Ist das ein extremer Western?

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • MagicUwe
    Insider
    • 07.02.2006
    • 493

    #31
    Zitat von Champcoach
    Hallo MagicUwe,
    wie aus dem Zusammenhang hervorgeht (denke ich), war natürlich ein "extremer Westerngriff" gemeint (als Steigerung des normalen "Westerngriffs"; ich habe meinen Schreibfehler korrigiert), mit dem du eben weiter vorne treffen musst (früher), um ideal schlagen zu können. Da ist schon alles richtig. MagicUwe, das hat etwas mit der Stellung der Schlagfläche zu tun, die im Treffpunkt beim Topspin ja senkrecht sein sollte. Deswegen kann man ja dann auch im extremen Fall Vorhand wie Rückhand mit derselben Schlagflächenseite spielen.
    Die Sache mit dem Schreibfehler kann passieren.

    Ich habe das aber schon richtig verstanden. Senkrechte Schlagfläche ist im Sinne optimaler Kraftübertragung auch klar.
    Den Treffpunkt beim extremen Western mit der Armstellung weiter nach vorne zu verlagern, um einen senkrechte Schlagfläche zu erreichen, stört mich. Das
    bremst den Schläger wieder ab.

    Mir fällt auch kein Profi ein, der das so macht. Ab Semi-Western Richtung Extrem-Western ist meiner Auffassung der Ellenbogen immer angewinkelter und der Treffpunkt immer weiter hinten.

    Mein Beitrag zum Abstand zum Ball passt gut dazu.
    No Compromise!

    Kommentar

    • Champcoach
      Veteran
      • 01.09.2006
      • 1225

      #32
      Der "frühe Treffpunkt" ist eines der Schlüsselelemente von schnellem und (relativ) sicherem Tennis auf hohem Niveau. Das hat mehrere Gründe:
      - Du bringst nur relativ weit vor dem Körper die Körpermasse hinter den Ball. Das ist eine Voraussetzung für maximal schnelle Schläge in der jeweiligen Situation.
      - Durch die Griffhaltung von fast unten beim "Westerngriff" und noch extremer ganz von unten beim "extremen Westerngriff" kannst du den Schläger von der Kraftübertragung her und von der Handgelenksstellung her optimal schnell im Sinne einer "Scheibenwischerbewegung" für eine Topspinvorhand beschleunigen ("schnelles Handgelenk"). Aber nur durch einen frühen Treffpunkt kannst du den Schlag gleichzeitig auch "vorne heraus" ausführen und auch hart, lang und präzise schlagen. Darauf kommt es an.
      - Nur möglichst weit vor dem Körper, also bei frühen Treffpunkten, kannst du dem Gegner "Zeit stehlen" (eben indem du den Ball erstens früher triffst, und weil der Ball aus diesem Grund auch nochmals früher beim Gegner ist, hast du einen verdoppelter Raum- bzw. Zeitgewinn). Dazu musst du allerdings selbst auch entsprechend schnell sein. Für ein solches Spiel müssen also entsprechende technische und konditionelle Fähigkeiten da sein.
      - Da heutzutage - vor allem auf Sand - ein erfolgreiches Spiel bei sehr guten Tennisspielern fast ausschließlich über starken Topspin läuft, springen die Bälle hoch ab. Hast du die Absprunghöhe von Nadals Topspin - trotz hohem Tempo - schon mal live gesehen?
      - Um Druck machen zu können, musst du wie gesagt die Bälle möglichst früh treffen, s.o. (eventuell im extremen Fall - Spitze! - sogar selbst nach vorne abspringen). Um bei diesen frühen Treffpunkten (Druck) und bei den gleichzeitig oft sehr hohen Treffpunkten (extremer Spin) die Schlagfläche senkrecht zu bekommen, brauchst du den "Western" oder - meines Erachtens weniger gut - den extremen Western.
      Versuch doch einfach einmal weit vor dem Körper (also möglichst früh) deine Schlagfläche senkrecht (Topspin!) zu halten. Das wird dir nur mit "Western/extremer Western" gelingen, außer du verbiegst dein Handgelenk so, dass dir kein konstantes Spiel auf höherem Niveau gelingen wird (von Verletzungen mal ganz abgesehen).
      Fazit: Außer zur Erzeugung von Spin ist der "Western" vor allem für frühe Treffpunkte gut. Und darum geht es im sehr guten Tennis.
      Oder andersrum: Wenn du einem "Westernspieler" Probleme machen möchtest (er möglichst keinen Gegendruck erzeugen kann), dann zwing ihn durch dein Spiel dazu, den Ball möglichst spät und flach spielen zu müssen. So hast du gute Aussichten zu gewinnen.

      Kommentar

      • Benedikt

        #33
        @MagicUwe

        sorry das ich mich neumalklug einmische, aber der Vorteil des Westerngriffes ist doch das man früh und hoch treffen kann, im Gegensatz zum Eastern??? Vielleicht redet ihr nur aneinander vorbei, der eine meint hoch und der andere früh, also wenn ich einen Ball höher treffen kann als mit einen Eastern ist das ja auch früher, denn sonst müsste ich warten bis er tiefer ist. Ach ja ich glaube nicht, das Profis einen Griff für alles haben(Wie schon in anderen Thread geschrieben)bei hohen Bällen ist man halt gezwungen einen extremen Western zu greifen, genauso wie man gezwungen ist, bei einen tiefen RH-Volley den VH-Griff zu nehmen.

        Kommentar

        • Champcoach
          Veteran
          • 01.09.2006
          • 1225

          #34
          @Benedikt
          Genauso ist es. Der Vorteil des "Western" liegt im frühen Treffpunkt und in der Möglichkeit auch hohe Treffpunkte ideal spielen zu können. MagicUwe hat Tennisguru Schönborn (von dem ich viel halte) erwähnt. Guckst du dort S. 61:"Je mehr man die Handfläche nach rechts dreht, desto mehr rutscht sie unter den Griff. Dadurch verlagert sich der Treffpunkt immer weiter nach vorne. ... Im weiteren Verlauf kommt man in der extremen Lage bis zum sogenannten extremen Vorhandgriff (Westerngriff), der sich recht gut für starken Topspin eignet...". Das ist das, was ich sagte.
          Möchte aber nicht "rumrechteln"; da gibt's doch gar nichts zu diskutieren. Ob in anderen Spielsituationen, wenn man z.B. zu einem zu späten Treffpunkt gezwungen wird, der Griff geändert werden sollte, ist allerdings wieder eine andere (und wichtige) Frage.

          Kommentar

          • MagicUwe
            Insider
            • 07.02.2006
            • 493

            #35
            Zitat von Champcoach
            Der Vorteil des "Western" liegt im frühen Treffpunkt und in der Möglichkeit auch hohe Treffpunkte ideal spielen zu können.
            Sehe ich genauso. Das ist der Vorteil gegenüber Eastern.

            Zitat von Champcoach
            "Je mehr man die Handfläche nach rechts dreht, desto mehr rutscht sie unter den Griff. Dadurch verlagert sich der Treffpunkt immer weiter nach vorne. ... Im weiteren Verlauf kommt man in der extremen Lage bis zum sogenannten extremen Vorhandgriff (Westerngriff), der sich recht gut für starken Topspin eignet...".
            Auch richtig, denn hier wird der Treffpunkt beim Übergang von Eastern nach Western beschrieben.

            In diesem Thread geht es aber um Western bis extrem Western. Und wenn man ab Western die Handfläche weiterdreht rutscht bei mir der Treffpunkt wieder nach hinten, bzw. nach oben, um senkrechte Schlägerfläche zu erreichen. Deshalb habe ich auch davon abgeraten extremer als Western zu werden.

            Mit Abstand zum Ball beim langen Arm im Treffpunkt bin ich - wie oben schon erwähnt - gar nicht einverstanden. Wenn du mit früh Treffen, möglichst früh im Feld meinst, natürlich.

            Hier noch mal Schönborn zum langen Arm:
            Nicht nach dem alten "Gesetz" - mit langem Schlagarm und großem Hebel wird eine höhere Beschleunigung des Schlägerserreicht, sondern die Verringerung des Rotationsradius zusammen mit der Körperrotation ermöglicht eine höhere Winkelgeschwindigkeit.
            Ich denke aber, wir sind gar nicht weit voneinander entfern ...
            No Compromise!

            Kommentar

            • Benedikt

              #36
              @MagicUwe

              es geht in diesem Thread nicht um den extremen Western, sondern um den Westerngriff der diesen Thread ins Rollen gebracht hat, ich fand das es noch extremere gibt, daran muss man sich halten, der Kollege wollte keine Grundsatztdiskusion, sondern wollte eine Antwort auf seine Frage. Für Grundsatzdiskusionen wäre ich auch zu haben, aber wenn ich eine Frage hier stelle(das tue ich sehr häufig)dann möchte ich, das man mir hilft und nicht den Sportwissenschaftlern.

              Kommentar

              • Thomas

                #37
                Schaut einmal hier:

                Finde deine Wunsch-Domain mit nur wenigen Klicks. ✓ Günstige Preise ✓ SSL-Zertifikat & ✓ 100 % deutsche Server bei freenet.de.





                Bei
                Kohlschreiber ist es mit Sicherheit kein Western, die Handfläche ist seitlich nach oben gerichtet.

                Nehmt bitte einmal einen Schläger in die Hand. Wenn es meine Klüsen richtig sehen > Rückhandgriff.

                Bei Haas ist es OK.

                Kommentar

                • MagicUwe
                  Insider
                  • 07.02.2006
                  • 493

                  #38
                  Zitat von Benedikt
                  @MagicUwe
                  es geht in diesem Thread nicht um den extremen Western, sondern um den Westerngriff der diesen Thread ins Rollen gebracht hat, ich fand das es noch extremere gibt, daran muss man sich halten, der Kollege wollte keine Grundsatztdiskusion, sondern wollte eine Antwort auf seine Frage. Für Grundsatzdiskusionen wäre ich auch zu haben, aber wenn ich eine Frage hier stelle(das tue ich sehr häufig)dann möchte ich, das man mir hilft und nicht den Sportwissenschaftlern.
                  Der Titel des Thread ist "Ist das ein extremer Western?" Und nach der ersten Beschreibung hat sich das sehr extrem angehört.

                  Ich habe ihm sofort prinzipiell von extremen Griffen abgeraten.

                  Die Diskussion ging erst mit dem Eastern-Schreibfehler los. Das muss man ja ansprechen.

                  Stimmt. Ingesamt aber viel heiße Luft ...
                  No Compromise!

                  Kommentar

                  • Champcoach
                    Veteran
                    • 01.09.2006
                    • 1225

                    #39
                    Zitat von MagicUwe
                    Mit einem Westerngriff geht das, wenn Vorhand- und Rückhandbewegung dazu passen. Ich spiele auf der Vorhand Semiwestern.

                    Das, was du da veranstaltest, scheint aber ein sehr extremer Westerngriff zu sein. Umgreifen ist kein Argument, bestenfalls beim Return. Dieser Griff ist nur cool, wenn du dich dabei wohl fühlst und jedes Match gewinnst. Sonst überhaupt nicht, weil bei der Vorhand der Treffpunkt weit nach hinten rutscht!
                    Hallo MagicUwe,
                    auf diesen Beitrag (S. 1 des Threads) habe ich geantwortet und darauf hingewiesen, dass das einfach so nicht richtig ist. Der Treffpunkt rutscht eben beim "Western" und auch beim "extremen Western" eben nicht "weit nach hinten", sondern nach vorne im Vergleich zum "Semiwestern" oder zum "Eastern" (noch weiter hinten). Auch in Schönborns (du führst in an)aktuellstem Buch "Optimales Tennistraining" (2006 Spitta Verlag) findest du dazu auf S.45 eine sehr übersichtliche Grafik und im Folgenden die Erklärung dazu unter "Schlägerhaltung Vorhand"... Empfehlenswertes Buch für alle Tennisinteressierten!
                    Welche Schlägerhaltung in der Praxis die bessere ist, wäre ein anderes Thema, hier ging es nur um den Treffpunkt. Beide Extreme "Eastern" und eventuell gar extremer "Western" haben Nachteile, so dass du mit deinem "Semiwestern" auf jeden Fall richtig liegst. Damit kommst du nämlich auf jeden Fall bis zur Grundlinie und nicht - wie so mancher Spieler mit extremem "Westerngriff" - nur noch (mit sehr viel Drall) bis zur Aufschlaglinie auf der anderen Seite.

                    Kommentar

                    • MagicUwe
                      Insider
                      • 07.02.2006
                      • 493

                      #40
                      Champcoach, schnapp dir mal einen Schläger, nimm den extremen (von mir aus auch hawaianischen) Westerngriff von Alberto Berasateguiund richte den Schläger so aus, dass er den Ball im Treffpunkt senkrecht trifft.



                      Mit der dafür notwendigen extremen Ellenbogen- und Handgelenkstellung bekomme ich keinen früheren Treffpunkt im Vergleich zum (Semi-)Western hin.

                      Ich bin aber sehr daran interessiert, wie das funktionieren soll.

                      Solche Griffe stehen auch in keinem Lehrbuch, das ich kenne. Und das ist auch gut so.
                      No Compromise!

                      Kommentar

                      • moya fan
                        Moderator
                        • 15.04.2004
                        • 14251

                        #41
                        Hi,

                        hier mal, wie angekündigt, Bilder von meinem Vorhandgriff.

                        Unlimited space to host images, easy to use image uploader, albums, photo hosting, sharing, dynamic image resizing on web and mobile.

                        Unlimited space to host images, easy to use image uploader, albums, photo hosting, sharing, dynamic image resizing on web and mobile.

                        Unlimited space to host images, easy to use image uploader, albums, photo hosting, sharing, dynamic image resizing on web and mobile.
                        Faves Players:Pouille, Simon,Verdasco,Murray,Ferrer,Nishikori,Zverev,Fognini.
                        Wenn du dir ein Ziel gesteckt hast, verfolge es mit aller Konsequenz und Beharrlichkeit und lasse dich nicht von eventuellen Rückschritten irritieren.

                        Kommentar

                        • Champcoach
                          Veteran
                          • 01.09.2006
                          • 1225

                          #42
                          MagicUwe, bin völlig deiner Meinung was die Einschätzung des extremen "Western" anbelangt. Ich halte den "Semiwestern" und den "Western" (weniger den "Eastern", darüber lässt es sich aber lange diskutieren) aus mehreren Gründen für besser, wie ich im letzten Post ja auch angedeutet habe. Da wird im Match von einem versierten Spieler ja auch der Situation nach jeweils anders gegriffen. Mir ging's um den früheren Treffpunkt beim "Western/extremen Western" im Vergleich zum "Semiwestern" oder "Eastern".
                          Der Nachteil des extremen "Westerns" ist ja nicht der Treffpunkt, sondern die Schlägerbewegung, deren horizontaler Anteil ("vorne raus") sich immer mehr zur vertikalen Richtung verschiebt; das geschieht beim extremen "Western" bei frühen Treffpunkten so stark, dass zwar sehr starker Spin erzeugt werden kann (vertikale Schlägerbewegung, also von unten nach oben), aber die Länge des Balles (das Tempo) in gleichem Maße zurückgeht. Zu spät getroffene Bälle können mit diesem Griff kaum mit senkrechter Schlägfläche (Topspin) gespielt werden, ohne sich das Handgelenk zu verbiegen.

                          Kommentar

                          • Benedikt

                            #43
                            @Moya

                            ist kein extremer Griff, ist ein ganz normaler Westerngriff, den greife ich auch so. Fand ich besser, da ich ja ne einhändige RH spiele ist der Weg des Umgreifens nicht so lange und man kann flexibler mit dem Ball was anfangen.

                            Kommentar

                            • moya fan
                              Moderator
                              • 15.04.2004
                              • 14251

                              #44
                              Hi,

                              @Benedikt

                              Problem ist nur, daß ich praktisch nur diesen einen Griff habe. Ist für die Vorhand klasse, ansonsten so ziemlich suboptimal für die anderen Schläge. Ich greife quasi so gut wie nie um.
                              Faves Players:Pouille, Simon,Verdasco,Murray,Ferrer,Nishikori,Zverev,Fognini.
                              Wenn du dir ein Ziel gesteckt hast, verfolge es mit aller Konsequenz und Beharrlichkeit und lasse dich nicht von eventuellen Rückschritten irritieren.

                              Kommentar

                              • Benedikt

                                #45
                                was meinst du mit umgreifen??? VH und RH oder Slice oder wie??

                                Kommentar

                                Lädt...