Knoten im Hirn/ Tennisfrust

[moya fan]

Hi,

tja, mir geht es ganz ähnlich im Moment. Meine Vorhand, welche letzte Saison meine absolute und beinahe einzige Waffe und Stärke war, funktioniert nicht mehr, aber mal so gar nicht mehr. Da stimmt zur Zeit weder der koordinative Bewegungsablauf, noch die Griff und Schlägerhaltung. Ich setz mich da aber jetzt nicht zu sehr unter Druck, obwohl das schon ein Grund wäre für mich, etwas nervös zu werden, da ja auch die Medenrunde bald schon wieder losgeht. Ich hoffe auch und bin überzeugt, daß meine Vorhand nach der ein oder anderen Trainerstunde und dem Spaß am Spiel wieder so kommen wird, wie ich das erwarte und von mir auch schon gekannt hab. Dafür ist wie bei Fischerl auch meine Rückhand zur Zeit deutlich stärker. Also wenn die Rückhand so bleibt und die Vorhand wieder einigermaßen wird, dann bin ich zufrieden. Würde ich mich jetzt zu sehr verrückt machen und unter Druck setzen, dann könnte ich das eh direkt knicken. Geduld ist zwar nicht wirklich meine größte Tugend, aber in diesem Fall hilft nichts außer Selbiger. Kopf hoch und viel Glück, denn deine Vorhand wird sicher auch wieder zur Waffe werden.

[f_panthers]

Hatte auch mal vor ein paar Jahren eine komplette Sommersaison, in der meine Vorhand von Punktspiel zu Punktspiel schlechter wurde, bis sie schließlich ohne vorher den Boden zu berühren, im Zaun eingeschlagen ist. Bei mir wars die immer extremere Passivität, mit der ich mich zum Ball gestellt habe. Irgendwann war es dann so schlimm, dass ich im Kopf irgendwie einen Schlussstrich gezogen habe und im Training dann einfach mal jeden Ball mit Vollgas gespielt habe, und siehe da, plötzlich wurde es wieder stückchenweise besser.
Mittlerweile haben die Gegener wieder Angst, auf meine Vorhand zu spielen, und nicht deshalb, weil sie den Ball dann vom Nebenplatz holen müssten.

[Mogli]

Wenn ich solche Phasen habe dann gibt es nur zwei Dinge die bei mir helfen:

1. Kunstpause - ich rühre den Schläger einige Wochen nicht an bis ich wieder richtig Lust habe, voll motiviert bin und vor allem den Scheiß vergessen habe den ich vor der Pause gespielt habe.

2. Neue Reizpunkte setzen - neue Gegner, andere Spielweisen kennen lernen. Manchmal suche ich mir richtig gute Gegner aus die mich vom Platz schießen. Dann merke ich, dass es nicht nur ein einzelner Schlag ist sondern nach Oben noch vielmehr möglich ist in jedem Schlag und vor allem in der Bewegung zum Schlag.

[go deep!]

...Dafür ist wie bei Fischerl auch meine Rückhand zur Zeit deutlich stärker. Also wenn die Rückhand so bleibt und die Vorhand wieder einigermaßen wird, dann bin ich zufrieden...

Hi,

mach es doch wie Stifler, ich hatte am Samstag bei NW's Turnier die Freude zu erleben, wie jemand so konsequent seine (schwächere) Vorhand umläuft um dann über die Rückhand das Spiel zu machen

lg

[Häuptling Webbl]

...Würde ich mich jetzt zu sehr verrückt machen und unter Druck setzen, dann könnte ich das eh direkt knicken. Geduld ist zwar nicht wirklich meine größte Tugend, aber in diesem Fall hilft nichts außer Selbiger.

Wünsche dir, dass du diese Tugenden auch mal bei deinen Medenspielen an den Tag legen kannst. Viel Spaß und Erfolg diese Saison.
...und laß' dich nicht von diesen bescheuerten Typen verrückt machen, die bei deinem Aufschlag die ganze Zeit an der T-Linie stehen

[moya fan]

Hi,

@go deep

Das wäre eine Möglichkeit, mal sehen, aber ich bin schon optimistisch, daß ich mein Vorhandproblem in den Griff bekomm.

@Häuptling Webbl

Vielen Dank .

[f_panthers]

Hi,

mach es doch wie Stifler, ich hatte am Samstag bei NW's Turnier die Freude zu erleben, wie jemand so konsequent seine (schwächere) Vorhand umläuft um dann über die Rückhand das Spiel zu machen

lg

So etwas würde ich aber nicht machen, wenn ich damit meine eigentliche Stärke umgehe, wie es bei moya fan und fischerl der Fall zu sein scheint. Ausserdem wirst Du mit so einer Taktik nur in unteren Klassen etwas werden, weil Du sonst nämlich nach Strich und Faden ausgezogen wirst.

[Uli]

Hallo,

vielleicht hilft Dir etwas von meinen Motivationsschüben:
Ich bin eigentlich fast jeden Tag auf dem Tennisplatz um Training zu geben. Vor 3 Jahren hatte ich dann regelmäßig absolut keine Lust mehr selber zu spielen. Vor allem im Sommer, da dann Verbandsrunde war und selber hatte ich wenig Zeit zum Spielen. Mittlerweile gehe ich 2 oder 3 mal zu einem Turnier, um ganz entspannt den Profis zuzuschauen. Im Juli Weissenhof Männer, Oktober Porsche Grand Prix, kürzlich ein kleineres ATP Turnier in Heilbronn. Da ist man jedes mal nur motiviert auf dem Platz.

Konkret zu Deinem Vorhand Problem:
Einfach mal nur Tennis spielen, ohne Trainer, ohne Punkte. Gemeinsam mit Deinem Trainingspartner z.B. nur Vorhandbälle cross schlagen.
Ohne Denken zu müssen, offene Beinstellung, Gewicht nach vorne o.ä.
Nur spielen., spielen, spielen.

Danach passiert es häufig, dass die Bälle wieder kommen, ohne vielleicht das Problem zu kennen. Aber es ist egal, es funktioniert wieder.


Gruß Uli

[go deep!]

@ f_p

Richtig, daher auch der am Schluß, etwas ironisch gemeint -->

Denke auch, dass man/frau versuchen sollte, sich mental herauszuziehen und über andere Stärken wieder zu alter Stärke finden kann! Tennis ist nie nur ein Schlag, sondern die Mischung machts - und die ist, durch Formhöhen und -schwächen bedingt "saisonal" immer etwas anders.

Sich dann erst recht das wichtigste in Erinnerung zu rufen, nämlich den Spaß an der Sache zu behalten bzw. neu zu gewinnen, sollte es auch etwas erleichtern können, den Kopf wieder in die richtige Richtung zu lenken...

[Bulldozer]

Hi,

mach es doch wie Stifler, ich hatte am Samstag bei NW's Turnier die Freude zu erleben, wie jemand so konsequent seine (schwächere) Vorhand umläuft um dann über die Rückhand das Spiel zu machen

lg

@ Godeep
das ist keine Rückhand, das ist nur ein STRICH

[Endy]

Unbedingt Pause machen, falls du damit kein Geld verdienst oder die Konkurrenz nicht riesig ist.
Minimum 2 Wochen, dann aber mit Trainer wieder anfangen.

Du kannst es ja, verlernt hast dus definitiv nicht.

[Chris89]

hey leute, mein thema passt jetzt vllt nicht ganz in diesen thread aber ich wollte keinen neuen aufmachen und einen besseren habe ich auch nicht gefunden...

also: wie ihr wisst hat die saison begonnen, die ersten matches sind gespielt.
spiel dieses jahr noch bezirksliga, wenns gut läuft und ich mich gut weiterentwickel nächstes jahr mit 18 oberliga. habs erste spiel gewonnen, 2 spiel nach über 3,5 h gegen einen wirklich starken gegner verloren...hatte krämpfe und war am ende nur noch platt...gestern ( 4 tage später ) spielte ich turnier, erstes spiel gewonnen gegen einen viel schlechteren. 1.satz 6:0, im zweiten auf einmal komplett den faden verloren, den 3. mit 6:3 nach hause gebracht...eine schande sag ich euch :-) aber okay, es hat geregnet, wir mussten in die halle und ich dachte mir es läge wohl daran...heute dann viertelfinale gegen den nummer 1 gesetzten ( pos 15 in unserem verband ), einspielen mit nem mannschaftskollegen war komisch, nicht gut gefühlt...heut nachtmittag gings dann los, aufgeregt war ich komischerweise gar nicht, denn normalerweise bin ich immer heiß und will unbedingt den sieg...hat dennoch gut angefangen, hatte spielbälle zum 4:3...ihr könnts nicht beurteilen und ich will nicht arrogant sein aber es war echt wieder auf hohem niveau wie beim 2.medenspiel...dann plötzlich aber ging gar nichts mehr, hab nicht gebrannt innerlich und irgendwie das gefühl gehabt die luft ist raus...naja, so isses dann vor sich hingepplätschert und ich verlor noch recht deutlich...denke es hat mit letzten sonntag zu tun...da war es einfach zu extrem über dem roten bereich was das körperliche angeht, und der kopf will ja nur unbedingt wenn der körper auch kann...werde am sonntag auch nicht auflaufen und erstmal gar nichts tun, wenn ich wieder auf dem dampfer bin wird in der pfingstpause ( 4 wochen bis zum nächsten spiel ) kondi gebolzt und ende der woche wenn ich wieder richtig bock hab tennis gespielt...was meint ihr? auch schon soetwas gehabt??

[Kusti]

Ja, klar
Du hast die Lösung auch schon genannt. Konditionstraining. Am besten Intervallraining, wie die Profis.
Die körperlichen Anforderungen sind nicht zu unterschätzen beim Tennis. Man baut dabei aber keine kondition auf. Ich gehe 3mal die Woche 8 km laufen.

Und wenn man konditon hat läuft man mehr, steht besser zu Ball, und bringt dann auch bessere schläge.

Kondition ist das A und O

[Chris89]

normalerweise bin ich auch richtig fixiert auf das match, da gibts dann nichts wichtigeres mehr solang ich spiele...aber heute und auch schon gestern ab satz 2 stand ich einfach da drin und mir war es sch...egal was da gerade passiert, ob ich gewinne oder mich unter wert verkauf..war leider auch niemand da der von außen ein bisschen "feuer" hätte reinbringen können...und das beunruhigt mich schon irgendwie, so zb sagen ja viele profis "wenn ich einestages in der kabine sitze und vor dem spiel nicht mehr angespannt bin ist es zeit sich zu verabschieden"...komisch, komisch...hoffe dass es einfach nur daran liegt, dass der akku leer ist nach so nem dramatischen horrording vor 4 tagen...

[Victorious]

Ja, klar
Du hast die Lösung auch schon genannt. Konditionstraining. Am besten Intervallraining, wie die Profis.
Die körperlichen Anforderungen sind nicht zu unterschätzen beim Tennis. Man baut dabei aber keine kondition auf. Ich gehe 3mal die Woche 8 km laufen.

Und wenn man konditon hat läuft man mehr, steht besser zu Ball, und bringt dann auch bessere schläge.

Kondition ist das A und O

Normales Laufen ist kein tennisspezifisches Konditionstraining, geschweige denn Intervalltraining.
Den (leider) einzigen Vorteil, den du beim Tennis durchs Langstreckenlaufen bekommst ist folgender: Du erholst dich zwischen den Ballwechseln schneller und hast dadurch natürlich wieder mehr "Luft" für den nächsten Punkt.

Deshalb sollte man während einens Langstreckenlaufes immer wieder Punkte einbauen an denen man Sprints/Schnelligkeit trainiert. Hürdensprints (wenn auch nur mit gedachten Hürden ) sind hier zum Beispiel eine gute Sache, da man immer wieder neu Geschwindikeit aufbauen muss, die man wärend dem Überspringen der (gedachten) Hürde verliert.

Das wichtigste im Tennis ist jedoch die Schnelligkeitsausdauer! Was nützt es dir, wenn du schnell bist wie ein Pfeil, aber ab dem zweiten Satz nur noch herumschleichst wie eine Schnecke, weil weil dir einfach die Kondition/Konzentration/Motivation fehlt.
Um die Schnelligkeitsausdauer zu verbessern helfen leider nur die Übungen, die wirklich verdammt anstrengend sind.

20 Bälle rechts-links schafft eigentlich jeder normaler Tennisspieler unter 100 %iger Belastung. Bei der Schnelligkeitsausdauer geht es aber darum, jetzt 100-200 Bälle mit 80 %iger Belastung zu spielen. Das Schlimme dabei ist, dass man nach 50 Bällen eigentlich schon auf dem Boden liegt.

Schon oft habe ich die Story von Nicolas Massu erzählt, den ich habe trainieren sehen, als ich vor zwei Jahren das erste Mal im Düsseldorfer Rochusclub war.
Er stand alleine auf der einen Seite des Platzes und auf der anderen standen 2 Sparringspartner wie ein Doppelpaar an der Grundlienie. Die drei spielten eine Art "einseitigen Reißverschluss" bei dem nur Massu derjenige war der ständig rechts und links rannte. Volles Tempo! Und er schoss jeden Ball auf die Linie!
Das machte er eine viertel Stunde lang, dann ein paar Minuten Pause und nochmal eine viertel Stunde.
DAS war Schnelligkeitsausdauer!