Angriff

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  • Jens Husung

    Angriff

    hier mal was aus dem Netzer Angriffsball

    von Götz Dolhausen





    Götz Dolhausen

    Wenn Ihr Gegner noch nicht ausgespielt ist, sollten Sie den Angriffsschlag
    "Long-Line" setzen.



    Einen long-line Passierschlag können Sie, falls Sie sehr wachsam sind
    und den Platz richtig abdecken zu 80% abfangen. Die Chancen sind damit
    4:1 für Sie! Ein perfekter Passierball cross, "wenn der Gegner aus dem
    Laufen schlagen muss", gelingt in diesen Fällen höchstens zu 50% . Sie
    können eine gute Hälfte dieser Bälle erreichen, weil der Crossball an
    Ihnen vorbeifliegen muss (long-line-Bälle bleiben immer von einem weg!).
    Damit stehen die Chancen bei 3:1 für Sie!



    Ingesamt entsteht also ein Vorteil von 7:2!!!



    Greifen Sie cross an, so müssen Sie sich diagonal vorwärts bewegen, um
    die offene long-line Lücke abdecken zu können. Auch gegen einen cross
    geschlagenen Ball haben Sie keine guten Chancen, weil er hinter, bzw.
    in Ihren Rücken (gegen den Lauf) gespielt wird! Die Chancen stehen nun
    25:75!!! Von diesen 75% können Sie aber höchstens die Hälfte erreichen,
    womit der Endstand 4:2 für den Gegener ist!

    In dieser Situation haben Sie es zu dem long-line-Ball sehr weit. Ihre
    Chancen ihn zu erreichen sind höchstens 1:1 , womit der Endstand bei einem
    Angriff cross 5:3 für Ihren Gegner wäre!



    Rein theoretisch geht also hervor, dass im Normalfall ein long-line-Angriff
    erfolgsversprechender ist, als ein cross geschlagener Ball!



    Viel Spaß beim Nachdenken!
  • MagicMat

    #2
    Danke, sicherlich kann man solche theoretischen Überlegungen berücksichtigen.



    Was meiner Meinung nach in der Rechnung fehlt, ist die Tatsache, dass
    ein Lonline-Angriffsball a) schwerer zu spielen ist und b) für den Gegner
    einfacher zu kontrollieren ist c) der Laufweg für den Gegner kürzer ist.
    Ich persönlich habe mit Longlineangriffsbällen auf meine Rückhand kein
    Problem. Der Rückhand-Topspin kurzcross Passierball ist einer meiner besten
    Bälle.

    Kommentar

    • Hawkeye2
      You cannot be serious !!!
      • 26.04.2002
      • 3277

      #3
      Hallo,



      auch ich bevorzuge grds. den Longline Angriff, auch wenn ich diese Überlegungen
      noch nicht kannte ;-)



      Aber auch cross hat seine Berechtigung, ansonsten kann der Gegner ja schon
      "blind" auf die longline Seite gehen, da ich ja immer longline angreife.



      Und einen Passierball zu erreichen und den Punkt zu machen sind auch 2
      verschiedene Paar Schläger.



      Ich passiere meistens in 2 Schritten :



      1) Kurz hinters Netz vor die Füße, wenn möglich



      2) Ins Feld rücken, um den angehobenen Volley mit einem druckvollen Passierball
      zu kontern.





      Gruß

      Kommentar

      • ToMMy16

        #4
        Also mein Trainer, der ATPSpielt meint, "grundsätzlich" immer longline,
        natürlich auch mal cross, aber dann noch vorzugsweise auf die Rückhand,
        wobei man auf die ja sowieso angreifen sollte, WENN es der schlechtere
        von beidne Schlägen ist.

        Kommentar

        • Nightwing

          #5
          ich denke es kommt auch auf die situation an. langer rückhandslice auf
          die rückhand des gegners ist auch sehr effektiv.

          oder probiers mal mit nem angriff durch die mitte. engt den winkel beim
          passierschlag stark ein. wichtig ist allein die mixtur um den gegner zu
          überraschen

          Kommentar

          • wilder.muller
            Neuer Benutzer
            • 07.02.2008
            • 2

            #6
            hallo zusammen,

            ich glaube, es macht Sinn zu differenzieren:
            1. Was ist gut für den Angreifer:
            Beim LL-Angriff kan der aufrückende Spieler das Feld besser abdecken.
            2. Was ist schlecht für den Verteidiger:
            Weiterer Laufweg, möglichst Zwang, den Return aus dem Laufen schlagen zu müssen.

            Hierzu ließe sich also auch über die Geschwindigkeit reden, denn ein langsamer Ball gibt dem Angreifer mehr Zeit aufzurücken und die besonders kritischen Halbvolleys zu vermeiden.

            Auch sollte hier auf eine gleichzeitige Betrachtung der Taktik, die sich aus dem jeweiligen Spielgeschehen ergibt, also warum spiele ich welche Richtung, verzichtet werden, damit man überhaupt eine sinnvolle Aussage machen kan, welche Richtung nun "die Richtige" ist.
            Auch hier ist halt die Komplexität bedeutend größer als man neben dem Platz in solchen Foren denken kann. Auf dem Platz ist es sogar noch mehr. Als Spieler sollten beide Seiten anspielen können, und die Sachverhalte, die sich aus der jeweiligen Situation ergeben kennen. Welcher Ball nun genau gewählt wird, sollte frei nach GALLWEY das Selbst2 wählen!

            Kommentar

            • RH-Junkie
              Neuer Benutzer
              • 05.02.2008
              • 1

              #7
              Also ich denke, dass man Tennis nicht allzu mathematisch angehen sollte, allerdings ist das Endergebnis auch ziemlich interessant.

              Man sollte aber auch die Laufrichtung des Gegners berücksichtigen:

              Ein Angriffsball resultiert oft aus einem aus der Bedrängnis gespielten Ball, somit ist der Gegner unter Umständen auf dem Weg in die Mitte bzw. in die andere Ecke, oder er steht in der Mitte, aber der von ihm geschlagene Ball bietet eine gute Winner-Möglichkeit und er rennt schon vorher in eine Ecke.

              Deswegen sollte man auch auf den Gegner reagieren und den Ball gegen den Lauf spielen oder in die freie Ecke.

              Man kann also nicht pauschal sagen: "LL hat größere Chancen auf Erfolg."
              Um es mathematisch auszudrücken: Die Berechnung hängt zudem noch von anderen Parametern ab.(korrigiert mich wenn das mathematisch nicht korrekt ausgedrückt ist^^)


              Ich hoffe es stimmt so und ich erzähl hier nicht den größten Unsinn, denn das wäre als erster Post schon ein schlechter Einstieg^^

              Kommentar

              • worldtennis
                Postmaster
                • 24.12.2007
                • 170

                #8
                Wer soviel überlegt beim Tennisspielen hat sowieso schon verloren. In den meisten Situationen ist beim Angriff klar was man spielen muss. Entweder steht der Gegner soweit aus dem Feld, dass man weiss in welche Ecke man spielen muss. Falls nicht, kann man den Angriff solange verzögern bis der Gegner spekuliert und dann die andere Seite wählen. Falls man keine Zeit hat, sollte man einfach das spielen was einem am einfachsten fällt und dabei schauen, dass der Ball nicht zu lang gerät. Am besten flach auf die Höhe der T-Linie, damit der Gegner den Ball anheben muss und nicht schon die richtige Höhe hat und damit ist das Risiko einen Fehler zu machen auch deutlich kleiner als wenn man versucht den Ball an die Linie zu spielen.
                Aber all das überlegen bringt sowieso nichts, also einfach dort spielen wo es einem am bequemsten ist, denn wenn der Angriffsball wirklich gut ist ist es egal ob longeline oder cross...

                Blog: Schweizer Tennisszene aktuell - schweizertennis.blogspot.com

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                • Endy
                  Experte
                  • 06.04.2007
                  • 902

                  #9
                  Wer soviel überlegt beim Tennisspielen hat sowieso schon verloren. In den meisten Situationen ist beim Angriff klar was man spielen muss. Entweder steht der Gegner soweit aus dem Feld, dass man weiss in welche Ecke man spielen muss. Falls nicht, kann man den Angriff solange verzögern bis der Gegner spekuliert und dann die andere Seite wählen.
                  Sehe ich auch so.
                  Aber man sollte dann ja auch nicht beim Spielen überlegen, sondern das im Vorfeld bei taktischen Trainingseinheiten schon ab und an mal geübt haben.

                  Aber all das überlegen bringt sowieso nichts, also einfach dort spielen wo es einem am bequemsten ist, denn wenn der Angriffsball wirklich gut ist ist es egal ob longeline oder cross...
                  Also ich denke, dass man Tennis nicht allzu mathematisch angehen sollte, allerdings ist das Endergebnis auch ziemlich interessant.
                  Sehe ich nicht so.
                  Wenn das Ganze aus vielen vielen vielen Matches differenziert analysiert wird und dann noch individuell angepasst wird kann so etwas riesige Vorteile bringen.
                  Allerdings ist das dann nicht mehr von Bedeutung für unser Niveau und unsere Möglichkeiten.
                  Soweit ich weiß gibt es auch noch keine Untersuchungen, die solche Rückschlüsse überindividuell zulassen.
                  Es handelt sich da aber nicht um mathematisches Denken sondern um wissenschaftliche Untersuchungen und aus denen kann man dann sehr wohl richtige Rückschlüsse ableiten.

                  ABER:
                  Mich würde eine Analyse interessieren, die so ein 80% Ergebnis ergibt und zwar nachweisbar.
                  Wie will man sowas denn standartisieren?
                  Ich halte das Ganze für nicht diskussionswürdig.

                  Was meiner Meinung nach in der Rechnung fehlt, ist die Tatsache, dass
                  ein Lonline-Angriffsball a) schwerer zu spielen ist und b) für den Gegner
                  einfacher zu kontrollieren ist c) der Laufweg für den Gegner kürzer ist.
                  Ich persönlich habe mit Longlineangriffsbällen auf meine Rückhand kein
                  Problem. Der Rückhand-Topspin kurzcross Passierball ist einer meiner besten
                  Bälle.
                  Hi.
                  Da siehst du, wie individuell das Ganze ist.
                  a, b, c, sind alles deine Erfahrungen. Hat ein anderer Andere Erfahrungen gemacht, sieht alles schon wieder ganz anders aus.
                  Prinzipiell darfst du aber a, und b, nicht verallgemeinern. Bei c, bin ich mir jetzt nicht sicher und ich will gerade auch nicht drüber nachdenken...
                  Ist aber keine Diskussion wert, weil ja subjektiv.

                  Um es zusammenzufassen:
                  Wenn das Ganze nicht auf Studien basiert (und zwar nicht auf einigen erfahrungswissenschaftlichen Tipps von einem Trainer sondern auf empirischen, nachprüfbaren Studien), weil das Ergebnis aus meiner Sicht nicht richtig ist, dann könnt beruhigt drüberlesen. Wenn es natürlich anders sein sollte und er hätte das wissenschaftlich bewiesen, dann könnt ihr über mein Geschreibsel drüberlesen.

                  @Jens:
                  Mach doch seinen Namen hier raus.
                  Habe mir mal die Mühe gemacht, nachzusehen und da der Herr scheinbar ökonomisch mit seinen Aussagen zu tun hat, schreibe ich das Ganze einfach mal etwas sanfter und es muss auch nicht sein, hier Leute namentlich zu erwähnen.
                  Zuletzt geändert von Endy; 11.02.2008, 22:11.
                  www.tennislobby.de

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