Vorhand " welche Stellung ist besser?

[Elena]

Hallo Leute,

ich habe mir angewöhnt, die Vorhand in offener Fußstellung zu spielen,
weil ich im schnellen Spiel einfach keine Zeit für korrektes seitliches
Stehen finde.



Nun habe ich einige Stunden bei unserem Trainer eingebaut und der (älteres
Semester) besteht drauf, dass ich meine Vorhand schön konservativ in seitlicher
Stellung spiele.



Was ist denn nun wirklich besser?

[Jens]

Entschuldige wenn ich fragen muß: Wie alt bist Du denn? Ab einem gewissen
Alter sollte man nicht probieren, die Technik grundlegend umzustellen.
Die Frage ist, will man schön spielen oder erfolgreich spielen? Wenn Du
schön spielen willst, dann hör auf Deinen Trainer. Andernfalls wähle die
Technik, mit der Du erfolgreicher bist. Steffi Graf hatte auch keine schulmäßige
Vorhand - aber sie war damit überaus erfolgreich. Heutzutage kann man
viel über die "richtige" Technik streiten - ich finde, es ist nur dann
angebracht, wenn man Kindern und Jugendlichen das Tennisspielen beibringt,
weil hier eine falsch erlernte Technik katastrophale Folgen haben kann.
Aber es gibt auch da Ausnahmen, siehe Alberto Berasategui...

Im aktuellen Tennis Magazin steht glaube ich auch was über offene Beinstellung,
schau mal rein.

[howy]

Hi

ich wèrde auch sagen, dass du die Technik spielen solltest mit der du
gut zurecht kommst. Bist du nicht zufrieden mit deinen Schlägen musst
du wohl was umstellen, aber so lang du zufrieden bist mit dem Resultat
gibt es auch keinen Grund umzustellen. Das Alter spielt sicherlich auch
eine Rolle, denn mit zunehmden Alter ist es sicherlich sinnvoller die
vorhandene Technik zu optimieren anstatt grundlegend zu verändern.

Gruss

Howy

[Elena]

Danke für Eure Antworten.

Ich denke, ausschlaggebend ist weniger mein Alter (30) als die Tatsache,
dass ich erst seit 1 Jahr spiele. Ich habe es korrekt (seitl.) gelernt,
durch meine rege Matchaktivität aber gewisse Schläge individuell abgeändert.
So eben die Vorhand.

Ich werde mich an Euren Ratschlag halten und die VH bei Zeitnot weiterhin
offen spielen, denn ich sehe auch keinen Grund, warum ich es ändern sollte,
wenn ich gut damit zurecht komme. Hoffentlich gibt das keine Endlos-Diskussionen
. . .



Jens: Welches Tennismagazin meinst du?



Elena

[Marsico]

Hy Elena.

Ich denke Jens meint die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift

"Tennismagazin".

Manche Themen kann mann auf der Homepage anschauen.

Versuchs mal unter www.tennismagazin.de

Gruß Marco

[Jens Husung]

wer spielt eigentlich heute noch die Vorhand seitl.??

[MagicMat]

Bei der klassischen Beinstellung werden gewisse Fehler einfach besser
vermieden, z.B. in Rücklage zu geraten oder den Armschwung abzubrechen.

Wenn ich genügend Zeit habe oder einen Angriffball spiele, versuche ich
zumindest annähernd in diese Position zu kommen. Kontrolle und Druck sind
einfach größer.



@Elena

Vielleicht solltest du einen gesunden Mittelweg finden. Eventuelle Schwächen
auf deiner VH ließen sich durch deine Beinstellung erklären. Die offene
VH ist definitiv schwerer und ob du diese schon nach einem Jahr beherrscht,
wirst du sicherlich selbst beurteilen können.

[Jens Husung]

da aber eine gute Portion des Schlages ja auch aus den Beinen kommt, finde
ich die offenen Variante geeigneter als seitl. ( im alten kl. Stil) und
so wie ich Elena verstanden hatte, trainiert der Coach noch diesen.

[Elena]

MagicMat:

Komisch, ich finde die offene VH nicht schwerer. Von der Mitte aus Bälle
seitlich platzieren fällt mir auf diese Weise leichter. Auch seitl. gespielte
Crossbälle kommen so besser und vor allem schneller. Nur bei Longlinebällen
achte ich auf korrekte seitl. Stellung.



Tennismagazin: Jetzt habe ich mir das auch noch bestellt - kriegt hier
eigentlich einer Provision für Neukunden- und Käuferwerbung? *g*

[MagicMat]

@Elena

Dann bist du halt ein Naturtalent. Das mit offener Beinstellun Crossbälle
einfacher sind ist klar und auch Topspin mag einfacher sein. Aber einen
harten "Schuss" bekommt man besser und kontrolierter auf die klassische
Art hin.

[Elena]

MagicMat:

Aha, interessant. Das würde bedeuten, ich kriege NOCH einen härteren
Schlag mit seitl. Stellung?

Hmm. Ich glaube, jetzt muss ich mich selber mal genau beobachten . . .
nicht, dass ich mir das nur einbilde, dass ich in offener Stellung mehr
Druck ausüben kann "mund damit dann auch noch wichtige Punkte verpasse.



Wenn’s endlich mal aufhören würde zu regnen, könnte ich das heute gleich
testen.



:-)



Thanks für deine Tipps!

[MagicMat]

Hmm das müsste dir eigentlich dein Trainer erklärt haben. Durch die "seitliche"
Stellung kannst du einfach mehr Körpergewicht in den Schlag legen und
somit mehr Druck ausüben (bei der offenen Stellung würdest du nach vorne
kippen).

Für Spieler mit genug Kraft im Arm/Schulterbereich ist das wahrscheinlich
irrelevant, aber man kann ja selbst bei den Profis beobachten, das die
in einen Schlag "reingehen" (wenns mal wieder bei den US Open keine Regenpause
gibt).



Btw, heute Abend (ca. 19 Uhr unserer Zeit) spielen Pete und Haas gegeneinander.

[Elena]

Das war ja sensationell knapp!!!!

[MagicMat]

Jo, hatte mich natürlich in der Uhrzeit geiirt, das war das zweite Spiel
in der Nightsession und die beginnt erst um 1 Uhr unserer Zeit. Leider
hat Eurosport schon um 23 Uhr die Übertragung beendet. So ein mist, bin
extra um 4:30 Uhr aufgestanden um mir den Rest des Matches anzuschaun.

Weiß einer ob und wenn ab wann ein anderer Sender die Übertragungen übernimmt?

[Heinman]

Ich denke, dass ein Trainer auch ein bisschen mit der Zeit gehen sollte.
Egal ob Tennis oder Alpiner Skisport : Die Technik verändert sich permanent
. Der Wettkampfsport gibt hier die Richtung an.

Und der 'normale' Sportler versucht die profis zu kopieren.



Die offene Fusstellung ist eigentlich natürlicher. Man baut sich stabiler
auf und kann mit dem Oberkörper viel mehr Power durch uneingeschränkte
Rotation erzeugen.

Ein Trainer 'Alter Schule' ist für mich sehr zweifelhaft. Wenn ich neue
Techniken ignoriere, dann sollte ich den Schläger an den Nagel hängen
oder nur ältere Tennisspieler trainieren, die ihre Technik (verständlicherweise)
nicht ändern können bzw. wollen.



Und Tschüss

Frieder