Zitat von Nachtwandler
Schlägerproblem
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Schläger: Head Graphene XT Prestige S | 358g
Saite: Luxilon 4G | 21 / 20 kg -
Tennis wird so unfassbar unterschätzt.
Nachtwandler, was ist dein Ziel in diesem Sport? Wie viel Zeit kannst und willst du investieren? Kannst du dir einen Trainer leisten, der sein Handwerk versteht?
So lange dein Arm den Schläger beschleunigen UND die Lage der Schlagfläche kontrollieren muss, wirst du in diesem Sport nicht wirklich vorankommen. Der arme Arm - niemand hilft ihm. Es geht im Tennis um die Koordination möglichst vieler Muskelgruppen - quasi viele Rotationen die in Serie geschaltet sind (kinetische Kette).
In deinem Spiel sind Arm und Schläger isoliert. Deine Beinen dienen nur dem Zweck, die räumliche Lage deines Systems Arm-Schläger zu verschieben, tragen aber nichts zu den Schlägen bei.
Beine -> Hüfte -> Oberkörper -> Arm -> Schläger
Es braucht einen soliden Aufbau über einen langen Zeitraum und sehr viel Geduld mit sich selbst. Mit der Materialfrage zu beginnen, ist, wie bereits zig mal hier erwähnt wurde, der falsche Ansatz. Obwohl: Um hinsichtlich m * v zwischen schwingen und blocken zu differenzieren, sind unterschiedliche Schlägermassen mit unterschiedlichen Gewichtsverteilungen ("aha, deshalb sind Volleys mit grifflastigen Schlägern stabiler!") ein gutes methodisches Mittel. Aber darum scheint es hier nicht zu gehen.
Wieso wird die Komplexität des Tennissports in der breiten Masse eigentlich überhaupt nicht wahrgenommen? Zu subtil und nur scheinbar einfaches "auf den Ball draufhauen"? Weil der Zuschauer nur den gelben Punkt verfolgt und deshalb beispielsweise noch nie einen Split-Step wahrgenommen hat? Weil der Wilson Clash Power, Kontrolle, eine top Assoziation der Ballflugbahn und ein gratis Messerset dazu verspricht?
Dieser Thread illustriert auch recht deutlich, mit welcher Problematik Tennistrainer konfrontiert sind.
Nachtwandler, bitte das nicht als Kritik an deiner Person verstehen. Das Thema diente mir einmal mehr, quasi "laut" über das Thema "Tennis erlernen" zu reflektieren. Mein Kommentar ist also vielleicht nicht mehr als zufällig aneinandergereihte Assoziationen.
Auf jeden Fall wünsche ich dir viel Spaß beim Tennis!
Nachsatz: Wollte ich mit möglichst wenig Aufwand Tennismatches auf dem entsprechenden Niveau gewinnen: Grifflastiger Schläger (so schwer wie möglich) und alles blocken (slice).Zuletzt geändert von k61951618; 05.03.2019, 10:46.Kommentar
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Tennis wird so unfassbar unterschätzt.
Wieso wird die Komplexität des Tennissports in der breiten Masse eigentlich überhaupt nicht wahrgenommen? Zu subtil und nur scheinbar einfaches "auf den Ball draufhauen"? Weil der Zuschauer nur den gelben Punkt verfolgt und deshalb beispielsweise noch nie einen Split-Step wahrgenommen hat? Weil der Wilson Clash Power, Kontrolle, eine top Assoziation der Ballflugbahn und ein gratis Messerset dazu verspricht?
Dieser Thread illustriert auch recht deutlich, mit welcher Problematik Tennistrainer konfrontiert sind.
Wenn man Tennis nur vom TV schauen kennt dann auf den Platz geht und dann zufällig noch eine Seite egal ob Vor oder Rückhand mit einem guten natürlichen Zug hat und natürlich keine Angst kennt das Feld nicht zu treffen und den Ball optimal sorglos und natürlich trifft dann scheppert es.
Es ist da egal ob flat oder Spin weil es ja keine antranierte Bewegung ist sondern zuerst eine natürliche. Nur aus der Armbeschleunigung.
Dann steht man da als Anfänger ohne Trainer und denkt.
Man(n) ist das einfach.
Schon hat man(n) ein Problem.Kommentar
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Um auf die durch mich fett hervorgehobenen Punkte einzugehen:
"eine gute Technik hat" - natürlich nicht so trivial, gute Technik zu entwickeln. Ich möchte sie mal beiseite lassen.
"wenn man gut steht" - alleine damit man "gut steht" bedarf es vieler Fähigkeiten: Hat man in einer neutralen Spielsituation soeben geschlagen, versucht man so schnell wie möglich die Winkelhalbierende (Orientierung) zu erreichen, um dort ausbalanciert mittels Split-Step möglichst in dem Moment mit den Fußballen den Boden zu berühren, in dem dem Spieler klar ist, wo sein taktisch idealer Treffpunkt für seinen nächsten Schlag sein wird (Antizipation von Flugbahn und der Spielsituation) => mit an die Situation angepasster Beinarbeit zum Treffpunkt...
Worauf ich hinaus will, ist, dass sich Anfängern die Komplexität dieser Sportart nicht eröffnet. Zu früh wird vergeblich an Technik und Material herumexperimentiert, obwohl tatsächlich etwa Wahrnehmungsdefizite der limitierende Faktor sind. An dieser Stelle ist ein guter Trainer gefragt, der erkennt, dass grundlegende Fähigkeiten nicht ausgeprägt sind und dies mit dem Spieler bespricht und daran arbeitet.
Um ein paar Zitate aus Volker Wiegands Vorwort seiner Übungssammlung zu erwähnen:
Tennis ist schön... und Tennis ist schwierig. Tennis ist ganz schön schwierig.Tennis ist eine faszinierende und attraktive Sportart, aber viele, die damit anfangen, machen sich kaum Gedanken darüber, was es alles braucht, um ein guter oder sogar sehr guter Spieler zu werden.Zuletzt geändert von k61951618; 05.03.2019, 18:46.Kommentar
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@k61951618:
das erinnert mich an meine Meinung zu Leuten die sich selbst Skifahren beibringen ... da könnte ich ähnlich "freudig" reagieren
Das ist aber ein grundsätzliches Problem vieler Sportarten. Es existieren zu viele "Möglichkeiten" sich ohne Trainer schlau zu machen. Und sobald die Sportart halbwegs teuer ist, wird halt beim Trainer / Ausbilder gespart.Kommentar
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Als nächstes will ich noch den alten Babolat 105 sqi probieren mit nur 6 längs und 6 quer zu besaiten um noch mehr Gefühl für den Sweetspot zu entwickeln. Denkt ihr das wird mich weiterbringen oder kann ich mir das sparen?
https://youtu.be/7BN6OOq2sf8
Ich habe so einen Test mal gemacht. Wollte testen, ob ich mit dem Babolat Play durch so eine Sweet-Spot-Kelle besser treffe. Es hat tatsächlich etwas geholfen, allerdings ist es natürlich auch unfair:
Man konzentriert sich dabei viel mehr UND die Daten und Werte sind natürlich kaum vergleichbar, weil man mit nur 6x6 Besaitung keinesfalls so hart besaiten darf, wie normalerweise üblich.
Also falls es dir hilft:
Und zum Spielstil an sich:
Nicht zu viel wollen und vielleicht auch viel im Kleinfeld spielen, bis die Bewegungen rund sind. Ich glaube die grundsätzlichen motorischen Sachen sind doch gegeben, aber der Kopf will vielleicht noch ein bisschen durch die Wand und sofort mit nem Nadal Spin loslegenKommentar
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Letztlich ist es doch beim Tennis nix anderes, wie in allen Sportarten bzw. fast sogar wie im Leben. Lerne ich nicht richtig laufen, werde ich vorher nicht rennen können ;-).
Kurzum, werden die Basics nicht richtig gesetzt, kann darauf auch nicht weiterführend aufgebaut werden. Ein jeder sollte sich die Frage stellen: "wo will ich mit meinem Tennis hin?". 1x/Woche mit 3 Kumpels ein "Schorle-Doppel" spielen, wo es nur darum geht, irgendwie die Murmel ins Feld zu bringen und sich darüber kaputt lachen, wie doof es ausschaut ODER ambitioniert an die Sache rangehen. Im 1. Fall reicht sicherlich schon die Technik von "Nachtfalke". Werden Ambitionen gehegt, muss natürlich zwingend an den Grundlagen gearbeitet werden um auf Dauer erfolgreich zu sein. Da sind wir dann wieder bei "erst laufen, dann rennen".Racket: Tecnifibre XTC 305 (18x19)
Strings: MSV Focus Hex 1.23
Over: YONEX Super Grab -white-
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