Abi Vortrags Hilfe

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  • SportAbi
    Neuer Benutzer
    • 21.10.2015
    • 3

    Abi Vortrags Hilfe

    Hey dudes,
    ich habe bald meine 5. prüfungskomponente vor mir und bin schon mächtig am schwitzen. ich hoffe das ich euch nicht belästige hier im forum damit aber ich dachte mir warum nicht ...
    meine Thema lautet: welchen Anteil besitzt die Antizipation am sportlichen gesamterfolg. (Untersuchungen anhand von rückschlagsportarten).

    ich habe schon ordentlich Informationen gesammelt, aber was ich nicht gefunden hab ist mal ein ganz konkretes Beispiel von einem Tennisspieler der es bewiesen hat anhand von videos der anderen spieler sie taktisch auszuspielen. ich habe schon gelesen das dieser roger federer (entschuldigt meine eventuell nicht vorhandene Fachahnung) anhand von der zungenbewegung des Gegners die aufschlagsrichtung vorweg sehen konnte und ihn so besiegen konnte. aber dazu findet man nichts genaueres als Spekulationen im netz ... falls doch würde ich mich auf hinweise sehr freuen. vielleicht kennt ihr Tennisprofis ja noch andere Beispiele aus der Geschichte des tennis wo die Antizipationen lesen zum sieg geführt haben. ich würde mich echt freuen und meine note auch
  • RumsDi
    Veteran
    • 27.03.2010
    • 1525

    #2
    Abgesehen davon, dass ich das mit der Zunge für ein Mythos halte, hat das nichts mit Antizipation zu tun.
    Favorite Player: Fernando Verdasco
    "Play Hard, Go Pro!"

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    • Schwelli
      Veteran
      • 17.06.2008
      • 1023

      #3
      Der Amerikaner Andre Agassi, Ehemann der deutschen Tennisikone Steffi Graf, hat sein Erfolgsrezept gegen Boris Becker preigegeben.
      http://www.facebook.com/Sandplatzgoetter

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      • Federerball
        Neuer Benutzer
        • 02.11.2015
        • 9

        #4
        Puh also zu diesem Thema fällt mir gar nichts an und ich wage zu bezweifeln, dass es vielen Mitgliedern leichter fallen wird. Trotzdem ganz viel Glück für deine Prüfung und die Note!

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        • Schmetterstop
          Experte
          • 27.12.2014
          • 622

          #5
          Zitat von SportAbi
          Hey dudes,
          ich habe bald meine 5. prüfungskomponente vor mir und bin schon mächtig am schwitzen. ich hoffe das ich euch nicht belästige hier im forum damit aber ich dachte mir warum nicht ...
          meine Thema lautet: welchen Anteil besitzt die Antizipation am sportlichen gesamterfolg. (Untersuchungen anhand von rückschlagsportarten).

          ich habe schon ordentlich Informationen gesammelt, aber was ich nicht gefunden hab ist mal ein ganz konkretes Beispiel von einem Tennisspieler der es bewiesen hat anhand von videos der anderen spieler sie taktisch auszuspielen. ich habe schon gelesen das dieser roger federer (entschuldigt meine eventuell nicht vorhandene Fachahnung) anhand von der zungenbewegung des Gegners die aufschlagsrichtung vorweg sehen konnte und ihn so besiegen konnte. aber dazu findet man nichts genaueres als Spekulationen im netz ... falls doch würde ich mich auf hinweise sehr freuen. vielleicht kennt ihr Tennisprofis ja noch andere Beispiele aus der Geschichte des tennis wo die Antizipationen lesen zum sieg geführt haben. ich würde mich echt freuen und meine note auch

          Sorry, ich verstehe nicht ganz worum es genau geht.
          Brauchst du Video-Material von besonders brillianten Beispielen von Antizipation? ...oder genügen "alltägliche" Situationen?

          Das Tennisspiel besteht aus meiner Sicht zu einem sehr großen Teil aus Antizipation. In jedem Ballwechsel lesen die Spieler den Gegner und versuchen sich dadurch den entscheidenden kleinen Vorteil zu verschaffen. Gerade wenn man gegen einen Gegner spielt, den man schon kennt, ahnt man seine Aktionen oft voraus. Das hat allerdings nichts mit Zunge rausstrecken oder ähnlichem zu tun.
          Yonex Ezone DR 100 + MSV Hepta Twist 1,25mm

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          • lexi4berlin

            #6
            Sowas mit der Zunge gibt es sicherlich, aber man kann es nicht verallgemeinern, weil das eine ganz persönliche Marotte ist. Sowas wie beim Poker zu "lesen" ist natürlich sinnvoll, ist aber was anderes, als Tennisspieler unter "Antizipation" verstehen, wie Vorredner schon angedeutet haben.

            Beispiel Aufschlag:
            Es fängt schon damit an, wo der Aufschläger sich hinstellt. Je weiter nach Außen, desto besser kann man cross aufschlagen. Auf höhrem Niveau wird natürlich gerne getäuscht - außen hinstellen, trotzdem durch die Mitte aufschlagen.
            Eher hilft eine Beobachtung des Ballwurfes. Daraus, wie weit der Ball zu jeweils einer Seite und eher nach vorne oder nach hinten geworfen wird, kannst Du ablesen, ob höchstwahrscheinlich ein Slice, Twist oder Kanonenaufschlag zu erwarten ist. Hier lohnt es sich, den Gegner schon bei den Aufschlägen beim Einschlagen genau zu beobachten!

            Der Begriff Antizipation wird meist beim Tennis benutzt, wenn ein Spieler mitten im Ballwechsel aufgrund der Stellung, des Armschwungs etc. des Gegners "vorausahnt", was der Gegner für einen Ball spielt.

            Deshalb ist es beim Tennis auch oft schwierig, gegen einen sehr fitten Gegner mit technischen Mängeln zu spielen: Wenn der Gegner selbst nicht genau weiß, wohin sein Ball fliegen wird, dann kann man auch nichts antizipieren...

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            • Freerase
              Experte
              • 25.08.2008
              • 595

              #7
              Wenn man aber ehrlich ist, geht es doch um weitaus mehr als um die Schlagpositionierung.

              Ich denke mal es gibt drei bzw. vier wichtige Aspekte die bei der Antizipation wichtig sind.

              1. Wo steht der Gegner
              2. Wohin spielt der Gegner den Ball
              3. In welche Richtung bewegt sich der Gegner
              4. Wie kann ich Ihn ausspielen

              Denn was bringt es einem, wenn man weiß wohin der Gegner den Ball spielt, aber keine passende Antwort hat, die zu einem Punktgewinn führt.

              Deswegen sollte man das Ganze vielleicht auf mehreren Ebenen betrachten.

              Grundsätzlich geht es um das Beobachten des Gegners während des Ballwechsels...

              Klar ist es einfacher gegen einen Spieler zu antizipieren, gegen den man schon öfters gespielt hat, aber hauptsächlich geht es doch um die Beobachtungen auf dem Platz.

              Watch Hot Shot as Roger Federer finds the line with a delicate backhand slice. Watch live tennis at tennistv.com


              Hier vielleicht ein ganz gutes Beispiel.
              Federer befindet sich in einer misslichen Lage, aber er vermutet vollkommen richtig, dass der Ball einkurz cross gespielt wird und bewegt sich schon in die entsprechende Ecke und kann so den Punkt noch für sich entscheiden.

              Kommentar

              • Schmetterstop
                Experte
                • 27.12.2014
                • 622

                #8
                Zitat von Freerase
                Wenn man aber ehrlich ist, geht es doch um weitaus mehr als um die Schlagpositionierung.

                Ich denke mal es gibt drei bzw. vier wichtige Aspekte die bei der Antizipation wichtig sind.

                1. Wo steht der Gegner
                2. Wohin spielt der Gegner den Ball
                3. In welche Richtung bewegt sich der Gegner
                4. Wie kann ich Ihn ausspielen

                Denn was bringt es einem, wenn man weiß wohin der Gegner den Ball spielt, aber keine passende Antwort hat, die zu einem Punktgewinn führt.

                Deswegen sollte man das Ganze vielleicht auf mehreren Ebenen betrachten.

                Grundsätzlich geht es um das Beobachten des Gegners während des Ballwechsels...

                Klar ist es einfacher gegen einen Spieler zu antizipieren, gegen den man schon öfters gespielt hat, aber hauptsächlich geht es doch um die Beobachtungen auf dem Platz.

                Watch Hot Shot as Roger Federer finds the line with a delicate backhand slice. Watch live tennis at tennistv.com


                Hier vielleicht ein ganz gutes Beispiel.
                Federer befindet sich in einer misslichen Lage, aber er vermutet vollkommen richtig, dass der Ball einkurz cross gespielt wird und bewegt sich schon in die entsprechende Ecke und kann so den Punkt noch für sich entscheiden.
                Ich finde es noch viel eindrucksvoller, dass er den Angriffsball schon richtig erahnt.
                Yonex Ezone DR 100 + MSV Hepta Twist 1,25mm

                Kommentar

                • tennisfan68
                  Neuer Benutzer
                  • 08.11.2015
                  • 1

                  #9
                  Zitat von SportAbi
                  Hey
                  meine Thema lautet: welchen Anteil besitzt die Antizipation am sportlichen gesamterfolg. (Untersuchungen anhand von rückschlagsportarten).
                  Zum diesen Thema steht sehr vieles interessantes in Wort und Bilder im Buch "Winning Tennis, das Strategie- und Taktik-Buch" von Rob Antoun..
                  Man soll z.B. beobachten welchen Griff der Gegner benutzt oder wie ist der Schlaegerkopf beim Aufschlagen, horizontal, schräg oder vertikal, u.v.a

                  Kommentar

                  • Freerase
                    Experte
                    • 25.08.2008
                    • 595

                    #10
                    Zitat von tennisfan68
                    Zum diesen Thema steht sehr vieles interessantes in Wort und Bilder im Buch "Winning Tennis, das Strategie- und Taktik-Buch" von Rob Antoun..
                    Man soll z.B. beobachten welchen Griff der Gegner benutzt oder wie ist der Schlaegerkopf beim Aufschlagen, horizontal, schräg oder vertikal, u.v.a
                    Also wenn du das schaffst, dich auf den kommenden Ball und noch auf die genaue Schlägerhaltung deines Gegners zu konzentrieren (welcher ja auch am anderen Ende des Feldes steht) hast du echt meinen Respekt verdient... Ich glaube nicht, dass das so einfach ist...

                    Kommentar

                    • SportAbi
                      Neuer Benutzer
                      • 21.10.2015
                      • 3

                      #11
                      Hey jungs,
                      erstma sorry das ich mich nicht gemeldet habe nach den ganzen tipps ! haben mir echt supi weitergeholfen und dieses Video von Rodger Federer ist auch der Hammer und wurde gleich mit reingepackt also dafür erstmal danke an alle ! ich hatte die Idee das ich euch vielleicht einfach mal zeige was ich bis jetzt ausgearbeitet habe und ihr mich vielleicht verbessern wollt an manchen Stellen oder eventuell Anmerkungen habt ! ich fänds klasse wenn sich jemand die Zeit nehmen würde und hoffe das dies sich nicht mit den Forumregeln irgendwie beißt. Also dies hab ich schon:

                      (video von federer ...)
                      was sie gerade gesehen haben, war der Tennisspieler Rodger Federe der sich in einer misslichen Lage befand, aber er vermutet vollkommen richtig, dass der Ball einkurz cross gespielt wird und bewegt sich schon in die entsprechende Ecke und kann so den Punkt noch für sich entscheiden.In diesem einen Moment wurde er mit einer Vielzahl von möglichen Handlungsoptionen konfrontiert, aus denen er jeweils eine Günstige bzw. die Günstigste auswählen musste, um erfolgreich zu agieren. Welchen Anteil dieses Entscheidungshandeln bzw. die Antizipation am sportlichen Gesamterfolg bei Rückschlagsportarten hat, möchte ich heute klären.

                      Gliederung:

                      Was heißt es das Spiel zu lesen ?
                      Wahrnehmung und die Bedeutung von Analysatoren
                      Die Antizipation
                      3.1 Taktische Antizipation
                      3.2 Technische Antizipation
                      4. Wahrnehmung des Balles
                      (mehr folgt (hoffentlich) noch)




                      1.

                      Der Begriff Antizipation stammt aus dem lateinischen „Anticipare“ und bedeutet Vorwegnehmen. Auf den Sport bezogen bedeutet Antizipation soviel wie die mentale Vorwegnahme eines künftigen Bewegungsablaufes. Ein Spieler, der ein Spiel jeglicher Rückschlagsportart zu lesen vermag, ist seinem Gegner um Längen voraus. Das Spiel zu lesen, heißt zu antizipieren, welchen Verlauf der nächste Ballwechsel, der Satz und letztlich das gesamte Match wahrscheinlich nehmen werden. Wird der Gegner genau beobachtet und seine bisherigen Schritte analysiert, können daraus Lehren gezogen werden und diese für zukünftige Schritte zum eigenen Vorteil genutzt werden. So ist man bestens darauf vorbereitet, rasch und wirkungsvoll zu reagieren, und jederzeit in der Lage, überlegte Entscheidungen zu treffen. Ein Spiel zu lesen heißt auch, die Gefühle des Gegners zu deuten. Seine Körpersprache und sein Verhalten während des Matchs geben Auskunft darüber, was er denkt und empfindet. Wut, Frustration oder Angst zeigen sich auf vielerlei Weise. Zu wissen was in dem Gegner vorgeht, lässt einen besser darüber entscheiden ob man als nächstes angreift oder verteidigt.


                      2.
                      Bei sehr schnellen Bällen im Tischtennis sinkt die Zeit zum reagieren deutlich unter die menschliche Reaktionszeit von 0,2 bis 0,3 Sekunden. Die Information die der Gegner preisgibt, kurz bevor er einen Ball spielt, muss das Gehirn also innerhalb von Sekundenbruchteilen wahrnehmen. Das stellt allerhöchste Anforderungen an die Steuerung der eigenen Bewegung. Im Grunde braucht man die volle Kapazität des Gehirns ganz alleine dazu, die Flugbahn des Balles so früh wie möglich zu erahnen, sich richtig zum Ball zu stellen und den Rückschlag technisch angemessen auszuführen. Sogenannte Analysatoren sind für die Wahrnehmungsprozesse zuständig. Hiermit sind aber nicht nur die Sinnesorgane gemeint, sondern die Funktionseinheit zur Aufnahme, Weiterleitung und Verarbeitung eines Sinnenreizes. Der Analysator besteht aus Rezeptor (zur Aufnahme von Informationen), afferenter Nervenbahn bis hin zur Hirnrinde. Insgesamt gibt es 5 verschiedene Analysatoren, oder besser bekannt als die „5 Sinne“:
                      Der optische Analysator
                      Der optische Analysator leistet einen substanziellen Beitrag zur Bewegungsregulierung, da die Sicherung des Bewegungsvollzuges weitgehend vom optischen Analysator geleistet wird, dessen Rezeptoren unter anderem Auskunft über Eigen- und Fremdbewegung geben.

                      2. Der kinästhetische Analysator
                      Dieser bewegungsempfindliche Analysator, der für die Kontrolle der Eigenbewegung des Körpers zuständig ist, hat seine Rezeptoren in den Muskelspindeln, Sehnen und Gelenken. Sie geben Auskunft über die Änderung von Längen, Spannungs- und Gelenkveränderungen während der Bewegung.

                      3. Der statico-dynamische Analysator
                      Er dient unter anderem zur Gleichgewichtserhaltung des menschlichen Körpers und ist verantwortlich für die richtige Raumlage des Körpers bei motorischen Handlungen. Außerdem informiert er über Lage, Richtungs- und Beschleunigungsveränderungen des Kopfes. Das wichtigste Organ ist hier der Vestibulapparat im Innenohr.

                      4. Der akustische Analysator
                      Er verarbeitet akustische Signale über den Bewegungsvollzug, Bewegungsauswirkungen oder andere Sportgerätgeräusche wie beim Tischtennis zum Beispiel das aufspringen vom Ball auf den Tisch.

                      5. Der taktile Analysator
                      Er erhält Informationen über die Rezeptoren der Haut und wir gewinnen durch ihn Informationen über die Form und die Oberfläche der berührten Gegenstände oder über Widerstände aus Luft und Wasser.


                      3.
                      Das muss also das Nervensystem leisten, damit alle Teilbewegungen und alle Teilprozesse auf das Ziel koordiniert sind. Doch das Ziel, also zu antizipieren wie der Gegner handeln wird, ist weitaus komplizierter und erfordert eine genaue Unterscheidung der Antizipationsarten:

                      Die Taktische Antizipation:
                      Die Taktische Antizipation basiert auf Informationen, die sich aus der Position des Gegners auf dem Spielfeld, seiner bisherigen Spieltaktik und dem zurückgeschlagenem Ball ableiten lassen.
                      Ich möchte ihnen drei Fragen vorstellen, welche entscheidend sind, um den Gegner zu lesen. Als Beispielsportart habe ich Tennis genommen, da die einzelnen Teilschritte hier Präziser zu erklären sind.
                      Wo steht der Gegner ?
                      Die Position des Gegners auf dem Spielfeld gibt Aufschluss darüber, was er als Nächstes vorhaben könnte. Wenn er z.B. weit vor der Grundlinie steht, spricht das dafür, dass er aus dieser Position angreifen will. Steht er hingegen weit hinter der Grundlinie, sind seine Chancen für die erfolgreiche Durchführung eines Angriffsschlages deutlich geringer.

                      2. Welcher Schlag wird kommen ?
                      Dies zu antizipieren ist eine Frage der Erfahrung und der Erkenntnisse über den Stil des Gegners. Wenn der eigene Schlag z.B. versehentlich kurz gespielt wurde, kann man davon ausgehen, dass der Gegner einen Angriff starten wird. Wenn angegriffen wurde, ist ein schwächerer Defensivball zu erwarten. Außerdem sollte man auch die Gestik beachten; ist die Schlagfläche geöffnet, ist ein Angriffsball ausgeschlossen.

                      3. Wie hat der Gegner vorher gespielt ?
                      Erfahrene Tennisspieler vergegenwärtigen sich vorausgegangene Spielzüge (in laufenden und/ oder in früheren Matchs), um Schläge des Gegners zu antizipieren. Hat ein Gegner z.B. jedes Mal, wenn man ans Netz gedrückt ist, einen diagonalen Passierball (erklären) gespielt, sollte man die entsprechende Seite beim nächsten Netzangriff decken.

                      Die Technische Antizipation
                      Die technische Antizipation gründet auf Informationen, die der Gegner, unmittelbar bevor er den Ball spielt, über seine Schlagtechnik preisgibt. Anhand von Griffhaltung, Ausholbewegung und Körperhaltung des Gegners ist abzuleiten, welchen Schlag er plant.

                      Wie hält der Gegner den Schläger ?
                      Die Griffhaltung hat starken Einfluss darauf wie der Ball gespielt wird, da sie bestimmt wie viel Spin dem Ball mitgegeben wird. Wenn der Gegner zum Beispiel den ersten Aufschlag verfehlt hat, wird er sich beim zweiten mehr Mühe geben, dem Ball genug Spin (Rotation) zu verleihen, um ihn sicher ins Feld zu spielen. Er muss also Tempos aus dem Aufschlag nehmen, um den Ball sicher ins Feld zu bringen. Es ist also ein relativ langsamer Aufschlag zu erwarten.

                      2. Wie weit holt der Gegner aus ?
                      Anhand der Ausholbewegung des Gegners lassen sich die Absichten des Gegners ableiten. Ein Gegner, der auf der Vorhandseite weit nach hinten ausholt, möchte den Ball möglichst kraftvoll spielen. Ein Angfriffsball ist dementsprechend zu erwarten.

                      3. Wie steht der Gegner ?
                      Die Beinstellung des Gegners vor dem Ballkontakt gibt Aufschluss über die mutmaßliche Schlagrichtung. Holt der Gegner in geschlossener Stellung zu einer Vorhand aus, wird er kaum in der Lage sein, den Ball mit Effet cross zu schlagen, denn seine Hüftrotation reicht nicht aus, um den Ball diagonal übers Netz zu schicken.


                      Wahrnehmung des Balles (?)

                      In dem Moment, in dem der Ball vom Schläger des Gegners abprallt, kann man erkennen, wie hoch, wie weit, und wie schnell er fliegen wird und wie stark er rotiert. Normalerweise erkennt man das erst, wenn der Ball bereits die Netzkante überquert hat und aufprallt, doch auf folgende Details sollte man seine Wahrnehmung schärfen um dies früher schon zu erkennen.

                      Höhe
                      Die Flughöhe wird sicherlich am einfachsten wahrzunehmen sein, da ihr Referenzpunkt zur Beurteilung die Netzkante ist. Aus ihr lässt sich schließen ob sie als nächstes einen Angriffs - oder Verteidigungsball spielen können bzw. müssen.

                      2. Richtung
                      Die Richtung des Balles lässt sich, wie vorhin schon erwähnt aus der Schlägerhaltung schlussfolgern. Die Flugrichtung gibt einen Hinweis darauf, ob man sich auf einen Vorhand- oder Rückhandschlag vorbereiten sollte.

                      3. Spin
                      Erfahrenere Spieler geben dem Ball eine gewisse Rotation mit in eine bestimmte Richtung. Ein mit Topspin geschlagener Ball z.B. springt nach dem Aufprall höher und schneller als ein Ball, der nicht angeschnitten wurde. Der Spin hat beim Tischtennis eine noch größere Bedeutung, da der sehr leichte Ball schon durch leichtes Anschneiden beim nächsten Aufkommen seine Richtung komplett ändern kann. Daher ist die richtige Beobachtung des Schlägers beim Schlag wichtig, um die Richtung der Rotation des Balles abzuleiten.

                      Kommentar

                      • Freerase
                        Experte
                        • 25.08.2008
                        • 595

                        #12
                        Hallo,
                        vom Ansatz her ist das wirklich ganz gut.
                        Gut finde ich besonders, dass du auch leicht sportbiologischen Aspekte mit einbringst und dich nicht nur auf die Taktik konzentrierst. Zu Beginn wissen zu generieren, was dabei im Körper vorgeht etc. ist gerade bei solchen Themen wichtig.

                        Aber meiner Meinung nach vergisst du einen Punkt (ich weiß jetzt nicht ob er hier genannt wurde oder nicht):
                        Die eigene Spielweise.
                        Dazu hab ich nochmal ein Video gesucht:
                        Count down the best Hot Shots of the week from Paris. Watch live tennis at tennistv.com.


                        Besonders bei Ballwechsel 2 ab 1:09 und bei Punkt 3 ab 1:55 sieht man ganz gut, dass es auch auf das eigene Spiel ankommt.

                        Zu dem ersten genannten Ballwechsel:
                        Pair kann schon ordentlich aufschlagen, dementsprechend weiß er ganz gut, dass falls der Aufschlag kommt grundsätzlich mit dem kurzen Ball zu rechnen ist. Dementsprechend ist schonmal die Vorwärtsbewegung zu erklären.

                        Bei dem zweiten Ballwechsel sieht man das Wissen um die Veranlagung fast noch besser:
                        Dimitrov spielt eine einhändige Rückhand (wie auch Roger Federer). Dabei wird die Rückhand von den Gegnern grundlegend häufiger angespielt. Dementsprechend verlagert er seinen Bewegungsrhythmus grundsätzlich mehr auf die Rückhandecke um den Ball noch zu erreichen (siehe Schlag aus der Bedrängnis).
                        Klar bewegt er sich auch wieder Richtung Platzmitte zurück aber er erwartet dauerhaft den Schlag auf die Rückhand. Um dann nach einem Rückhand longline das Feld mit der Vorhand cross endgültig zu öffnen und sich nach vorne zu bewegen.
                        Was darauf aber folgt, kann schlecht mit Antizipation bewertet werden sondern ist reines Gefühl für die Geschwindigkeit, Orientierung auf dem Platz etc. und ist einfach Selbstbewusstsein.

                        Auch finde ich es meiner Meinung nach schwer, Schlägerhaltung des Gegners während dem Ballwechsel zu analysieren. Man muss sich überlegen, dass neben der Entfernung von über 20m auch noch die dauerhaften Bewegungsabläufe auf beiden Seiten erschwerend hinzukommen. Aber wie gesagt das ist nur meine Meinung.

                        Da ich selbst vor wenigen Jahren die mündliche Abi-Prüfung ablegen durfte, empfehle ich dir, vielleicht noch ein oder zwei weitere Videos zur Anschauung in deine Präsentation zu integrieren. Macht die Sache auch kurzweiliger.


                        Was man aber auch noch dazu sagen muss, ich glaube das kam in diesem Thread noch nicht so rüber:
                        Als Beispiele gelten hier Profis, die sich regelmäßig auf den großen Turnieren zumindest mal sehen. Daneben haben sie noch Trainer, die sie vor jedem Match auf den entsprechenden Gegner ordentlich einstellen. Das kann man schlecht mit den gewöhnlichen Mannschaftsspielen der breiten Masse vergleichen, bei denen man sich vielleicht zwei - dreimal im Leben sieht und den Sonntag zusammen verbringt. Klar ist einiges auch auf den Hobbyspieler anwendbar, aber eben nicht alles.

                        Solltest du noch weitere Fragen haben, kannst du mir auch gerne mal eine PM schicken.

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                        • ardet4
                          Experte
                          • 18.09.2010
                          • 584

                          #13
                          Wie planst du denn deine Leitfrage zu beantworten? Das wäre der Umfang einer Abschlussarbeit für Sportstudenten, denn ohne experimentellen Teil wirst du das unmöglich quantifizieren können. Als ich meinen Vortrag zum gleichen Thema, aber hinsichtlich Bedeutung und Trainierbarkeit, gehalten habe, gab es eine solche Studie zumindest noch nicht.
                          Blade 93 BLX2 // Beast XP 1.25 // Tourna Grip

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                          • Freerase
                            Experte
                            • 25.08.2008
                            • 595

                            #14
                            Grundsätzlich muss er alles mit Videos veranschaulichen.... Wird zwar etwas viel Arbeit und ich weiß nicht ob das gerne gesehen ist, aber umsetzbar wäre es.

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                            • SportAbi
                              Neuer Benutzer
                              • 21.10.2015
                              • 3

                              #15
                              Hey,
                              wow ich kann garnicht fassen wie gut einem hier geholfen wird ! erstmal Freerase vielen lieben dank für deine Erklärung anhand von dem You Tube Beispiel das werde ich 100 % einbauen irgendwie. außerdem hat mir ardet4 nochmal eine PN geschickt wo er drauf hingewiesen hat noch wissenschaftlicher zu arbeiten und das werde ich nun auch probieren ! Einfach toll wie ihr euch hier arrangiert Leute <3 ich werde michnochma melden wenn das ding finally ready ist

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