Unangenehme Gegner

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  • königjohan
    Postmaster
    • 08.03.2009
    • 168

    Das hast du falsch verstanden. Es ging mir darum, dass es völlig sinnlos ist, im Punktspiel in Schönheit zu sterben, wenn man mit anderen Mitteln den Sieg holen kann. Was nützt es mir, stur bei "Plan A" zu bleiben, wenn ich verliere? Dann schalte ich um auf Plan B, auch wenn das Ganze dann hässlich wird. Dieses Jahr hatte ich einen Gegner, der auf harte, lange Bälle immer die bessere Antwort hatte. Dann hab ich umgeschaltet auf furchtbares Tennis, kurz/lang, Mondbälle und allerlei anderen Dreck, und habe letztendlich gewonnen. Nicht schön, aber egal. Der Punkt muss geholt werden.

    Und genau das ist es, was unser Trainer meint. Ein Medenspiel muss erstmal gewonnen werden. Wenn das dann mit "schönem" Tennis gelingt, umso besser. Gelingt ein Sieg mit Würgerei, tja, dann ist das eben so. Punkt ist Punkt.

    Ich hasse es auch, Sicherheitstennis zu spielen, genau wie ich es hasse, gegen Dauerläufer und Schnibbler und ähnliche Patienten spielen zu müssen. Letztendlich haben diese Spieler aber wohl erkannt, wie sie aus ihren Möglichkeiten das Maximum rausholen können. Ich bin mehr als froh, dass ich imstande bin, "normales" Tennis zu spielen, aber ich respektiere auch, dass andere Leute einen eigenen Ansatz haben. Für mich wäre das nichts, ganz klar. Immer nur Stopp/Lob, Sägen, nein, das ist kein Tennis. Aber diese Spieler sind in den unteren Ligen eben häufig anzutreffen und haben da auch Erfolge. Die Leute, die Tennis spielen können, kommen irgendwann einfach weiter, während die Schnibbler stagnieren. Und das ist auch gut so ;-)


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    • sandläufer

      Schönes Tennis ist ja auch nicht nur das die Bälle hart geschlagen werden, sondern das man sein Spiel gut variieren kann und sich, wie du richtig schreibst, auf den Gegner einstellt. Ich finde es dann aber wichtig trotzdem auf seine Technik und die Ausführung der Schläge zu achten. Dann ist es doch völlig in Ordnung das man hohe Bälle, kurze oder sonst was spielt. Wenn man die Schläge beherrscht soll man sie auch einsetzen. Schlimm find ich nur, wenn man dir Bälle nur noch irgendwie reinschubst aus Angst zu verlieren.

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      • königjohan
        Postmaster
        • 08.03.2009
        • 168

        Tja, aber leider sind Gegner, die dir im Medenspiel die Kugel nur noch reinlöffeln und nach der Devise "nur keinen Fehler machen" spielen, in der Mehrzahl.
        Die kunst ist dann, damit konstruktiv umzugehen. Es braucht m.E. ne Menge Erfahrung, sich dann nicht einlullen zu lassen. Gegen solche Pusher druckvoll zu spielen und denen die Ballwechsel zu diktieren erfordert ein gewisses Können.

        Schau dir mal Medenspiele in den unteren Klassen an... da gewinnt meist Not gegen Elend ;-)
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        • sandläufer

          Ja, ich weiß wie das ist. Man darf sich halt über einige Glücksbälle des Gegners nicht ärgern und versuchen optimal zum Ball zu stehen, was ja auch nicht so leicht ist da man keinen Rhythmus bekommt und dann die Bälle mit mittlerem Tempo platziert ins Feld spielen. Da ist viel Konzentration gefragt und meist ist das ne mentale Sache.

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          • Tennisfan77
            Benutzer
            • 15.11.2013
            • 41

            Ich spiele sehr ungerne gegen Gegner, die sich bei jedem gut geschlagenen Winner darüber beschweren was für ein Glück ich doch habe.
            Außerdem mag ich es nicht gegen S&V-Spieler zu spielen und ich mag es auch nicht, wenn der Gegner so ein Psycho ist und bei jedem Fehler lautstark schimpft und bei jedem Punkt sich übertrieben feiert.

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            • ardet4
              Experte
              • 18.09.2010
              • 584

              Siehs positiv: Je mehr sich dein Gegner beschwert, desto besser läufts bei dir .

              Ich hatte ja noch das Vergnügen mich ein Jahr in der Berliner U18 Meisterschaftsklasse durchzuschlagen. Was da an Psychospielen gespielt wird ist nicht mehr normal. Und dann anfangen zu quängeln, wenn man ihnen da überlegen ist.
              Blade 93 BLX2 // Beast XP 1.25 // Tourna Grip

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              • Tennisfan77
                Benutzer
                • 15.11.2013
                • 41

                Ja das ist meistens auch so Aber trotzdem finde ich das unangenehm, besonders beim Punktspiel, wenn man dann auch den Tag mit dem Gegner verbringt.


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                • ardet4
                  Experte
                  • 18.09.2010
                  • 584

                  Da hast du natürlich Recht!
                  Blade 93 BLX2 // Beast XP 1.25 // Tourna Grip

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                  • detomaso
                    Experte
                    • 04.02.2014
                    • 582

                    Unangenehme Gegner

                    Wie ich klar entnehmen kann, spielt fast niemand gerne gegen einen S/V Spieler. Da werd ich an meinem Spiel in Zukunft etwas in diese Richtung unternehmen:rofl

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                    • highjumper
                      Benutzer
                      • 07.07.2009
                      • 34

                      Da hast du aber ein anderes Umfrageergebnis gesehen als ich.
                      Die S/V-Spieler als unangenehme Gegner kommen weit hinter den defensiven Spielern.
                      Also müsstest du dein Spiel auf Defensivtaktik umstellen

                      Ich persönlich liebe diese Defensivspieler und frage mich, was ihr an denen so schlimm findet. Oder seid ihr nicht fit genug, um dagegen zu halten?
                      Gerade kürzlich habe ich in einem Turnier einen deutlich besser rangierten (Defensiv-)Spieler geschlagen, in dem ich geduldig gewartet habe und ihn immer mehr unter Druck gesetzt habe bis er den Fehler gemacht hat.

                      Am meisten Mühe habe ich mit aggressiven Spielern die so blöde Topspin-Bälle nahe der Grundlinie schlagen und jeden Ball prügeln als ob er ihnen etwas getan hat.

                      Ansonsten kann ich dem "königjohan" zustimmen und gewinne lieber mit hässlichem Spiel, als mit schönem Spiel zu verlieren
                      Da ist halt eben auch die richtige Taktik gefragt, dass man umstellen kann und nicht seinen "Stiefel" runterspielt und dann doch verliert

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                      • Kluntje64
                        Veteran
                        • 29.07.2012
                        • 1593

                        Gestern war es wieder mal so weit.
                        LK 2 Klassen über mir, Spielweise auf Nummer sicher. .sicher. .sicher.

                        Klar hab ich verloren, weil ich eben nicht fit genug bin um konsequent das Tempo allein zu generieren.

                        Aber stolz bin ich auf mich den ich habe meine Spiel nicht umgestellt habe weiter durchgezogen und mich nicht auf die Schubserei eingelassen.

                        Wenn man so gewinnen möchte, dann bitte.
                        Ich spiele Tennis als Ausgleich für den Alltag und da steht Spass im Vordergrund.
                        Als Gott die Frau erschaffene hatte sagte er zu Adam:
                        Dahinten ist Gerste und Hopfen, mehr kann ich nicht für dich tun.

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                        • kadauz
                          Insider
                          • 12.07.2013
                          • 327

                          Hast Du Dir mal Gedanken darüber gemacht, dass man gegen einen solchen Gegner anders gewinnen kann als durch konsequentes Druckspiel?

                          Wenn solche Leute auf sicher, sicher, sicher, spielen, kann man die auch mal wunderbar ans Netz locken, oder kürzere Slicebälle nahe T-Linie spielen. Denn ein druckvolles/unsicheres Spiel lieben doch solche Spieler.

                          Aber wenn Du nur so Spaß hast, dann kann man nichts machen.
                          Zuletzt geändert von kadauz; 02.06.2014, 08:51. Grund: Rechtschreibung

                          Kommentar

                          • Kluntje64
                            Veteran
                            • 29.07.2012
                            • 1593

                            Danke für den Tip.
                            Nein es geht mir nicht darum nur druckvolles Tennis zu spielen.
                            Aber ich möchte mir auch nicht mehr diese langweilige Spielweise aufdrücken lassen.
                            Keiner geht auf den Platz und verliert gern, die Variante mit den Netztatacken hatte nur bedingt Erfolg. Dafür war ich Überkopf zu schlecht.
                            Als Gott die Frau erschaffene hatte sagte er zu Adam:
                            Dahinten ist Gerste und Hopfen, mehr kann ich nicht für dich tun.

                            Kommentar

                            • kadauz
                              Insider
                              • 12.07.2013
                              • 327

                              Klar kann ich verstehen. Aber genau bei solchen Spielen kann man sich doch einen mega Spaß drauß machen, mal ganz unkonventionell zu spielen bzw. Sachen auszuprobieren. Wie schon erwähnt, Gegner ans Netz locken, Stopps, Mondbälle etc.

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                              • SD26
                                Postmaster
                                • 15.01.2012
                                • 277

                                Wiedermal suche ich Rat im allwissenden Forum. Gestern hatte ich eine tolle Partie, welche ich leider sehr knapp mit 4:6 und 5:7 verloren habe. Bin aber sehr zufrieden mit mir, da ich mein Spiel voll durchgezogen habe und eigentlich mit einem guten Gefühl vom Platz bin. Der Gegner war gestern halt einfach besser.

                                Aber es war ein sehr ungewöhnlicher Gegner. Er hat 15 Jahre lang Tennis gespielt in seiner Jugend und jetzt aber seit 10 oder mehr Jahren pausiert. In der letzten Zeit spielt er wieder öfter. Also ist er schon einer, der die Grundlagen für eine saubere Technik besitzt, wobei sie vielleicht noch ein wenig eingerostet sind. Aber auch taktisch ein guter Spieler. Die Vorhand kam mit mittlerem Tempo, wenig Spin, immer relativ sicher über's Netz und knapp einen bis einen halben Meter vor die Grundlinie. Rückhand (einhändig) größtenteils als Slice, manchmal giftig flach, manchmal relativ normal. Was aber ganz besonder auffiel, waren seine Stopps. Er spielte ohne übertreiben 60 bis 70% der Bälle auf die Rückhand als Stopp. Ich hab im ersten Satz echt gebraucht bis ich mich darauf einstellen konnte. Zu allem Überfluss hat er sich noch nach jedem gelungenen Stopp entschuldigt. So nach dem Motto "eigentlich wollte ich den lang spielen, aber er ist mir abgerissen". Jedoch denke ich, dass das nur Taktik war, damit ich nicht immer mit dem Stopp rechne. Aber nach dem 15. hab ich dass dann schon durchschaut.

                                Wie spielt ihr gegen solche Gegner? Ich hatte gestern das Problem, dass a.) keiner gegen den ich bisher gespielt habe, so beharrlich Stopps gespielt hat und ich somit immer überrascht wurde (da verliert man halt Zeit, wenn man einen Meter hinter der Grundlinie steht und immer nach vorne hetzen muss) und b.) ich leider auch kein probates Mittel gefunden habe diese Stopps zu vermeiden (teilweise umlief er die Vorhand um einen Rückhand-Stopp zu spielen - viel zu hart!) oder aus den Bällen irgendwas brauchbares zurückzuliefern. Die schlechten Stopps die etwas zu lang gerieten konnte ich mit guten Topspin-Winkelbällen wegsetzen. Aber wenn sie kurz kamen, konnte ich nur den Schläger drunterschnitzen und den Ball irgendwie über's Netz bringen. Da kam er dann zumeist vor und setzte einen Passierschlag an oder zog halt auf den Körper (auch hier wieder: "sorry, ist mit abgerissen"). Was wäre bei solchen Spielertypen angesagt, was kann man probieren, was sollte man lassen?

                                Danke an alle schon Vorab!!!

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