Probleme, langsame Bälle (fehlerfrei) schnell zu machen.

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  • Ernesto Fedéra
    Benutzer
    • 10.06.2019
    • 32

    Frage Probleme, langsame Bälle (fehlerfrei) schnell zu machen.

    Warum ist es relativ schwierig, einen vom Gegner langsam gespielten Ball, der nach dem Auftreffen fast in der Luft stehen bleibt, mit Tempozurückzuspielen, ohne einen Fehler zu machen?

    Man sieht doch relativ häufig, wie solche scheinbar "superleichten" Bälle, vor allem aus dem Halbfeld verschlagen werden.

    Was sind Eurer Meinung nach die Gründe dafür?
  • bachim
    Postmaster
    • 13.09.2015
    • 220

    #2
    Die Geschwindigkeit (vielmehr der Impuls) eines schnellen Balles wird zum großen Teil (abgesehen von Reibungsverlusten) beim Retournieren "mitgenommen". Hierbei muss vergleichsweise wenig Kraft aufgewendet werden.
    Ein (nahezu) stehender Ball muss um die gleiche Geschwindigkeit wie oben zu erhalten viel mehr beschleunigt werden. Dadurch muss der Schlägerkopf extrem beschleunigt werden. Der Treffpunkt bei einem Spinschlag verkleinert sich signifikant, Misshits sind wahrscheinlicher.

    Das ist ein Aspekt. Hinzu kommt, dass der schnelle Ball viel länger in einer optimaleren Schlaghöhe über dem Boden verweilt. Somit muss der Ball nicht so genau antizipiert werden.
    Je besser man den Ball antizipieren kann, desto mehr kann man von einem langsam gespielten Ball des Gegners profitieren, indem man sich exakt zum Ball stellt und somit die Wahrscheinlichkeit eines Misshits minimiert.

    Nächster Aspekt: Oft ist es leider auch so, dass vor dem vermeintlich leichtem letzten Ball im Ballwechsel (Volley, Winner auf langsamen Ball) die Konzentration fehlt.
    Babolat Pure Drive Wimbledon (16x19)
    MSV Focus-Hex Ultra 1.10
    Superstringer E70

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    • Ernesto Fedéra
      Benutzer
      • 10.06.2019
      • 32

      #3
      Zitat von bachim
      Die Geschwindigkeit (vielmehr der Impuls) eines schnellen Balles wird zum großen Teil (abgesehen von Reibungsverlusten) beim Retournieren "mitgenommen". Hierbei muss vergleichsweise wenig Kraft aufgewendet werden.
      Ein (nahezu) stehender Ball muss um die gleiche Geschwindigkeit wie oben zu erhalten viel mehr beschleunigt werden. Dadurch muss der Schlägerkopf extrem beschleunigt werden.
      Das leuchtet mir ein. Aber warum führt das so oft zu Fehlern? Man hat doch alle Zeit der Welt, um sich optimal zum Ball zu stellen.

      Zitat von bachim
      Der Treffpunkt bei einem Spinschlag verkleinert sich signifikant, Misshits sind wahrscheinlicher.
      Dass bei Spinschlägen die Wahrscheinlichkeit von Mishits größer ist, ist mir klar, aber worin liegt hier der Unterschied zwischen der Situation aus meiner Frage (der fast in der Luft stehende Ball) und einem normalen Ball, der auf mich zukommt?

      Zitat von bachim
      Hinzu kommt, dass der schnelle Ball viel länger in einer optimaleren Schlaghöhe über dem Boden verweilt. Somit muss der Ball nicht so genau antizipiert werden.
      Je besser man den Ball antizipieren kann, desto mehr kann man von einem langsam gespielten Ball des Gegners profitieren, indem man sich exakt zum Ball stellt und somit die Wahrscheinlichkeit eines Misshits minimiert.
      Verstehe ich Dich richtig, dass das ein Grund ist, weshalb man eigentlich keinen Fehler machen sollte, in dieser Situation?

      Zitat von bachim
      Nächster Aspekt: Oft ist es leider auch so, dass vor dem vermeintlich leichtem letzten Ball im Ballwechsel (Volley, Winner auf langsamen Ball) die Konzentration fehlt.
      Das vermute ich auch. Man hat den Ball innerlich schon als Punkt für sich abgehakt, konzentriert sich nicht richtig auf den Schlag und - schwupps - verschlägt man den Ball.

      Kommentar

      • MichaelPH
        Neuer Benutzer
        • 04.09.2018
        • 2

        #4
        Hallo

        was bei mir Wunder gewirkt hat (auf www.feeltennis.net entdeckt)

        Versuch mal nicht den Schläger plötzlich zu beschleunigen sondern eher aus einer fließenden Bewegung raus schneller werden und erst kurz vor dem Treffpunkt wirklich Vollgas geben. Logik dahinter ist, dass man bei plötzlicher Beschleunigung automatisch verkrampft, dadurch zB auch den Arm etwas zu sich zieht. Es wird einfach ungenauer, was natürlich die Fehlerrate deutlich nach oben schraubt.

        Ich hab das jetzt selbst erst seit einer Woche versucht und das Ergebnis ist atemberaubend. Vielleicht bilde ich es mir ja auch nur ein aber bisher läufts einfach. Weiß nicht, ob das ITN System in GER auch genauso gültig ist aber bei uns in Österreich bin ich mal von 4,5 auf gefühlt 3,8 runter, was riesen Leistungssprung wäre.

        Einfach mal auf der Seite stöbern und ein wenig herumprobieren. Bin sonst kein Fan von "theoretischen Tipps" aber was dort war, hat mir echt in manchen Bereichen ein Aha-Erlebnis verpasst und Wirkung gezeigt.

        Viel Erfolg!

        Kommentar

        • Ernesto Fedéra
          Benutzer
          • 10.06.2019
          • 32

          #5
          Zitat von MichaelPH
          was bei mir Wunder gewirkt hat (auf www.feeltennis.net entdeckt)Viel Erfolg!
          Vielen Dank für den Hinweis.

          Tomaz Mencinger kenne ich schon länger von dieser Seite: https://www.tennismindgame.com

          Finde ich gut.

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          • Alropa
            Postmaster
            • 07.09.2018
            • 280

            #6
            Ist alles eine Frage der Technik und damit verbunden des Trainingsaufwandes.

            Spiele, gerade auch in den unteren Klassen werden im Halbfeld entschieden, egal ob Damen oder Herren, deshalb sollte man darauf im Training größeren Wert legen.

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            • GrapheneRadicalPro
              Experte
              • 05.02.2014
              • 898

              #7
              Korrekt!! Deshalb auch beim "Halbfeldtraining"
              den Übergang ans Netz üben. Genau so verhindert man nämlich, gerade in den unteren Klassen sehr oft anzutreffen, das "Ping-Pong" rungeeiere mit Bällen die 10m übers Netz fliegen und dazu 10min.brauchen.
              Racket: Tecnifibre XTC 305 (18x19)
              Strings: MSV Focus Hex 1.23
              Over: YONEX Super Grab -white-
              -----------------------------------

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              • Alropa
                Postmaster
                • 07.09.2018
                • 280

                #8
                Ja so ist es, nach einem Angriffsball aus dem Halbfeld ist es natürlich wichtig, sofort ans Netz aufzurücken und dann den Punkt zu machen, falls es nicht zu einem direkten Punktgewinn gekommen ist.

                Noch ein Tipp, schaut nach einem guten Angriffsball, dass ihr mehr auf den longline Ball achtet, da ja der Gegner in Not ist, den Ball meist zu spät trifft und damit automatisch einen longline Ball produziert.

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