinen, das finde ich super. Vielleicht kannst du beim Loben nicht nur das gesamte Match betrachten, sondern selbst bei schlechten Spielen im Nachgang von den herausragenden Ballwechseln erzählen.

                      Wichtig ist, was sie macht sollte von ihr kommen. Und wenn dadurch die vom Kader sagen, dass sie dafür nicht geeignet ist, dann ist das halt so. Spielpraxis bekommt man nicht nur im Kader. Und wenn ihr sehnlichster Wunsch wäre, dass sie Tennisprofi wird, dann kommt die initiative bezüglich Turniere irgendwann von ganz alleine, von ihr.
                      (vielleicht ist meine Meinung aber auch von meiner eigenen Tennisjugend sehr geprägt und daher nicht auf andere anwendbar, ist nunmal alles ein subjektives Empfinden)

                      So long,
                      viel Vergrnügen!

                      Kommentar

                      • detomaso
                        Experte
                        • 04.02.2014
                        • 582

                        #26
                        Hallo Jule, ich weiß leider nicht, inwieweit Du im Tennus drin steckst? Daher versuche ich mal etwas zu erläsen, was Dir vielleicht schon bekannt ist- oder auch nicht. Es gibt ein Portal my big Point. In diesem Portal sind sämtliche Turniere ausgeschrieben, die LK bzw DTB-Status haben. Du kannst jeden Tag bei den Turnieren auf die Meldeliste schauen und die Gegner über die Spielersuchfnktion anschauen (bisherige Ergebnisse)
                        Bei einem Turnierbist in der Regel zwei Tage vor Spielbeginn die späteste Einschreibung möglich. Kannst Deine Tochter auch schon früher anmelden und wieder abmelden, vorausgesetzt, die Auslosung ist noch nicht erfolgt. Aber bitte tu Ihr den Gefallen und setze Sie nicht davon in Kenntnis. Es ist definitiv nicht produktiv, wenn Deine Tochter im Vorfeld meint, sie treffe auf eine "leichte" Gegnerin und umgekehrt. Sie soll in jedes Match völlig unbefangen reingehen
                        Aber so sollte es für Dich in Zukunft ein bisschen Möglich sein, schon mal vorab zu planen. Erfahrungsgemäß ist die Spielstärke bei DTB Turnieren stärker als bei reinen LK Turnieren.
                        Weiterhin hast Du geschrieben, dass Deine Tochter jederzeit verlieren darf, wenn Die in Deinen Augen aber bereit war, alles zu geben. Hierzu kann ich Dir aus eigener Erfahrung mitteilen, dass Du noch sehrbift durch ein Wechselbad der Gefühle gehen wirst. Jeder hat mal einen schlechten Tag. Je mehr Du dich mit dem Thema auseinander setzt, desto bewusster wird Dir werden, wie Komet unser Sport ist. Noch einen kleinen Tipp am Rande. Sag Deiner Tochter, dass Du immer in Ihrer Nähe sein wirst, aber stell Dich in einen Abstand von 2 Plätzen zu Ihr. Ihre Konzentration im Spiel wird dadurch besser und sie kann nicht jeden Grsichtsausdruck von Dir erkennen, wenngleich er gar nicht schlecht gemeint ist

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                        • Jule1965
                          Neuer Benutzer
                          • 09.08.2015
                          • 13

                          #27
                          @sundown:

                          Danke für deine Schilderungen zum Kadertraining, die ich sehr interessant finde.

                          Als ADHS-Kind hat meine Tochter natürlich gerade bzgl. der Konzentrationsfähigkeit ein großes Handicap aufgrund der Reizüberflutung und fehlender Fähigkeit zur Priorisierung. Ich hatte allerdings den Eindruck, dass sie das mit Hilfe ihrer Medikation ganz gut im Griff hat.

                          Ehrgeiz hat sie eher zu wenig als zu viel; m. E. kann die Problematik der Resignation bei verlorenem 1. Satz aber durch beide Extrreme erklärt werden. Ein gesundes Mittelmaß an Ehrgeiz wäre demnach wünschenswert; wenn du da noch einen Tipp hast, der helfen kann, Ehrgeiz zu steigern, nehme ich den gerne an.

                          Gott sei Dank steht nicht zu befürchten, dass sie Tennisprofi werden will. Ich respektiere, wenn sich jemand für diesen Beruf entscheidet. Ich glaube aber auch, wenn jemand Tennisprofi werden will, dann muss man für diesen Sport "brennen". Bei ihr sieht es nicht danach aus; sie spielt zwar sehr gerne, nutzt aber nicht zwangsläufig jede sich bietende Gelegenheit.

                          Für mich ist in erster Linie wichtig, dass sie ihre Schule gut abschließt - so lange die Noten stimmen kann sie dann auch gerne intensiv Tennis spielen. Sollte sich das sportliche Engagement aber auf ihre schulischen Leistung auswirken, würde ich sofort das Tennispensum reduzieren. Im Moment klappt das noch sehr gut.

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                          • Jule1965
                            Neuer Benutzer
                            • 09.08.2015
                            • 13

                            #28
                            @detomaso:
                            Danke für die Info, das wusste ich so nicht. Ich bin völlig turnierunerfahren. Bisher bin ich immer nur auf TVpro unterwegs gewesen - zum einen um zu melden und dann, um mir Spieltermine, Ergebnisse und Teilnehmerlisten anzuschauen. Bei den wenigen Turnieren, die meine Tochter bisher gespielt hat, waren die Teilnehmerliste dort aber immer erst nach der Auslosung online. Also herzlichen Dank für den Tipp zu my big point; ich werde das mal so machen wie von dir vorgeschlagen.

                            Da ich selber eben auch schon über 30 Jahren Tennis spiele (wenn auch nur Berzirksliga) weiß ich natürlich auch, dass es Tage gibt, an denen es einfach nicht läuft und nichts klappen will. Und trotzdem kann man sich auch dann anstrengen und versuchen, das Beste aus solch einem Mist-Tag zu machen. Und ja - ich bin so eine Mutter, die am Spielfeldrand steht und richtig mitleidet. Das hat manchmal etwas von Fahren auf dem Beifahrersitz, wenn man in Gedanken das Pedal tritt oder sich am Sitz festklammert. ;-) Und natürlich kann meine Tochter mit ihren 6 Jahren Erfahrung da nicht so weit sein wie ich nach mehr als 3 Jahrzehnten. Einfacher macht es das für mich trotz dieser Erkenntnis nicht. Nach dem Spiel fallen mir dann zig Dinge ein, die sie hätte besser machen können - ich muss mich dann richtig disziplinieren, um ihr diese Infos konstruktiv zu vermitteln. Meistens gelingt mir das; immer leider nicht.

                            Der Tipp, sich am Spielfeldrand unsichtbar zu machen ist gut - ich werde mal austesten, ob sie dann konzentrierter spielt.

                            Vergangene Woche hat sie ein Turnier gespielt, bei dem ich nicht als Zuschauerin dabei war. Stattdessen hat ihre Trainerin sie begleitet. Von 3 Spielen hat sie 2 verloren (diese Gegnerinnen waren allerdings auch wirklich sehr stark, lt. Trainerin hat sie ihr Ding trotzdem ganz gut gemacht) und das 3. Spiel gewonnen.
                            Zum ersten Mal habe ich meine Tochter da beim Tennis emotional erlebt - geärgert hatte sie sich ausgerechnet in dem Spiel, das sie gewonnen hat: Nachdem sie den 1. Satz 6:1 für sich entschieden hatte, muss die Gegnerin im 2. Satz wohl gleich mehrere unfaire Entscheidungen in Folge getroffen haben (gleich mehrere Bälle ausgegeben, die gut waren), so dass meine Tochter in Rückstand geraten ist. Sie meinte dann, sie habe sich sehr geärgert, sich dann aber gesagt, dass sie doch eigentlich viel besser wäre als ihre Gegnerin, sich jetzt nicht mehr ärgern, sondern einfach nur ihr Ding machen würde - so hat sie wieder aufgeholt und auch den 2. Satz mit 6:4 nach Hause gebracht. Das war schon eine richtig tolle Leistung und Selbstdisziplin. Die Trainerin hat ihr dann auch ein sehr gutes Spiel attestiert - und mein Kind war (und das passiert selten genug) mal richtig stolz auf sich.

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                            • detomaso
                              Experte
                              • 04.02.2014
                              • 582

                              #29
                              Zitat von Jule1965
                              @detomaso:
                              Danke für die Info, das wusste ich so nicht. Ich bin völlig turnierunerfahren. Bisher bin ich immer nur auf TVpro unterwegs gewesen - zum einen um zu melden und dann, um mir Spieltermine, Ergebnisse und Teilnehmerlisten anzuschauen. Bei den wenigen Turnieren, die meine Tochter bisher gespielt hat, waren die Teilnehmerliste dort aber immer erst nach der Auslosung online. Also herzlichen Dank für den Tipp zu my big point; ich werde das mal so machen wie von dir vorgeschlagen.

                              Da ich selber eben auch schon über 30 Jahren Tennis spiele (wenn auch nur Berzirksliga) weiß ich natürlich auch, dass es Tage gibt, an denen es einfach nicht läuft und nichts klappen will. Und trotzdem kann man sich auch dann anstrengen und versuchen, das Beste aus solch einem Mist-Tag zu machen. Und ja - ich bin so eine Mutter, die am Spielfeldrand steht und richtig mitleidet. Das hat manchmal etwas von Fahren auf dem Beifahrersitz, wenn man in Gedanken das Pedal tritt oder sich am Sitz festklammert. ;-) Und natürlich kann meine Tochter mit ihren 6 Jahren Erfahrung da nicht so weit sein wie ich nach mehr als 3 Jahrzehnten. Einfacher macht es das für mich trotz dieser Erkenntnis nicht. Nach dem Spiel fallen mir dann zig Dinge ein, die sie hätte besser machen können - ich muss mich dann richtig disziplinieren, um ihr diese Infos konstruktiv zu vermitteln. Meistens gelingt mir das; immer leider nicht.

                              Der Tipp, sich am Spielfeldrand unsichtbar zu machen ist gut - ich werde mal austesten, ob sie dann konzentrierter spielt.

                              Vergangene Woche hat sie ein Turnier gespielt, bei dem ich nicht als Zuschauerin dabei war. Stattdessen hat ihre Trainerin sie begleitet. Von 3 Spielen hat sie 2 verloren (diese Gegnerinnen waren allerdings auch wirklich sehr stark, lt. Trainerin hat sie ihr Ding trotzdem ganz gut gemacht) und das 3. Spiel gewonnen.
                              Zum ersten Mal habe ich meine Tochter da beim Tennis emotional erlebt - geärgert hatte sie sich ausgerechnet in dem Spiel, das sie gewonnen hat: Nachdem sie den 1. Satz 6:1 für sich entschieden hatte, muss die Gegnerin im 2. Satz wohl gleich mehrere unfaire Entscheidungen in Folge getroffen haben (gleich mehrere Bälle ausgegeben, die gut waren), so dass meine Tochter in Rückstand geraten ist. Sie meinte dann, sie habe sich sehr geärgert, sich dann aber gesagt, dass sie doch eigentlich viel besser wäre als ihre Gegnerin, sich jetzt nicht mehr ärgern, sondern einfach nur ihr Ding machen würde - so hat sie wieder aufgeholt und auch den 2. Satz mit 6:4 nach Hause gebracht. Das war schon eine richtig tolle Leistung und Selbstdisziplin. Die Trainerin hat ihr dann auch ein sehr gutes Spiel attestiert - und mein Kind war (und das passiert selten genug) mal richtig stolz auf sich.
                              Zuerst einmal finde ich Deine ehrliche Art klasse! Aber das mit dem Zusehen aus der Ferne glaub ich hast nicht ganz richtig verstanden. Wenn Deine Tochter Dich gar nicht sieht, kann sich das auch negativ auf Ihr Spiel auswirken. Sie darf ruhig wissen, dass Du ggf. als Anker bereit stehst, aber eben mit gebührendem Abstand, so daß Sie nicht nach jeden Punkt um Ihre Bestätigung in Deinen Augen sucht. Mein Sohn wollte immer, dass ich Ihm am Platz zusehe und steigerte sich dann immer rein, wenn ich mal die Augen verdreht habe und völlig regungslos habe ich noch keine Eltern gesehen. Daher habe ich es so praktiziert, wie ich es Dir empfehle und es wirkt wirklich gut. Letzte Woche ist er zu einer Turnierreise mit Trainer und Übernachtung gereist. Da das Turnier in der Nähe von meinem Wohnort war, bat er mich, dass ich am Sonntag vorbei kommen soll. Als ich 5 Min. vor der Anlage war, schickte er mir eine Nachricht, dass ich nicht kommen soll, da er wie alle anderen alleine spielen will- das war gar nicht so einfach für mich, aber ich hab es akzeptiert. Angeblich hat er gut gespielt (lt. Trainer) Ich werde mich daran gewöhnen und diesen Versuch wiederholen. Wie Du siehst, ich bin auch noch immer daran, etwas zu verbessern. Lg

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