Defensive Gegner

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  • Philipp

    Defensive Gegner

    Hallo

    Ich verliere immer wieder gegen defensive Gegner. Ich finde einfach kein
    Mittel, wenn ein Bringer alles zurückspielt. Gibt es irgendein Konzept
    wie ich mein Spiel aufbauen sollte.

    Gruß Philipp
  • Marmel

    #2
    Manchmal kann es helfen, defensive Gegner in die Offensive zu zwingen,
    in der sie sich nicht wohlfühlen: Mit kurzen Bällen ans Netz holen und
    dann passieren; die Gelegenheit zum Punktschlag geben, den der defensive
    Gegner vielleicht nicht beherrscht und den Fehler macht.



    Ist der defensive Gegner auch in der Offensive erfolgreich, dann hilft
    nur viel Geduld: sich nicht dazu verleiten lassen "überbälle" zu spielen,
    um mit Gewalt den Punkt zu machen; auf die gute Chance zum Angriff oder
    Punktschlag warten; Tempowechsel versuchen.



    Grüße Marmel

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    • Hawkeye2
      You cannot be serious !!!
      • 26.04.2002
      • 3277

      #3
      Hi,



      gegen solche Leute habe ich früher auch häufig verloren.



      Hier musst Du mal in Ruhe Stärken und Schwächen von Dir und dem Bringer
      analysieren.



      Ist ungewohnt, bringt aber mehr als eine Trainerstunde !



      Kannst Du den Ball öfter zurückspielen als Dein Gegner (auch wenn es nervt)
      ?!



      - Falls ja, dann mach es !



      - Falls nein, dann musst Du den Punkt machen.



      Erfolgreich geht das nur, in dem man die "kontrollierte" Offensive anstrebt,
      also aggressiv spielt, ohne dass die eigene Fehlerquote

      (zu) hoch geht.



      Beispiele:



      Nicht drauf knallen um den Bringer wegzuschiessen, sondern jeden Punkt
      geduldig von der Grundlinie aufbauen, bis der Bringer zu kurz wird.



      Dann einen Angriffsball spielen und mit dem Volley abschliessen.



      Direkt Serve&Volley spielen, der Bringer möchte Sicherheit und Rhytmus
      im Ballwechsel, den kriegt er so nicht.



      Ebenso Chip&Charge beim Return aus gleichem Grund.



      Kann der Bringer auch Passierbälle, wird es schwer...

      Aber auch hier spielt der Gegner meistens nicht durchgehend gute Passierbälle,
      also nicht zu früh aufgeben.



      Wenn ich an der Grundlinie nicht gewinnen kann, habe ich doch eh keine
      Wahl, oder ?!



      Auch der Hinweis meines Vorredner ist sehr gut, nämlich den Bringer zum
      Angreifer machen durch kurze Bälle.



      Viel Erfolg !

      Kommentar

      • muellerhp
        Jens Kasirske
        • 27.06.2002
        • 1930

        #4
        Hallo!



        Versuch mal, einem Bringer seine beste Waffe zu nehmen, nämlich seine
        Defensivarbeit. Die meisten Bringer erlaufen jeden Ball und sind stark
        darin, aus dem Lauf Bälle rüberzuspielen. Sie warten nur auf Angriffe,
        um zu kontern. Fast immer haben sie Schwierigkeiten, selber das Spiel
        zu machen, sie reagieren auf Druck.



        Versuch ihn agieren zu lassen! Spiel einfach mehrere Sicherheitsschläge
        hintereinander in die Mitte, bleib erstmal hinten und warte, was passiert.
        Zwing ihn, den Ball selber zu beschleunigen. Oft haben Bringer technische
        Probleme (sonst würden sie nicht so spielen!!), und die werden offensichtlich,
        wenn sie das Spiel machen müssen und nicht in Bewegung sind. Das kann
        (wenn´s klappt!) in unerzwungenen Fehlern zum Ausdruck kommen oder in
        schlecht plazierten Bällen, die Du zum Angriff nutzen oder wieder gefahrlos
        zurückspielen kannst.



        Fazit: Hab Geduld und versuch, ihm die Initiative zu überlassen, denn
        genau das will er nicht.



        Gruß Peter
        Säufste, stirbste! Säufste nich', stirbste ooch! Also säufste!!
        Gruß Peter

        Kommentar

        • Philipp

          #5
          Hallo

          Danke für die Antworten. Beim nächsten Bringer werde ich die Tipps mal
          ausprobieren

          Gruß Philipp

          Kommentar

          • MagicMat

            #6
            @muellerhp

            Also die "Bringer" die ich kenne spielen ein bisschen anders. Die haben
            keine technischen Schwächen und ihre Stärke ist ja gerade, dass sie eine
            Engelsgeduld besitzen und selber nie das Spiel machen müssen. Ihre stärke
            sind sichere Schläge von der Grundlinie, gute Beine und natürlich Geduld.



            @Philipp

            Bist du selbst eher ein defensiver Spieler? Wenn ja sind diese Spieler
            halt einfach besser, denn du selber wirst ja auch nicht dein Spiel im
            Match komplett umstellen können.

            Ansonsten ist der Tip von Marmel wirklich sehr gut und hat in der Praxis
            bei mir schon auch öfters funktioniert. Der Gegner wird sich am Netz normalerweise
            unwohl fühlen und vielleicht den einen oder anderen "totsicheren" Volley
            vergeben. Für dich selber gibts dann nur die extrem offensive Variante,
            warum hinten bleiben und sich Nerven aufreiben und Beine schwer laufen.

            Kommentar

            • Jens
              Administrator
              • 13.09.2001
              • 6607

              #7
              Gegen Bringer braucht man vor allem eins: Geduld. Ich denke es bringt
              nichts, auf Teufel komm raus aggressiv zu spielen, denn dann macht man
              einfach zu viele Fehler. Der richtige Weg ist meiner Meinung nach, den
              optimalen Zeitpunkt für einen Angriff zu finden, spricht wenn der Gegner
              etwas weiter aus dem Feld getrieben ist und einen kurzen Ball zurückspielt.
              Bis es so weit ist muß man den Ball im Spiel halten...

              Richtig fiese Bringer bringen nicht nur den Ball zurück, sondern attackieren
              einen auch noch, wenn man selbst die Bälle zu kurz zurückspielt.
              Also nicht zurücklehnen und abwarten bis sich die Möglichkeit ergibt,
              sondern selbst den Ballwechsel bestimmen.

              Nochwas zu laufstarken Gegnern (aus Winning Ugly): Wenn der Gegner jeden
              Ball erläuft und man Gefahr läuft, den Ball zu nahe an die Linien spielen
              zu wollen, einfach dem Gegner vor die Füße spielen. Damit bekommt er mit
              hoher Wahrscheinlichkeit Probleme. Einfach direkt dahin zielen, wo der
              Gegner steht.

              Kommentar

              • Philipp

                #8
                Hallo

                @Magic Mat

                Ich bin ein offensiver Spieler.



                Ich habe auch das Gefühl, dass zu agressives Spiel nicht die richtige
                Lösung ist. Da macht man zu viele Fehler und wird unsicher. Das freut
                den Bringer und selbst regt man sich auf, weil man 90% der Punkte des
                Gegners macht.

                Mfg Philipp

                Kommentar

                • Jens Husung

                  #9
                  und dann fängt man auch noch an mit zu ömmeln und schon ist die karre
                  im dreck

                  Kommentar

                  • MagicMat

                    #10
                    @Philipp

                    Also ich denke mal da gibt es kein Patentrezept. Von meiner Erfahrung
                    her, sehe ich das halt nur so das es zwecklos ist sich auf das Spiel des
                    Gegners einzulassen. "Extreme Offensive" war sicherlich etwas übertrieben,
                    ich wollte nur zum Ausdruck bringen das man sich nicht das Spiel des Gegners
                    aufzingen lassen sollte. Außerdem solle man vertrauen in sein Spiel haben
                    und wenn ich offensive spiele ist es ja klar das ich mehr Fehler mache.
                    Dafür doch aber auch mehr indirekte oder direkte Punkte.

                    Übrigens meine ich mit defensiven Spieler nicht einen Ömmler der technisch
                    unsauber spielt und bei dem jeder 5. Ball zu kurz ist, sondern einfach
                    Leuten die den Ball 20 mal lang spielen, gut zu Fuss sind und nur selten
                    direkte Punkte machen.

                    Kommentar

                    • Jens Husung

                      #11
                      unter ömmler verstehe ich genau diese leute. stehen an der grundlinie
                      und werden zu tenniswand,spielen dann auch noch mondbälle. die geschwindigkeit
                      ist nicht all zu hoch und die spielen SICHER jeden ball ins feld. wenn
                      man dann noch versucht dieses spiel mitzugehen, freut sicher der Gegner
                      und selbst könnte man in den schläger beissen.

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                      • lemmie

                        #12
                        Magic Cat schrob :

                        "Also die "Bringer" die ich kenne spielen ein bisschen anders. Die haben
                        keine technischen Schwächen und ihre Stärke ist ja gerade, dass sie eine
                        Engelsgeduld besitzen und selber nie das Spiel machen müssen. Ihre stärke
                        sind sichere Schläge von der Grundlinie, gute Beine und natürlich Geduld"



                        Also ehrlich, ich spiele hier oben im Norden in der Bezirksliga ( Sommer
                        und Winter ), im Sommer gegen so jemanden zu spielen, wie Du ihn beschrieben
                        hast, ist doch toll. Man hat eigentlich kaum etwas zu verlieren, kann
                        eine Menge Bälle spielen, und versuchen sein bestes zu geben. Meine einzige
                        Idee wäre dann, bei wichtigen Punkten einen hohen Topspin auf die Rückhand
                        zu spielen und vorzurücken. Und möglichst oft den Rythmus zu wechslen
                        sowie den Spin zu variieren. Wenn das auch nicht klappt, hey, manchmal
                        ist der andere halt besser ;-)). Gehört doch dazu, oder ?



                        Gruß



                        lemmie

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                        • Claus

                          #13
                          Hallo,



                          vielleicht kann ich euch ja helfen. Ich bin nämlich eher ein Bringertyp.
                          Nach einer Schulterverletzung vor 2 Jahren ist mein Aufschlag viel langsamer
                          geworden und ich bin oft gleich schon in der Devensive. Mein Vorteil ist,
                          daß ich von anfang weiß, daß es einen langen Ballwechsel geben wird und
                          ich selbst nur sehr selten den direkten Punkt machen werde. Habe diese
                          Saison auch gegen Spieler gewonnen, die von den Schlägen viel druckvoller
                          und aggressiver waren. Spiele einen sehr unangenehmen Rückhandslice und
                          man muß schon extrem viel Topspin spielen um ihn über das Netz zu bekommen.
                          Und das dann halt mehrere Male. Wenn mein Gegner dann aber weniger Fehler
                          macht als ich, dann werde ich nervös, weil ich nicht so viele Möglichkeiten
                          habe was anderes zu machen. Also ich spiele nicht nur Rückhand, aber da
                          bekommt man ja mehr Bälle hingespielt. Mein Passierball ist auch ok, aber
                          wenn ich das Spiel machen muß erhöhen sich die Fehler.



                          Also Geduld, zumindestens bei mir hilft das.



                          Gruß

                          Claus

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