Frage Taktik gegen Tischtennisspieler

[Ernesto Fedéra]

Ich spiele in Kürze ein (Tennis-)Match gegen jemanden, von dem ich nur weiß, dass er Rechtshänder und seit vielen Jahren ein sehr guter Tischtennisspieler ist, höchste Spielklasse: Regionalliga.

Gibt es irgendwelche Aussagen, die man relativ allgemein über die Spielweise, Stärken und Schwächen von guten Tischtennisspielern machen kann, die zum Tennis kommen?

Ich vermute folgendes:

• Hohe mentale Stärke, da wettkampferfahren
• Relativ starke Vorhand
• Relativ schwache Rückhand, oft als Slice gespielt
• Bleiben meist an der Grundlinie
• Relativ schwache Volleys und Schmetterbälle
• Kommen nur ans Netz, wenn nötig

Habt Ihr vielleicht Erfahrungen und Tipps diesbezüglich? Worauf muss ich mich gefasst machen? Habt Ihr Taktik-Empfehlungen?

[SD26]

Hallo,

ich habe auch schon einige Male gegen Tischtennisspieler gespielt. Bei denen wird sehr oft auch der Vorhand-Slice, teilweise als Stopp mit viel Sidespin eingesetzt. Macht dich auf ein sehr laufintensives Match gefasst. Bei uns in Österreich nennt man diese Spielweise "rumschnitzeln". Also viele unkonventionelle Bälle, viel Sidespin, viel Stopps.

[Lutz]

Hey,

würde dazu raten, möglichst lang und mit ordentlich Spin zu spielen.
Wenn der TT-Spieler im Halbfeld auftaucht wird's unangenehm (Stops, Slice...)

Grüße

Lutz

P.S. Und ruhig bleiben, auch wenn du bei seinen unkonvetionellen Bällen manchmal aussehen wirst wie ein Depp

[Ernesto Fedéra]

Vielen Dank.

Ich werde mich also auf unkonventionelles Tennis mit viel "Rumschnitzeln" einstellen, und ich werde ruhig bleiben, egal, was kommt.

Mit - relativ - viel Spin und guter Länge spiele ich, denke ich, ohnehin. Nur mit dem "laufintensiv" muss ich mich jetzt noch anfreunden.

Gibt es noch weitere Eigenschaften, die charakteristisch für gute Tischtennisspieler sind, die zum Tennis wechseln? Dann gerne her damit.

[Fritze]

Speziell aus der Rückhand kommt da nicht viel Druck (Tischtennisgriff- und auch Schlagsstellungs bedingt), aber der Rückhandslice, mit dem du rechnen musst, und der eventuell extreme Vorhandtopspin könnte dir Probleme machen, wenn du nicht selbst gut Tennis spielst. Vor allem sind diese Spieler ("Regionalliga" und ich geh von Aktiven aus) sehr gut auf den Beinen und eben gerade da auch überlegen, falls du nicht in der Lage bist, den Ball "tot" zu machen (u.a. mit Winners, auch mit entsprechenden Volleys und Überkopfbällen)…
Falls du das kannst, hat er keine Chance (Richtung "Loch - Loch"). Falls du das nicht kannst, kann es eventuell auch sehr schnell genau andersherum sein.
Ich habe selbst auch einmal gegen einen Tischtennisspieler dieser Spielklasse (Bundesliga/Regionalliga) gespielt, der darüber hinaus auch bekannt war für seine "Tenniskünste", aber da gab's für ihn nicht den Hauch einer Chance. Du musst aber dafür den Ball - wie gesagt - "tot" machen können, denn er wird dir jeden Ball zurückbringen, wenn du damit dann nichts "anfangen" kannst und den Ball eben auch nur "rüberschiebst" … Den Fehler beim "Rüberschieben" machst dann im Zweifelsfall eher du, weil er vermutlich (viiiiel) besser auf den Beinen sein wird … Deswegen wird es auch mit Stoppbällen schwierig.
Aber es wird - wie mit allen sehr guten "Bringern"- dann schwierig werden, wenn du nicht sicher den Punkt machen kannst (wie oft im Hobbytennis). Kannst du das jedoch, dann ist es sogar sehr einfach, denn genau das wird dein Tischtennis-Profi aus der Regionalliga nicht können (aber vielleicht ja du) ...

[Ernesto Fedéra]

@Fritze

Vielen Dank.

Ich kann, zumindest mit der Vorhand, relativ zügig und platziert spielen und fühle mich auch am Netz einigermaßen wohl. Bei kurzen Bällen greife ich relativ häufig an.

Da der Gegner die Lebensmitte bereits überschritten hat, gehe ich auch davon aus, dass die Beinarbeit nicht mehr überragend sein wird.

Gemessen an Deiner Beschreibung scheinen mir die Voraussetzungen für mich insgesamt relativ gut zu sein. Ich werde jedoch auf der Hut sein.

[Ernesto Fedéra]

Es war ziemlich genau wie vermutet. Der erfahrene Tischtennisspieler

• hatte eine gute Vorhand
• hatte eine hohe Schlagsicherheit
• konnte den Ball gut platzieren
• spielte taktisch gut
• war mental stark

• spielte die Rückhand nur als Slice
• hatte einen relativ schwachen Aufschlag
• kam praktisch nie ans Netz

Das Ergebnis möchte ich hier nicht veröffentlichen, da ich den Verlierer nicht bloßstellen möchte.

[Alropa]

Es war ziemlich genau wie vermutet. Der erfahrene Tischtennisspieler

hatte eine gute Vorhand = dann muss Deine aber noch besser gewesen sein
hatte eine hohe Schlagsicherheit = da musst Du aber noch sicherer spielen
konnte den Ball gut platzieren = nehme auch an, Du hast nur auf die Linien gespielt
spielte taktisch gut = mhhhm, dann warst Du sehr gut in den taktischen belangen
war mental stark = Mensch, jetzt habe ich fast kein Gegenargument mehr.
spielte die Rückhand nur als Slice = muss kein Nachteil sein, damit wurden schon Turniere gewonnen.
hatte einen relativ schwachen Aufschlag = Genau das muss der springende Punkt gewesen sein, wo Du ihn bloßgestellt hast.
kam praktisch nie ans Netz = Auch Spiele wurden schon von der Grundlinie aus gewonnen, sogar Grand Slam.

Was ich damit sagen will, warum fragst Du hier überhaupt nach Rat, hast Du doch gar nicht nötig, wenn man Deine Beiträge durchgelesen hat.


Das Ergebnis möchte ich hier nicht veröffentlichen, da ich den Verlierer nicht bloßstellen möchte = das ist zum Schluss der krönende Satz von Dir, klingt für mich überheblich, ganz einfach, wenn man klar gewinnt, stellt man seine Gegner nicht bloß, auch er hat sich bestimmt bemüht und versucht seine beste Leistung abzurufen.

Zum Schluss noch ganz generell, es gibt sehr viele gute Tischtennisspieler, die sehr wohl ein gutes und schönes Tennis spielen und überhaupt nicht in das hier genannte Klischee passen.

[BBSokrates]

Es war ziemlich genau wie vermutet. Der erfahrene Tischtennisspieler

hatte eine gute Vorhand = dann muss Deine aber noch besser gewesen sein
hatte eine hohe Schlagsicherheit = da musst Du aber noch sicherer spielen
konnte den Ball gut platzieren = nehme auch an, Du hast nur auf die Linien gespielt
spielte taktisch gut = mhhhm, dann warst Du sehr gut in den taktischen belangen
war mental stark = Mensch, jetzt habe ich fast kein Gegenargument mehr.
spielte die Rückhand nur als Slice = muss kein Nachteil sein, damit wurden schon Turniere gewonnen.
hatte einen relativ schwachen Aufschlag = Genau das muss der springende Punkt gewesen sein, wo Du ihn bloßgestellt hast.
kam praktisch nie ans Netz = Auch Spiele wurden schon von der Grundlinie aus gewonnen, sogar Grand Slam.

Was ich damit sagen will, warum fragst Du hier überhaupt nach Rat, hast Du doch gar nicht nötig, wenn man Deine Beiträge durchgelesen hat.


Das Ergebnis möchte ich hier nicht veröffentlichen, da ich den Verlierer nicht bloßstellen möchte = das ist zum Schluss der krönende Satz von Dir, klingt für mich überheblich, ganz einfach, wenn man klar gewinnt, stellt man seine Gegner nicht bloß, auch er hat sich bestimmt bemüht und versucht seine beste Leistung abzurufen.

Zum Schluss noch ganz generell, es gibt sehr viele gute Tischtennisspieler, die sehr wohl ein gutes und schönes Tennis spielen und überhaupt nicht in das hier genannte Klischee passen.

Alropa, will Dir ja nicht zu nahe treten, aber hast Du in Erwägung gezogen, dass das alles auch ganz anders gemeint sein könnte? Und Ernesto insbesondere den letzten Satz ironisch auf sich selbst bezogen haben könnte?

[Alropa]

Alropa, will Dir ja nicht zu nahe treten, aber hast Du in Erwägung gezogen, dass das alles auch ganz anders gemeint sein könnte? Und Ernesto insbesondere den letzten Satz ironisch auf sich selbst bezogen haben könnte?

Davon bin ich natürlich nicht ausgegangen, sollte es so sein, dann nehme ich natürlich meinen kritischen Beitrag zurück und dann sorry @ Ernesto Fedéra

Vielleicht klärt er uns noch auf

[Ernesto Fedéra]

Davon bin ich natürlich nicht ausgegangen, sollte es so sein, dann nehme ich natürlich meinen kritischen Beitrag zurück und dann sorry @ Ernesto Fedéra

Vielleicht klärt er uns noch auf

Alropa, ich nehme Deine Entschuldigung an und betrachte Deinen Beitrag als nicht geschrieben.

BBSokrates, vielen Dank für Dein beherztes Einschreiten.

[Alropa]

Alropa, ich nehme Deine Entschuldigung an und betrachte Deinen Beitrag als nicht geschrieben.

Geschrieben, ist geschrieben und löschen will ich nicht, stehe zu meinem Fehler, da bin ich doch tatsächlich auf Deinen Beitrag reingefallen, tut mir echt leid.

Aber auf der einen Seite beruhigt mich es, dass ich daneben gelegen bin und Du verloren hast und Dein Beitrag nicht ernsthaft gemeint war.

Quatsch, aber was lernen wir daraus, unterschätzt mir nicht die Pingpong- Spieler und ach ja, ich bin gehöre nicht dazu

[Ernesto Fedéra]

..., aber was lernen wir daraus, unterschätzt mir nicht die Pingpong- Spieler ...

Das habe ich jetzt definitiv gelernt.