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  • Alropa
    Postmaster
    • 07.09.2018
    • 280

    #31
    Jungs, nicht vergessen Tennis ist keine Kraftsportart, nein es ist eine technische Sportart, wobei eine gewisse Fitness natürlich von Vorteil ist. Trainiere viele Spieler die einen richtigen Bums haben, die gehen alle nicht zum Krafttraining. Schaut Euch mal gute Kinder an, teilweise halbe Portionen, was die alles drauf haben, nein keine Mukis, aber sie setzen ihren Körper richtig ein.
    Jetzt nicht mich missverstehen, natürlich ist das Kraftstudio kein Nachteil, aber Schlagtechnik und der richtige Körpereinsatz sind die Geheimnisse eines richtig guten Schlages.

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    • WillyWusel
      Postmaster
      • 15.08.2017
      • 150

      #32
      Ich gebe Dir sehr weitgehend recht. Tennis ist eine technische Sportart.
      Ich mache das Krafttraining auch weniger wegen "Bums". Mein Problem (mit bald 50) ist, dass mein Körper mich immer öfter im Stich lässt: Tennisarm, Schulter tut weh, Rotatorenmanchette schmerzt, der Rücken sowieso, immer mal wieder Zerrungen.
      Wenn man jung ist, ist das alles nicht so sehr ein Problem. Aber das war leider mal. Die Sehnen, Gelenke und Muskeln werden mit der Zeit nicht besser...

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      • Schmetterstop
        Experte
        • 27.12.2014
        • 622

        #33
        Zitat von Alropa
        Jungs, nicht vergessen Tennis ist keine Kraftsportart, nein es ist eine technische Sportart, wobei eine gewisse Fitness natürlich von Vorteil ist. Trainiere viele Spieler die einen richtigen Bums haben, die gehen alle nicht zum Krafttraining. Schaut Euch mal gute Kinder an, teilweise halbe Portionen, was die alles drauf haben, nein keine Mukis, aber sie setzen ihren Körper richtig ein.
        Ja, als ich 16 war, habe ich auch beim Basketball und Tennis wilde Sachen gemacht und es war toll. Wenn ich mir heute die Video-Aufnahmen von damals ansehe, frage ich mich, wie ich das überlebt habe.
        Jetzt mit Mitte 30 denke ich mir: Hätte ich damals etwas mehr Muskulatur in den Beinen gehabt, würden die Knie vielleicht heute weniger zwicken. Hätte ich mehr Mukkis in den Schultern aufgebaut, hätte ich da vielleicht weniger Schmerzen nach einem Medenspieltag.

        Ich weiß, dass man durch gute Technik viel machen kann. Aber ich denke vieles bleibt nicht folgenlos, auch wenn man das als Kind und Jugendlicher gerne denkt.
        Yonex Ezone DR 100 + MSV Hepta Twist 1,25mm

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        • WillyWusel
          Postmaster
          • 15.08.2017
          • 150

          #34
          Zitat von Alropa
          Schaut Euch mal gute Kinder an, teilweise halbe Portionen, was die alles drauf haben, nein keine Mukis, aber sie setzen ihren Körper richtig ein.
          Jetzt nicht mich missverstehen, natürlich ist das Kraftstudio kein Nachteil, aber Schlagtechnik und der richtige Körpereinsatz sind die Geheimnisse eines richtig guten Schlages.
          Übrigens noch als Ergänzung zu dem, was Schmetterstop und ich schon geschrieben haben: Das spannende am Tennis ist doch, auf wie vielen verschiedenen Wegen man gewinnen kann. Schau Dir die besten Tennisspieler der letzten 10 Jahre an: Murray, Nadal, Djokovic und Federer. Vier vollkommen unterschiedliche Typen von Tennisspielern. Aber alle vier auf ihre Weise absolute Weltklasse.
          Der Typ, den Du beschreibst, das ist der "körperlose", der talentierte, der Schlaggefühl, Ballgefühl und Bewegungsgefühl ohne Ende hat. Federer ist so, Tsitsipas auch. Dieser Spielertyp hat derart viel Talent, der braucht fast nix anderes als das.
          Nadal das genaue Gegenteil: Ein wahnsinns Kraftpaket. Der Körperspieler schlechthin. Ohne seine Physis, seine Mordskraft könnte er seinen enormen Spin nicht für die Dauer von Stunden auf die Bälle bekommen. Aber aufgrund seiner Power ist der der besten Sandplatzspieler aller Zeiten. Mit Abstand.
          Serena Williams genau so. Natürlich kann die Frau Tennis spielen. Aber die beste Tennisspielerin aller Zeiten wurde sie, weil sie allen anderen Frauen an Kraft weit überlegen ist/war.
          Murray ist ein reiner Konditionsspieler gewesen. Ein Bringer, wie er im Lehrbuch steht. Auch so kann man seine Gegner mürbe machen und am Ende bezwingen. Wir alle kennen diese Typen ja...
          Und dann der Joker: Schnelligkeit, Flexibilität und Ausdauer. Ein stimmiges Gesamtpaket. Auch er kann Tennisspielen. Aber das Schlagtalent eines Federers hat er nicht. Nicht mal annähernd.

          Und nochmal zurück zu mir: Auch ich bin nicht gerade mit Talent gesegnet. Und ich spiele fast ausschließlich auf Asche. Da macht es eben eher Sinn, sich jemanden wie Nadal zum Vorbild zu nehmen, als jemanden wie Federer.

          Wie ich schon sagte: Beim Tennis führen viele Wege zum Ziel. Das unter anderem macht es so interesssant.

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          • Alropa
            Postmaster
            • 07.09.2018
            • 280

            #35
            Mensch WW, da gehst Du von vollkommen verkehrten Voraussetzungen aus. Nadal ist ein kraftvoller Spieler, der aber seine Kraft nur einsetzen kann, weil er über eine sehr gute Technik verfügt! Schaue Dir mal seine Videos an und Du wirst feststellen, dass er in seinen Hauptaktionen technisch sehr sauber spielt, sein Hubschrauber ist eine reine Hilfsaktion. Es gibt auch Videos von ihm da spielt er die Vorhand wie aus dem Lehrbuch, also ganz sauber. Richtig ist das er durch seine Kraft, seine Technik noch besser ergänzen kann, was man an seinem sehr schnellen Armzug sieht. Würde er nur mit Kraft spielen, würden seine Bälle hinten am Zaun landen und kein Mensch würde ihn kennen. Es gibt keinen technisch schwachen Spieler auf der Tour, in der Weltspitze scho gar nicht.
            Was Du machst ist deine Sache, aber Du wirst Dein spiel auf keinen Fall verbessern, wenn Du jetzt in den Kraftraum gehst, im Gegenteil Dein Spiel wird schlechter werden, weil Du dann Deine Technik vernachlässigst und versuchst über die Kraft zu kommen. Für den "normalen" Tennisspieler reicht eine gute körperliche Fitness und auch Kondition vollkommen aus, der muss nicht in den Kraftraum, da bringt sogar tennisspezifische Gymnastik mehr, wenn er denn was machen will. Glaube auch Du verwechselst da was, wichtig wäre für Dich mit mehr Körpereinsatz zu spielen und nicht mit Kraft.

            @Schmetterstop hat das genau richtig erkannt, Tennis ist eine sehr einseitige Sportart, was die Körperbelastung angeht. Wenn man da nicht schon in der Jugend eine Ausgleichstraining macht, wird sich das im Alter bemerkbar machen.

            Hoffe Du hast verstanden was ich meine, um es auf einen einfachen Nenner zu bringen, Krafttraining nützt Dir überhaupt nichts, wenn Du nicht über die richtige Technik verfügst, wenn doch, kann sie Dich unterstützen.

            Ach ja fast vergessen nimm Dir aus obengenannte Gründen lieber Federer als Vorbild, einen Nadal nachzuahmen ist viel, viel schwerer,
            Zuletzt geändert von Alropa; 07.02.2019, 11:36.

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            • WillyWusel
              Postmaster
              • 15.08.2017
              • 150

              #36
              Hm, danke für die ausführliche Antwort.
              Ich fürchte, wir haben uns ein wenig missverstanden.
              Mir ist wirklich sonnenklar, wie wichtig Technik im Tennis ist. Ich spiele/trainiere im Sommer 3x die Woche und da achte ich sehr auf Technik. Da bin ich dann auch immer mal wieder an der Ballwand und übe bestimmte Techniken.
              Aber im Winter komme ich nur 1x die Woche zum Tennis. Und da mache ich halt an den anderen Tagen ein bisschen mehr Fitness. Es geht mir dabei nicht darum, ohne Ende Muskeln aufzubauen, sondern vor allem robuster und widerstandfähiger gegen Verletzungen zu werden. Vor allem meine Schulter ist da das Problem.
              Und natürlich ist mir ebenso klar, dass alle diese Weltklassespieler eine großartige Technik haben. Ohne das geht es nicht auf dem Niveau. Auch nicht bei Nadal. Aber Nadal spielt eben völlig anders als Federer. Er spielt die Bälle hoch, sicher und mit viel Spin über das Netz. Das macht Fedex ganz anders: er spielt die Bälle tendenziell flacher übers Netz. Mit viel mehr Risiko, oft auch mal Slice. Rhythmus- und Tempowechsel. Das ist aber einfach nicht mein Stil. Das kriege ich auch nicht hin. Wenn ich versuche, die Bälle so flach über das Netz zu spielen, landen sie entweder im Netz, oder im aus. Jedenfalls viel zu häufig.
              Und ich glaube auch nicht, dass das auf Asche der beste Spielstil ist. Die hohen, mit viel Spin geschlagenen Bälle, die den Gegner von der Grundlinie nach hinten weg drängen, sind da viel besser. Wir haben bei uns im Verein jemanden, der so spielt. Das ist echt irre, wie man durch dessen Spin auf Asche nach hinten getrieben wird.
              Ich spiele auch lieber von der Grundlinie. Auch eher in der Nähe von Nadals Stil. Federer ist ja oft am Netz.
              Alles in allem: Dein Rat, Federer als Vorbild zu nehmen, ist ja gut gemeint, aber ich denke, dass würde aus vielerlei Gründen nicht zu mir passen.

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              • Pammsel
                Postmaster
                • 05.08.2011
                • 103

                #37
                Ich mache seit 3 Jahren 1-2 mal pro Woche eine Art Funktionstraining in kleinen Gruppen bei einem Personal Trainer. Seitdem bin ich verletzungsfrei und habe weniger Schmerzen als vor dem Start dieser Einheiten.
                Orientiert Euch an Eurem Körper, das Nachmachen von Menschen mit mehr Talent, die auch noch jünger sind und das als Beruf machen, wird Euch nicht weiter bringen.

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                • WillyWusel
                  Postmaster
                  • 15.08.2017
                  • 150

                  #38
                  Zitat von Pammsel
                  Ich mache seit 3 Jahren 1-2 mal pro Woche eine Art Funktionstraining in kleinen Gruppen bei einem Personal Trainer. Seitdem bin ich verletzungsfrei und habe weniger Schmerzen als vor dem Start dieser Einheiten.
                  Klingt interessant. Da habe ich vier Fragen an Dich:

                  1. Welche Probleme hattest Du denn vor diesem Funktionstraining?
                  2. Wie sieht das Training aus? Welche Übungen?
                  3. Spielst Du die Rückhand einhändig oder beidhändig?

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                  • Pammsel
                    Postmaster
                    • 05.08.2011
                    • 103

                    #39
                    Ich hatte immer mal wieder Probleme mit kleinen Faserrissen in den Waden, Entzündungen und Überlastungen kleiner Sehnen in den Füßen, Fersensporn, Probleme mit den Achillessehnen, Kreuzbandriss, Meniskusschäden, Tennisellbogen, Handgelenkschmerzen,....

                    Wir machen derzeit das Training indoor, Übungen sind beispielsweise Kniebeugen, Thrusters, Kettelschwünge, Liegestütze, Rudern am Sling, Rudern in der Maschine, Einbeinstand, verschiedene Stützübungen, uvm. Im Sommer outdoor machen wir viel Zirkel und Ausdauer über Laufen, Seilsprünge, etc. Wenn ich eine oder mehrere Wochen auslasse, brauche ich 2-3 Termine, um wieder einigermaßen Muskelkaterfrei trainieren zu können, also kein Wischiwaschi Training. Wir haben da einen extrem motivierten Trainer, der auch ein ganz passabler Tennisspieler ist.

                    Ich spiele einhändig

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                    • WillyWusel
                      Postmaster
                      • 15.08.2017
                      • 150

                      #40
                      Zitat von Pammsel
                      Ich hatte immer mal wieder Probleme mit kleinen Faserrissen in den Waden, Entzündungen und Überlastungen kleiner Sehnen in den Füßen, Fersensporn, Probleme mit den Achillessehnen, Kreuzbandriss, Meniskusschäden, Tennisellbogen, Handgelenkschmerzen,....
                      Schockschwere Not. Dass Du das überlebt hast...

                      Zitat von Pammsel
                      Wir machen derzeit das Training indoor, Übungen sind beispielsweise Kniebeugen, Thrusters, Kettelschwünge, Liegestütze, Rudern am Sling, Rudern in der Maschine, Einbeinstand, verschiedene Stützübungen, uvm. Im Sommer outdoor machen wir viel Zirkel und Ausdauer über Laufen, Seilsprünge, etc. Wenn ich eine oder mehrere Wochen auslasse, brauche ich 2-3 Termine, um wieder einigermaßen Muskelkaterfrei trainieren zu können, also kein Wischiwaschi Training. Wir haben da einen extrem motivierten Trainer, der auch ein ganz passabler Tennisspieler ist.
                      Ich spiele einhändig
                      Hm, also das Programm sollte man auch nur mit jemandem machen, der sich wirklich auskennt. Gerade die Kniebeugen, Thrusters und Kettelschwünge. Da kann man sich auch alles mögliche mit kaputtmachen. Das ist ja echt Hardcore. Klingt nicht nach Wischiwaschi...
                      Jedenfalls ein paar gute Hinweise. Einiges davon mache ich auch. Na ja. Nicht ganz so hart... Ich schätze mal, vor allem die beiden Ruderübungen sind gut für Deine Einhändige. Die Schlagschulter ist meine echte Problemzone. Hauptsächlich wohl durch Aufschläge und einhändige Rückhand.
                      Hast Du schon mal was vom Turkish get up gehört?

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                      • Pammsel
                        Postmaster
                        • 05.08.2011
                        • 103

                        #41
                        Nee, ich kenne nur Turkish Bazar

                        Kommentar

                        • Wiesel93
                          Postmaster
                          • 17.11.2017
                          • 179

                          #42
                          Sehr interessante Diskussion hier.
                          Ich finde es sind echt ein paar gute Ansätze dabei den Tennissport zu unterstützen.
                          Ich bin zwar noch deutlich jünger, hatte aber auch immer wieder kleiner Verletzungen im Rückenbereich oder an der Schulter.

                          Ich bin dann über den Winter vorallem viel schwimmen gegangen. Das hat mir unglaublich geholfen. Schwimmen ist einfach ein mega Ganzkörper Training. Hat meinen Rücken/Oberkörper extrem Stabilisiert.
                          Außerdem ist es ein Klasse Konditionstraining und natürlich eine sehr schöne Ferien Trainingsvariant.

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                          • Alropa
                            Postmaster
                            • 07.09.2018
                            • 280

                            #43
                            Es ging ja dem TE in erster Linie darum, sich mehr Mukkis anzuschaffen, um eine kraftvolles Tennis zu spielen, siehe Nadal.

                            Inzwischen hat der Thread etwas gedreht, der TE ist jetzt auch der Meinung, dass die Technik im Vordergrund stehen sollte. Eine vernünftige Gymnastik oder spezifisches Körpertraining (s. Pammsel), ist allemal einem Kraftstudio vor zu ziehen. Tatsache ist, Tennis ist eine sehr einseitige Sportart, was die Körperbelastung angeht, deshalb ist hier zusätzliches Körpertraining von großem Vorteil. Wenn man will kann man noch zusätzlich in den Kraftraum gehen, wobei die Betonung auf zusätzlich liegt.

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                            • sundown
                              Insider
                              • 30.06.2014
                              • 430

                              #44
                              Also ich bin schon immer der Meinung, dass Training mit Eigengewicht und Spielen mit erhöhter Belastung schon weit reichen, dazu noch ordentlich mobilisieren (wenn ich das mal in der Jugend gemacht hätte ...)

                              Krafttraining in der Muckibude ... gar nicht meins, kann aber sicher helfen, wenn man es richtig macht. Aber wie gesagt, Rumpfstabilität oder Schnellkraft kann man auch super ohne Geräte trainieren, genauso Grundlagenausdauer und sportartspezifische Kondition.

                              Aber den meisten Powerzuwachs werden wir Hobbyspieler mit einem besseren Treffpunkt erreichen. Dafür muss man dann aber auch zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle vom Platz sein
                              Daher würde ich empfehlen, Grudlagenausdauer und dann Übungen die das arbeiten mit kleinen und schnellen Schritten fördern. Hierzu gab es ein gutes Video mit Übungen von Federer und auch eine sehr coole Übung von Djokovic. Ich muss mal sehen, ob ich die Links nochmal finde.

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                              • Alropa
                                Postmaster
                                • 07.09.2018
                                • 280

                                #45
                                Hi sundown,

                                mit Deiner Antwort spezifisch des Trainings gebe ich Dir recht.
                                Aber miti dieser Aussage: Aber den meisten Powerzuwachs werden wir Hobbyspieler mit einem besseren Treffpunkt erreichen. liegst Du total daneben. Wenn Du alle Beiträge gelesen hättest, dann wäre Dir meine Ausführungen darüber nicht entgangen.
                                Die Power eines Schlages kommt durch den richtigen Körpereinsatz zu Stande.Diesen Körpereinsatz kann auch ein Hobbyspieler machen, schau dir mal Kinder an, was die schon für eine Power auf den Prügel bekommen und das erreichen sie nur durch richtigen Körpereinsatz.
                                Natürlich muss der Ball richtig getroffen werden, davon gehe ich aus, hinter dem Körper getroffene Bälle kann man auch gar nicht kontrollieren geschweige denn richtig platzieren.

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