Federers Slice?

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  • justme

    Federers Slice?

    Hi,



    hab heute Mittag auf DSF das Match Federer vs. Arazi gesehen. Spiel wurde
    dann ja leider nach dem ersten Satz ( den Federer zum Glück gewonnen hat
    ) Abgebrochen.



    Mir ist allerdings in Rogers letzten Matches immer wieder aufgefallen,
    dass er sehr oft Sliced.

    Manchmal auch als Service Return, oder einfach zwischen drin um Druck
    rauszunehmen.

    Mich wundert es allerdings, dass sein Slice so effektiv ist u. er ihn
    so oft einsetzt und auch damit punkten kann.

    Ein Zeitlang war es so, dass viele Spieler den Slice gemieden haben und
    nur als Notschlag verwendeten. Sobald dann der Sliche von diesen Spielern
    kam, hat der Gegner sofort so viel Druck gemacht, dass der Ballwechsel
    bald beendet wurde.



    Wieso schaffen es solche hochklassigen Spieler nicht auf Federers Slice
    mit plaziertem Druck zu antworten?

    Vor allem scheint ihn ja keiner so zu beherschen wie Federer?!



    Bin mal gespannt, was ihr meint...
  • ensinger

    #2
    Ich habe das Spiel nicht gesehen aber ich nehme an, dass Federer seinen
    Slice so gut beherrscht, dass er ihn immer lang spielen kann.



    Auf einen langen Slice kann man wenig Druck machen, nur wenn andere Spieler
    den Slice nicht so gut beherrschen, wird es zu einer Einladung.

    Kommentar

    • ShockTreatment

      #3
      jop bin auch froh darüber, nicht nur das Draufgekloppe zu sehen. Es ist
      einfach ein unglaublich guter Slice. Der ist lang und vor allendingen
      auch nicht langsam, hat dann auch noch viel Unterschnitt, was den Ball
      zum flachen Abspringen bringt

      Kommentar

      • D. Nalbandian

        #4
        Er spielt den Slice auch oft nur an die T-Linie um den Gegner ans Netz
        zu holen und dann mit dem Passierschlag zu punkten.

        Kommentar

        • justme

          #5
          Nur was mich wirklich immer wundert. Auch wenn er einen sehr kurzen Slice
          bringt, greift kein Spieler direkt darauf an.

          Ich kann mich da nur an Matches von Agassi erinnern, wo der Gegner viel
          gesliced hat u. Agassi jeden Sliceball ( egal wie lang ) ins Eck zurückgeschlagen
          hat u. sofort punktete.



          Meistens spielt Federer dem Slice u. der Gegner versucht ihn möglichst
          sicher in die Mitte des Feldes zurückzuspielen u. schon greift Federer
          mit Topspin an..



          Einfach immer schön mitanzusehen

          Kommentar

          • Yarel

            #6
            irritiert vielleicht auch ein bisschen... obwohl sich spieler auf diesem
            niveau von so etwas nicht aus dem konzept bringen lassen sollten wenn
            der so flach abspringt, an der grundlinie hinten, ist es schwer, da draufzukloppen
            damit der noch anständig rüberkommt, da kriegen sie vielleicht panik und
            wollen keinen fehler machen, also rein in die mitte, was dann eine einladung
            ist

            Kommentar

            • Yuck Fou!

              #7
              Original geschrieben von Justme

              Ich kann mich da nur an Matches von Agassi erinnern, wo der Gegner viel
              gesliced hat u. Agassi jeden Sliceball ( egal wie lang ) ins Eck zurückgeschlagen
              hat u. sofort punktete.





              Wobei ein Agassi in seinen besten Tagen sicher auch mit Federers Slice'
              was anzufangen wüsste. Das verflixte an Federers Slice' ist wahrscheinlich
              erstens der Respekt allgemein und zweitens seine gute Beinarbeit. Auf
              einen Slice kann man nicht mit 100% zurückschießen, da muss auch der Angriffsball
              vom tempo her gut durchdacht sein. Und da er nicht so ein Schuss ist,
              ist die Wahrscheinlichkeit, dass Federer perfekt zum Ball steht und punktet,
              relativ groß!

              Kommentar

              • Torsten

                #8
                Ich glaube er beherscht den Slice so gut, weil er in der Jugend erst Vor-
                und Rückhand beidhändig gespielt hat, dann aber keinen Bock mehr darauf
                hatte, stellte beides auf einhändig um, doch leider war ihm bei der Rückhand
                der Schläger noch etwas zu schwer zum Druchschwingen, sodass er viel Slice
                gespielt hat und diesen wohl auch oft trainiert haben muss.

                Ich meine, dass ich das mal so gelesen habe, muss aber nicht zwangsweise
                stimmen.

                Kommentar

                • Heinman
                  Heavy overdozed admin
                  • 02.10.2001
                  • 2996

                  #9
                  Ich habe Federer's Slice live in Hamburg gesehen.

                  Das Gefährliche an diesem Slice ist, dass Federer in sehr aggressiv spielen
                  kann (ähnlich wie die Gräfin) und so spielt, dass man wirklich keinen
                  Winner anbringen kann, sondern eher Defensiv agieren muss. Zusätzlich
                  bringt der Schnittwechsel den Vorteil, dass der Gegner die Schläge immer
                  anders ansetzen muss mal flacher, mal höher, je nachdem, ob Spin oder
                  Slice gespielt wird. Was ich öfters beobachtet habe ist, dass er sich
                  nach dem Rückhandslice häufig in die Position zu einem Vorhandwinner bringt.
                  Federer ist wirklich in der Lage, sein Schlagrepertoire "taktitsch erstklassitsch"
                  einzusetzen.

                  Das kann nicht nur live, sondern auch im Fernsehen schon gut beobachten
                  Ich bin ganz ruhig. Wenn ich nicht alles weiß, muss ich nicht alles machen.

                  Kommentar

                  • Soulman

                    #10
                    Ja, warum ist Federers Slice so gefährlich?



                    Weil



                    a) auf der Profitour kaum ein Spieler den Slice öfters spielt ausser in
                    Notsituationen (Wimbledon mal ausgenommen ==> siehe hierzu die Diskussion
                    bezüglich Chip n' Charge)



                    und



                    b) die meisten Spieler die beidhändige Rückhand spielen und dadurch nicht
                    in der Lage sind einen "gescheiten" Slice zu spielen (bitte richtig verstehen
                    auf ATP Niveau)



                    und



                    c) die meisten Spieler eben wegen der heutigen Spielweise zwar in der
                    Lage sind den Ball zwischen Hüft- und Schulterhöhe optimal zu treffen
                    und zu beschleunigen aber Probleme bekommen den Ball unterhalb Kniehöhe
                    entsprechend zurückzuspielen.



                    Bitte versteht mich richtig, die können alle den Slice besser wie wir
                    ihn jemals spielen werden, aber sie spielen ihn in der Regel nur ungern.
                    In Düsseldorf habe ich dieses Jahr gesehen dass der Novak, der Stepanek
                    und der Feliciano Lopez einen unglaublich langen, sicheren, plazierten
                    und schnellen Slice spielen können. Die Gegner hatten alle Probleme den
                    Ball so zurück zu bringen dass sie den nächsten nicht um die Ohren bekommen
                    haben.





                    Soulman

                    Kommentar

                    • ShockTreatment

                      #11
                      wobei Federer ihn genau so spielt, wie er nicht im Lehrbuch steht

                      Kommentar

                      • justme

                        #12
                        und genau daher wundert es mich, dass ihn noch niemand genau analysiert
                        hat. Er scheint nämlich eine besondere Technik entwickelt zu haben, die
                        ziemlich gefährlich für den Gegner ist.

                        Habe schon öfters beobachtet, dass er anstatt richtung Netz, eher nach
                        unten "sliced"...



                        Sollte Patent anmelden

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                        • ShockTreatment

                          #13
                          jo mir ist das auch schon aufgefallen, daher hatte ich auch ein thema
                          "slice" aufgemacht...



                          er zieht wirklich nur total nach unten, bzw der ausscwhung geht von ihm
                          ausgesehen nach rechts unten. er geht sogar rechts noch ein wenig mit
                          dem Schläger hoch, aber keines Falls drückt er den Ball nach vorne raus,
                          wie es ja eben in den Büchern steht

                          Kommentar

                          • MagicMat

                            #14
                            Soulman und Heiman habens schon richtig erkannt. Die meisten Profis spielen
                            nur in Notsituationen einen Slice, der dann meist zum Punkt für den Gegner
                            führt. Federer spielt einen offensiven Slice mit viel Schnitt und guter
                            Länge. Außerdem lässt er gerade so die Grundliniespieler nicht so gut
                            in den Schlag kommen. Und gerade gegen Beidhänder ist ja der Slice - egtal
                            welche Klasse - ein gutes Mittel vorausgesetz man beherrscht ihn.

                            Kommentar

                            • Soulman

                              #15
                              @ShockTreatment



                              Bei eigentlich allen Spielern sind die Aushol- und Ausschwungbewegungen
                              anders. Das ist individuell verschieden. Was aber bei allen Spielern(-innen)
                              mit einigermassen Schlagtechnik gleich ist sind die letzten ca.30 cm zum
                              Balltreffpunkt sowie die 30 cm danach.

                              Auch wenn es Dir so vorkommt dass der Federer den Schlägerkopf während
                              des Treffpunktes nur nach unten zieht ist es nicht so, er würde den Ball
                              ja dann mit einem fürchterlichen Spin direkt vor sich in den Boden "hacken".

                              Es ist eine Bewegung von hinten oben nach vorne unten bei der der Schläger
                              im Balltreffpunkt senkrecht steht. Was Federer nach dem Treffpunkt mit
                              dem Schlägerkopf treibt hat keinerlei Auswirkungen mehr auf das Ergebnis.
                              Man hat dies mit Hochgeschwindigkeitskameras bei vielen Spielern aufgenommen.
                              Es sollte bei diesen biomechanischen Versuchen eigentlich herauskommen
                              wo sich die einzelnen Spieler unterscheiden, warum bei einem die Ballbeschleunigung
                              höher ist wie bei einem anderen.





                              Soulman

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