Das Spiel zerstören

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  • Elena

    #16
    Jou, hier mein Erfahrungsbericht:

    Ich kann gar nicht ömmeln. :aha:



    Wenn ich versuchte auf einen schnellen Ball einen Mondball zu spielen,
    ging der immer out. Ich schätze, ich kann das nur auf langsame Bälle...



    Ich bin dann doch wieder zu meinem Spiel zurückgekehrt und hatte das Glück,
    dass ich einen echt guten Tag hatte und sehr vieles so kam wie ich wollte.



    Jetzt weiß ich halt auch nicht. Ich schätze, ich sollte den Lob mehr trainieren.

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    • YBCO

      #17
      Also ömmeln hilft da, zumindest in den höheren Klassen, nicht wirklich.
      Aber man muss kluges Tennis spielen. Man darf sich halt nicht verleiten
      lassen, mit zu knallen, wenn auf der anderen Seite mal ein hart und placiert
      schlagender Gegner steht. Diese Winner wird er nicht aus jeder Lage anbringen
      können (Wenn er die Winner aus jeder Lage schießt, hast du eh keine Chance).
      Diese Schwäche muss man ergründen und diese Situation herbei führen. Das
      ist intelligent. Und wenn das die hohen Bälle auf die Rückhand sind (eine
      verbreitete Schwäche, neben dem Umgang mit dem eingestreutem Slice), dann
      ist das kein ömmeln, sondern vernünftig und verlang auch eine hohe Präzision.
      Wenn mein Sohn im Verbandsspiel gegen so einen Gegner, die noch schnellern
      Bälle zu spielen versucht, sagt er immer: “Jetzt spielst du Junioren Tennis“.
      Womit er nur meint, dass er als Junior bei den Herren manchmal Spiele
      verloren hat, wo er zwar der technisch besseren Spieler war, sein Gegner
      aber das variablere Spiel zeigte. Wer gewinnt, ist der bessere Spieler,
      nicht wer härter schlägt!

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      • muellerhp
        Jens Kasirske
        • 27.06.2002
        • 1930

        #18
        @elena



        Mit taktisch spielen hatte ich nicht das Ömmeln (oder Daddeln;-)) gemeint,
        das hilft gegen technisch bessere Spieler nur bedingt. Es geht darum,
        die Probleme der Gegnerin ausfindig zu machen. Wenn deine Gegnerin nicht
        gerne Volleys spielt, dann hol sie ans Netz mit kürzeren Bällen, vorzugsweise
        Slice. Oder streu selber mal einen Netzangriff ein, vielleicht wird sie
        unruhig, wenn jemand vorne auftaucht. Gegen Leute, die mich an der Grundlinie
        hin- und herjagen, versuche ich die Ballwechsel kurz zu halten, damit
        sie nicht in ihren Rhythmus finden.



        Was ich bei Damen in mittleren und niedrigen Klassen häufig sehe, ist,
        dass sie in der Seitwärtsbewegung an der Grundlinie stark sind, aber in
        der Vorwärtsbewegung relativ ungefährlich spielen. Also streu kürzere
        Bälle ein. Manchmal können Spieler von der Grundlinie enorm sicher und
        druckvoll spielen, sobald sie ihre Schläge aber von weiter vorn machen
        müssen, schleichen sich Fehler ein.



        Auf die Mischung kommt es an!!! Viel Erfolg!



        Gruß Peter
        Säufste, stirbste! Säufste nich', stirbste ooch! Also säufste!!
        Gruß Peter

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        • Elena

          #19
          Danke!!!!!!!!

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          • Therminator

            #20
            Ich hatte mal ein relativ wichtiges Spiel, hab aber garnichts auf die
            Reihe gekriegt. 1. Satz 0:6 nach einer halben Stunde verloren. Dann hab
            ich zweieinhalb Stunden durchgehend hohe (etwa 8 Meter) Bälle gespielt,
            nur bei 100%-Chancen den Punkt gemacht, und siehe da: 0:6, 6:2, 6:1

            Also mir ist da der Sieg wichtiger als Stolz.

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            • Hawkeye2
              You cannot be serious !!!
              • 26.04.2002
              • 3277

              #21
              Hi zusammen,



              habe auch schon öfter gegen richtig Gute spielen müssen.



              Die zeichnen sich aber m.E. dadurch aus, daß sie gerade nicht auf jeden
              Ball drauf dreschen und mich vom Platz schiessen sondern eher dadurch,
              daß sie ganz ruhig, locker und fehlerfrei einen Ball nach dem anderen
              sehr lang reinspielen. Druck machen diese Spieler dann, wenn sie es brauchen
              (auf kurze Bälle, beim passieren etc.).



              Als Schwächerer meint man da oft, das Spiel selber machen zu müssen und
              beginnt dann, ein druckvolles Spiel aufzuziehen, was man gegen solche
              langen Bälle gar nicht kann.



              Das Resultat sind viele Fehler und eine schnelle Niederlage...



              Elena spricht hier wohl von Spielern, die gelernt haben auf hüfthohe "Trainingsbälle"
              schön drauf zu knallen, aber Probleme haben, aus dem Nichts Druck zu machen
              oder sich auf variable Spielweisen einzustellen.



              Ein richtig Guter hat sicherlich keine Probleme mit "immer hoch auf die
              Rückhand"...



              Und gegen die vermeintlich Guten ist variables Spiel sicherlich ein probates
              und absolut vertretbares Mittel. Wenn so einer mit langsamen Ömmelbällen
              nicht klar kommt, ist er ohnehin weit davon entfernt ein guter Spieler
              zu sein und hat absolut kein Recht, sich über eine Niederlage durch Ömmeln
              aufzuregen.



              Ich versuche immer erst, mit meinem normalen Spiel, was ich ja auch immer
              trainiere, mitzuspielen. Wenn das dann nicht reicht, stelle ich mich entsprechend
              um.



              Gruss

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