Auf den Punkt Fit - Schnelle Beine - Schneller Kopf

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  • Weltklasse

    Auf den Punkt Fit - Schnelle Beine - Schneller Kopf

    ...jeder von Euch kennt das, es gibt Tage da will der Kopf aber die Beine nicht. Du fühlst dich schlapp und dir fehlt es an der nötigen Laufbereitschaft jeden Ball zu erlaufen. Insbesondere hast du irgendwie kein Bock die wichtigen kleinen Schritte zu vollziehen. Der Ball kommt auf dich zu und um optimal in Balance zu stehen müsstes du eigentlich nur 2 kleine Schritte zur Seite oder nach vorne machen, aber irgendwie haben deine Beine heute kein Bock dazu, obwohl du es eigentlich willst.

    Mögliche Störfaktoren sind oft:

    -zu spätes Essen (Hauptmalzeit nicht mindestens 3 Std. vor dem Match eingenommen)
    -falsches Essen (fettreich, wenig Kohlenhydrate)
    -zu viel Stress auf der Arbeit
    -zu hartes Training, zu wenig Training
    -unausgeschlafen
    -zu wenig/zu viel getrunken
    usw.

    Mit der Zeit lernt man sich und sein Körper immer besser kennen und ist in der Lage diese Störfaktoren auszuschalten. Trotzdem kommt es hin und wieder vor das es mir an der fehlenden Spritzigkeit am Punktspieltag fehlt. Ich fühle mich an diesen Tagen ziemlich relaxed aber ein wenig kraftlos und mir fehlt einfach die nötige Körperspannung.

    Wie umgeht ihr das Problem mit den müden Beinen die machmal einfach nicht wollen???
  • motzl138
    Neuer Benutzer
    • 11.06.2006
    • 23

    #2
    Also ich stimme dir mit den möglichen störfaktoren natürlich zu, aber ich habe in den meisten fällen die erfahrung gemacht, dass eigentlich ein falsches aufwärmen das grundübel der lahmen beine ist.
    Ich spreche hier jetzt auch nicht vom herkömmlichen aufwärmen wie einlaufen, springschnurspringen und ähnliches, sondern eher vom gesamtpaket "aufwärmen".

    Ich habe schon bei einigen turnieren gesehen, dass sich der großteil der spieler aufwärmt indem sie kurz einlaufen (anfersen, knieheben etc.) vielleicht schnurspringen, dann noch ein wenig dehnen (natürlich gehaltenes dehnen) und das obligatorische fünf bis zehn minütige einschlafen auf dem platz mit dem gegner. Naja und dann kann einer besser damit umgehen und trifft ein wenig mehr, der andere ein bissl weniger. Ich würde sogar wetten, dass ein top ten spieler mit einem solchen warm up auch nicht besser in die gänge kommt.
    Auch dieses gefühl des zu relaxt seins, hat viel damit zu tun, dass man es einfach nicht schafft die nötige körperliche und mentale spannung aufzubauen weil einem eben die zeit dazu fehlt. Und genau diese zeit bekommt man beim aufwärmen.
    Es ist schon seit langem eine unart im tennissport und da vor allem auch im hobbybereich, dass man dem aufwärmen einfach keine bedeutung zugesteht, was sich dann auch in der leistungstufe fortsetzt. Natürlich hat man nicht immer die zeit und die örtlichkeiten um sich gewissenhaft aufzuwärmen, aber es gibt gerade im leistungsbereich (und dazu zählen auch die meisterschaftsklassen) genug möglichkeiten um solchen dingen entgegenzuwirken.

    Also mein vorschlag wäre, und so habe ich es auch schon mit ein paar spielern umsetzen können......

    Wenn man zu einem meisterschaftsmatch fährt, so klärt man schon im vorfeld ab wie die möglichkeiten auf der anlage sind bzw. wenn nötig check man ab ob man schon gut ein oder eineinhalb stunden vorher auf der gegnerischen oder auch auf der heimischen anlage einen platz reservieren kann oder vielleicht auch muss.
    Dann schaut man ganz einfach, dass man gut 90 minuten vorm angesetzten start nicht nur dort ist, sonder auch schon umgezogen ist.....dann ein aufwärmprogramm das sämtliche laufarten in gesteigerten tempi beinhaltet (dh. langsam beginnen und mit jedem durchgang schneller werden), anschließend auch dynamische aufwärmübungen um die muskulatur auf die krafteinwirkungen vorzubereiten und auch reaktionsübungen einbauen um nicht nur die muskeln sondern auch das nervensystem zu aktivieren. Ihr könnt ruhig auch ein paar dynamische dehnungsübungen einbauen. Das ganze sollte ca. 20 min dauern. Das kann man auch ohne probleme in der gruppe mit der ganzen mannschaft machen --> dann noch ca. 20 bis 30 minuten einschlagen und im anschluss noch einmal auslockern. So jetzt sind in etwa 40 bis 50 minuten vergangen und je nachdem wann ihr spielt habt ihr im schlimmsten fall noch 40 minuten bis ihr auf den platz geht. Diese zeit kann man jetzt nützen um sich mental auf das spiel zu konzentrieren und alles was einem im moment durch den kopf geht auszublenden und noch ein wenig zu relaxen, sich umzuziehen etc.

    Je nachdem wie lange dann noch die pause ist oder war solltet ihr euch vor dem match dann noch einmal ganz kurz einlaufen --- kurze starts, richtungsänderungen etc. nicht länger als 5 bis 10 minuten ausser natrülich es liegen schon 2 oder mehr stunden zwischen aufwärmende und matchbeginn, dann kann es ruhig noch mal eine viertel stunde sein.
    Dann nochmal die kurze einschlagphase mit dem gegner , da solltet ihr aber schon merken, dass ihr locker seid und das alles wesentlich leichter von der hand geht und ihr auch schon besser steht. Tja und dann steht einem guten start nichts mehr im wege, außer die hundert anderen gründe für einen schlechten start, die es sonst noch so gibt!!!

    Was ich mit diesem beispiel, und es gibt hundert andere varianten die nicht auf jeden gleich gut zutreffen, sagen will ist, dass es in vielen anderen spielsportarten gang und gebe ist, dass man sich schon lange vor matchbeginn trifft um sich auf das spiel einzustimmen. Ich persönlich komme aus dem fussball....da haben wir uns bei auswärtsspielen manchmal schon zwei stunden vorher getroffen......es ist und bleibt eben das schlimmst wenn man sich auf den platz hetzen muss, und dann keine zeit mehr hat sich sowohl körperlich als auch mental auf die spielsituation einzustimmen.
    In diesem sinne, dass ist meine art der herangehensweise!!

    Greetz Mathias
    Zuletzt geändert von motzl138; 12.06.2006, 09:09.

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    • PSO

      #3
      Zitat von motzl138
      [...] und das obligatorische fünf bis zehn minütige einschlafen auf dem platz mit dem gegner.
      großartig

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      • motzl138
        Neuer Benutzer
        • 11.06.2006
        • 23

        #4
        danke war ein freud´scher
        Habe es schon ausgebessert *g*

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        • Hawkeye2
          You cannot be serious !!!
          • 26.04.2002
          • 3277

          #5
          Aufwärmen etc.

          Zitat von motzl138
          ...und das obligatorische fünf bis zehn minütige einschlafen auf dem platz mit dem gegner.
          Der ist gut !!!

          Du schilderst da ansonsten natürlich den Idealfall, den man selten gegeben hat.

          Berufstätige können meist nicht 90 Minuten vor einem Spiel in der Woche wie z.B. Stadtmeisterschaften da sein (gegen 17:00 Spiel, vor 16:30 kein Ankommen möglich !).

          Ein bisschen aufwärmen ist daher besser als nichts.

          Das Einschlagen sollte man dann eben nicht zum Einschlafen nutzen sondern ganz intensiv jeden Ball schlagen egal wie kurz oder aus er ist.

          Ab dem ersten Punkt muss man dann körperlich topfit sein, nicht erst nach dem halben Satz.

          Aber es gibt halt Tage, an denen man sich nicht fit fühlt, ist doch normal.

          Bei mir ist es meistens so, daß ich mich manchmal vor dem Spiel schlapp fühle, aber sehr schnell in die Gänge komme, wenn es dann um Punkte geht.

          Gruß
          Zuletzt geändert von Hawkeye2; 12.06.2006, 09:48.

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          • motzl138
            Neuer Benutzer
            • 11.06.2006
            • 23

            #6
            Das ist ganz klar, dass es der idealfall ist der nicht immer möglich ist vor allem wenn es um spiele unter der woche geht bzw. wenn auch noch faktoren wie familie, kinder etc. dazukommen und man nicht den ganzen tag am tennisplatz sein kann....

            Mir geht es nur darum, dass viele leute ihr aufwärmprogramm einfach variabler gestalten sollten und nicht immer nur den gleichen unsinn machen sollen. Ich kann mich auch innerhalb von nur zehn, zwölf minuten auf eine gute betriebstemperatur bringen...ich muss es nur wollen. Es ist eben leider oftmals nur so, dass sich die meisten nicht einmal die zeit dafür nehmen....
            Und dann hilft auch die längste fehleranalyse nichts wenn es eben schon an der basis krankt.

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            • goti1283
              Experte
              • 21.03.2006
              • 753

              #7
              ja, wenn man dann ein punktspiel hat, kommt man oft besser in die gänge(man ist auch motivierter)...
              aber wenn ich an so einem tag mit nem kumpel trainiere, oder bälle schlage, dann geht oftmals gar nichts und ich bin einfach zu faul um mich zu bewegen
              Racket: Wilson Nsix one 95 (18x20)
              String: Plasma Hextreme 1.25/Poly Plasma 1.18
              Kp: 28,5
              Grip: Signum Pro Tour Grip

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              • Weltklasse

                #8
                ...danke erstmal für die Antworten. Das mit dem vernüpftigen Aufwärmen, rechtzeitig Anreisen, etc ist schon klar, doch in meiner Thekenliga würde man da eher belächelt werden wenn man sich so intensiv (60min und länger) aufwärmen würde. Wir spielen ja nicht in der Oberliga oder höher.

                Wir sind halt keine 18 mehr und deshalb ist soetwas in der Mannschaft schonmal gar nicht möglich. Hier sollte das jeder für sich selbst entscheiden. Ich für meinen Teil mache mich 10-15 minuten vorher warm (kurzes lagsames Laufen, danach ein paar Sprints und ein paar Kängerus. , Schulter dehen etc. das reicht vollkommen.

                Es geht nicht darum gut in ein Match reinzukommen das Problem was ich machmal habe ist, das die körperlichen Spannung am ganzen Tag nicht da ist, da kann ich dann machen was ich will. Wenn die Beine sich Müde anfühlen, dann bleibt das den ganzen Tag, selbst nach 1 Std. im Match wird das nicht besser.

                Mir geht es also nicht um die unmittelbare Matchvorbereitung am Wettkampftag sondern schon in den 1-3 Tagen vorher. Wie sollte da das Training insbesondere außerhalb des Platzes aussehen?? z.B Ausdauertraining, Krafttraining, Sprinttraining etc. Wie sieht es mit der Ernährung aus?

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                • Hawkeye2
                  You cannot be serious !!!
                  • 26.04.2002
                  • 3277

                  #9
                  @Weltklasse

                  Hi,

                  3-4 Tage vorher noch intensiv zu trainieren (Sprint etc.) bringt m.E. nichts.

                  Gerade in höherem (unserem...) Alter erholt man sich nicht schnell genug.

                  Empfehlen würde ich sogenannte "Rekom"-Läufe von ca. 40 Minuten bei max. Puls 130, die dienen eher der aktiven Erholung und belasten nicht.

                  Nur mit Ernährung wirst Du Müdigkeit nicht in den Griff bekommen.

                  Leichte Mahlzeiten + Obst sollten aber sicher nicht falsch sein.

                  Viel trinken (aber keine elektrolytischen Getränke in braunen 0,5 Liter Flaschen!)

                  Gruß

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                  • Weltklasse

                    #10
                    @Hawkeye2

                    ..muß dazu sagen das ich Marathonläufer bin (3:43, Hamburg 2005) . Letzte Woche Samstag hatte ich mal wieder diese leicht schlappe Gefühl, habe zwar das Match gewonnen aber fühlte mich eben nicht richtig heiß, obwohl es das Aufstiegsspiel zu Bezirksliga war. Bin ab Mittwoch nicht mehr gelaufen und von Fr bis Mittwoch bin ich auch nur 40 km gelaufen (in 4 Trainigseinheiten) also echt wenig. Am Donnerstag dann das letzte Tennistraining. Also immerhin 2 volle Nächte und 1,5 Tage Regeneration.

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                    • Hawkeye2
                      You cannot be serious !!!
                      • 26.04.2002
                      • 3277

                      #11
                      @Weltklasse

                      Hi,

                      als Marathonläufer dürftest Du körperlich ja bestens für Tennis gerüstet sein (der anaerobe Anteil im Tennis wird oft überschätzt).

                      Wenn Du nicht übertrainiert warst (erschöpft duch das Lauftraining selber, Wetterumschwung von 10 auf 30 Grad...) dann liegt es vielleicht im mentalen Bereich.

                      Es gibt ja Phasen, da hat man keine Lust auf Tennis.

                      Da hilft vielleicht auch mal eine Tennispause nach den Medenspielen oder zur Zusatzmotivation eine kleine Wette über den Ausgang eines Spieles oder die Gesamtbilanz am Ende des Jahres...

                      Gruß

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                      • Weltklasse

                        #12
                        @ Hawkwye2

                        du hast einen Punkt angesprochen den ich bisher völlig außer Acht gelassen habe - das Wetter. Nachträglich bin ich mir sicher das dies mitentscheident für meine Müdigkeit war, wir hatten immerhin 30 Grad. Heute habe ich mir, bei ähnlichen Temperaturen, einen kalte Kopfdusche aus dem Schlauch für den Handsprenger gegönnt. Der Effekt war echt beeindrucken, aufeinmal fühlte ich mich wieder viel frischer und spritziger. Das hätte ich mal vor und während des Punkstpiels machen sollen, dann hätte ich vermutlich deutlicher gewonnen.

                        Kann ich jedem bei den derzeitigen Temperaturen empfehlen.

                        PS: Mein Bewunderung für die Pro´s steigt gerade umso mehr wenn ich mir vorstelle bei welchen Temperaturen die in Melbourn etc. spielen müssen. Respect was die da leisten!!!
                        Zuletzt geändert von Gast; 15.06.2006, 15:34.

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