Diskrepanz zwischen Match und Training

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  • Weltklasse

    Brauche Hilfe Diskrepanz zwischen Match und Training

    Hallo zusammen,

    geht es euch auch so, das die Bälle im Training nur sehr wenig mit den Bällen im Match / Turnier bzw Punktspiel zu tun haben? oder hängt das vorallem mit meinem niedrigen Niveau zusammen.

    Ich spiele seit mehr also 25 Jahren Tennis, war mal LK 10 in Herren 30 und habe ein paar Jahre ausgesetzt und vor 4 Jahren wieder angefangen. Letzte Jahr konnte ich allerdings krankheitsbedingt gar nicht spielen.

    Bin derzeit bei LK 18 und trainiere 1-2 mal die Woche mit Herren LK 13-18 ohne Trainer.
    Wenn wir lange Bälle spielen und der Ball mit mittleren bis etwas höheren Tempo auf mich zuspringt habe ich selten Probleme und nach 10-15 min steigt deutlich die Sicherheit bei mir im Schlag und ich bin zufrieden mit meinen Schlägen.

    Im Match bekomme ich allerdings seltens diese Bälle von meinem Gegner zugespielt. In der Regel sind meine Gegner technisch und konditionell schwächer und haben weniger Power in den Schlägen, verfügen aber über eine hohe Sicherheit.

    Bei eigenem Aufschlag spiele ich meist mit Kick auf die Rückhand des Gegners. In 90 Prozent aller Fälle spielen meine Gegner eine einhändige Rückhand und Slicen den Ball halbhoch bis hoch. Der Ball landet dann meist zwischen T-Feld und Grundlinie und es bietet sich ein VH-Angriffsball für mich an.

    Dadurch das der Ball aber kaum nach vorne abspringt sondern überwiegend nach oben, finde ich das Timing bei diesen Bällen extrem schwer. Die Folge, meine Fehlerquote ist zu hoch. Nach ein paar verschlagenen Angriffsbällen dieser Art traue ich mich nicht mehr halbwegs durchzuziehen und ich spiele den Ball nur noch halbhoch bis hoch mit Topspin sicher in das Feld hinein. Dann geht es praktisch in den Ballwechsel nur noch darum wer länger durchhält und zuerst den Fehler macht. So macht mir das Spiel aber kein Spass. Ich will den Gegner allerdings auch nicht einfach so den Punkt herschenken indem ich zuviele unforced Errors mache.

    Ich ärgere mich einfach das sich in meinem Spiel viele Chancen ergeben welche ich allerdings liegen lasse, weil ich mich nicht traue durchzuziehen. Ziehe ich durch mache ich zu viele Fehler und verliere das Match, das will ich auch nicht.

    Bei gegnerischen Aufschlag ist es meist so, das der 2te Aufschlag einem Einwurf gleicht. Zu 90 Prozent habe ich genug Zeit um den Ball zu umlaufen und mit der VH zu spielen. Auch hier bietet sich meiner Meinung nach sehr oft die Chance für einen guten Angriffsball, aber auch hier ist meine Fehlerquote einfach zu hoch wenn ich Druck mache.

    Zusammenfassend habe ich Probleme sicheren Druck zu machen auf langsamen hohen Slicebällen die nach oben abspringen und auf hohen Bällen die mit wenig Tempo gespielt werden.

    Ich bitte um Tipps bzw Ratschläge was ich verbessern kann, Danke vorab
  • Pammsel
    Postmaster
    • 05.08.2011
    • 103

    #2
    Beinarbeit trainieren und mit einem Trainer VH Angriffsbälle üben, die Dir Probleme bereiten

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    • Gamesverticker
      Benutzer
      • 18.03.2015
      • 85

      #3
      Du machst vieles richtig. Bleib einfach dran und spiel mit Leuten die schnell und sicher spielen dann automatisiert du immer mehr der Rest kommt mit der Zeit und dem oft und viel Spielen von ganz allein. Die Slice Dinger und die "hohen" ohne Drall abspringenden Bälle sind typische Fehlerquellen weil man so im Training nicht spielt "mit jüngeren und besseren" weil es ebend keinen Bock macht.

      Ein Tipp normalerweise hat jeder einen im Verein wo man sich beim zusehen denkt der genauso einen "Mist" zusammenspielt. Geh da hin und frag ihn ob er einmal die Woche 1 ne Stunde Zeit für dich hat. Hab Spass mit Ihm


      Ach ja und ruf dir wieder mal in Erinnerung als ehemalige LK 10 das Schlagsicherheit und Kontrolle immer über Geschwindigkeit gehen die kommt von alleine wenn dir jemand sauber zupielt. D.h. du hast noch nicht die Sicherheit um diese beiden einfachen Schläge aktuell auszuführen. Einfach sind Sie allerdings erst dann wenn Du Sie übst. OFT. Denn ohne Übung ist nichts einfach so einfach ist das.
      Zuletzt geändert von Gamesverticker; 30.08.2018, 23:20.

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      • Weltklasse

        #4
        ....danke für die Tipps. Das bestätigt zumindest meine Annahme einfach geduldig bleibenzu müssen, die Sicherheit wird schon mit steigender Spielpraxis wiederkommen.

        Ich habe sogar jemanden in meinem Team (LK13), gegen den niemand gerne spielt. Er spielt viele krumme Bälle, ist ein sehr guter Läufer mit guter Ausdauer, hohe Sicherheit und sehr gutem Auge für die Spielsituation. Ich spiele gerade deswegen gerne gegen ihn weil es für mich eine Herausforderung auf diese Bälle klar zu kommen.

        Zur neuen Saison ist mein Plan, Balleimer holen und dann muss im Mannschaftstraining mal jeder Spieler für 15 min den Zuspieler machen, wo ich genau solche Bälle zugespielt bekommen will.

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        • SD26
          Postmaster
          • 15.01.2012
          • 277

          #5
          Ich kann dem Post von Pammsel zu 101% zustimmen: Beinarbeit, Beinarbeit, Beinarbeit.

          Ich hatte immer Schwierigkeiten mit diesen Kandidaten, aber nur weil ich selber lauffaul war und bei diesen Bällen schlecht stand. Mit guter Beinarbeitet sind die eine Freude!

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          • Weltklasse

            #6
            ...gerade in Bezug auf Beinarbeit habe ich ein tolles Video von Jeff Salzenstein...ehemaliger ATP Pro Top 100 gefunden... Vielleicht kann das Video nicht nur mir helfen

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            • ParrotOnStrings
              Neuer Benutzer
              • 02.10.2018
              • 5

              #7
              Ich sage mal ganz klar, Beinarbeit wird überbewertet. Ja es ist ein Teil des Spiels, ist aber längst nicht das wichtigste. Ich sage nur Serena Wiliams.
              Es gibt mindestens ein Dutzend WTA Spielerinnen die schneller sind, sich besser bewegen und bessere Kondition haben. Serena dominiert trotzdem seit vielen Jahren unangefochten. Es ist also nicht das wichtigste sich immer perfekt hinzustellen, sondern auf jede Situation konstant gut zu reagieren.

              Zum Themensteller:
              Es ist schwer einen allgemeinen Tip zu geben, ohne dich gesehen zu haben. Ein Video wäre das mindeste was man hier bräuchte.
              Zuletzt geändert von ParrotOnStrings; 09.10.2018, 10:08.

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              • Pammsel
                Postmaster
                • 05.08.2011
                • 103

                #8
                So einen Schwachsinn habe ich wirklich selten gehört.
                Du willst die Antizipation von Weltklassespielern auf Hobbyniveau übertragen?

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                • ParrotOnStrings
                  Neuer Benutzer
                  • 02.10.2018
                  • 5

                  #9
                  Nein, ich bin nur nicht einverstanden dass bei jedem Problem im Spiel allein auf "Beinarbeit" als Lösung hingewiesen wird. Es ist die Technik die meistens angepasst werden muss, und du kannst es auch gerne selbst testen.
                  Nimm dir nen Korb und wirf dir selbst 20 Bälle vor dem Schläger. Wenn du mit 20 davon dein Ziel triffst, dann liegts vermutlich an der Beinarbeit. Das Problem ist eher dass das die wenigsten schaffen, und deswegen muss man seine Schlagtechnik verbessern. Tipps ohne ein Video gesehen zu haben und einfach "Beinarbeit" zu schreiben, halte ich für "Schwachsinn".

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                  • WillyWusel
                    Postmaster
                    • 15.08.2017
                    • 150

                    #10
                    Zitat von ParrotOnStrings
                    Ich sage mal ganz klar, Beinarbeit wird überbewertet. Ja es ist ein Teil des Spiels, ist aber längst nicht das wichtigste. Ich sage nur Serena Wiliams.

                    Es gibt mindestens ein Dutzend WTA Spielerinnen die schneller sind, sich besser bewegen und bessere Kondition haben. Serena dominiert trotzdem seit vielen Jahren unangefochten. Es ist also nicht das wichtigste sich immer perfekt hinzustellen, sondern auf jede Situation konstant gut zu reagieren.
                    Na ja. Das ist schon wirklich ein sehr gewagte These. Ich - als Mann - habe zufällig vor ein paar Tagen mal gegen die beste Frau bei uns im Club gespielt. Sie LK 12 und ich LK 20. Was soll ich sagen, ich habe gewonnen. Nicht weil ich die bessere Technik habe, sondern weil ich als Mann schneller und stärker bin. Weil ich härter schlagen kann. Und so ungefähr war das in den letzten 15 Jahren mit Serena Williams im Frauen-Tennis. Die war in gewisser Weise der Mann unter den Tennisspielerinnen. Sie war an Kraft und Schlaghärte allen anderen weit, weit überlegen. Und dann hat sie diese Dominanz und Unanfechtbarkeit auch noch so überlegen in Szene gesetzt, dass die anderen Frauen schon vor lauter Angst meistens nicht ihr bestes Tennis gespielt haben.
                    In einem Punkt hast Du natürlich trotzdem recht: Power ist nothing without control. Will sagen: Serena hat auch die Technik, um ihre ganze Kraft einzubringen. Sei es beim Aufschlag oder bei ihren Schlägen von der Grundlinie.

                    Ich denke aber, das Beinarbeit direkt nach Technik der wichtigste Aspekt im Tennis ist (außer vielleicht noch der Kopf...). Wer sich wirklich schlecht bewegt, steht selten richtig zum Ball und hat daher wenig Möglichkeiten, druckvolle, platzierte Bälle zu spielen und saubere Schlagtechniken anzuwenden.

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                    • sundown
                      Insider
                      • 30.06.2014
                      • 430

                      #11
                      Henne-Ei-Problem
                      Benötige ich zuerst die Beinarbeit oder die Technik?

                      @ ParrotOnStrings
                      Natürlich kann mit ausgezeichneter Technik eine mangelnde Beinarbeit ausgeglichen werden. Aber es kann auch mit ausgezeichneter Beinarbeit eine mangelnde Technik ausgelichen werden. Serena hat schon wirklich viel über Power gemacht. Wenn der Gegner so viel Druck verspürt, dass er den Ball nicht mehr aus der Mitte heraus schafft, dann kann man mit zwei Schritten vorwärt und zwei Rückwärts schon viel machen. Man könnte es als ausreichende Beinarbeit bei guter Technik beschreiben. Aber den Gegner in solche Bedrängnis zu bringen ist schon nicht ganz einfach ;-)
                      Aber du sagst ja selbst, dass du damit den Fokus etwas von der Beinarbeit abwenden wolltest.

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                      • derluecke
                        Postmaster
                        • 05.06.2009
                        • 161

                        #12
                        Wohl Beinarbeit, aber

                        ich denke du spielst zu schnell (hart). Eine der größten Fehlerquellen ist doch der 300 km/h Ball. Mir fällt das bei vielen Spielern auf. Alle wollen einen solchen Ball prügeln. Versuch doch mal ein lockeres Winkelspiel in die leere Ecke.

                        Oft ist es eine Einstellungssache: Och, der Ball ist ja schnuckelig, jetzt gibt's whoopy. --> Lockeres Hinschlendern, nicht richtig ausholen, eigentlich so alles falsch machen was geht und dann noch ohne Körperspannung. Der Kollege mit der Beinarbeit hat schon recht, aber vlt. meint er auch eher die korrekte Körperspannung, die man aufbaut, wenn man sich gut zum Ball bewegt. Und bitte keine Profis als Beispiel bringen. Wenn die mal nicht richtig stehen, dann war der Gegner halt besser oder sie haben einen Sch...-Tag

                        Dann kommt noch dieses komische Trainingsgefühl dazu. Dieses Gefühl, dass man 99,9% der Bälle sauber mit vollster Kraft im Sweetspot trifft. Leider trügen Gefühle. Viele meiner Schüler treffen 3 von 10 und finden sich geil.
                        Auch fällt es vielen Spielern schwer, selbst das Tempo zu machen. Wenn vom Gegner nichts kommt, dann muss man schon richtig Tennis spielen. Gegen einen guten Gegner im Training, der ein flottes Tempo spielt, kann man locker blocken oder Gegenhalten, hier sind ja kurze Ausholbewegungen nicht notwendigerweise von Nachteil. Für einen richtigen Angriffsball ist es wirklich wichtig alles weitgehend richtig zu machen. Es ist ein Angriffsball. Hochriskant und hoffentlich final!

                        Dann vielleicht fehlende Balance. Gerade diese hohen Slicer sind auf Sandplätzen sehr schwer einzuschätzen, also steht man gerne falsch, fällt in den Rücken oder versucht mit einer besonders schnellen und harten Bewegung noch was zu retten. Hier sind wir wieder bei zu schnell.

                        Hey und du warst LK 10, spielst jetzt gegen Graupen. Also "spiel" den Sch… zu Ende. Pendel deine Gegner aus, nimm Tempo aus dem Spiel und setze die Bälle, dann kommt der gegnerische Slice nicht mehr über's Netz. Als 10er kannst du das, hast du nur vergessen. Ist aber auch echt anstrengend, sich selbst zurückzunehmen. Weiß ich von mir. Manchmal bin ich verwundert mit wie wenig Tempo man Punkte machen kann.

                        Spiel dahin, wo der Ball herkam!
                        Wer als erster die Richtung ändert, macht den Fehler!

                        und mein liebster Spruch:

                        Wer beim Tennis läuft, kann's nicht.

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                        • Taki1980
                          Forenjunky
                          • 24.08.2007
                          • 3091

                          #13
                          Ferndiagnose ist immer schwierig. Aus dem Bauch raus würde ich auch sagen das du warscheinlich mit dem Tempo überdrehst. Versuch wirklich erstmal sichere Angriffsschläge ohne viel Tempo und guter kontrollierter Platzierung zu spielen. Gerade was die gute Platzierung angeht denkt man öfter das der ganz gut platziert ist aber dann doch nicht klug gespielt. Gute Winkel sind da oft mehr als feste und lang

                          Und Beinarbeit ist meiner Meinung nach auch ein Problem. Gerade bei der "Transition" nach vorne wird sich oft nicht effektiv bewegt. Ausserdem sind solche "Sitter" Bälle wie du sie beschreibst für Spieler oft nicht leicht weil die kleinen Anpassungsschritte vor dem Treffpunkt fehlen und dadurch der Abstand zum Ball nicht stimmt.

                          Wenn er jetzt wirklich wie ne Kerze kommt und sehr hoch abspringt und noch vor der T-Linie ist geh ich mittlerweile oft bisschen runter und schlag so ne Art Halben-Überkopfball. Sieht man auf der Tour nicht. Funktioniert bei mir aber komischerweise. Warscheinlich auch wegen der eher geringen Körpergröße.

                          Edit: Nochmal deinen Beitrag gelesen. Du sagst auch das du im Training die Bälle bei guter Länge (wie so oft im Trainingsmatch wo sich lang und gleichmäßig hingespielt wird) gut triffst, du aber Probleme bei den kurzen hast. Das wird dann warscheinlich im Match auch bei Bällen sein wo du leicht ins Feld gehen musst über die Grundlinie? Also so ein Schritt?
                          Kenne ich selbst. Im Training spielt man lang, rhytmisch und gleichmäßig. Man muss dem Ball kaum entgegen gehen, bekommt keine kurzen Winkel usw. Man sieht dann gut aus, spielt gut mit und im Match kommt dann ein Gegner den du nicht kennst, der Arm läuft bei beiden nicht und du musst die Bälle immer nen Schritt anlaufen z.b. ins Feld usw.
                          Zuletzt geändert von Taki1980; 29.11.2018, 02:26.
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                          Fav. Players: Federer, Goffin, Dimitrov, Zverev, Thiem

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