Ich meine, die anderen Pros haben's doch auch gelernt...
Warum ist Roddicks Aufschlag so viel schneller?
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Hi,
warum waren die Aufschläge von Harold Salomon oder Goran Ivanisevic in der Vergangenheit schneller als die ihrer Gegner? Es gab immer Spieler, die einfach richtig gut servieren konnten. Bei Roddick ist es wohl so, daß er im Laufe der Zeit seine ganz eigene Technik perfektioniert hat. Da ich mich mit technischen Erklärungen und Abläufen etwas schwer tue, hier mal zur Veranschaulichung eine Aufschlagstudie von A - Rod.
Zuletzt geändert von moya fan; 16.06.2007, 09:59.Faves Players:Pouille, Simon,Verdasco,Murray,Ferrer,Nishikori,Zverev,Fognini.
Wenn du dir ein Ziel gesteckt hast, verfolge es mit aller Konsequenz und Beharrlichkeit und lasse dich nicht von eventuellen Rückschritten irritieren. -
Damentrainer
Ich versuch die Frage mal ernsthaft zu beantworten.
1. Auch bei den Sperwerfern wirft der eine etwas weiter als der andere. Das ist in jeder Sportart so.
2. Die Aufschlagbewegung ist eine Ansammlung von vielen Teilbewegungen. Im Treffpunkt müssen sich - Körperrotation - Beinstreckung - Hüftbewegung (Klappmesser) - Schulterrotation - Armbewegung - Handgelenkspronation - bestmöglich ergänzen. Wenn hier nicht alles passt, geht Dampf verloren - oder eben nicht - wie bei Roddick. Dies fällt unter koordinative Fähigkeiten.
3. Dazu kommt noch die Schnellkraft und Hebelwirkungen. Das ist nunmal auch nicht bei jedem gleich. - konditionelle Fähigkeiten.
4. Das Material - Roddicks PD hat definitiv mehr Speed als z.B. Federers Wilson.
Also:
- Material - Konditionelle Fähigkeiten - Koordinative Fähigkeiten -
Wie in jeder anderen Sportart auch.Kommentar
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@damentrainer
Hi,
das Material spielt allerdings in diesem Bereich bei den Profis so gut wie keine Rolle (was die Geschwindigkeit angeht).
Entscheidend ist, wie schnell man die Schlägerspitze bekommt, egal ob es ein Holzschläger oder ein PDR ist.
Ab einer gewissen Zuschlaggeschwindigkeit kann das Material dem Spieler da nicht mehr helfen.
Dem Senior mit dem Bratpfannenaufschlag schon, einem Roddick aber nicht.
Ich z.B. kann nach meiner Schulterverletzung mit einem DNX 8 besser aufschlagen als mit meinem alten Tour 10, was einfach daran liegt, daß meine Zuschlaggeschwindigkeit enorm abgenommen hat.
Philippoussis hat allerdings mal testweise mit einem Holzschläger serviert und kam auf ca. 196 km/h, mit seinem Standardracket auf ca. 200 km/h...
Allerdings sind die "modernen" Schläger wesentlich genauer, was die Platzierung angeht.
GrußKommentar
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Mike T
Waren die 4 Jahre auf Lehramt?
weicher Rahmen = Energievernichter (-> Wilson K Six One Tour)
große Schlagfläche = mehr Ballbeschleunigung (-> Babolat PDR)Kommentar
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1. Rahmenhärte: schon mal was von dynamischer Rahmenhärte gehört? Die hat viel mit dem Gewicht zu tun.
2. Die größere Schlagfläche ist nicht gleichbedeutend mit mehr Power im Sweetspot (und wenn Du über 200 servierst, dann hast Du den Sweetspot definitiv getroffen). Da ist nur die Flächenhärte entscheidend. Und bei diesen extremen Geschwindigkeiten auch nicht mehr von großer Relevanz.
In diesem Geschwindigkeitsbereichen sind nur noch zwei Dinge entscheidend: Schlägerkopdgeschwindigkeit und die Masse, die dahinter steckt. Ich habe Roddick erst vor zwei Tagen live gesehen - der Typ hat einfach einen unglaublich schnellen Unterarm.Kommentar
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Mike T
Naja, wenn du meinst. Ich bleib bei meiner Theorie.
Die hat sich auch bei der Aufschlaggeschwindigkeitsmessung bewahrheitet.Kommentar
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flinkes Bein
vielleicht mal ein praktisches beispiel: die williams schwestern haben den krassesten schlägerwechsel vorgenommen, und hat es etwas von ihrer aufschlaggeschwindigkeit genommen? nein.
venus w. hat in paris mit 205km/h aufgeschlagen. ohne bratpfanne.
auch ein roddick würde mit einem dünnen rahmen hart aufschlagen. vielleicht ein paar km/h weniger, aber das dürfte kaum ins gewicht fallen.
jeder kann aber natürlich bei seiner theorie bleiben.....Kommentar
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Ja, in unseren Regionen vielleicht. Kennst Du den Test mit Phillippoussis? Der Unterschied zwischen Dunlop Maxply, seinem Dunlop paint vom PC 600 und einem Longbody mit 100er-Kopf war in der Maximalgeschwindigkeit marginal.Kommentar
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Mike T
Es steht außer zweifel, dass ein Roddick auch mit einem dünnen Rahmen, wie z.B. beim K Six One Tour, hart aufschlägt.
Im Vergleich zu seinem PDR werden ihm aber sicher 15 wenn nicht 20 km/h fehlen.
Bei absolut gleicher Bespannung geht bei einem kleineren und weicheren Rahmen Energie verloren, egal die Person Roddick oder Williams heißt.Kommentar
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Mike T
Ich weiß nicht, wie hart du aufschlägst, aber mir haben nur noch 7 km/h auf den Höchstwert von Thomas Muster gefehlt.Kommentar
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