Sehr passive Gegner

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  • mexx
    Veteran
    • 09.02.2007
    • 1036

    #16
    Hallo Leute, ich habe heute ein Match, gegen einen Freund gespielt (zum zweiten Mal ) der schon sehr lange Tennis spielt, aber in den letzten Jahren hauptsächlich Tischtennis.

    Er spielt die Vor- und Rückhand nur Slice, immer nur Slice. Beim Aufschlag is nicht viel anders, den versucht er mit Gewalt ins Feld zu bringen, da dieser zu 99% nicht kommt, wirft er beim Zweiten, den Ball in die Luft und spielt ihn dann mit Schnitt aus der Hüfte.

    Das erste Match hab ich 6/3 5/7 6/4 gewonnen

    heute 6/3 5/7 hab im Dritten dann aufgegeben, da ich schon so müde war und selbst das Flutlicht nichts brachte. Bälle hab ich erst einen halben Meter vor mir gesehen und dann mit dem Rahmen getroffen ....War aber kein Problem, wird nicht das letzte Match gewesen sein....

    Mein Fazit, aus diesen zwei Matches: Ich bin mir sicher, der bessere Tennisspieler zu sein, was die Technik betrifft. Solche Gegner laugen einen aus, wenn man nicht immer auf Winner geht, kann es schnell, sehr schlecht ausschauen. Für mich unverständlich so passiv zu spielen... würde mir keine Freude machen, natürlich gehören Fehler des Gegners dazu, aber in der Regel möchte ich durch meine eigene Leistung gewinnen....

    Mein Rezept gegen Bringer:

    1.man sollte schnell heraus finden, welche die schwächere Seite ist Vor- oder Rückhand

    2.Winner sollte man können, ohne die geht es nicht, da kann mann lange auf den Fehler warten,

    3. hoher Topspin is auch eine gute Lösung, jedoch nicht bei meinem Bekannten, der steht hinten am Zaun und warten bis der Ball die richtige höhe hat und spielt ihn dann zurück.

    4. sollte man nicht fit sein, so wie ich heute,.... in zwei Sätzen gewinnen

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    • tyres
      Benutzer
      • 03.04.2007
      • 62

      #17
      wichtigste ist einfach dass dein spiel variable ist....
      immer was neues machen und vor allem alles machen auch wenn es nicht auf anhieb klappt, solange es den rhytmus des gegners zerstört, macht er auch fehler und dadurch gewinnste das spiel...

      auch wenn ich eher ein spieler bin der 1 meter hinter der grundlinie steht und da den ballwechsel langsam aufbaut, kann ich eigentlich so gut wie jeden schlag...

      am anfang der saison hatte ich auch so nen komischen typ. sobald der sich bewegen musste, kam ein schlag 20 meter hoch ins feld...am anfang hatte er noch kein ryhtmus und ich führte mit 3:0...dann aber wurde er besser und ich hab mich von dem typen einfach selber ausm rhytmus bringen lassen und plötzlich stand es 3:4...ich hab mich aufgeregt und bekam keine unterstützung von außen, schließlich hab ich mich am riemen gerissen und den ersten satz noch 6:4 nach hause gebracht...am anfang des 2. satz hat der mich wieder aufgeregt und ich hab mich wieder in mienen wahn gesteigert, weil seine aufschlagspiele endlos über einstand gingen und ich das break nicht bekam...schließlich ging es dann bei 3:2 und danach war der bann gebrochen und ich hab 6:2 gewonnen...


      das spiel war auch so nen typisches "ryhtmus spiel"...derjenige der den anderen aus dem rhytmus bricht, ist vorne...zum glück war ich von der technik und anlagen deutlich überlegen...besserer allround spieler etc. daher so deutlich gewonnen...

      aber das spiel hat mir wirklich den letzen nerv gekostet...
      You got to lose to know how to win...


      fav. Andy Roddick, Juan Carlos Ferrero, Marcos Baghdatis, Guillermo Coria

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      • Champcoach
        Veteran
        • 01.09.2006
        • 1225

        #18
        Typische "Bringer" zeichnen sich ja dadurch aus, dass sie eben nicht ganz so gut spielen können. Ihr Spiel baut darauf auf, selbst keinen Fehler zu machen, und das geht bei ihnen oft nur, wenn sie eben "baggern". Neben diesen passiven "Bringern" gibt es natürlich den aggressiven und technisch versierten Grundlinienspieler, der von dort variabel und plaziert agiert - dieser ist allerdings eine andere Geschichte und nicht das Thema hier.
        Diese "Bringer" sind deswegen gegen vom Spielniveau her ähnliche (auch "bessere") Gegner relativ erfolgreich, weil diese Gegner den Ball in der Winnersituation aus dem Halbfeld und in der Volleysituation (+ Smash) am Netz/aus dem Halbfeld (noch) zu unsicher sind und bei ihrem variableren Spiel zu viele Fehler machen (im Verhältnis ztu den Winnern).
        Der "Bringer" hat dieses erhöhte Risiko nicht; er macht zwar keine "aktiven" Punkte, aber er macht eben bei seinem langsamen und hohen Spiel auch kaum Fehler, obwohl und weil er meist auch nicht wirklich besonders plaziert spielt und durchaus oft kurz wird.
        Aber genau dann muss man als Gegner die technischen Möglichkeiten haben, den Punkt zu machen. Und dafür muss man besser sein als der "Bringer".
        Man kann es auch mit einem "Bringerspiel" versuchen, aber erstens kann dies der Gegner dann meist besser - das ist ja sein Spiel, das er immer spielt - und zweitens will mancher so nicht spielen, weil er an sich andere Ansprüche hat. Doch gewinnen will man halt auch und wenn man dann verliert, ...
        Wenn die schlagtechnische Basis aber da ist, ist es mit den "Bringern" bald vorbei.
        Jedoch entwickelt sich auch der "Bringer" weiter und agiert in höheren Klassen als defensiver Grundlinienspieler (den es in der Weltklasse in dieser rein defensiven Form wohl nicht mehr gibt); dann geht das Spielchen ein paar Klassen höher wieder von vorne los...
        Fazit: Gegen auf ähnlichem Niveau spielende defensive Gegner ist es immer schwer: Man braucht eine bessere Technik/Taktik und einen guten Kopf (viel Geduld und Frustresistenz).

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        • go deep!

          #19
          Zitat von mexx
          3. hoher Topspin is auch eine gute Lösung, jedoch nicht bei meinem Bekannten, der steht hinten am Zaun und warten bis der Ball die richtige höhe hat und spielt ihn dann zurück.
          Super, dann lässt sich der Punkt ja recht einfach durch einen Stop machen

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          • mexx
            Veteran
            • 09.02.2007
            • 1036

            #20
            @ go deep

            da könntest du recht haben.....

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            • Novak Djokovic
              Veteran
              • 05.07.2006
              • 1521

              #21
              Wenn ich so einen Gegner habe, spiele ich einfach jeden zweiten Ball als Stopp und locke den Gegner somit ans Netz. Dann kommt einfach ein guter, harter Passierschlag auf die T-Linie und der Punkt ist im Sack!
              Fav. Players: Marat Safin, Andy Roddick, Roger Federer, Novak Djokovic, Igor Andreev, Jo-Wilfried Tsonga

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              • Marcos
                Experte
                • 16.08.2006
                • 589

                #22
                Gibts das? Mir fällt seit kurzem auf, dass ich gegen Gegner, die 2/3 Ligen höher spielen, besser spiele, und z.T. auch größere Chancen habe zu gewinnen, als gegen die Gegner aus den unteren Ligen.
                Ich versuche immer mit viel Druck zu spielen, und diese Spielweise hilft komischerweise mehr gegen "eigentlich" bessere Gegner als Schlechtere. Gegen Schlechte habe ich immer eine sehr hohe Fehlerquote, da ich den Ball dreimal geil übers Netz in die Ecken bringe, dann aber ins Netz oder ins Aus schlage. Fehlerquote ist folglich um ein zigfaches höher als gengenüber dem "nur die Bälle zurückbringenden" Gegner.
                Ein Stärkerer hingegen spielt die Bälle härter und folglich auch ein wenig risikoreicher zurück, und man kann ihn besser zu Fehlern verleiten.
                Gibts das?

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                • eumel
                  Postmaster
                  • 29.07.2006
                  • 197

                  #23
                  ja das ist normal dass du dann besser spielst.

                  Gründe:

                  - du hast kein druck
                  - du musst nicht alleine das spiel machen sondern kansnt mitspielen
                  - du ziehst dich langsam auf das niveau rauf

                  hingegen bei schlechteren Gegnern:

                  - druck zu siegen
                  - du musst den großteil des spiels bestimmen

                  Kommentar

                  • A-Rod
                    Veteran
                    • 17.08.2006
                    • 1980

                    #24
                    @ eumel

                    sehe ich auch so. In die Situatin des übermächtigen Gegners komme ich Sonntag und DIenstag auch wieder. (Round Robin) Da werde ich wieder ohne Druck aufspielen und der Vorteil ist halt, dass ich sozusagen nur gewinnen kann.

                    Aber zu dem "Bringer"Thema

                    Also diese "Bringer" können zügig laufen und ich will nicht sehen wie oft euch so jemand einen Stop um die Ohren haut. Und Am Zaun stehen tun Bringer nun auch nicht generell. Wenn sie da stehen ist der Gegner schon um einiges besser. Aber bei gleichstarkem Niveau blaiben sie kurz hinter der Grundlinie... ALso mit den Stops hört sich das einfacher an als es ist.
                    "FC Bayern Stern des Südens du wirst niemals untergehn..."
                    "Wer ist die Macht von Niederrhein und vom Ruhrpott sowieso oooooooooh...RWO"

                    Favs: Kirilenko, Roddick, Djokovic, Gasquet, Murray

                    Kommentar

                    • Goldeagleno1

                      #25
                      also ich hab gegen schlechtere Spieler auch Probleme, vorallem wenn die an den Ball schlagen weiss nur Gott wo der Ball hingeht. Meisten sind die Bälle recht kurz und man muss viel Laufarbeit leisten.

                      Kommentar

                      • Hawkeye2
                        You cannot be serious !!!
                        • 26.04.2002
                        • 3277

                        #26
                        Probleme gegen schlechtere Spieler

                        Hi,

                        wenn man gegen schlechtere Spieler Probleme hat zeigt das ganz gut, daß man selber eben noch kein richtig guter Spieler ist.

                        Sobald man selber das Tempo für schnelle Schläge erzeugen muss zeigen sich koordinative und technische Mängel viel deutlicher als gegen "gute" Gegner, die einem das ganze Tempo schon "anliefern" und man den Schläger locker dagegen schwingen kann ohne selbst noch Tempo machen zu müssen.

                        Gruß

                        Kommentar

                        • Kusti
                          Postmaster
                          • 09.05.2007
                          • 250

                          #27
                          na ja
                          mir machts immer riesig spaß die bringer mit schnellem links-rechts Topspinspiel sich die lunge aus dem hals keuchen zu lassen.

                          und spätestens nach dem 1. Satz stellt der Bringer sein spiel auf angriff um, weil im die lauferei zu dumm wird und dann macht er selber fehler weil er angreifen natürlich nicht kann.

                          das sind so meine erfahrungen mit Bringern
                          Dunlop Aerogel 200 18x20 ;MSV Focus Hex 1.23mm 25/24 kg
                          Fav. Players: Roger Federer, Novak Djokovic, Tommy Haas, Gasquet

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                          • ImpCaligula
                            Forenjunky
                            • 24.05.2007
                            • 2907

                            #28
                            Zitat von Hawkeye2
                            wenn man gegen schlechtere Spieler Probleme hat zeigt das ganz gut, daß man selber eben noch kein richtig guter Spieler ist.
                            Ist das so? Vergleiche ich da nun Äpfel mit Birnen, wenn ich das Bsp auf andere Sportarten ausdene - zBsp Fussball. Es ist doch oft so, dass Du Dich gegen einen schwachen, vielleicht sogar destruktiven Gegner, schwerer tut,a sl einen gleichstarken, respektive stärkeren Gegner, an dem man sich selbst aufbauen kann, oder der wenigstens mit einem das Spiel offen gestaltet.

                            Wieso tun sich soviele BuLi Manschaften bei kleinen spielschwächeren Gegner so schwer? Weil man selbst das Spiel machen muss. Und weil der "kleine" Gegner meist auch nichts zu verlieren hat.

                            Aber vielleicht vergleiche ich hier tatsächlich gerade Äpfel mit Birnen.
                            ***" Vae me, puto, concacavi me! "***

                            Kommentar

                            • JayBeOh
                              Insider
                              • 03.07.2007
                              • 463

                              #29
                              @Imp: Ich sehe das genauso!
                              Das ist in den meisten Sportarten so. Man kann einfach keine guten Ballwechsel mit jemandem aufbauen, der nicht auf dem selben Level spielt. D.h. man mach den Ball entweder tot oder gleich sich ein bisschen an das Level des anderen an, da man es einfach muss.

                              Hoffentlich ist das folgende Beispiel nicht zu schlecht: Schaut euch mal an, wo Profis wie Nadal auf dem Platz stehen. Die stehen teilweise dermaßen weit hinter der Grundlinie, soweit würde kein einziger Ball von einem schlechten Spieler kommen. Also, müssten auch die Profis ihr spiel anpassen. Sie würden zwar locker gewinnen, da sie einfach top sind, aber Paradeschläge könnten sie nicht zeigen. Man kann einfach gegen einen viel schlechteren Gegner nicht gut aussehen.

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                              • Hawkeye2
                                You cannot be serious !!!
                                • 26.04.2002
                                • 3277

                                #30
                                @ImpCaligula

                                Hi,

                                der Vergleich hinkt wirklich ziemlich.

                                Beim Fussball muss ich ein Tor erzielen.

                                Wenn sich 11 Gegner in den Fünfmeterraum stellen und nur destruktiv mauern ist dies auch für Klassemannschaften sehr schwer.

                                Im Tennis habe ich einen Gegner...

                                Habe ich den in eine Ecke gedrängt ist die andere in jedem Fall frei...

                                Und ein richtig guter Spieler verliert gegen Bringer kein Aufschlagspiel, da er die Ballwechsel dann gleich dominiert und den Druck auch aufrecht erhalten kann.

                                Genauso kann ein richtig guter Spieler fast jeden halbhohen Ball auf die T-Linie als Winner schlagen, da kommt es nicht zu ewig langen rechts/links Ralleys.

                                Ein richtig guter Spieler verschlägt auch niemals einen langsamen Mondball, zur Not spielt er die Bälle 100x Mal fehlerfrei zurück bis ein kürzerer Ball des Gegners dabei ist.

                                Ein guter Spieler hat gegen Bringer nie konditionelle Probleme und kann rechts/links ewig mitspielen.

                                Ein guter Spieler räumt schlechte hohe Bälle als Überkopf und/oder Volley ab...

                                etc, etc.

                                Schlechtere Spieler haben:

                                - konditionelle Probleme beim ständigen rechts/links
                                - verschlagen bei 10 einfachen Bällen schonmal 2-3
                                - haben evtl. Schwächen beim Volley/Überkopf
                                - verlieren die Nerven/die Konzentration und gehen zum falschen Zeitpunkt auf Winner
                                - machen auf langsame Bälle das Tempo nicht durch Technik / schnellen Armzug sondern durch "Ganzkörperschleudern" zulasten der Treffgenauigkeit (=höhere Fehlerquote).

                                @JayBeOh

                                Willst Du klar und immer gegen schlechtere gewinnen oder gut aussehen, auch bei einer Niederlage ?!

                                Ich will in Wettkampfsituationen gewinnen, auch wenn ich dabei nicht einen schönen Ball spielen kann.

                                Ein zu kurzer Ball mit zu wenig Spin gegen Nadal und der schlägt einen unerreichbaren Winner, Hobbyspieler nicht...

                                Gruß
                                Zuletzt geändert von Hawkeye2; 22.07.2007, 12:55.

                                Kommentar

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